DEAF FOREVER - die neununddreißigste Ausgabe

Es muss nicht 100% gelingen. Es wäre schon viel gewonnen, wenn es nicht ständig mit Anlauf scheitern würde. Um zu sehen, wie z.B. "Arschkriecherei" bei anderen ankommen könnte, muss man meiner Meinung nach nicht besonders lang und intensiv nachdenken.
Verstehe deinen Ansatz, der allgemeingültig sein sollte. Denke vor dem Schrei(b)en. Dennoch ist es (s)eine Auffassung, gefasst in einen plakativen, für viele Empfänger scheinbar beleidigenden, Jargon. Umständlich (s)ein Gefühl mit dem Wörterlexikon umschreiben kann es aber auch nicht sein. Der Schreiber hat dafür Schelte bekommen von denen, die sich angegangen fühlten. Menschlich, verständlich. Ich war und bin hier nur Beobachter und denke mir meinen Teil, schreibe nichts mehr konkret zu solchen Diskussionen, da das Missverstehen vor dem Verstehen kommt, so mein Eindruck seit #37. Die Like-Funktion als i-Tüpferl hier leider mehr untergräbt als verbindet.
 
So ganz Unrecht hat der gute Mann damit aber leider nicht; wie ich es hier immer mehr und desöfteren erleben/feststellen darf. :hmmja:

Auf Nachhaken von Andreas Schulz bzw. seine richtige Beobachtung zu diesem Thema hat er seine Aussage ja auch relativiert und letztlich schlüssig argumentiert. Mir ging es um die Aussage, die er im ersten Teil zunächst getätigt hat. Da hieß es: "Man kann seine Meinung nicht mehr sagen" und dies kam für mich zunächst losgelöst vom Kontext rüber.
 
Dass überhaupt darüber nachgedacht werden muss, einen eigenen Thread für "schwierige" Heft-Themen zu eröffnen, kotzt mich richtig an. Was ist denn so verdammt schwer daran, kritische Fragen ohne Polemik und ohne Unterstellungen zwischen den Zeilen zu äußern? Dieses larmoyante Getue, man werde hier aufgrund der ach so mutigen Binnen- oder wahlweise Außenkritik an die Wand gedrückt, je nachdem, wie die eigenen Torpfosten gerade mal wieder im Sinne des Argumentes willkürlich verschoben wurden, ist beschämend. Desweiteren werde ich den Eindruck nicht los, dass die Offenheit und Transparenz der Redaktion und der DF-Verantwortlichen lediglich als Einfallstor missbraucht wird. Konzilianz und Dialog funktioniert nicht einseitig. Das, was ich als Größe betrachte, nämlich auch noch auf die absurdesten und hinterhältigsten offen oder implizit getätigten Vorwürfe bis Verleumdungen einzugehen, wird hier missachtet, ja, bespuckt.

Sorry, ich muss den einfach bringen weil das sofort in meinem Kopf mit der entsprechenden Filmszene umherspukte und nun muss das auch raus. Ich entschuldige mich dafür schon vorab, aber:

"Er hat Absurd gesagt ... er hat Absurd gesagt, steinigt ihn ... aaaarrrgghhh"

:hmmja:

Ansonsten zeigt der Verlauf und die Art und Weise bei so manchem Thema, sei es das aktuelle hier oder das zum Sack-Griff-Cover, warum für mich eine aktive Teilnahme an Foren grundsätzlich irgendwie schwerfällt und auch viel zu anstrengend oder nervenaufreibend ist. Natürlich hab ich auch ultra Bock über Konzerte, Alben, Rankings zu diskutieren und frotzeln. Das geht für mich aber eben auch nicht ohne politische Inhalte, Lyrics und Co und dann bin ich einfach raus weil das Format aus meiner Sicht einfach nicht geeignet ist dafür.

