Der allgemeine Filmthread.

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Godzilla - King of the Monster
Wie schon der Vorgänger krankt der Film an Figuren, denen ich recht wenig Empathie entgegen bringe. Der Hauptdarsteller ist mir eigentlich nur aus einer Nebenrolle in positiver Erinnerung geblieben (make a guess), steht für mich eher dafür, dass sich das Studio keinen hochkarätigen Darsteller leisten will aber auch kein Risiko mit einem Neuling eingehen möchte, und wirkt dezent unsympathisch. Der Pluspunkt geht an die weibliche Hauptfigur, bin komplett auf ihrer Seite, dazu eine Darstellerin in positiver Erinnerung. Dieses Familiengefüge ist allerdings haarsträubender Mumpitz mit Klischeegarnitur. Sympathien für Zhang, die ich in den letzten Jahren doch arg vermisst habe, Watanabe ebenso, wohl der erste Kontakt, wenn Hollywood aus Divergenzanfällen einen Japaner braucht. Zugegeben, es spielt viel Verdruss mit herein, da ich/wir den Film wieder in 3D sehen musste/n und dies vorher nicht einmal kenntlich gemacht wurde. Fick dich, Cinemaxx. Wie üblich verschwamm vor meinen Augen das Bild und ich konnte keine Details mehr wahrnehmen und wertschätzen, was einen essenziellen Teil meines Filmerlebnisses ausmacht. Somit sind auch die Kampfszenen zu einer Konzentrationsprobe degradiert, konnten kaum genossen werden und wirkten überdies bruchstückig, weil die Kamera unbedingt Mr. IchmussunbedingtmeineverkorksteFamilieretten zeigen musste. Auch die FSK12 Einstufung behindert den Film. Massive Zerstörungen, moralische Empörung über Millionen Tote und man sieht gerade eine handvoll Menschen sterben. Ja, Godzilla war schon immer Kinderprogramm, doch will man Erwachsenenthemen transportieren, sollte man auch den Mut haben, sie so darzustellen. Pluspunkte dennoch für die Größe, die Animationen, die nicht unwuchtigen Kämpfe und Minuspunkte für angeblich X Monster, von denen man Y nicht sieht. Verdrossene 6/10, Aufwertung wohl erst nach DVD Sichtung zuhause.

Gestern dann auch mal gesehen. Mochte immer den alten Toho-Kram, den ich als Kind verschlungen habe. Die Hollywood-Produkte dagegen ließen mich immer eher kalt. Emmerichs Katastrophenballet sowieso; Teil 1 des Monster-Universums auch, wenn auch dieser sicher Schauwerte hatte und unterhielt. Skull Island mochte ich, alleine schon, weil der Film die dazugehörigen Abendteuerelemente inkoporierte; zum Ende hin hat man auch diesen Film Warner-typisch verkackt. Jacksons King Kong war da der bessere, fantasievollere, wohl auch altmodischere Streifen, wenn auch dann inhaltlich klassisch ausgelegt und nicht als Teil der Toho-Fabrik. Nun also Film #3 in diesem Universum. Hat alles, um zu unterhalten. Tolle Effekte, die sogar bisweile sich vor den Originalen motivisch verneigen. Einige gute Einfälle und ein sehr schönes Set, das total verschenkt ist, wie auch die inhaltliche Idee dazu. Denn das Buch ist einfach furchbar. Und das hat hier den Film noch mehr geerdet als den ersten Teil. Das ist bisweilen tief in die schlichte Klischeekiste gegriffen, um die Kampfszenen inhaltlich zusammenzuhalten und irgendwie die Motivationen der Figuren zu begründen. Schrecklich, vor allem auch tragisch, wie an sich gute Schauspieler gegen diesen Unsinn anzuspielen versuchen (milfy Farminga, Watanabe; alle total verfeuert). Am Ende war das alles so ärgerlich, dass selbst die vorhandenen Schauwerte, deren Dauerintensität bisweilen auch ermüdenden wirkte, hier nichts mehr retten konnten. Ich glaube, ich begnüge mich einfach mit Del Toros Pacific Rim (nicht Teil 2) als All-in-one-Spektakel; der hat für mich alles, was einen unterhaltsamen Monster-Kracher ausmacht; kurz und knapp, unaufgesetzt und nicht mit peinlicher Handlung aufgebläht. Godzilla II aber trägt verdient den Makel: Warner Brothers.
 
Gestern eher unfreiwillig seit vielen Jahren mal wieder "Sharknado 3" gesehen. Der Film ist eintönig-langweiliger Schieß wie der Rest der Reihe, aber holy shit!: Sind da viele Leute dabei, die mittlerweile wegen sexueller Vergehen aus der Öffentlichkeit verschwunden sind! Man könnte fast ein Trinkspiel draus machen, wenn der Anlass nicht so traurig und der Film nicht so einschläfernd wäre.

