DEAF FOREVER - die vierzigste Ausgabe

So, auch gerade die erste Durchblätterung hinter mir und dabei natürlich gleich an einigen Stellen hängen geblieben.
Absolut top: die Kolumne von @wrm - obwohl ich bei meinen gelegentlichen Radtouren in dieser Gegend noch nie eine Kuh in seinem Dorf (trotz dessen Namen) sondern eher Schafe und Pferde gesichtet habe. Aber im Ernst: sehr pointiert und reflektiert auf den Punkt gebracht.
Das Mille-Interview finde ich auch sehr sympathisch, was mich aber nicht groß wundert, da ich den Typen schon immer mochte.

Ein Interview mit Schaffer werden wir im DF hoffentlich nie, nie, NIE mehr sehen. Kann ich mir auch nicht vorstellen. Ein Gespräch mit Hansi könnte ich mir allerdings superspannend vorstellen - wenn die richtigen Fragen gestellt werden.

Da Schaffer bestimmt die Beweggründe für sein Verhalten darlegen würde, wäre ein Interview durchaus interessant, gerade in Hinblick auf die lange Bekanntschaft mit manchen Redakteuren. Hat eigentlich Century Media den Vertrag mit ihm gekündigt? Marylin Manson (der mir herzlich egal ist) hat nur aufgrund der Missbrauchsvorwürfe den seinen verloren (galt nicht früher mal in dubio pro reo?).
 
Da Schaffer bestimmt die Beweggründe für sein Verhalten darlegen würde, wäre ein Interview durchaus interessant, gerade in Hinblick auf die lange Bekanntschaft mit manchen Redakteuren. Hat eigentlich Century Media den Vertrag mit ihm gekündigt? Marylin Manson (der mir herzlich egal ist) hat nur aufgrund der Missbrauchsvorwürfe den seinen verloren (galt nicht früher mal in dubio pro reo?).

Ein Faschist wird im DF niemals eine Plattform erhalten.
 
galt nicht früher mal in dubio pro reo?
Schon. Jetzt würde mich nach Ansicht der Bilder vom 6.1. aber mal interessieren, womi du deinen "dubio" begründest.
Und: Nein, ich will die Scheiße in seiner Birne nicht noch mal im DF gequirlt sehen. Würde meine Sympathien für das Mag irreparabel zerstören.
 
Heft war schon am letzten Donnerstag in der Post. Und da ich 4 Tage im südarktischen Ostwestfalen eingeschneit fest hing, habe ich tatsächlich schon reichlich was "weggelesen".
Meiner Begeisterung über das Deathrow-Special habe ich ja schon einige Seiten vorher Ausdruck verliehen und kann es hier nur erneuern: Satte 10 Seiten über die wahrscheinlich beste deutsche Thrashband der 80er (vielleicht noch zusammen mit Darkness und Assassin, deren "Comebacks" aber mMn eher enttäuschend sind).
Dazu ein sehr sehr lesenswertes (Remember Markus Lanz) Interview mit einem sehr fokussierten und geerdeten Mille, der sich wie immer sehr klar und deutlich positioniert.

Alles in allem für mich, zusammen mit den Ausgaben "Running Wild" und "Speed Metal Special", die bisher beste Ausgabe

3 Dinge noch:
1. Dickes Danke schön für die Anzeige auf Seite 13. Muss man auch erstmal bringen!
2. Zeit wurde es dass @Iron Ulf ins Schreiberteam aufrückt. Obwohl ich ja nach wie vor gern eine Kolumne von ihm lesen würde:jubel:
3. Klare Worte von Götz und @wrm nach einigen Unruhen ("Klöten-Gate", MGLA, Abigor) in den letzten Ausgaben

Mein persönliches Fazit: Exakt SO möchte ich ein Metal Magazin lesen: Natürlich die Vielfältigkeit unserer Lieblingsmusik immer im Mittelpunkt, bunt gemischt aus allen Spielarten, ein wenig Retro und trotzdem nicht den Blick für Neues verlieren, fachlich überdurchschnittlich kompetent (ich verneige mich beim Lesen immer öfter im Geiste über das fundierte (Nerd)-Wissen einiger Schreiberlinge. Und das hat nichts damit zu tun dass ich beim Lesen eh schon in gebückter Haltung auf dem Klo sitze), wirklich unabhängig (was man gerade in dieser Ausgabe wieder an den letzten 3 Plätzen des Soundchecks sieht) und dabei immer wieder klar und deutlich positioniert!