Amüsant finde ich aber das die jetzige Diskussion ein kleines bisschen wie ne Zeitmaschine in andere Foren-Zeiten ist.
Da gabs das selbe in grün und Typen die alle Nasen lang so eine Diskussion zum Teil hochnotpeinlich befeuerten. Umso bewundernswerter mit welcher Ruhe und Gelassenheit hier Moderatoren agieren die damals schon in dem Forum (heute glaub ich auch noch) aktiv waren und wohl immer noch sind nicht die Faxen dicke haben. Respekt ;)

Nebenbei mach ich übrigens drei Kreuze das ich mit Black Metal nix am Hut hab. Da muss man ja anscheinend alles haargenau abchecken wer mit wem und wer auf welchem Label oder irgendwo mal irgendwas beigetragen hat. Irgendwann kommt jemand und buddelt das aus. Nicht das ich das nicht wichtig finde, ganz im Gegenteil! Hätte ich das mit Abigor und den Verbindungen einzelner hier nicht im Forum gelesen hätte ich es auch einfach nicht gewusst....

Das das Magazin bzw. die Redaktion politisch eindeutig zu positionieren ist, antifaschistisch, gegen Rassismus und Ausgrenzung, steht für mich außer Frage. Wenn nicht würde ich das Heft nicht lesen, ganz einfach. Aber es gibt Grauzonen oder zweifelhafte Typen und auch im zeitlichen Verlauf kommen bestimmte Ansichten zum Vorschein die äußerst fragwürdig sind etc. Dann gilt es eben zu hinterfragen, reflektieren und kritisch hinzuschauen.

Für mich gehören solche Grauzonen-Themen auch ins Heft. Gerne auch ein Hintergrundbericht zu NSBM, gerade weil es wichtig ist Stellung zu beziehen und gerade weil man sich entsprechend positioniert.

Am Ende dann auch noch ein Filmzitat: "Ruuuuuuhig Männer, das muss das Boot abkönnen". Kann es auch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum ersten mal habe ich die Schrödersche Treppe gerne gelesen! Endlich mal kein betuliches Befin… (na ich will @kingrandy nicht schon wieder auf die Palme bringen ;) ) sondern eine manische phantasievoll ausufernde Hasspredigt über eine ganze Seite. Weiter so:top:
Ah ja, Heft ist dann auch seit gestern da. Ich bin gespannt, jetzt muss ich nur noch die Urlaubskarte meinem Chef vorlegen. ;) Stirnrunzeln beim ersten Durchblättern: Ob sich das Heft mit den ganzen Kolumnisten nicht übernimmt? Jetzt schreiben zwar Ernie und Schröder regelmäßig für das Heft, aber dafür kommt von Averill, Fenriz, Warrior, Engel und Giroux kaum noch was, das kann's doch auch nicht sein... :hmmja:
Kann mich auch irren, aber Averill und Giroux hatte ich immer eher so als „Auslandskorrespondenten“ für Spezialaufträge (SLAYER bashing/Kanada Special) gesehen und nicht als Kolumnisten. Und die Liste ist ja in diesem DF ausweislich des Impressums auch schon reduziert worden (damit will ich jetzt BITTE keine Nachtret-Orgie triggern).

Aber – wie in jedem Hefthread – erneuere ich auch hier wieder meine Forderung, dass Hera Vulgaris wieder etwas schreibt.
Ihr bisher meines Wissens leider einziger Beitrag gehörte zu den Highlights im DF. Weil er vom Stil her irgendwie skurril und sympathisch "anders" war.
 
Dass überhaupt darüber nachgedacht werden muss, einen eigenen Thread für "schwierige" Heft-Themen zu eröffnen, kotzt mich richtig an. Was ist denn so verdammt schwer daran, kritische Fragen ohne Polemik und ohne Unterstellungen zwischen den Zeilen zu äußern? Dieses larmoyante Getue, man werde hier aufgrund der ach so mutigen Binnen- oder wahlweise Außenkritik an die Wand gedrückt, je nachdem, wie die eigenen Torpfosten gerade mal wieder im Sinne des Argumentes willkürlich verschoben wurden, ist beschämend. Desweiteren werde ich den Eindruck nicht los, dass die Offenheit und Transparenz der Redaktion und der DF-Verantwortlichen lediglich als Einfallstor missbraucht wird. Konzilianz und Dialog funktioniert nicht einseitig. Das, was ich als Größe betrachte, nämlich auch noch auf die absurdesten und hinterhältigsten offen oder implizit getätigten Vorwürfe bis Verleumdungen einzugehen, wird hier missachtet, ja, bespuckt.

