DEAF FOREVER - die dreiundzwanzigste Ausgabe

Offen gesagt finde ich, das dies die enttäuschendste DF-Ausgabe bisher ist. Mehr noch, sie ist einfach schlecht und fühlt sich dank der Überpräsenz uralter Gestalten wie Rory G., Jutta W., Axel R. P. usw usf an wie eine classic rock Ausgabe... Bei den Fotos von Metal Assault und Hell over Hammaburg hat man das Gefühl, ein instrumentiertes Senioren-Yoga "verpasst" zu haben. Der Sänger von Emerald, sicher eine großartige Combo, darf seine grauen Fusseln gleich auf zwei Seiten hintereinander präsentieren. Memoriam, Riot V, Solstice und diesem Chris Goss springt auch nicht gerade die Frische aus dem Gesicht und ich fange an zu verstehen, warum es Martin Brandt im Saxon Livebericht eine Erwähnung wert ist, dass zumindest zwei Bandmitglieder noch unter 60 sind...

Nichts gegen die Alten, Byff zB finde ich auch sehr charismatisch, aber etwas mehr Raum für junge, unverbrauchte Bands hätte ich mir schon gewünscht. Gibt ja mehr als genug da draußen. Dazu kommt dann noch (vereinzelt) ein recht altbackener Stil, wenn zB der Andreas dem "lieben Peter" widersprechen muss. Lieber hätte er mit ihm gekuschelt, oder wie?

Und schließlich: sich bei "Verbrechen" gegen den Metal an Scheißplatten von anno Tobak abzuarbeiten, ist reine Platzverschwendung. Warum lässt man den Müll nicht dem Vergessen anheimfallen und stellt dafür 14 Seiten zur Vorstellung von noch mehr oder weniger unbekannten, aus Sicht der Redaktion aber interessanten neueren Bands zur Verfügung? Dass "Octagon", "Cold Lake" or "Lulu" Grützcore ist, wussten die meisten von uns wohl schon.

Gut hätte ich auch gefunden, man hätte statt dessen mal eine Liste von nicht mehr akzeptablen Musikerantworten erstellt. Wer will Sätze wie "unser neues Album ist das beste" oder "das neue Line Up ist stärker denn je" oder "wir schreiben die Songs nur für uns" zum 1.125sten Mal noch lesen?

Also nix für ungut, Götz bleibt Metal-Papst und die 24 wird auch wieder gekauft, aber etwas mehr Frische und jugendliches Rebellentum, einst die geistige Quelle allen Metals, wäre meines Erachtens wünschenswert. Alt bin ich ja schon selbst.
Auf der anderen Seite kannst du aber auch nicht alle 2 Monate die neusten Newcomer präsentieren. Weil das macht das DF auch sehr oft. Manchmal ist ein Blick auf das, was die Szene mal groß gemacht hat, ebenso wichtig.
 
Also, mir ist's vollkommen Hupe ob eine Band jung oder alt ist. Hauptsache, die Musik ist gut.
Hab gerade die letzte Alice Cooper-Platte aufgelegt und dachte dabei haargenau dasselbe. Es ist mir so wumpe, wie Musiker aussehen, wie alt sie sind, wieviele Ersatzteile in deren Organismus verbaut sind, welche Farbe deren Rollator hat oder was weiß ich. Hauptsache, mir gefällt das, was sie fabrizieren.

Eines kann man dem DF echt nicht vorwerfen - nämlich ein übertriebenes Rumreiten auf alten Helden und das Vernachlässigen des Nachwuchses. Und selbt wenn im aktuellen Heft das Gleichgewicht etwas in Gerontenrichtung ausschlägt, bin ich mir sicher, dass sich das ebenso bei den nächsten Ausgaben wieder einpendelt.
 
Offen gesagt finde ich, das dies die enttäuschendste DF-Ausgabe bisher ist. Mehr noch, sie ist einfach schlecht und fühlt sich dank der Überpräsenz uralter Gestalten wie Rory G., Jutta W., Axel R. P. usw usf an wie eine classic rock Ausgabe... Bei den Fotos von Metal Assault und Hell over Hammaburg hat man das Gefühl, ein instrumentiertes Senioren-Yoga "verpasst" zu haben. Der Sänger von Emerald, sicher eine großartige Combo, darf seine grauen Fusseln gleich auf zwei Seiten hintereinander präsentieren. Memoriam, Riot V, Solstice und diesem Chris Goss springt auch nicht gerade die Frische aus dem Gesicht und ich fange an zu verstehen, warum es Martin Brandt im Saxon Livebericht eine Erwähnung wert ist, dass zumindest zwei Bandmitglieder noch unter 60 sind...

