DEAF FOREVER - die zweiundzwanzigste Ausgabe

So, heute dann endlich auch mal das epochale Schenker-Interview durchgelesen. Und da musste ich irgendwie wieder an die Weisheit denken, die in "Das Leben der Anderen" verbreitet wird: Wer eine Geschichte nicht selber erlebt hat, der erzählt sie immer und immer wieder in den gleichen Formulierungen. Nur, wer dabei war (oder sich überhaupt erinnern kann...), ist in der Lage, das Ereignis abweichend und detailliert zu schildern. In diesem Sinne wirken die Stories mit dem Türöffnen nach Amerika (vier Mal genau so erzält!) und auch des Schenker'schen Musikerlernens (Trommeln mit 3, Gitarre mit 5) doch ein bisschen halbseiden. ;) So wiederum las sich das Interview teils ein bisschen wie die bizarre Prosa-Form von Degenhardts "Wenn der Senator erzählt" mit all seinen Redundanzen ("Wie ich angefangen habe, Sohn eines Tischlers... von Wackelrode nach Hohentalholzheim, zwölf Kilometer hin, zwölf Kilometer zurück").

Interessant übrigens auch, dass Schenker dann wiederum komischerweise zwei Mal etwas von seinen "verlorenen Jahren" vertellt - einmal soll es sich dabei um die Zeit von 1990 bis 2005 handeln, das andere Mal dagegen um den Zeitraum von 1978 bis 1993, also zwischen seinen beiden UFO-Episoden? o_O Und warum war Schenker in der Zeit eigentlich trotzdem mit Soloalben, McAuley Schenker Group und bei UFO mehr als nur rege aktiv, wo doch seine Aussagen suggerieren, er habe diese 15-25 Jahre ganz und gar hinterm Ofen verbracht?

Vielleicht sollte man sich in dem Zusammenhang noch mal erinnern, dass Schenker selbst vor ca. 10 Jahren auch einen alles andere als guten Ruf hatte (im UFO-Lager scheinen sie damals geradezu aufgeatmet zu haben) und stets als regelrechte Witzfigur dargestellt wurde - vielleicht nicht zu Recht, aber was Schenker heute zu einem "neuen" Menschen machen sollte (außer, dass er jetzt noch häufiger mit seinem gesamten musikalischen Erbe hausieren geht), müsste man mir erst mal auseinandersetzen. Nein, Schenker ist eine ziemlich halbseidene Persönlichkeit, die hauptsächlich vom Ruhm von ein paar Jahren in den 70ern zehrt, sich danach aber in vielerlei Hinsicht ziemlich hat gehen lassen. Da sollte man eher nix beschönigen.
 
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So, heute dann endlich auch mal das epochale Schenker-Interview durchgelesen. Und da musste ich irgendwie wieder an die Weisheit denken, die in "Das Leben der anderen" verbreitet wird: Wer eine Geschichte nicht selber erlebt hat, der erzählt sie immer und immer wieder in den gleichen Formulierungen. Nur, wer dabei war (oder sich überhaupt erinnern kann...), ist in der Lage, das Ereignis abweichend und detailliert zu schildern. In diesem Sinne wirken die Stories mit dem Türöffnen nach Amerika (vier Mal genau so erzält!) und auch des Schenker'schen Musiklernenss (Trommeln mit 3, Gitarre mit 5) doch ein bisschen halbseiden. ;) So wiederum las sich das Interview teils ein bisschen wie die bizarre Prosa-Form von Degenhardts "Wenn der Senator erzählt" mit all seinen Redundanzen ("Wie ich angefangen habe, Sohn eines Tischlers... von Wackelrode nach Hohentalholzheim, zwölf Kilometer hin, zwölf Kilometer zurück").

Interessant übrigens auch, dass Schenker dann wiederum komischerweise zwei Mal etwas von seinen "verlorenen Jahren" vertellt - einmal soll es sich dabei um die Zeit von 1990 bis 2005 handeln, das Andere Mal dagegen um den Zeitraum von 1978 bis 1993, also zwischen seinen beiden UFO-Episoden? o_O Und warum war Schenker in der Zeit eigentlich trotzdem mit Soloalben, McAuley Schenker Group und bei UFO mehr als nur rege aktiv, wo doch seine Aussagen suggerieren, er habe diese 15-25 Jahre ganz und gar hinterm Ofen verbracht?

Vielleicht sollte man sich in dem Zusammenhang noch mal erinnern, dass Schenker selbst vor ca. 10 Jahren auch einen alles andere als guten Ruf hatte (im UFO-Lager scheinen sie damals geradezu aufgeatmet zu haben) und stets als regelrechte Witzfigur dargestellt wurde - vielleicht nicht zu Recht, aber was Schenker heute zu einem "neuen" Menschen machen sollte (außer, dass er jetzt noch häufiger mit seinem gesamten musikalischen Erbe hausieren geht), müsste man mir erst mal auseinandersetzen. Nein, Schenker ist eine ziemlich halbseidene Persönlichkeit, die hauptsächlich vom Ruhm von ein paar Jahren in den 70ern zehrt, sich danach aber in vielerlei Hinsicht ziemlich hat gehen lassen. Da sollte man eher nix beschönigen.

schön auf den Punkt gebracht, sehe ich genauso.
 
Ich werde mal die Songs posten, die ich ihm geschickt habe.
Und zumindest dann die Tracks nennen, die ihm besonders gefallen haben. ;)


So, das waren die Songs, die Patrick gehört hat bzw. hören musste. :)

The War On Drugs - Up All Night
Dark Forest - Hourglass
Mega Colossus - Sun Sword
Synaptik - The Incredible Machine
Von Hertzen Brothers - War Is Over
Mausoleum Gate - Condemned To Darkness
Soen - Sectarian
Trees Of Eternity - My Requiem
Witherfall - What We Are Dying For
Fates Warning - Seven Stars
Haken - 1985
Eclipse - Wide Open
Argus - No Right To Grieve
Opeth - Sorceress
Sorcerer - Unbearable Sorrow
Threshold - Snowblind


Ich muss unter den unzähligen E-Mails, die wir ausgetauscht haben, aber noch seine Reaktionen zusammen suchen. Die Songs, an die ich mich erinnern kann, die er am besten fand, waren von Trees Of Eternity (minus das Gegrowle), War On Drugs, Mausoleum Gate und Opeth.
 
Gerade noch mal geblättert. Ist das ein Tippfehler, oder haben Accept in Hamburg im Zugabenblock wirklich je zwei Mal "Balls To The Wall" und "Teutonic Terror" gespielt? o_O
 
Ich finde irgendwie doof, das die neue Godslave im Review von Andreas Stappert ne 9 bekommt, diese Wertung aber dann gar nicht in die Soundcheckwertung einfließt und das Album auf Platz 34 landet.

Mal interessehalber: Wie lange beschäftigt man sich denn als Soundcheckbewerter mit einem Album ungefähr?
 
Bin grade bei den Forgotten Jewels angekommen.
Höre grade zum Review einen Song von Trampled Underfoot auf Youtube.
Schwer geil!
Anhören, bitte.
Wenn jemand weiß, wo man die CD günstig bekommen kann, gerne melden.
 
Und noch was @wrm und alle anderen...
Auf Seite 86 "Forgotten Jewels" steht zum Saw Throat-Review was von "Hassliebe" gegenüber Napalm Death. Da würde ich gern mal erfahren was es damit auf sich hato_O
 
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