Habt ihr wirklich großartig hinbekommen diese Ausgabe. Allerfeinste Leseunterhaltung:top::top::top::verehr:
 
Ich habe noch nicht alles gelesen, aber mir gefällt die neue Ausgabe schon sehr gut.

Mille ist für mich einfach ein total normaler Typ, dessen Ansichten und Meinungen weder besonders schrill, radikal noch sonstwie auffällig sind. Dass er mit seinen harmlosen und menschlichen Aussagen tatsächlich auch aneckt und empört und Rückgrat beweist (beweisen muss), sagt alles über die Empörten.

Freuen tue ich mich auch darüber, zukünftig im Heft von @Iron Ulf zu lesen und hätte gleich mal einen Wunsch an ihn:

Es wäre zwar eher ein Randthema fürs DF, aber ein Interview, eine Story zu Menace Ruine/Geneviève Beaulieu (Preterite!) von dir wäre ein Traum!

Wenn man hier im Forum nach Menace Ruine sucht findet sich nicht viel, aber dass du Fan bist, wird schnell klar. Das letzte Album ist ja leider schon recht alt. Vielleicht kommt ja nochmal was!
 
Schon. Jetzt würde mich nach Ansicht der Bilder vom 6.1. aber mal interessieren, womi du deinen "dubio" begründest.
Und: Nein, ich will die Scheiße in seiner Birne nicht noch mal im DF gequirlt sehen. Würde meine Sympathien für das Mag irreparabel zerstören.


Das dubio bezog sich eher auf Marylin Manson, bei Schaffer gibt es keine Zweifel
 
da ich grade noch mit der 39 in der Mache bin und mir die 40 versuche aufzusparen, was nicht gut gelingt, habe ich mich sehr über den Deathrow-Artikel gefreut und auch durch die Video-Ankündiung geschnallt, dass es ein 4. Album gibt, das ich weder kenne, noch habe und gar nicht in Erinnerung hab', dass es da noch eins gab...! Weia, das sollte ich mir zulegen, die anderen begleiten mich schon seit langen Jahren und werden innig geliebt, da finde ich es doch abgefahren, da die 4. von '92 und nicht erst viele Jahre später ist. Das freut mich jetzt doch voll, dass da evtl. noch ein richtiges Gem auf mich warten könnte!!
Ein kleines Special über die großartige Violent Force-LP wäre auch ne geile Sache btw!!
 
Ich gestehe, ich gehöre auch zu den Zappa-Nichtverstehern, habe die Story aber mit großem Interesse gelesen und hab mich vor allem über die Story mit der Session mit John Lennon und Yoko Ono beömmelt.
Hier gibt es eine Live-Aufnahme:
Yoko Onos Gesangs-Performance ist ca. ab 2:55 min. zu bewundern.
Für die respektlose Reaktion der Mothers habe ich vollstes Verständnis. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gestehe, ich gehöre auch zu den Zappa-Nichtverstehern, habe die Story aber mit großem Interesse gelesen und hab mich vor allem über die Story mit der Session mit John Lennon und Yoko Ono beömmelt.
Hier gibt es eine Live-Aufnahme:
Yoko Onos Gesangs-Performance ist ca. ab 2:55 min. zu bewundern.
Für die respektlose Reaktion der Mothers habe ich vollstes Verständnis. :D
immerhin hat sie somit aber schonmal eine Gesangsart des Black Metal vorweggenommen (Pyrenäen-Schrat und so);).
 
