Demon + Praying Mantis + Girlschool 30.10.2019 Hamburg Bambi Galore

One Helluva Night!

Girlschool waren ein netter Einstieg, Praying Mantis eigentlich Top, haben mich aber nicht begeistern können. Bin quatschen und trinken gegangen.
Demon waren fantastisch. Dave hat das Grimassen schneiden nicht übertrieben, das hatte mir beim Kit nicht so gut gefallen.
Taking Hamburg by Storm!
 
Wenn ich das hier alles so lese bin ich ja schon ein büschen traurig nicht dabei gewesen zu sein. :hmmja:
Aber klasse, daß es so ein dufter Abend war!
War's eigentlich ausverkauft?
 
Der Abend fing mau an und endete gigantisch.

Girlschool haben es erst gar nicht auf die Bühne geschafft. Das Intro lief satte dreimal, ab dem zweiten Mal saß immerhin Denise Dufort schonmal hinter den Kesseln. Nach dem dritten Mal wurde unkoordiniert losgerumpelt. Die Band hatte offensichtlich nicht geprobt, war völlig untight, hatte extreme Timingschwankungen. Das Motörhead-Cover Bomber war eine wahre Schande, das kriegt jede Schülerband besser hin, Lemmy rotierte wahrscheinlich im Grab. Fairerweise muss man sagen, dass es vielen Anwesenden gefallen hat, für mich war das ne Sechs.

Praying Mantis dann von ganz anderem Kaliber. Die konnten ihre Songs und haben mit viel Spaß in den Backen performt. Die Keyboards vom Band waren nur etwas dominant. Wir haben uns nur wenige Songs angesehen, weil ich mit der Band einfach nichts anfsngen kann, aber sie haben ihre Sache zweifelsohne sehr gut gemacht.

Und dann Demon. Nur Liebe für diese Band, in einer gerechten Welt wären die tatsächlich Commercial Dynamite.
Man hat gefühlt, wie sie den Auftritt genossen haben, sämtliche Musiker waren absolute Weltklasse. Zwei tolle Gitarristen, ein sehr guter Keyboarder, ein solider Basser (bei dem ich mir allerdings gewünscht hätte, er hätte die Sonnenbrille weggelassen) und ein Drummer, der neben klasse Getrommel weltmeisterliche Posen der Mikkey Dee-Schule gezeigt hat.
Und dann Dave Hill, gleichzeitig Rockstar und Gentleman. Theatralische Gestik, dabei jederzeit völlig nahbar und unglaublich sympathisch in den Ansagen. Der Gesang nicht von dieser Welt. Kein falscher Ton, leidenschaftlich hoch zehn, und der Mann klingt mit 72 immer noch wie ein junger Sänger. Phänomenal.
Cool auch, dass er völlig offensiv bei manchen Songs einen Textordner auf einem Notenständer platziert hat und kein Teleprompter-Theater veranstaltet.

Die Setlist einfach Bombe. Taking The World By Storm komplett, Sign Of A Madman, The Plague, Total Possession, Night Of The Demon, Life On The Wire (dafür hat ein Fan Dave im Vorfeld ein Bier versprochen und selbiges auch prompt serviert), Don’t Break The Circle, Liar, One Helluva Night.
Der letzte Song war definitiv Programm, mehr geht einfach nicht.

Danke Demon und den Veranstaltern für diesen unvergesslichen Abend!
 
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Sehr sympathisch fand ich bei Praying Mantis den versemmelten Anfang von Children of the Earth. Nach ca einer Minute sah man sich auf der Bühne an und wusste, so gehts nicht. Also unter Grinsen noch mal neu gestartet. :D
 
Mein Fazit, bei dem ich mit @Matty Shredmaster fast 1:1 übereinstimme :

