Der allgemeine Filmthread.

Habe mir gestern endlich mal 'The Purge' angeguckt. War jetzt allerdings eher unterwältigt. Storyausgang war schon irgendwie vorhersehbar. Kann man mal gucken, weiß aber nicht, ob ich die anderen Teile auch sehen muss. Hab im Anschluß gleich noch mal die Serie angeschmissen, war aber zu Müde um die ersten Folge zu beenden. Taugt die was? Wie auch immer, der Film bekommt 6,5/10 reinigende Punkte.

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Eine der wenigen Filmreihen, wo der erste Teil der mMn schwächste ist. Unbedingt den zweiten Teil schauen.
 
Brandung (1968)

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Avantgardefilm nach einem Theaterstück (was schon mal bedeutet, daß hier Durchhaltevermögen gefragt ist) von Tennessee Williams.
"Legendäre Unfaßbarkeit" und "Wunderwerk des Irrsinns" ist darüber zu lesen, von einer "zur Drehzeit dauerbesoffenen Crew" um Regisseur Joseph Losey und die Darsteller Liz Taylor und Richard Burton. Der Film ist anstrengend, das Schauspiel irgendwo zwischen beeindruckend und beinah stümperhaft überzogen, dafür mit fantastischer Ausstattung, einer außergewöhnlichen Villa mit eigener Seilbahn auf einer felsigen Insel, mit traumhaftem Blick auf's Mittelmeer. Richard Burton scheint nicht nur der weltliche, im Film so genannte "Todesengel" zu sein, der älteren, todkranken Frauen das Sterben erleichtern will, um sich noch an deren Totenbett zu bereichern, sondern als "ungebetener Gast" der Tod höchstselbst...
Das klingt n bisschen nach so Spaß in Richtung Bunel bis Miike und Lynch, was mich anmachen würde. Geht der soweit?
 
Kann sein - Keine Ahnung, ist ewig her. Hab auch nicht alle gesehen. Vor Jahren Mal diverse aus der Reihe ungeordnet gesichtet und das Schauen in der Mitte von einem Teil reichlich entnervt abgebrochen.

Ich kenne keinen danach. War halt ein Vehikel seiner Zeit, 90er-B-Klassen-Horror, ein typischer dritter Teil, der aus dem Schema der Vorgänger ausbrechen wollte, ordentlich und handgemacht Gore (Screaming Mad George) lieferte und gut unterhielt. Der beste Streifen der drei mir bekannten. Übrigens vom Bruder von Anthony Hickox inszeniert, der uns ja mit Waxwork, Spaceshift, Hellraiser III, Full Eclipse und Warlock 2 erfreuen durfte. In diese Kerbe schlägt der Film auch, wenn auch nicht so treffsicher.
 
Das klingt n bisschen nach so Spaß in Richtung Bunel bis Miike und Lynch, was mich anmachen würde. Geht der soweit?

Ich glaub, das ist die falsche Richtung. "Brandung" ist schwer zu beschreiben, rätselhaft und irgendwie künstlich, aber interessant, was davon abhält auszumachen, bleibt dabei stets verworren... Spaß ist das nicht. Als halbwegs vergleichbar fällt mir grad nur der ebenfalls 1968 entstandene "Teuflische Spiele" mit Michael Caine und Anthony Quinn ein, auch (aber nicht nur) wegen dem Insel-Schauplatz.
 
Ich glaub, das ist die falsche Richtung. "Brandung" ist schwer zu beschreiben, rätselhaft und irgendwie künstlich, aber interessant, was davon abhält auszumachen, bleibt dabei stets verworren... Spaß ist das nicht. Als halbwegs vergleichbar fällt mir grad nur der ebenfalls 1968 entstandene "Teuflische Spiele" mit Michael Caine und Anthony Quinn ein, auch (aber nicht nur) wegen dem Insel-Schauplatz.
Sagt mir auch nichts, aber schräg bis seltsam, auch künstlich ist für mich oft gut.
 
Momentan läuft:

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Heinrich II. steht im Herbst seiner Herrschaft. Sein Reich erstreckt sich nicht nur über Irland, Wales und England sondern auch über weite Teile Frankreichs. Es ist die Zeit gekommen einen Nachfolger zu bestimmen. Doch seine Optionen sind eher mau: Er hat drei Söhne die aber allesamt alles andere als sympathische Zeitgenossen sind: Richard (Den später viele "Löwenherz" nennen werden, sieht Krieg als das ultimative Form von Politik an), Geoffrey (ein fast schon soziopathisch wirkender Ränkeschmied der für Macht alles und jeden opfern würde, vor allem seine eigene Familie) und John (besser belannt als "Prinz John", ein kindischer und dummer Lümmel). Und da ist seine Ehefrau Eleonore von Aquitanien, diese treibt ihr eigenes Spiel und möchte selbst bestimmen wer den Thron erben soll. Also keine leichte Aufgabe die da vor dem König liegt. Über die Weihnachtsfeiertage soll die Entscheidung fallen, und alle Beteiligten versinken immer mehr in einem Sumpf aus Verrat, Intrigen, Machtspielchen und Enttäuschungem im engen Kreis der Familie...

