DEAF FOREVER - die achtunddreißigste Ausgabe

"ich würde gern einen Listenwahn beitragen, aber ich habe "shot in the dark" noch keine 1oo x gehört."

Obiges schrieb Herr Dr. @Grrrwarrrd gestern etwa eine Viertel Stunde vor meinem Beitrag "...noch 100 x AC/DC's..." im 38er-thread.

Das dir dabei Bon Jovi in die Ohren kommt, okay, aber warum in Gottes Namen ein belegtes Brot mit Schinken, und keines mit Ei?

Fragen über Fragen...
:):top:
Was hilft gegen Ohrwürmer? Ein belegtes Brot mit Schinken!

Ein fantastischer Wortspielcomic, den ich zuerst beim ebenso fantastischen Kriegundfreitag gesehen habe.
 
Das Interview mit COR beschäftigt mich nachhaltig. Ein Gespräch, das deutlich macht, wie kontraproduktiv der Versuch sein kann, Menschen nur mittels Beschimpfungen und Abwertungen anzusprechen, wenn sie dem eigenen Wertesystem zuwiderlaufen und keinen Platz in der eigenen, mitunter tradierten und gemütlich eingerichteten Blase haben (die natürlich auch ein oft notwendiger Schutzraum ist). Ein Gespräch das aber auch dazu anregt, darüber nachzudenken, welche Grenzen man selbst wo zieht, wie starr diese sind und was wirklich helfen könnte, potenziell menschenfeindliche Ausprägungen und Denkweisen zu bekämpfen.

Eine klare Kante und ein entschlossenes und beherztes Einstehen gegen die Feinde der Freiheit sollten die Versöhnlichkeit niemals ausschließen, denke ich. Das ist unheimlich schwierig umzusetzen und zu leben, aber andere auf ewig ins Abseits zu stellen, ohne ihnen eine Chance der Annäherung zu geben, führt eben auch zu rein gar nichts, außer zu noch mehr Ablehnung, Verhärtungen und Hass. Ganz besonders kompliziert wird es natürlich, wenn Versöhnungsgesten von der einen Seite als Schwäche, von der anderen, der "eigenen" Seite, als Verrat angesehen werden. Und wer selbst schon einmal angegriffen und vernarbt wurde, ganz gleich auf welcher Seite, weiß, welche Überwindung es kosten kann, die Hand auszustrecken, wenn der Angreifer um Verzeihung und um Annäherung bittet.

Wenn mir dieses Gespräch eines zeigt, dann dies, nämlich das nichts jemals wirklich so einfach ist, wie man es sich zu machen versucht. Außer das neue Album von COR. Das ist nämlich einfach mal richtig gut...!
 
Und wer selbst schon einmal angegriffen und vernarbt wurde, ganz gleich auf welcher Seite, weiß, welche Überwindung es kosten kann, die Hand auszustrecken, wenn der Angreifer um Verzeihung und um Annäherung bittet.
Ich weiß, was du meinst, kenne es aber nur aus theoretischen Überlegungen. Ich kann nicht verzeihen, ich merke mir alles auf ewig. Wenn ich z.B. an die kleinstädtischen Neonazis in meiner Jugend in Mecklenburg denke, also gleiches Bundesland, in dem auch der Friedemann wohnt, dann werde ich denen niemals verzeihen, dass sie mir damals aufgelauert sind und meine Kumpels und mich verprügelt haben. Ich werde mich nicht rächen, ich wünsche ihnen nur alle Qualen der Welt.
 
Ich weiß, was du meinst, kenne es aber nur aus theoretischen Überlegungen. Ich kann nicht verzeihen, ich merke mir alles auf ewig. Wenn ich z.B. an die kleinstädtischen Neonazis in meiner Jugend in Mecklenburg denke, also gleiches Bundesland, in dem auch der Friedemann wohnt, dann werde ich denen niemals verzeihen, dass sie mir damals aufgelauert sind und meine Kumpels und mich verprügelt haben. Ich werde mich nicht rächen, ich wünsche ihnen nur alle Qualen der Welt.

Das geht mir ganz ähnlich. Auch in meinem Leben gibt es Menschen, auf die ich wohl nicht einmal mehr pissen würde, wenn sie brennend vor mir lägen, weil manches dann eben doch nicht zu verzeihen ist. Was die Umsetzung von Anspruch und Ideal in die Lebenspraxis verdammt schwierig macht. Friedemann geht es in dem Gespräch, denke ich, auch eher darum, wie weit man bereit ist, in der Diskussion zu bleiben und wann man einen Menschen aufgrund seiner Haltungen aufgibt. Das ist ein Thema, das dieses Interview in mir bewegt, nicht zuletzt aufgrund ähnlich erlebter Situationen, wie er sie schildert.
 
Fates Warning, Armored Saint, Wytch Hazel, Hittman, das fantastische EPIC METAL-Special (bzw. die erste Hälfte davon)... Ich habe die Lektüre jetzt grade eben beendet und sage mal: Für mich die stärkste Deaf Forever-Ausgabe seit langer Zeit! Wunderbar! :top:
Kann ich mal Wort für Wort unterschreiben. Stellt sich nur die Frage, was ich bis Dezember lesen soll, da ich diese Ausgabe bereits komplett reingegiert habe (okay, nur das für mich Interessante, was diesmal aber wirklich wahnsinnig viel ist).
Desweiteren treibt mich die Frage um, ob es mich beruhigen (Kohle!) oder beunruhigen (Nerd! Nerd! Nerd!) soll, dass 48 der 50 genannten Epic-Metal-Scheiben bereits ein warmes Plätzchen in meiner Höhle gefunden haben? o_O
Ach ja, und warum gibt es zwar einen Epic-Doom- aber keinen Epic-Metal-Faden hier im Forum? In dem könnte man zum Beispiel über sträflich nicht genannte Bands (Omen! Airged L'amh! Dexter Ward!) philosophieren. Nun ja, es kommt ja noch ein zweiter Teil... But still: Faden, anyone?
 