Nichts gegen die Alten, Byff zB finde ich auch sehr charismatisch, aber etwas mehr Raum für junge, unverbrauchte Bands hätte ich mir schon gewünscht. Gibt ja mehr als genug da draußen. Dazu kommt dann noch (vereinzelt) ein recht altbackener Stil, wenn zB der Andreas dem "lieben Peter" widersprechen muss. Lieber hätte er mit ihm gekuschelt, oder wie?

Und schließlich: sich bei "Verbrechen" gegen den Metal an Scheißplatten von anno Tobak abzuarbeiten, ist reine Platzverschwendung. Warum lässt man den Müll nicht dem Vergessen anheimfallen und stellt dafür 14 Seiten zur Vorstellung von noch mehr oder weniger unbekannten, aus Sicht der Redaktion aber interessanten neueren Bands zur Verfügung? Dass "Octagon", "Cold Lake" or "Lulu" Grützcore ist, wussten die meisten von uns wohl schon.

Gut hätte ich auch gefunden, man hätte statt dessen mal eine Liste von nicht mehr akzeptablen Musikerantworten erstellt. Wer will Sätze wie "unser neues Album ist das beste" oder "das neue Line Up ist stärker denn je" oder "wir schreiben die Songs nur für uns" zum 1.125sten Mal noch lesen?

Also nix für ungut, Götz bleibt Metal-Papst und die 24 wird auch wieder gekauft, aber etwas mehr Frische und jugendliches Rebellentum, einst die geistige Quelle allen Metals, wäre meines Erachtens wünschenswert. Alt bin ich ja schon selbst.

Gebe zu wegen Krankheit gerade mehr Zeit als sonst zu haben.
Das Heft habe ich aber so schnell wie noch nie gelesen. Ich finde es sehr lesenswert.
Wieder einige News erfahren und Platten entdeckt.
Blöd ist nur, dass die Zeit bis Heft 24 nun viiiel zu lange ist.
 
Herzlich willkommen zur Videovorstellung des DEAF FOREVER #23 - heute mit seinem Special. Denn Götz und Husky, die dieses Mal von Frank Albrecht unterstützt werden, haben zu Idiots Records in Dortmund eingeladen, um das neue Heft vor Publikum vorzustellen und natürlich auch direkt über den Inhalt zu diskutieren. Herausgekommen ist eine XXL-Heftvorstellung und wir wünschen euch viel Spaß in den knapp 40 Minuten!

In meinen Augen/Ohren kommt mighty @frankthetank viiiiel zu wenig zu Wort. :cool:
Bei der nächsten Heftvorstellung also: Mehr Macht dem mighty Albrecht!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange ein (relativer) Newcomer wie Gatekeeper so viel Raum erhält, weiß ich, dass ich das richtige Heft abonniert habe. Ich muss aber auch zugeben, dass mir Kategorien wie Alt und Jung in der Musik völlig fremd sind. Ich habe schon mit 12 Pink Floyd gehört. :D

Ich auch! :top:

Ob jung oder alt, dass lässt mich kalt,
Schlagzeug, Gitarre, Bass,
Hauptsache, da kommt was!
 
Dann lobe ich jetzt wieder.
Den Beitrag "Crimes against Metal" finde ich saustark!
Sehr toll geschrieben (mit einem Augenzwinkern) und starkes Interview mit Rock'n'Rolf.
Und schön die Einsicht @frankthetank bei Celtic Frost.;)
Der Beitrag von Tom und Alan finde ich auch saustark. Das war eine richtig geile Idee!!! :top:
Freue mich auf Teil 2 und wenn es geht würde ich mich über noch mehr Teile freuen.
Vielleicht einmal im Jahr?
 
Ich muss jetzt auch mal danke schreiben..das Interview mit Eric Clayton war fantastisch. Ebenso das "Crimes against Metal"-Special...der Teil mit den Spaßheiden hat mir ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Nur bei der Slow - V Oceans hätte ich mir noch einen Punkt mehr gewünscht :P
 
wrm, mein "Nichts gegen die Alten" hast Du wohl nicht lesen wollen. Selektive Wahrnehmung ist ja auch okay und mir war schon klar, dass meine Meinung Widerspruch hervorrufen wird. Eine gewisse Meinungsvielfalt macht so ein Forum ja auch interessant.
Wie sagt man so schön: "Alles, was vor einem 'aber' steht zählt nicht.". Case closed.
 
