Der allgemeine Filmthread.

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Ich liebe Filme dieser Machart aus den 70ern. Reihenweise schmierige Typen (Gene Hackman in der Rolle seines Lebens allen voran), die Polizei geht herrlich politisch unkorrekt vor, die Hälfte der (geil inszinierten) Verfolgungsjagden passiert zu Fuß und es wird gesoffen und geraucht, dass es eine Wonne ist.

Fehler in der Logikkette werden nicht mal im Ansatz kaschiert, und wenn man denkt, nun kommt das große Finale, kommen ein paar hektische Schrifttafeln, die lieblos so etwas wie ein Ende beschreiben.

Muss man mögen. Ich mag es sehr. :)
 
Interstellar.
Naja recht lang der Streifen und mMn mit einigen Logikfehlern ausgestattet , aber im großen und ganzen unterhaltsam.

Okay, da würde mich interessieren, welche du meinst? Ich fand nämlich vor allen Dingen das Finale so dermaßen verkackt, dass es mir auch den restlichen Film (vergleichsweise) ziemlich verhagelt hat...

Aber an sonstige große Logikfehler erinnere ich mich jetzt gerade nicht.
 
Wie kommt Cooper hinters Bücherregal , bzw wie schickt er die Sandhäufchennachricht ?
Er sieht sich selbst wie er mit seiner Tochter redet und dann geht um ins All zu fliegen , er sieht auch wie er selbst die Sandnachricht entschlüsselt.
Die Nachricht sind die Koordinaten der super geheimen Nasastation diese müsste er ja zumindest beim ersten Mal ohne Hilfe gefunden haben , wie?
Dadurch das er sich selbst beim abreisen sieht hängt er doch in einer Schleife.
Sein jüngeres Ich reist los aufgrund von Koordinaten die das ältere losgeschickt hat , also wo knack ich den Kreis ?
Das fliegende Bücherregal fand ich auch blöd.
 
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Oder anders :
Wäre Prof. Brant auf Coopers Farm aufgetaucht und hätte ihn als Piloten verpflichtet dann wäre alles wieder in der Spur , so wie es war , war es eine Schlange die sich selbst auffrisst.
Die Gravitationsanomalien sollten scheinbar unbedingt in den Film , obwohl sie nur für das übermitteln der Koordinaten von Bedeutung waren.

Ohne Reise konnte Cooper die Koordinaten nicht übermitteln und ohne die Koordinaten hätte er die Reise nicht antreten können.

Mich stört sowas und kann mir nen ganzen Film versauen.
 
Jetzt denke ich die ganze Zeit weiter über Interstellar nach und ärgere mich mehr und mehr.
Die Nasa konnte also durch schwarze Löcher gucken und dabei potentielle Siedlungsplaneten entdecken.
Man brauchte 18 Monate um das schwarze Loch am Saturn zu erreichen , selbiges durchreiste man und hatte am Zielplaneten keine Zeit um erst mal zu gucken ?
Man musste sofort landen und konnte nicht aus der Umlaufbahn herraus ein paar Wochen forschen ?
Der humorbegabte Casio konnte als Sonde durch ein schwarzes Loch reisen und alle relevanten Daten sammeln , aber runter zum Planeten konnte er nicht und feststellen das der Planet mit knietiefem Salzwasser bedeckt ist und alle 2 Stunden ne 80 Meter Monsterwelle kommt ?
Dr. Mann , der Beste der Besten , konnte einen Rover nicht in einer stabilen Umlaufbahn andocken , Cooper konnte das im Abstürzen und Cooper war Farmer , Pilot ausser Dienst.
Der Raumfahrer der 23 Jahre alleine auf der Station war hat das ausgehalten obwohl er vorher schon Weltraumkoller hatte ? 23 Jahre? Wieso hat er sich nicht für die Zeit in den Kälteschlaf gelegt ?
Weil niemand sonst jemals so nah an einem schwarzen Loch war und er es erforschen wollte.
23 Jahre , und war das für die Handlung irgendwie relevant ? Hat er zur Lösung des Problems beigetragen ?
Nö kein Stück.
Je länger ich über den Film nachdenke , desto bescheidener finde ich ihn.
War ja kein Silver Surfer aus dem Marvel Comics sondern das ganze war eher wissenschaftlich angehaucht.