Danach dann "Angriff der Riesenspinne". Na bitte es geht doch. So macht man trashigen Viecherhorror mit Herz und Pappmaché! <3
 
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König der Fischer


Am Anfang ist der Typ von diesem völlig überschätzten Bademantel-Film, er ist ein erfolgreicher Radiomoderator namens Jack, sexy, charmant und reich, er erinnert mich an mich selbst, wie ich immer werden wollte. Leider meint es das Schicksal nicht gut mit ihm, wie so oft bei Männern seines Schlages, unverschuldet landet er in der Gosse, er hat ein Weib, das ihn liebt, aber sie ist ordinär und trägt zu kurze Röcke, er hasst sein Leben und ertränkt seinen Kummer in Alkohol.
Dann kommt Robby Williams, die Stimmung geht in den Keller, er spielt einen richtigen Penner, total verrückt, die beiden kommen sich näher und verbringen zusammen eine Nacht nackt im Park. Doch der Penner liebt eine Büromaus, sie ist sehr gepflegt, aber auch ein bisschen sozial/emotional behindert. Jack hilft ihm zusammen mit seinen neuen Pennerfreunden, ein Date mit der Büromaus klarzumachen, und sie küsst tatsächlich den Penner, er hat verfaulte Zähne und ist behaart wie ein Bär. Was ist die Message des Films? Du kannst der letzte Tippelbruder sein, mit Ausschlag und Schrund, du findest immer ein Girl, das dich küsst. Unrealistisch. Ein modernes Märchen. Es ist alles typisch Terry Gilliam, Weitwinkel, Kamera immer schön schräg halten und dicht ran. plus Irrenanstalt. Der Mann ist ein Genie. Der Penner ist traumatisiert und sein Trauma wird versinnbildlicht durch einen roten Reiter, der Flammen spuckt, wie geil würde das erst mit CGI aussehen! Das gute Jacket vom wirklich scheußlichen Cover kommt übrigens bei Minute 78.

Am Ende ist glaube ich alles wieder gut, Jack hat seine Stellung wieder, die Penner verschwinden in der Gosse, seine Frau ist weg.

Der Film ist ein Meisterwerk, vier Punkte Abzug, weil Williams mich so kolossal nervt.

8/11
 
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Gestern dabei eingeschlafen und vorher fertig geschaut, eigentlich gab es zum einschlafen gar keinen Grund. Tarantino lässt hier grüßen, Besetzung ist ebenfalls super und genug Gewalt ist auch im Spiel.;)
Soundtrack fand ich auch Spitze, also alles in allem ein gelungener Film.

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Finde den auch recht stark. Komisch dass er so untergegangen ist. Also in meiner Wahrnehmung zumindest.
 
Gestern gab es 'Summer of '84'. War gar nicht so unspannend. 80er Feeling ging so. Mucke war sehr Stranger Things Mäßig. Auf jeden Fall hat der Film zum Ende hin eine heftigere Ansage gemacht als anfangs vermutet. Was mich aber die ganze Zeit aufgeregt hat, war die behinderte Art und Weise, wie der Hauptdarsteller sein BMX gefahren ist. Unglaublich. 7,5/10

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Spiegel Online hat anlässlich des neuen Tarantino-Streifens das Gesamtwerk Tarantinos anhand der Dialoge, der vulgären Sprache und der Gewaltdarstellung analysiert und ist nach Auswertung der Anzahl der Toten, der unterschiedlichen Todesursachen, der Schimpfwörter, der Flüche (insbesondere der Anzahl der "fucks") und der Wörter pro Minute zu dem Ergebnis gekommen, dass die Filme zumindest diesbezüglich erstaunlich vielseitig sind. :D

https://www.spiegel.de/kultur/kino/...che-und-morde-in-seinen-filmen-a-1281293.html

Demnach ist z. B. "Kill Bill 2" mit 11 Toten und "nur" 81 Flüchen der harmloseste Tarantino-Streifen. :D
In Tarantinos neuestem Werk gibt es offenbar mehr Flüche (203), dafür aber auch weniger Morde als in "Kill Bill Vol. 2".

Der insgesamt krasseste Tarantino-Film wäre "Django Unchained" mit 48 Toten und 275 Flüchen. Die meisten Schimpfwörter gibt's in "Pulp Fiction" mit insgesamt 458. Das sind 3 Schimpfwörter pro Minute. :D
 
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Spiegel Online hat anlässlich des neuen Tarantino-Streifens das Gesamtwerk Tarantinos anhand der Dialoge, der vulgären Sprache und der Gewaltdarstellung analysiert und ist nach Auswertung der Anzahl der Toten, der unterschiedlichen Todesursachen, der Schimpfwörter, der Flüche (insbesondere der Anzahl der "fucks") und der Wörter pro Minute zu dem Ergebnis gekommen, dass die Filme zumindest diesbezüglich erstaunlich vielseitig sind. :D

https://www.spiegel.de/kultur/kino/...che-und-morde-in-seinen-filmen-a-1281293.html

Demnach ist z. B. "Kill Bill 2" mit 11 Toten und "nur" 81 Flüchen der harmloseste Tarantino-Streifen. :D
In Tarantinos neuestem Werk gibt es offenbar mehr Flüche (203), dafür aber auch weniger Morde als in "Kill Bill Vol. 2".

Der insgesamt krasseste Tarantino-Film wäre "Django Unchained" mit 48 Toten und 275 Flüchen. Die meisten Schimpfwörter gibt's in "Pulp Fiction" mit insgesamt 458. Das sind 3 Schimpfwörter pro Minute. :D
Hm...aber müssten da nichts bei den Basterds viel mehr sein? Allein die Kino Szene? Und in der Bar?
Und in Kill Bill die 88? Klar viele werden nur verstümmelt, aber gut die hälfte geht ja drauf.
 
Hm...aber müssten da nichts bei den Basterds viel mehr sein? Allein die Kino Szene? Und in der Bar?
Und in Kill Bill die 88? Klar viele werden nur verstümmelt, aber gut die hälfte geht ja drauf.
In dem verlinkten Artikel gibts dazu nähere Informationen. Es gibt durchaus ein paar Unsicherheiten. Die angegebenen Werte sind Mindestzahlen.
 
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