Girlschool das grobe Gerödel, Praying Mantis herrlich melodische Gitarren mit tollem Gesang, aber Demon haben alles überrollt! Dave Hill ist mit seinen 72 Jahren ein unglaublich charismatischer Frontmann, von dem mann kaum seinen Blick abwenden kann! Ich hatte fast den Eindruck, er war froh, Taking the world.... hinter sich zu haben, um endlich The Plague oder Live on the Wire bringen zu können. Bin immer noch total hingerissen!
Girlschool haben während Demon noch ordentlich Faxen mit Fans gemacht (Selfies, Autogramme etc) . Super nette Damen, Tracy Lamb hat mich sogar in den Arm gekriegt. Auch Denise Dufort super nett und zum Plaudern aufgelegt . Einzig Kim McAuliffe war nicht zu sehen. Vielleicht wollte die eventuellen Fragen zim Gebashe mit Enid Williams aus dem Wege gehen, die beschmeissen sich im Moment ja ordentlich gegenseitig mit Dreck.
Ja, Feingeisterei ist der Schulmädchen Sache nicht, trotzdem fand ich deren Auftreten sehr angenehm, und auch das Bomber Cover hat mir Spass gemacht.
Alles in allem ein grossartiger Abend!
 
Matty beschreibt doch einen ganz normalen Girlschool Gig... ;)
Hat sie denn mittlerweile mal ein paar Zähne bekommen?

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Matty beschreibt doch einen ganz normalen Girlschool Gig... ;)
Hat Sie denn mittlerweile mal ein paar Zähne bekommen?

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Nun ja, hübscher isse auch von nahem nicht, und auch bei Frau Chambers ist der Lack ordentlich am Bröckeln. Dazu in krassem Gegensatz die blondierten Perücken. Frau Lamb sah ohne “aufhübschenden“ Schnickschnack noch am schneidigsten aus. Nichtsdestotrotz kann ich mich nicht beschweren, mit Sympathie lässt sich vieles wettmachen.
 
Hier mal mein verspätetes Fazit. Der Abend stand lange auf der Kippe. Montag Abend merkte ich, dass schon wieder eine Grippe in Anmarsch war bzw. meine nicht ordentlich auskurierte Grippe wieder kam. Dienstag zur Arbeit geschleppt, Abends zum Arzt und erstmal was ordentliches verschreiben lassen. Mittwoch morgen war es immer noch nicht besser. Eigentlich wollte ich zu Hause bleiben. Aber konnte ich mir das entgehen lassen. Gegen 14 Uhr dann die Entscheidung, alles was der Medizienschrank hergab eingeworfen und losgefahren.
Pünktlich zu Girlschool in Billstedt angekommen und meine erste Premiere des Abends: Ich habe zum ersten mal Girlschool Live gesehen. Ich habe eine Best Of von der Band und die hat mich nie wirklich begeistert. Jetzt kam meine Livepremiere. Das war ja mal absolut nichts. Hab mich ziemlich gelangweilt. Neben mir stand eine etwas stärker alkoholisierte Person, der mir während des Gigs erstmal sämtliche Mitglieder der Band aufgezählt hat, die jemals da gespielt haben. So war es doch etwas unterhaltsam. Werde mir die Band wohl kein zweites mal anschauen.
Dann kamen Praying Mantis, die haben mir schon besser gefallen. Auch die habe ich vorher noch nie Live gesehen. Ich bin nun nicht mit dem gesamten Schaffen der Band vertraut, deshalb kannte ich auch nicht alle Songs. Mir hat auch nicht jeder Song gefallen, aber ingesamt ein guter Auftritt.
Und dann war es soweit, endlich eines meiner Lieblingsalben Live erleben. Man war das geil. Zum Abschluss dann der große Moment: Time Has Come Live erleben! Vor ein paar Jahren habe ich mal zu einem Kumpel gesagt: Wenn ich Time Has Come Live gesehen habe, kann ich auch sterben. Ich habe dann nämlich alles erlebt.
Der Zugabeblock war nun die Demon Standardware, aber absolut Bockstarker Auftritt. Konzert des Jahres!
Wenn es was zu meckern gibt, dann das wieder nichts von Hold On To The Dream gespielt wurde.
Bei diesem geilen Auftritt habe ich ganz vergessen, dass ich eigentlich krank bin und ins Bett gehöre.
Der Weg nach Hause war dann doch sehr anstrengend und gestern habe ich den Tag fast nur im Bett verbracht.
Aber das war es wert!!
 
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