Wow. Geht es noch ne Nummer pathostriefender und spaltender? Hier, auf der Seite der Guten, die Redaktion und DF-Verantwortlichen, die Inkarnation des offenenen, transparenten, fairen, immer dialogischen Diskurses, dort, im bösen Trollwinkel, die larmoyanten, opportunistischen Krtiker mit ihren absurden Vorwürfen, die aus purer Böswilligkeit und perfide aus dem Hinterhalt mit übelsten Verleumdungen alles, für was das DF steht, mit ihrem Geifer besudeln. Really? o_O
 
Wow. Geht es noch ne Nummer pathostriefender und spaltender? Hier, auf der Seite der Guten, die Redaktion und DF-Verantwortlichen, die Inkarnation des offenenen, transparenten, fairen, immer dialogischen Diskurses, dort, im bösen Trollwinkel, die larmoyanten, opportunistischen Krtiker mit ihren absurden Vorwürfen, die aus purer Böswilligkeit und perfide aus dem Hinterhalt mit übelsten Verleumdungen alles, für was das DF steht, mit ihrem Geifer besudeln. Really? o_O

Empathie, subcomandante, Empathie! ;)
Es ist doch offensichtlich, dass der Mann emotional stark in diese Sache involviert ist und dass dieser Beitrag ein Ausdruck von Verzweiflung und Frustration angesichts eines Problems ist, das sich bisher trotz großer Bemühungen nicht hat lösen lassen. Ihn da jetzt sachlich drauf festzunageln, bringt - das wage ich mal zu behaupten - absolut niemandem irgendetwas.
 
Danke an @kingrandy für die Interviews mit Sodom und Accept. Ich schätze es sehr, wenn man wie er mit vermeintlich harmlosen Fragen etwas aus dem Interviewpartner herausbekommt, was dieser wohl nicht direkt preisgeben wollte. Im Accept-Fall meine ich die wie ich meine sehr geschickt gestellte Frage nach Peter Baltes. Hoffmann mauert zunächst etwas, der Interviewer entschuldigt sich schon fast und dann kommt doch noch etwas, was zumindest Platz zur Interpretation lässt.

Insgesamt sind die Aussagen Hoffmanns interessant. Er sei der einzige, der nie hingeschmissen hätte. Ich zweifle nicht daran, dass das so stimmt. Interessant dabei aber ist die Gegenseite, nämlich, warum denn die anderen mindestens zeitweise hingeschmissen haben. Die Antwort darauf ist immer spekulativ, aber solche Interviews können helfen, zumindest das Geschehene einzuordnen.
 
Das hier allerdings zu unterbinden, würde gänzlich auch gegen die klar ausdrückte Haltung des DF sprechen.

Für die im weitesten Sinne gut stattfindende Diskussion bin ich hier dankbar und halte solche auch für immens wichtig. Da sich das DF eben auch politisch positioniert halte ich es für völlig verkehrt, nur Briefkastenstandmeldungen hier abzulassen. Vielleicht sollten ein paar der paar der "Ihr politischen Penner geht mir auf die Nerven" mal über ihren Ton dementsprechend nachdenken.

