Ich bin echt begeistert von diesem Thread und lese mich immer wieder gerne hier durch. Für mein Death Metal Album brauche ich eine kleine Vorgeschichte und dachte, ich teile sie mal mit euch.
Um die Jahrtausendwende, als ich etwa 15 war, bin ich zum Metal gekommen. Hatte keinen großen Bruder, keinen besten Freund oder irgendeine Bezugsperson, die mich da reingebracht hat – ich bin einfach durch Videoclips auf Vivaplus und Viva2 langsam drauf gestoßen. Jeden Sonntag habe ich mich auf die wöchentliche Top 10 gefreut. Die haben mich erst mal nur mit dem aktuell trendigen Metal versorgt, aber dann habe ich mich tiefer in das Genre gegraben.
Ein prägender Moment war, als ich auf einem CD-Sampler den Song „Beneath a Dying Sun“ von Fleshcrawl entdeckt habe. Der hat mir die Tore zu einer neuen musikalischen Welt geöffnet. Ein paar Tage später bin ich direkt zu Saturn und habe mir das zugehörige Album gekauft. Wochenlang lief es ununterbrochen in meinem Player – diese Härte, die Growls, die Melodien, einfach alles hat mich umgehauen. Besonders der Ohrwurmcharakter des Titelsongs und die flinken Gitarren bei „Damned in Fire“ sowie die Epik von „When Life Surrenders“.
Erst später habe ich verstanden, warum Fleshcrawl als „die schwedischste deutsche Band“ bezeichnet wurde. Ob es immer noch mein objektiv bestes Death Metal Album ist, kann ich nicht sagen, aber ich höre es immer noch unheimlich gerne. Dank dieser Platte habe ich mein Lieblingsgenre entdeckt: Swedish Death Metal.