Den Text von @wrm fand ich auch ergreifend und sehr wichtig. Für mich als Dödel Wessi aufgewachsen unter einem Papa, der Zappa, Grateful Dead, Coltrane, Maceo Parker e.t.c. hört.
Meinem Papa war die Hard Rock Heavy Metal Kultur eher etwas fremd, da zu folkloristisch / bieder/ bürgerlich. Also ein komplett anderer Gradmesser bei mir. Metal bei mir als Stepke war daher auch nur eine innere Abgrenzung zum alten Herrn, von dem ich irgendwie früh nonverbal mitbekommen hab, dass es progressivere und gesellschaftlich kritischere Musikrichtungen gab. Das kam bei ihm aber nie anmaßend daher. Es war halt so und ich durfte mein Ding dennoch machen. Ich hatte da vorher nie so drüber nachgedacht, aber das hatte vielleicht einen ganz andern und womöglich privilegierten Einfluss auf meine musikalische Sozialisation gehabt. Alt 68er lieber Zausel in der beschaulichen Wessi BRD vs. klarer Diktatur im Nacken. Schon ein Unterschied! Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Text von @wrm fand ich auch ergreifend und sehr wichtig. Für mich als Dödel Wessi aufgewachsen unter einem Papa, der Zappa, Grateful Dead, Coltrane, Maceo Parker e.t.c. hört.
Meinem Papa war die Hard Rock Heavy Metal Kultur eher etwas fremd, da zu folkloristisch / bieder/ bürgerlich. Also ein komplett anderer Gradmesser bei mir. Metal bei mir als Stepke war daher auch nur eine innere Abgrenzung zum alten Herrn, von dem ich irgendwie früh nonverbal mitbekommen hab, dass es progressivere und gesellschaftlich kritischere Musikrichtungen gab. Das kam bei ihm aber nie anmaßend daher. Es war halt so und ich durfte mein Ding dennoch machen. Ich hatte da vorher nie so drüber nachgedacht, aber das hatte vielleicht einen ganz andern und womöglich privilegierten Einfluss auf meine musikalische Sozialisation gehabt. Alt 68er lieber Zausel in der beschaulichen Wessi BRD vs. klarer Diktatur im Nacken. Schon ein Unterschied! Danke!
Stimmt, der Groschen ist bei mir auch erst viele, viele Jahre nach der Wiedervereinigung gefallen. Als ich die Familie aus dem Osten näher kennengelernt habe und wie Gleichaltrige in den 1980ern aber auch noch nach der Wende sozialisiert wurden. Und heute immer noch im Kontakt mit zwei meiner besten Freunde, die von der abgeriegelten Ostseeküste stammen, und für die viele Kindheitserinnerungen von Freiheit und Torheit teilweise unverständlich bleiben.

Ich wuchs in einem Elternhaus auf, das die Stones und The Who schon für das Härteste vom Harten hielt. Als ich dann um 1992/93 anfing mit GNR, Metallica, Nirvana, Sepultura etc. "abzudriften" - einige aus meiner Clique huldigten damals bereits dem für mich (noch) unhörbaren Krach der Sorte Cannibal Corpse und Black Metal, zweite Welle - blieben meine Eltern extrem cool. Ich ließ mir die Haare wachsen, drehte zuhause die Mucke auf Sturm, band mir Stirnbänder ums Knie, den Arm und manchmal um die Stirn, kaufte mir verpönte Stahlkappenstiefel (mit schwarzen Schnürsenkeln...) zerriss meine Hosen und Shirts und war auch sonst nicht gerade unauffällig. Aber egal, was ich angestellt habe, meine Eltern ließen mir alle Blödeleien durchgehen, solange ich nicht mit dem Gesetz in Konflikt kam und in der Schule nicht hängen blieb. Und das ist des Pudels Kern: Wir wurden damals zwar allerorten doof angeglotzt, aber nicht inhaftiert, schickaniert, ausspioniert oder von irgendeiner Staatsmacht systemgerecht "erzogen".

Ich als Wessi-Kind habe wie gesagt erst viele Jahre später gemerkt, wie gut wir es damals hatten. Und versuche das als Papa jetzt auch weiter zu leben, in großer Sorge, dass bei meiner Tochter nicht irgendwann der Groschen fällt und sie zu moschen beginnt. Oder wie die Ärzte zu singen pflegen... aber auch dann wird sie ihren Weg sicher & gut gehen:)
 
Also, mangelndes Selbstvertrauen kann man dem guten Marshall von Purification nicht vorwerfen.
Werde mich mal mit den Alben beschäftigen und dem auf den Grund gehen!
 
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