DEAF FOREVER - die vierzigste Ausgabe

Guten Morgen. Super Heft bisher. Und wahre Worte von @wrm zur derzeitigen Entwicklung. Ich denke mal, dass viele hier in ihrer Jugendzeit das ganze Metal-Ding sehr idealisiert haben. Ich hab damals auch recht ungläubig reagiert als ich erfahren hab, dass es auch Nazis gibt die Metal hören. Und auch sonst hat es gedauert bis ich gecheckt hab, dass nicht alles so supertoll an der Szene ist. Lag vielleicht auch daran, dass ich Mitte der Neunziger neben meinem damaligen besten Kumpel, der einzige war der im schulischen Umfeld und auch sonst Metal gehört hab. Meine Eltern haben mit Befremden reagiert, vor allem als ich nach und nach die katholische Indoktrination die mir dank Gottesdiensten, Pfadfindern, Kommunion und Firmung eingepflanzt worden ist, durchbrochen hab. Mein Alter hat sogar gemeint, mich würden Satanisten wegholen, wenn ich mir nen Venom-Patch auf die Kutte pack. Letztendlich muss man konstatieren, dass es eben auch in unserer geliebten Metal-Szene Arschlöcher und Vollidioten jeglicher Ausprägung gibt. Das ist einfach Fakt. Ich würde allerdings nicht vom Ende einer Lebenslüge, sondern eher von einer (langsamen) Desillusionierung sprechen. Das John Schaffer so ein Arsch ist, wollte auch ich als Fan wohl lange Zeit nicht wahrhaben, was auch dem Hintergrund geschuldet ist, das The dark Saga mein erstes selbst gekauftes Metal-Album ist. Aber so ist das Leben, Enttäuschungen gehören dummerweise dazu, auch wenn sie eine Sache betreffen, die einem mit das Wichtigste ist (neben der Familie natürlich). Ich werde also lernen müssen, damit zu leben. Ansonsten bleibt mir nur, mich auch szeneintern nur mit Leuten abzugeben mit denen ich auch kann und dem Blödsinn den andere verzapfen Paroli zu bieten, hab dann auch kein Problem dass denjenigen ins Gesicht zu sagen. Und wer dann nix mit mir zu tun haben will, auch gut. Letztendlich ist das ganze Metalding dann doch zu wichtig um erzkonservativen Arschlöchern und Rassisten einfach das Feld zu überlassen.
 
The Ruins of Beverast müssten eigentlich auf Platz 3 des Soundchecks landen, da BTJ 9,5 Punkte gegeben hat (steht jedenfalls so in seiner Kritik). Im Soundcheck wurde bei ihm nur 9 Punkte berücksichtigt. Macht also insgesamt 93,5 Punkte anstatt 93.
 
Den Huldigungen an den Artikel von @wrm kann ich mich nur anschließen, alles perfekt auf den Punkt gebracht :top:

Darf man denn erfahren, bei welchem Plattenladen man auf dem KIT besser nix mehr kaufen sollte?
 
The Ruins of Beverast müssten eigentlich auf Platz 3 des Soundchecks landen, da BTJ 9,5 Punkte gegeben hat (steht jedenfalls so in seiner Kritik). Im Soundcheck wurde bei ihm nur 9 Punkte berücksichtigt. Macht also insgesamt 93,5 Punkte anstatt 93.
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:D:D:D
 
The Ruins of Beverast müssten eigentlich auf Platz 3 des Soundchecks landen, da BTJ 9,5 Punkte gegeben hat (steht jedenfalls so in seiner Kritik). Im Soundcheck wurde bei ihm nur 9 Punkte berücksichtigt. Macht also insgesamt 93,5 Punkte anstatt 93.


Nur dann, wenn X = П
und ohne die zentrifugale Brechung.
 
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Hier mal mein kurzes Feedback zur aktuellen Ausgabe:

- Mein Highlight ist das DEATHROW-Special. War extrem unterhaltsam und sehr informativ. Außerdem hat es mich daran erinnert, dass ich immer noch nicht das Buch 'Systemstörung' habe.

- Schönes DIAMOND HEAD-Interview. Auf den Punkt.

- Das Gespräch mit Mille war auch sehr unterhaltsam. Es hat mich an meine Zeit als Plattenverkäufer in der Plattenkiste in Essen erinnert, denn da kam Mille auch öfters vorbei (oft mit Rollschuhen oder vielleicht waren es auch Inline-Skates). Er war immer ein angenehmer Kunde ohne irgendwelche Starallüren. Sowas hat mir als alter Hardcore-Punk gut gefallen.

- Zum ZAPPA-Bericht hab ich mich ja schon hier im Thread geäußert.
 
Das Deathrow-Special ist wirklich super geworden, dabei bin ich nicht mal großer Liebhaber der Band. Solche Stories abseits des aktuellen Marktgeschehens ("neue Platte, super, in Studio x aufgenommen, Texte sind über Horror und Krieg") sind eure große Stärke und dürfen von mir aus in dieser Ausführlichkeit gerne noch viel öfter auftauchen.
 
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Da kaufste das Heft primär wegen dem Urfaust - Interview, liest gebannt mit und auf einmal werden die Synthies des Openers, welche du für den gnadenlosen Höhepunkt des Albums erachtest, mit der Musik von alten Softpornos assoziiert. Ey, was soll denn das? Jetzt werde ich jedes Mal, wenn ich das Album höre und darin versinken will, mir das Lachen verkneifen müssen. Hat irgendwie son "Misheard Lyrics Effekt".

Riesen Wunde, bitte gib Pflaster... :hmmja::D
 
Da kaufste das Heft primär wegen dem Urfaust - Interview, liest gebannt mit und auf einmal werden die Synthies des Openers, welche du für den gnadenlosen Höhepunkt des Albums erachtest, mit der Musik von alten Softpornos assoziiert. Ey, was soll denn das? Jetzt werde ich jedes Mal, wenn ich das Album höre und darin versinken will, mir das Lachen verkneifen müssen. Hat irgendwie son "Misheard Lyrics Effekt".

Riesen Wunde, bitte gib Pflaster... :hmmja::D

Ich find den Vergleich gar nicht so abwegig - auch wenn meine eigene Assoziation eher in Richtung der schrägen Melodien lief, mit denen in den 80er Dokus und Konzernimagefilmchen unterlegt worden sind :D Und hey, wieso Wunde? Ich denke wir sollten uns einfach alle mehr zu schlüpfriger Satire vergangener Jahrzehnte bekennen.
 
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