Kenne die Band nicht, aber tolles Interview mit MOLASSES von JPK. Auf zwei dicht beschriebenen Seiten nicht eine einzige Standardfrage und entsprechend ungeprobte Antworten. Nach wie vor zusammen mit Wolf ein Garant für interessante Gespräche.

Ich habe den Eindruck, dass er Farida bei einigen Fragen zu sehr mit dem Vemächtnis von The Devil's Blood bedrängt und es ihm schwer fällt zu akzeptieren, dass sich Farida & Co künsterisch freischwimmen wollen.
 
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Ich weiß, was du meinst, kenne es aber nur aus theoretischen Überlegungen. Ich kann nicht verzeihen, ich merke mir alles auf ewig. Wenn ich z.B. an die kleinstädtischen Neonazis in meiner Jugend in Mecklenburg denke, also gleiches Bundesland, in dem auch der Friedemann wohnt, dann werde ich denen niemals verzeihen, dass sie mir damals aufgelauert sind und meine Kumpels und mich verprügelt haben. Ich werde mich nicht rächen, ich wünsche ihnen nur alle Qualen der Welt.
Deswegen Scheiß ich auch auf die "Aussteiger"! Ich hab damals (Anfang 90 - 2000) ständig auf's Maul bzw. Stress gehabt mit den Birnen! Magdeburg/Olvenstedt war ja damals oft in Nachrichten wgn.diesen Klappspaten! Da könnte ich'n Buch drüber schr.! Lange Haare in dieser Zeit, in diesem Viertel war wie Selbstmord! Viele sind "ausgestiegen" aber trotzdem wünsche ich ihnen die den gleichen Terror, jeden Tag (so wie es bei mir war)!
 
Heute am Westbahnhof gekauft, inkl. 5 andere Magazine die ich dann wieder alle nicht lesen werde.:)
 
Hallo! Ich finde ehrlich gut, dass viele sich nun wieder über die übrigen Inhalte des Heftes austauschen (können). Dafür ist der Thread ja da und die jeweiligen Autoren freuen sich sicher auch über jedes positive Feedback. Wir müssen ja auch irgendwann wieder mal zum Normalbetrieb zurück.

Mich selbst bringt das nun aber ein bisschen in eine Zwickmühle, weil ich hatte bereits am Wochenende angefangen einen längeren Text mit meinen (vermutlich letzten) Gedanken zur Causa Cover und zum Vorwort zu formulieren, was dann so nach und nach, immer wenn ich etwas Zeit hatte, zu einem noch längeren Text geworden ist.

Jetzt habe ich diesen (und oh Goat, er ist lang) an der Hand und er will raus, aber das Gespräch ist weitergegangen und nun an einer Stelle, an dem ich meinen eigenen Beitrag nicht mehr lesen wollen würden. Ich habe ihn deshalb extern gelagert, damit hier nicht einfach so eine Textbomb reingekotzt wird. Wer Bock hat, liest hinter dem Spoiler meinen abschließenden (also für mich persönlich ist natürlich gemeint) Senf. Wer keinen Bock mehr hat, überscrollt diesen (kurzen) Beitrag einfach. Deal?


Edit: vergessenes Wort, Rechtschreibung

Meine Güte, endlich mal dazu gekommen das hier zu lesen. Ich komm' echt zu nix gerade.
Und auch nur ein kurzes Einreihen in die Speichelleckerriege: Danke! Und gar wunderbar geschrieben ist das auch gewesen. Geht runter wie Müslimilch (Triple Choc!).

Wäre tatsächlich schon wenn Götz das mal lesen würde, einfach, damit klarer wird worum es überhaupt ging - bzw., worum es nicht ging. Wobei ihm dies vllt auch herzlich egal ist, wer weiß.
Obwohl es vermutlich dennoch immer heißen wird "damals, als sich die seltsamen Heulsusen darüber aufgeregt haben dass sich da einer an die Eier packt". Class of #37.
 
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Deswegen Scheiß ich auch auf die "Aussteiger"! Ich hab damals (Anfang 90 - 2000) ständig auf's Maul bzw. Stress gehabt mit den Birnen! Magdeburg/Olvenstedt war ja damals oft in Nachrichten wgn.diesen Klappspaten! Da könnte ich'n Buch drüber schr.! Lange Haare in dieser Zeit, in diesem Viertel war wie Selbstmord! Viele sind "ausgestiegen" aber trotzdem wünsche ich ihnen die den gleichen Terror, jeden Tag (so wie es bei mir war)!
Aha, also sollen die lieber alle auf ewig Nazi bleiben und weiterhin solche Scheisse abziehen und bloß keine zweite Chance bekommen. Sorry da dreht sich mir der Magen um.
 
Sollte zum Thema "Aussteiger aus der rechten Szene" nun Diskussionsbedarf bestehen, so bitten wir darum, das in einen gesonderten Thread auszulagern. Das Thema hat nämlich genug Potenzial, wie man jetzt schon sieht, um den Heftthread zu schreddern. Danke!
 
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