Würde ich für falsch halten. Es geht hier um das Heft und den Inhalt. Dann haben wir bald 20 Threads zu einem neuen Heft: Briefkastenstand, Unpolitischer Inhalt, Politischer Inhalt, nur BM-Inhalt, nur DM-Inhalt, usw. Wer bestimmt wo was stattfinden soll? Wer bestimmt wer Offtopic ist? :)

Im Zweifelsfall die Mehrheit, würde ich sagen. Ich bin sehr dafür, keine Themen zu unterdrücken, sondern alles zuzulassen, worüber Leute ernsthaft sprechen möchten. Ich bin aber auch der Ansicht, dass nicht alles überall stattfinden muss und sollte. Ein Minderheit kann nicht der Mehrheit Themen aufdrängen, egal um welches Thema es geht. Würden im Heftthread dieselben 10 Leute jedesmal seitenweise über das Verhältnis von Bild zu Text streiten, während das die anderen 60 nicht interessiert, würde man wohl auch vorschlagen, das in einen eigenen Thread auszulagern. Warum sollte das beim Thema Politik anders sein?

Von dem her finde ich den Vorschlag von @GordonOverkill eigentlich sehr sinnvoll, das in einen eigenen Thread auszulagern. Dann können diejenigen die Debatte führen, die sie führen möchten und diejenigen, die sie für sinnlos und ärgerlich halten, bleiben diesem Thread dann eben fern.
 
Empathie, subcomandante, Empathie! ;)
Es ist doch offensichtlich, dass der Mann emotional stark in diese Sache involviert ist und dass dieser Beitrag ein Ausdruck von Verzweiflung und Frustration angesichts eines Problems ist, das sich bisher trotz großer Bemühungen nicht hat lösen lassen. Ihn da jetzt sachlich drauf festzunageln, bringt - das wage ich mal zu behaupten - absolut niemandem irgendetwas.

Ok, nachvollziehbar. Ich mag ja IronUlfs Beiträge ausschließlich unheimlich gerne, nicht nur aus sprachästhetischen Gründen, sondern aufgrund des Inhalts, der immer sehr leidenschaftlich-emphatisch aber auch differenziert bei der Sache ist, über die er spricht, deshalb fand ich den Beitrag, gelinde gesagt, etwas irritierend.
 
Ok, nachvollziehbar. Ich mag ja IronUlfs Beiträge ausschließlich unheimlich gerne, nicht nur aus sprachästhetischen Gründen, sondern aufgrund des Inhalts, der immer sehr leidenschaftlich-emphatisch aber auch differenziert bei der Sache ist, über die er spricht, deshalb fand ich den Beitrag, gelinde gesagt, etwas irritierend.
Sein Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf.
 
Im Zweifelsfall die Mehrheit, würde ich sagen. Ich bin sehr dafür, keine Themen zu unterdrücken, sondern alles zuzulassen, worüber Leute ernsthaft sprechen möchten. Ich bin aber auch der Ansicht, dass nicht alles überall stattfinden muss und sollte. Ein Minderheit kann nicht der Mehrheit Themen aufdrängen, egal um welches Thema es geht. Würden im Heftthread dieselben 10 Leute jedesmal seitenweise über das Verhältnis von Bild zu Text streiten, während das die anderen 60 nicht interessiert, würde man wohl auch vorschlagen, das in einen eigenen Thread auszulagern. Warum sollte das beim Thema Politik anders sein?

Von dem her finde ich den Vorschlag von @GordonOverkill eigentlich sehr sinnvoll, das in einen eigenen Thread auszulagern. Dann können diejenigen die Debatte führen, die sie führen möchten und diejenigen, die sie für sinnlos und ärgerlich halten, bleiben diesem Thread dann eben fern.

Perfekt formuliert! Ich finde die Idee mit einem separaten Fred aus den genannten Gründen ebenfalls sinnvoll!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: wrm
Meine Frage mag naiv sein, aber: hier wird mindestens seit gestern darüber gesprochen, für die besagten Themen einen eigenen Faden aufzumachen. Wer macht denn neue Faden äuf, im Sinnevon: wer darf das?, und wer muss darüber entscheiden, dass das eventuell zeitnah passiert?
 
Meine Frage mag naiv sein, aber: hier wird mindestens seit gestern darüber gesprochen, für die besagten Themen einen eigenen Faden aufzumachen. Wer macht denn neue Faden äuf, im Sinnevon: wer darf das?, und wer muss darüber entscheiden, dass das eventuell zeitnah passiert?

