Ja, ich denke auch diese Diskussion bewegt sich in Kreisen und im Zweifel habe ich das alles in irgend einer Form schon mal gesagt, aber was soll's...
DARKTHRONE. Für mich eine der besten Bands aller Zeiten. Vor allem kann mir keiner erzählen, dass zu Zeiten von "Transilvanian Hunger" und des kolportierten Verschwindens von Nocturno Culto im Wald, irgend jemand damit gerechnet hätte, dass wir 25 Jahre später auf das Erscheinen des 18. Studioalbums "Old Star" warten würden. Ebensowenig damit, dass für mich keines der vergangenen 17 Alben auch nur irgendwie in Gefahr wäre, unter 8,5 Punkte zu rutschen. Eine so starke Diskographie in dieser Größe findet man echt selten, und ich denke auch, dass das zum großen Teil dem Umstand geschuldet ist, dass sich die Band nicht um Erwartungshaltungen geschert hat, sondern - im Gegenteil - diese gerne mal vorsätzlich gebrochen hat, dies aber auch, ohne dabei Trends zu verfolgen oder so zu wirken, als wolle sie sich verbiegen. Das ist schon ein Kunststück, sich mehrfach neu zu erfinden und dabei immer so zu wirken, als mache man genau das, worauf man Bock hat. Authentizität ist ja ein großer und sehr umstrittener Begriff, aber ja, wenn eine Band den denn treffend ausfüllen sollte, dann wohl Ted und Fenriz.
In Sachen "Soulside Journey" bin ich zu 100% bei
@Lobi und ein begeisterter Fan der Scheibe. Atmosphärischer, dunkler, epischer Death Metal in Vollendung.
Die Referenzscheiben der Band sind dennoch natürlich "A Blaze In The Northern Sky", "Under A Funeral Moon", "Transilvanian Hunger" und "Panzerfaust". In Sachen puren nordischen Black Metals geht da halt vorher und nachher nichts drüber. Seltenst erreicht und niemals übertroffen.
Die Moonfog-Ära mit ihrem starken Hang gen Celtic Frost hat auch zahlreiche Hinhorcher, die True-Metal-Phase mit den Fenriz-Gesangseinlagen ist bizarr, aber sehr unterhaltsam und mit etlichen tollen Songs und spürbarer Hingabe garniert, und am Ende war und bin ich doch froh, dass man mit "Arctic Thunder" zu "mehr Ted" zurück gekehrt ist. Von "Old Star" habe ich schon vor der Bekanntgabe erster Beschreibungen irgendwie stark mit einem Schuss mehr Doom gerechnet. Tue ich nach wie vor, und ich freue mich riesig drauf.
Mein "Geheimtipp", sprich das nach meinem Eindruck am seltensten genannte Lieblingsalbum der Band, ist nach wie vor "Total Death", eine finstere, doomige, keltischfrostige Scheibe der Extraklasse mit einem wahnsinnig passenden eiskalten Artwork, das das Farbschema des Debüts aufgreift, und mit 'Ravnajuv', einem der besten Songs ever.