Dead Lord & Imperial State Electric Tour 2017

Zurück aus Weinheim nach hervorragenden Dead Lord, aber noch deutlich geileren Imperial State Electric in einer nicht so dollen Location.

Beste Grüße an den sehr angenehmen @pirate , hoffe Du warst wenigstens noch vor 2 Uhr mit dem Zug in Karlsruhe.
 
Gestern im Rockpalast das beste Konzert dieses Jahres erlebt!!!
Einfach nur geil, was die Jungs abliefern!

IMG_20171125_221942257.jpg
 
Ich will das geile Package nun wirklich niemand vermiesen, aber bevor jemand die Edelsuburbia in HH verlässt:

Dead Lord haben grad rumgeschickt, es sei sold out.
 
Sodele, dann noch etwas ausführlicher zum Konzert der beiden Bands am vergangenen Freitag in Weinheim. Grade mal 39. min fährt man mit dem ICE von Frankfurt aus in den nördlichsten Teil des Musterländles und erreicht das Café Central nach einem Fußmarsch von gut 10. min vom Bahnhof.

Dort angekommen, war mir schnell klar, dass das Ganze mit einem etwas eingeschränkten Spaßfaktor stattfinden könnte. Versteht mich nicht falsch, das Café Central ist an sich ne geile Location, so das typische Kulturzentrum mit ganz vielen Plakaten und Bildchen an der Wand. Sowohl die Crew an der Theke, am Eingangsbereich, die Preise und das in Gläsern ausgeschenkte Weizenbier, alles paletti.

Der Schuppen hat aber einen großen Nachteil: Die Räumlichkeit ist in der Mitte "getrennt", da steht eine Mauer, die die Hälfte der Fläche einnimmt, sodass man in der "zweiten Hälfte" eher das Gefühl hat, in einem Nebenraum zu stehen und den Sound eben nur noch deutlich abgeschwächt wahrnehmen kann. Der vordere, sogar etwas kleinere Raum fasst nur 150-200 Personen, ist sicherlich optimal für ein kleines Punkkonzert, aber, eben nicht, wenn sich, wie an diesem Abend, insgesamt 300-400 Besucher eingefunden haben.

Dementsprechend brauchten Dead Lord dem Publikum nicht mehr sonderlich einheizen, waren doch im vorderen Teil bereits zu Beginn sowohl die Luft und die Temperaturen am Anschlag. Ich hatte Dead Lord zum ersten Mal nur einige Wochen zuvor in Frankfurt gesehen, fand das zwar ordentlich, aber so phänomenal, wie viele immer tun, auch nicht. An diesem Abend gefielen sie mir deutlich besser, hatten wesentlich mehr "Schmackes" und kamen auch insgesamt "härter" rüber. Das Publikum feierte sie eh vom ersten Ton an ab. Generell hatte ich den Eindruck, dass mindestens genau so viele eher wegen Dead Lord gekommen waren, als für Imperial State Electric.

Als großer Fan des sog. "Skandinavien-Rocks" in den Neunzigern und dementsprechend auch Hellacopters-Anhänger habe ich mich richtig an den jüngsten Veröffentlichungen von Imperial State Electric im negativen Sinne abgearbeitet. Ich habe es immer wieder versucht, fand die Dinger aber nur nervig, insgesamt viel zu soft und langweilig.

Auf das Urteil einiger geschätzter Forianer verlassend, die behaupteten, live sei das ne ganz andere Kiste, hat mich dann doch der Wonderfitz nach Weinheim getrieben. Und keine Frage, vom ersten bis zum letzten Ton hatte mich die Band, sodass das Konzert sicherlich zu meinen Top Ten in diesem Jahr gehören wird. Der schmale Grad zwischen eingägigem Rock mit coolen Hooks, Mitsing- und Mitmachparts, aber eben auch der notwendigen Härte wurde exakt und hervorragend ausbalanciert getroffen. Ohne zuviel Gelaber zwischen den Songs wurde straight nach vorne abgerockt, das enorme Potenzial der Band war zu jedem Zeitpunkt spürbar.

Ich weiß letztlich nicht, ob sich Dead Lord mit dieser Tour einen Gefallen getan haben, war doch zumindest für mich ein deutlicher Klassenunterschied zwischen den beiden wahrnehmbar. Hingegen konnte @pirate so gar nichts mit Imperial State Electric anfangen und feierte dafür Dead Lord voll ab, ist eben Geschmackssache. Dass derlei Konkurrenzdenken wohl nur in meinem Kopf herumspukt und nicht bei den Bands wurde innerhalb der gemeinsam zelebrieten Zugabe untermauert.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend, bei 22 Euro für dieses Package gibt es nichts zu meckern. Nur das Café Central werde ich ausschließlich zukünftig bei Bands besuchen, bei denen nicht zu erwarten ist, dass sie mehr als 150 Leute ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings, das seh ich auch so, man kommt sich schon irgendwie als Mastvieh abkassiert vor.
 
Stimmt, war schon sehr viel los und dadurch dann auch seeeehr heiß und stickig. Ich war dort schonmal, als weniger Betrieb geherrscht hat. Dann ist es deutlich angenehmer.
Egal, ich hatte mit Dead Lord extrem viel Spaß, wie immer.
Imperial State Electric waren dann leider nix für mich, aber es war auf jeden Fall trotzdem ne gute Entscheidung, hin zu gehen. Und außerdem habe ich ja den netten @Dominik2 kennen gelernt.
Guter Freitag Abend.
 