Nachtrag :
Nach den 23 Jahren erhält Cooper eine Nachricht seiner Tochter , sie hat Geburtstag und ist jetzt genau so alt wie er als er los flog.
Sie war 10 + etwa 2 + 23 = 35.
Cooper hatte also mit 35 einen etwa 14jährigen Sohn eine 10jährige Tochter , war studierter Ingenieur , Weltraumpilot , hatte eine riesige Maisfarm aufgebaut und war Witwer , en büßchen viel oder ?

Die Sonden auf den betreffenden Planeten konnten ihre Signale zur Erde senden , Coopers Mission konnte noch nicht mal einen einfachen Morsecode übermitteln.

Wenn ich noch länger nachdenke fällt mir bestimmt noch mehr ein.
 
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Hitcher, der Highway Killer

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Exzessiver Psychothriller mit grandiosen Actionszenen. Rutger Hauer spielt einen der gemeingefährlichsten Psychopathen der Filmgeschichte, und das grauenhaft gut. Zeitloses Meisterwerk! :verehr::verehr::verehr:

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"Sag vier Worte. Sag: 'Ich möchte tot sein.'"

Eine meiner absoluten Lieblingsfilme :verehr::verehr::verehr:
Habe ich bestimmt 20x gesehen und war immer wieder
begeistert.
Rutger Hauer in absoluter Bestform, habe selten einen so
überzeugenden Psychopathen gesehen.

Die Neuverfilmung ist natürlich absoluter Vollrotz.
 
Hat auch schon jemand ''Auslöschung'' auf Netflix gesehen? Muss man sich eigentlich auf 'nem großen TV angucken und nicht, wie ich, auf dem iPad. Ich finde den Film ganz passabel, mit Ausnahme der Schlussviertelstunde. Er geht mal weg, von den üblichen, ausgetrampelten Sci-Fi-Pfaden und wirkt durch seine extrem ruhige und gemächliche Inszenierung, die großen Wert auf visuelle Details legt, fast schon wie slow food. Aber gutes slow food. Kleinere Sinnesfragen wirft er auch auf, wenn man sich auf ihn einlässt. Mit dem Einkauf dieses Juwels hat sich Netflix auch verdient, dass man über Gülle, wie die Eigenproduktion ''Mute'' hinwegsehen kann. Lieber gut einkaufen, als schlecht selber produzieren.
 
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Auf der Flucht


Am Anfang geht es sofort zur Sache, das ist gut. Dr. Kimble wird unschuldig des Mordes an seiner Alten (super unpassend synchronisiert von F. Pigulla) bezichtigt dann wird ein bisschen viel geredet, es gibt eine Gerichtsszene, Gerichtsszenen sind IMMER scheiße, es sei denn es gibt Explosionen; ich war mal mit einem türkischen Mädchen in einem Richard-Gere-Film, der hat NUR im Gerichtssaal gespielt, das türkische Mädchen hatte einen SEHR STRENGEN Vater, es war also die totale Langeweile, am Ende hat ein Mann von hinten dem Mädchen Popcorn über den Kopf gekippt, das war das beste an Nachmittag (abends durfte sie nicht raus).
Naja, dann kommt ein ganz gutes Busunglück und sofort danach ein für die Zeit wohl beeindruckendes Zugunglück; heute könnte man sowas sicher noch beeindruckender inszenieren (Computer!).

Dann kommt ein ganz spannendes Katz-und-Maus-Spiel mit dem alten Typen von Men In Black, der nervt eigentlich immer durch seine paternalistische Art, ein Dinosaurier, ein unangenehmer, wie die ehemaligen Wehrmachtssoldaten in den 80ern, voller verbittertem Stolz.