Es geht nicht ums Dürfen. Jeder darf hier Threads aufmachen. Es geht um die Frage, ob die Mehrheit hier der Ansicht ist, dass wir die Debatte auslagern sollten. Dann würden wir auch die entsprechenden Beiträge hier verschieben.
 
Wow. Geht es noch ne Nummer pathostriefender und spaltender? Hier, auf der Seite der Guten, die Redaktion und DF-Verantwortlichen, die Inkarnation des offenenen, transparenten, fairen, immer dialogischen Diskurses, dort, im bösen Trollwinkel, die larmoyanten, opportunistischen Krtiker mit ihren absurden Vorwürfen, die aus purer Böswilligkeit und perfide aus dem Hinterhalt mit übelsten Verleumdungen alles, für was das DF steht, mit ihrem Geifer besudeln. Really? o_O

Nenne es meinetwegen Pathos oder Spaltung, dichte desweitern noch eine Schwarz-Weiß-Malerei in meinen Beitrag, die sich so nicht darin findet, geschenkt. Aber dass du den eigentlichen Kern meiner Aussage geflissentlich mittels Polemik übergehst, nämlich meine Irritation darüber, warum es auf der einen Seite ok sein soll, in beleidigendem, herablassendem Tonfall dem DF nebst Umfeld naive oder stillschweigende Rechtsdurchlässigkeit bis -offenheit ans Zeug zu flicken (oder wahlweise Sexismus und toxische Männlichkeit), es andererseits aber NIE reicht, was an Positionierungen und Selbstkritik kommt, ja, dies sogar noch als Unsouveränität hingebogen wird, oder als Indiz dafür, dass man denen da in Dortmund mal besser doch nicht vertrauen sollte - dies überrascht und enttäuscht mich dann doch.

Empathie, subcomandante, Empathie! ;)
Es ist doch offensichtlich, dass der Mann emotional stark in diese Sache involviert ist und dass dieser Beitrag ein Ausdruck von Verzweiflung und Frustration angesichts eines Problems ist, das sich bisher trotz großer Bemühungen nicht hat lösen lassen. Ihn da jetzt sachlich drauf festzunageln, bringt - das wage ich mal zu behaupten - absolut niemandem irgendetwas.

Danke, aber mein Beitrag war wohlüberlegt und nicht im Affekt und flammenden Zorn verfasst, weswegen ich zu jedem einzelnen Wort stehe.

Lol. Selbstkritik ist nicht eure Stärke, was?

Nochmal zur Erinnerung: die Häme, mit der Manuels öffentliche und aufrichtige Selbstkritik und die der Redaktion zum Teil begegnet wurde, ist es, weswegen hier die Gemüter schäumen. Vor dem Hintergrund ist deine Aussage ein doch recht unnötiger rhetorischer Schienbeintritt.
 
Ich finde Klarheit und Grenzen immer sehr hilfreich. Gerade da, wo Räume angeboten und geschaffen werden, die der Begegnung oder dem Austausch dienen und wo sich verschiedenste Menschen und Meinungen auf kleinem Raum versammeln.

Wenn ich viele Menschen in mein Zuhause einlade, bin ich derjenige, der sagt, was ich da toleriere und was nicht. Dass man zum Beispiel nicht mit den Schuhen auf dem Sofa tanzen soll, oder dass das ok ist, je nachdem. Aber ich sage das und lasse das nicht die Gäste entscheiden, wo dann verschiedene Bedürfnisse aufeinander prallen und sich nachher alle abstechen.

Das hat für mich nichts mit Begrenzung zu tun, sondern mit einer klaren Linie und verlässlichen Umgebungsfaktoren, die einen Raum schaffen, der gefüllt werden kann. Gerade im Internet kommt mir das oft vor wie ein Raum, in dem alles geht und wo geschrieben wird und sich Emotionen aufbauen, eskalieren und am Anderen unangenehm ausagiert werden, die man im face to face nie so sagen würde. Diese Dynamik finde ich so ungünstig wie zerstörerisch. Auch Karusselle, die sich endlos drehen. Kommunikation gegen die Wand gefahren. Jeder spricht für sich vor sich hin.

