Auf nur einer Seite auf gleich drei so unterschiedliche wie bemerkenswerte Blüten des Schrägo Metal gestoßen zu werden, deren jeweiliger Ansatz unterschiedlicher kaum sein könnte, die sich jedoch in ihrer Mischung aus Eigenständigkeit, gegen den Strich gekämmten Charme und nahezu marktverweigernder Unverkäuflichkeit vereint sehen, das ist mir ja auch lange nicht passiert.
Da wäre zum Einen mein persönliches Juwel der Ausgabe, Dragonlore, deren Debut, Lucifer's Descent, mich mit seiner Melange aus King Diamond, Helstar, fünf Buddeln Tequila und neun Kartons John-Sinclair-Heften regelrecht in Flammen setzt. Was für krude Arrangements, was für kaputte, aber sich unnachgiebig ins Gekröse schlängelnde Melodien, was für verstolperte und dabei herrlich lebendig pulsierende Rhythmen - das Album ist schon nach einem Durchlauf ein Stück unverzichtbarer Philosophie'n'Ballerbrühen-Kost für die ganz verstiegenen Freaks der Schach-AG-Ecke im Siffkneipenkeller irgendwo hinter der Treppe!
Dann Frankenshred mit Electric Axe Attack. Aufgrund des selten premiumdummen Covers hätte ich mich wahrscheinlich nie mit diesem Album befasst, aber was wäre mir denn da bitteschön an zwar schlichtem und grobem, dafür jedoch astrein erdigem Moped Metal mit schon hanebüchen rasant runtergeruppten Gniedelsoli entgangen? Ehrlich, robust und sättigend wie ein Rudelbumsen in einem Whirlpool voll dicker Erbesensuppe - nee, so ein herrlich anachronistischer Scheiß! Noch dazu stilecht in nicht nur heutzutage völlig indiskutablem und unzeitgemäßem Rumpeldröhnsound. Ich mag gar nicht daran denken, was Mike Varney einst aus dieser Band alles an Blitzschlagkompositionen herausgekitzelt hätte...
Und wo wir bei absurd dilettantischen Produktionen sind: ja, vor allem das "Schlagzeug" auf Heaven In Flames, dem Einstand der Italiener Eighty One Hundred, klingt grauenhaft und es fällt selbst einem recht rustikal veranlagten Klangpragmatiker wie mir schwer, sich bei dem Geklopfe nicht die Ohren mit Knipp und alten Teebeuteln zu versiegeln. Aber die Songs sind doch astrein und auch der Gesang steht in allerbester Italo-Metal-Tradition. Nee, zweieinhalb Punkte für dieses coole Teil zwischen Power Metal im ursprünglichen Sinne des Wortes und versonnenem Hardrock, noch dazu mit einem geil old-schooligen mediterranen Händchen für Dramolett und große Gesten, sind viel zu wenig. Mit anständigen Drums würden die Jungs die Szene durch den Kollektivschlüpperwolf drehen, auch wenn sie echt Scheiße angezogen sind, ich schwör!
Allein für diese Entdeckungen abseits des appetitlich seine Waren anrichtenden Marktes, irgendwo in den dunklen Ecken und hinter den Fußleisten verwunschener Probekeller, liebe ich dieses verdammte Magazin immer wieder aufs Neue - hier findste selbst hinter einem Verriss mitunter dein Glück...!
Da wäre zum Einen mein persönliches Juwel der Ausgabe, Dragonlore, deren Debut, Lucifer's Descent, mich mit seiner Melange aus King Diamond, Helstar, fünf Buddeln Tequila und neun Kartons John-Sinclair-Heften regelrecht in Flammen setzt. Was für krude Arrangements, was für kaputte, aber sich unnachgiebig ins Gekröse schlängelnde Melodien, was für verstolperte und dabei herrlich lebendig pulsierende Rhythmen - das Album ist schon nach einem Durchlauf ein Stück unverzichtbarer Philosophie'n'Ballerbrühen-Kost für die ganz verstiegenen Freaks der Schach-AG-Ecke im Siffkneipenkeller irgendwo hinter der Treppe!
Dann Frankenshred mit Electric Axe Attack. Aufgrund des selten premiumdummen Covers hätte ich mich wahrscheinlich nie mit diesem Album befasst, aber was wäre mir denn da bitteschön an zwar schlichtem und grobem, dafür jedoch astrein erdigem Moped Metal mit schon hanebüchen rasant runtergeruppten Gniedelsoli entgangen? Ehrlich, robust und sättigend wie ein Rudelbumsen in einem Whirlpool voll dicker Erbesensuppe - nee, so ein herrlich anachronistischer Scheiß! Noch dazu stilecht in nicht nur heutzutage völlig indiskutablem und unzeitgemäßem Rumpeldröhnsound. Ich mag gar nicht daran denken, was Mike Varney einst aus dieser Band alles an Blitzschlagkompositionen herausgekitzelt hätte...
Und wo wir bei absurd dilettantischen Produktionen sind: ja, vor allem das "Schlagzeug" auf Heaven In Flames, dem Einstand der Italiener Eighty One Hundred, klingt grauenhaft und es fällt selbst einem recht rustikal veranlagten Klangpragmatiker wie mir schwer, sich bei dem Geklopfe nicht die Ohren mit Knipp und alten Teebeuteln zu versiegeln. Aber die Songs sind doch astrein und auch der Gesang steht in allerbester Italo-Metal-Tradition. Nee, zweieinhalb Punkte für dieses coole Teil zwischen Power Metal im ursprünglichen Sinne des Wortes und versonnenem Hardrock, noch dazu mit einem geil old-schooligen mediterranen Händchen für Dramolett und große Gesten, sind viel zu wenig. Mit anständigen Drums würden die Jungs die Szene durch den Kollektivschlüpperwolf drehen, auch wenn sie echt Scheiße angezogen sind, ich schwör!
Allein für diese Entdeckungen abseits des appetitlich seine Waren anrichtenden Marktes, irgendwo in den dunklen Ecken und hinter den Fußleisten verwunschener Probekeller, liebe ich dieses verdammte Magazin immer wieder aufs Neue - hier findste selbst hinter einem Verriss mitunter dein Glück...!
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