Es gibt eine affige Sexszene, so wie damals fast alle Sexszenen affig waren, oder kennt jemand eine gute? Konkrete Beispiele bitte.

In einer Szene trägt der Men in Black Typ für wenige Sekunden ein weißes Hemd und bunte Krawatte kombiniert mit Blue-Jeans, das geht gar nicht. Danach sofort wieder normal, was sollte das?

Dr. Kimble ist unheimlich schlau, das wird ein bisschen zu oft gesagt, ganz so, als hätte man Harrison Ford nicht zugetraut, einen unheimlich schlauen Typen zu spielen; wie deprimierend muss das für einen Schauspieler sein.
Dann findet Dr. Kimble den Mörder seiner Frau, nebenbei rettet er immer mal wieder Leuten das Leben; aber das reicht ihm nicht, er will die Hintermänner dingfest machen, mit Beweisen und allem. Fehlt eigentlich nur noch, dass er nebenbei eine neue Frau findet und heiratet.

Dann trägt der Men-In-Black Opa wieder Blue Jeans, er denkt, er ist ein Cowboy, wie ein 90er Versicherungsvertreter oder 00er Dieter Bohlen. Furchtbar.

Dr. Kimble deckt dann noch eine große Verschwörung auf, die Gründe für den Tod seiner Frau ergeben aber überhaupt keinen Sinn, er fragt sogar explizit danach: "Warum HELEN??", keine Antwort, weil es keine gibt, schlimm.

Dann trägt Harrison Ford auch noch Blue Jeans, immerhin mit Jeans-Hemd, aber auch mit Krawatte :.( , in einer Szene watschelt er mit seinem Opa-Hintern eine Treppe hoch und die Kamera geht voll auf seine Opa-Jeans, no no no.

Woran man sich nach fünfundzwanzig Jahren noch erinnert: die schlechteste Puppendouble-Szene der Neunziger.
schlechtestes Product-Placement: Levi's

DTX9
 
Zuletzt mal wieder angeschaut:

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Bei der Erstsichtung damals im Kino dachte ich noch "ja, nicht schlecht". Inzwischen finde ich ihn aber ausgezeichnet - der beste Woody-Allen-Film, den ich kenne (zugegeben: ich kenne nur einen Bruchteil). Dabei macht der Film gar nichts großartig Neues, seine Story (keine Komödie, sondern ein reinrassiges Drama: eine Variation aus Dostojewskis "Verbrechen und Strafe" und Dreisers "Eine amerikanische Tragödie") und die Charaktere arbeitet er dafür aber richtig gut heraus.

Einen von Allens Komödien-Klassikern, "Der Stadtneurotiker", habe ich schon seit Jahren ungesehen als DVD rumliegen. Schon zwei-, dreimal angefangen, aber jedes Mal genervt abgebrochen. Der letzte Versuch ist allerdings schon ziemlich lange her, vielleicht sollte ich es demnächst mal wieder probieren.
 
es gibt eine Gerichtsszene, Gerichtsszenen sind IMMER scheiße, es sei denn es gibt Explosionen; ich war mal mit einem türkischen Mädchen in einem Richard-Gere-Film, der hat NUR im Gerichtssaal gespielt, das türkische Mädchen hatte einen SEHR STRENGEN Vater, es war also die totale Langeweile, am Ende hat ein Mann von hinten dem Mädchen Popcorn über den Kopf gekippt, das war das beste an Nachmittag (abends durfte sie nicht raus).

"Zwielicht"? Den hab ich als richtig gut in Erinnerung.
 
Eine meiner absoluten Lieblingsfilme :verehr::verehr::verehr:
Habe ich bestimmt 20x gesehen und war immer wieder
begeistert.
Rutger Hauer in absoluter Bestform, habe selten einen so
überzeugenden Psychopathen gesehen.

Ja, Rutger Hauer ist unglaublich. In "Blind Side" spielt er nochmal 'nen richtig üblen Fiesling äußerst überzeugend, aber an John Ryder kommt der natürlich auch nicht ran.
 
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