[...] der Teil mit den Spaßheiden hat mir ein fettes Grinsen aufs Gesicht gezaubert.[...]
Mir auch: dass ausgerechnet Volk-Man als Mitglied einer Thüringer Spaß-Atheisten-Truppe da seinen Senf abgeben musste (der allerdings nicht sonderlich scharf war ;)), lässt sich wohl nur durch Gruppenzwang erklären. Diese Gummiinsel hatte jedenfalls keiner der Besucher mitgebracht (Dong 2015), und Tags zuvor war eine Band, deren Namen auf 'IE' endet, Headliner:

IMG_9060.JPG

Ich find das übrigens gar nicht verkehrt, dass manchen Bands anscheinend immer die Sonne aus dem Arsch scheint:
IMG_9074.JPG
(Crowdsurfer = meiner einer :D)

(Live in Wacken - no less... ;))

Im nächsten Teil des Specials erwarte ich dann eine tiefgreifende Analyse von Tief.Tiefer . :acute:

Tja... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnt Ihr doch nicht machen!? Wäre bei dem Interview und dem Artikel über Saviour Machine nicht noch ein Bissel Platz und Zeit für einen Ausblick gewesen? Wann kann mit einem neuen Album gerechnet werden? In welche Richtung geht das neue Material? Habe mich so auf Infos gefreut und stehe nun völlig ohne Antworten und Prognosen da.
Schade!
Genauso ging es mir auch. War eines der ersten Dinge die ich im neuen Heft gesucht habe und war dann auch sehr enttäuscht. Irgendwie hat man das Gefühl, dass da ne Doppelseite fehlt.
 
Ich bin heute über was zumindest etwas skurriles gestoßen: Auf Seite 95 ist eine Werbung für das neue Album von Blitzkrieg mit dem Hinweis: " 8,5/10 Deaf Forever (DE)". Also habe ich gedacht, ich lese mir das Review mal durch, scheint ja ne feine Platte zu sein und unter dem Review von Götz steht dann eine 7 und der Hinweis, dass das Album nicht das große Highlight in der Diskographie sei. Wenn man sich den Soundcheck ansieht, lüftet sich der Schleier: Lothar hat als einziger die 8,5 gezückt.
Ich meine, es ist ja eine korrekte Aussage in der Anzeige, aber bisher meine ich das immer so in den Anzeigen gesehen zu haben, dass man noch etwas aus dem Review zitiert und mit der Note des Reviews wirbt. Dass einer von dreizehn Schreibern ne gute Note gibt ist ja gar nicht so unwahrscheinlich. Somit hätten Vomitor auch mit ner 8,5 aus dem Deaf Forever werben können...als 55ster! Nun ja, die meisten haben wahrscheinlich eh nach zwei Sätzen aufgehört, meinen Sermon zu lesen, aber ich bin drüber gestolpert.
Ansonsten: starkes Heft wie immer:top:
 
Genauso ging es mir auch. War eines der ersten Dinge die ich im neuen Heft gesucht habe und war dann auch sehr enttäuscht. Irgendwie hat man das Gefühl, dass da ne Doppelseite fehlt.
Auf Seite 83 steht oben in der Mitte, dass an den ersten Tracks für "Saviour Machine III" gearbeitet wird, was Eric aber ja seit 2017 schon mehrfach geäußert hat.

Das klingt zumindest schonmal danach, dass das authorisierte "Legend III:II" weiter auf sich warten lässt und man stattdessen wohl eher den Stil der ersten beiden Alben wieder aufgreifen wird.

Auch die aktuelle Besetzung der Band lässt vermuten, dass dies der Fall sein könnte.

Wirklich glauben an ein echtes neues Saviour Machine Album tue ich allerdings erst dann, wenn ich es in den Händen halte.

Ich gehe aber davon aus, dass Eric seine frühere Aussage, dass "Legend III:II" auch gleichzeitig das Ende von Saviour Machine bedeuten wird, nach wie vor genau so meint, und er nun, wo er offenbar wieder eine Erfüllung in der Band gefunden hat, diesen Abschied ganz bewusst hinauszögert.

Das würde zumindest zu dem Eric passen, den ich vor etwa 15 Jahren mittels diverser Mails kennenlernen durfte, ehe er sich dann irgendwann leider plötzlich aus sämtlichen digitalen Medien zurückzog.
 
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