Was ist der Preis? Alle reiben sich daran ab, werden immer wütender, schmeißen hin oder ziehen sich zurück? Das ist destruktiv und festgefahren, zudem ein Muster, dass sich jetzt schon länger wiederholt und zu keinem Ergebnis führt.

Gestaltet euren Raum, probiert rum, lernt am Prozess.
 
Es geht nicht ums Dürfen. Jeder darf hier Threads aufmachen. Es geht um die Frage, ob die Mehrheit hier der Ansicht ist, dass wir die Debatte auslagern sollten. Dann würden wir auch die entsprechenden Beiträge hier verschieben.

Vielleicht hilft ja dieses Bild: der Gastgeber veranstaltet alle zwei Monate eine Party, auf der er neue Scheiben auflegt und auch gerne alte Perlen ausgräbt. Die Besucher sind gekommen, um der Musik zu lauschen und sich am Rande etwas darüber auszutauschen. Dann legt der Gastgeber etwas von Abigor auf und ein Gast kritisiert das lautstark.

Jetzt gibt es drei Möglichkeiten:
a) der Gastgeber wirft den Kritiker raus, weil er die Party gestört hat und es ja seine Sache als Gastgeber sei, was er auflegt.
b) der Gastgeber drückt auf die Pause-Taste und führt eine ausgiebige, meist sachliche Diskussion mit dem Kritiker und einer Handvoll anderer Leute, derweil ein Großteil der Gäste den Raum verlässt (manche sogar die Party).
c) der Gastgeber nimmt die Kritik zur Kenntnis, bittet den Kritiker und alle, die das interessiert, in die Küche und führt dort die entsprechende Diskussion über den Einwand, derweil im Wohnzimmer weiter die Playlist läuft an der sich die meisten Gäste erfreuen.

Mit a) würde ich mich nicht wohlfühlen, weil ich im Falle Abigor (oder eher im Falle Zimper/WTC) die Kritik nachvollziehen kann und ich Gastgeber schätze, die sich um das Wohl aller Gäste kümmern, b) nervt mich tierisch an, weil ich neue Musik hören möchte und nicht auf der Party bin, um einer Podiumsdiskussion beizuwohnen, weswegen ich mir c) wünsche und auch mal kurz in die Küche schauen würde, wenn nicht gerade die Top 20 des Epic Metal Specials meine Anwesenheit im Wohnzimmer erfordern.
 
...schmeißen hin oder ziehen sich zurück?
Dem ist ja nachweislich bei einigen nicht der Fall. Da wird der Abschied nur groß angekündigt. Und es mutet schon seltsam an, wenn sie sich bei so einer Thematik dann blitzschnell doch wieder zu Wort melden müssen.
Mir liegt es fern, jemandem das Wort zu verbieten. Das möchte ich nicht und das steht mir auch nicht zu.
Aber dann lasst doch einfach dieses theatralisch-peinliche Verabschiedungsbrimbamborium.
Oder seid halt konsequent.
 
Dem ist ja nachweislich bei einigen nicht der Fall. Da wird der Abschied nur groß angekündigt. Und es mutet schon seltsam an, wenn sie sich bei so einer Thematik dann blitzschnell doch wieder zu Wort melden müssen.
Mir liegt es fern, jemandem das Wort zu verbieten. Das möchte ich nicht und das steht mir auch nicht zu.
Aber dann lasst doch einfach dieses theatralisch-peinliche Verabschiedungsbrimbamborium.
Oder seid halt konsequent.
Ich dachte da vor allem an die, die still verschwunden sind und trotzdem fehlen und an die, die immer ambivalenter werden und dem Forum vielleicht verloren gehen.
 
Zurück
Oben Unten