Sehr geiler Bericht, @Dominik2 . Hast Du nach dem Gig noch einen Zug zurück bekommen, also vor 4 Uhr morgens? Bin bisher nur mit Autofahrern zurück gefahren, mag den Laden aber sehr und das vorhandene Angebot. Obwohl der Saunafaktor fast immer vorherrscht, wenn mich was da interessiert (war bisher etwa 6x da).
 
Jo, gut sogar 23:50 Uhr, lag um 1 in unserem ex-asi- jetzt Gentrifizierungsviertel in der Falle. Aber in den Laden geh ich nur noch zu kleineren Bands, dann ist der wahrscheinlich super!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Würde gerne zu Jess and the Ancient Ones. Das fängt aber um 21.00 an und es spielen drei Bands. Da fahre ich dann doch lieber zu den Picturebooks nach WI, da flutscht das die ganze Nacht durch.
 
Jepp. Die Situation im Café Central wenn viel los ist., ist schon grenzwertig, wenn nicht schon fast Verarsche.

Allerdings, das seh ich auch so, man kommt sich schon irgendwie als Mastvieh abkassiert vor.

Also Männer jetzt lasst mal die Kirche im Dorf - Ich war in den letzten 10 Jahren bestimmt 30-40 Mal in Central - und sorry Mastvieh und abkassieren und Verarsche, da schiesst ihr ganz schön übers Ziel hinaus. Ja es ist sehr heiss dort, daß stimmt- da das ganze aber praktisch im Wohngebiet liegt müssen halt die Fenster zu bleiben. Also wer sich bei fairen Getränkepreisen (Augustiner Hell 0,5l - 3,50 €), fairen Eintrittspreisen (bei Dead Lord 20€), nettem Personal, guter Anlage verarscht und als Mastvieh abkassiert vorkommt, der tut mir echt leid. Für uns aus der Region hat das Central Unglaubliches geleistet auch im Punk und Hardcorebereich und das seit mehr als 15 Jahren- auch grössere Bands kommen gerne. Natürlich ist der Raum selber nicht 100 %ig ideal aber das ist es in vielen anderen Clubs auch nicht. Wir sind hier in der "Provinz" halt leider nicht so verwöhnt und ich hab lieber die Möglichkeit Exumer, Dead Lord, Tankard, Black Trip, Six Feed Under, Inquisition, Exploited, Agnostic Front, Terror, Sick of it All, Turbonegro zu sehen und mit der Straba hinzufahren. Ausserdem wars gar nicht so besonders heiss bei Dead Lord - es ist jeder Mal eingeladen wenn Agnostic Front oder Tankard da spielen. Das ist dann richtig warm :D

Und das Konzert war super - Dead Lord sowieso - positiv war ich von Imperial State Electric - überrascht - hätte ich so nicht erwartet. Geiler Abend mit zwei super Bands!
 
Zuletzt bearbeitet:
ich mag das Cafe Central auch so ist das nicht. ABER wenn die Hütte wirklich voll ist, dann hat ein Teil des Publikums die Arschkarte gezogen und sieht fast nix.
 
Eben, ich habe ja auch oben geschrieben, dass der Laden an sich gut ist, aber es macht halt keinen Sinn da mehr als 200 Leute reinzulassen.

Ich fands z.T. echt grenzwertig wenn kleinere Leute, Frauen usw. sich gleich wieder abgedreht haben, als sie am Seiteneingang in den Konzertraum wollten.

Wie gesagt, alles gut nur halt für 200 und nicht für 400 Leute.
 
Gestern in HH, volle Hütte bei irgendwie etwas verhaltener Stimmung (wahrscheinlich waren ob des HSV Sieges alle noch etwas geflasht... ), waren beide Bands eigentlich gut
aufgelegt, nur auf mich wollte der Funke nicht recht überspringen. Das hat zum grossen Teil sicher auch daran gelegen, dass ich mit dem Material beider Bands nicht
übermässig vetraut bin, so dass meine Stimmung irgendwie nicht recht in die Gänge kam...
Dazu kam die ziemliche Lautstärke von ISE, die mich in der zweiten Reihe zeitweise so erwischt hat, dass es mir immer wieder in den Ohren kitzelte. So bin ich dann nach einer knappen Stunde des knapp 75 minütigen Sets Richtung Foyer um dort den Rest zu belauschen.
Also, aus den Angeln hat mich der Abend trotz solider Arbeit beider Kapellen nicht gehoben, von schlecht war es aber natürlich ebenfalls weit entfernt.
Um 1:30 Uhr , nachdem ich meinen Kumpel zu Hause abgeliefert habe, war ich dann zu Hause, um zwei lag ich in der Falle und um vier wieder hoch, ich bin jetzt doch ganz schön im Eimer....

ps: Nicke Andersson sieht aus der Nähe betrachtet doch ziemlich mitgenommen aus. Jahrelanger Schwedischer Extrem-Rock'n'Roll ist scheinbar kein Ponylecken....
 
Hau ich mal hier rein, finde ich passt ja zu dem oben beschriebenen Kontrast zwischen reicht seichten Releases und doch dynamischeren Live-Auftritten:

Am 16. Februar erscheint mit “Anywhere Loud” das erste Live-Album der Masters Of Midrange Imperial State Electric. Das Doppel-Vinyl kommt mit 23 Tracks aufgenommen in Tokio, Stockholm und Madrid & incl. zweier Coverversionen - und zwar des Dead Boys Klassikers “Sonic Reducer” sowie The Kids´ “This is Rock´n´Roll”. Es wird eine gold colored Vinyledition geben, limitiert auf 500 Einheiten weltweit, 150 davon für Deutschland.
 
Zurück
Oben Unten