Ich weiß gar nicht wie oft ich diesen Film gesehen habe da er einfach grandios ist. Vor allem Patrick Stewart als Heinrich II. und Glenn Close als Elonore, die sich einfach erstklassig rhetorisch die Bälle samt Beleidigungen und Verletzungen zuspielen, sind eine wahre Freude. Es handelt sich um eine TV-Neuverfilmung, das Original stammt aus dem Jahr 1969. Die Ausstattung und die Kulissen sind wirklich erstklassig für eine TV-Produktion, die Kostüme hervorragend und zudem auch authentisch. Inzeniert ist das Ganze wie eine Art Kammerspiel, spielt sich der Großteil der Handlung an einem Ort ab (die Burg von Chinon). Getragen wird der Film durch lange, ausufernde Dialoge. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat und geschichtsinteressiert ist: Unbedingt ansehen!
 
It (2017) gesehen. Endlich mal. Gelungenes Update des - wie so einige King-Verfilmungen aus dieser Ära - schlecht gealterten TV-Klassikers. Etwas zu effekthascherisch und überladen, dafür mit einer schönen Nightmare On Elmstreet Reminisenz. Doch, war gut. Teil 2 darf kommen.

Teil 2 nun auch gesehen. @Albi hat recht; ist nicht so gut, wie Teil 1 es war. Das liegt vor allem daran, dass
Chapter Two wie eine Silent Hill-Schockcollage wirkt, in der in hoher Frequenz eine Scare an den anderen gereiht wird, diese aber nur von bisschen Rahmen zusammen gehalten werden. Teil 1 lässt sich Zeit, die Figuren zu entfalten, was Teil 2 ebenso gut getan hätte, schließlich sind 27 Jahre vergangen; die erwachsenen Figuren werden aber nur ganz rudimentär entwickelt und dann in die Horrorachterbahn gesteckt. Dennoch finde ich auch den zweiten Teil ganz gut. Fetzt halt über die doch enorme Länge von 2,5h in hohem Tempo und unterhält vor allem als Horror-Kaleidoskop bunt und flashig, bleibt aber flacher als Teil 1. Letzteres ist schade. Etwas mehr Drama (Stil) und weniger, dafür sitzende Schocks, hätte das Doppel als einen Film runder gestaltet. Vielleicht wagt man sich ja mal an einen integralen Cut mit anderer Schnittfolge und mehr Handlung. Könnte dem Ganzen ziemlich gut tun.
 
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Gestern war wieder Schlefaz-Zeit:

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Erotik-Horror-Thriller, Crossover aus Zeichentrick und Reallifemovie u.a. mit David Carradine(!), nem sprechenden Buch, schmierigen Nachbarn, ner Putzkolonne, die alles macht außer Putzen und rapender Trickfilmfiguren.

Insgesamt doch lahmer als es sich anhört und abgesehen von der beeindruckenden Oberweite von Monique Gabrielle gabs auch nichts, was sich nachhaltig ins Gedächtnis brannte.

Ein Schlefaz der langweiligeren Sorte.
 
Momentan läuft:

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Heinrich II. steht im Herbst seiner Herrschaft. Sein Reich erstreckt sich nicht nur über Irland, Wales und England sondern auch über weite Teile Frankreichs. Es ist die Zeit gekommen einen Nachfolger zu bestimmen. Doch seine Optionen sind eher mau: Er hat drei Söhne die aber allesamt alles andere als sympathische Zeitgenossen sind: Richard (Den später viele "Löwenherz" nennen werden, sieht Krieg als das ultimative Form von Politik an), Geoffrey (ein fast schon soziopathisch wirkender Ränkeschmied der für Macht alles und jeden opfern würde, vor allem seine eigene Familie) und John (besser belannt als "Prinz John", ein kindischer und dummer Lümmel). Und da ist seine Ehefrau Eleonore von Aquitanien, diese treibt ihr eigenes Spiel und möchte selbst bestimmen wer den Thron erben soll. Also keine leichte Aufgabe die da vor dem König liegt. Über die Weihnachtsfeiertage soll die Entscheidung fallen, und alle Beteiligten versinken immer mehr in einem Sumpf aus Verrat, Intrigen, Machtspielchen und Enttäuschungem im engen Kreis der Familie...

Ich weiß gar nicht wie oft ich diesen Film gesehen habe da er einfach grandios ist. Vor allem Patrick Stewart als Heinrich II. und Glenn Close als Elonore, die sich einfach erstklassig rhetorisch die Bälle samt Beleidigungen und Verletzungen zuspielen, sind eine wahre Freude. Es handelt sich um eine TV-Neuverfilmung, das Original stammt aus dem Jahr 1969. Die Ausstattung und die Kulissen sind wirklich erstklassig für eine TV-Produktion, die Kostüme hervorragend und zudem auch authentisch. Inzeniert ist das Ganze wie eine Art Kammerspiel, spielt sich der Großteil der Handlung an einem Ort ab (die Burg von Chinon). Getragen wird der Film durch lange, ausufernde Dialoge. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat und geschichtsinteressiert ist: Unbedingt ansehen!

Danke für die Empfehlung. Das liest sich sehr interessant. Lege ich mir bald zu.
 
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"An der Grenze zwischen Mexico und Texas trifft die Ex-Prostituierte Perdita auf den durchgeknallten Romeo Dolorosa. Eine animalische Liaison beginnt. Romeo führt ein wildes Leben jenseits aller Gesetze und Tabus und lebt von der Inszenierung makabrer Voodoo-Rituale. Der Auftrag, für Mafiaboss Santos eingefrorene Embryos in einem Truck nach Las Vegas zu transportieren, kommt wie gerufen. Vorher kidnappen die beiden noch ein amerikanisches Teenager-Paar, welches fortan der sadistischen Gewalt der beiden ausgesetzt ist. Für das Santeria-Ritual soll einer der beiden geopfert werden. Von Polizei und Mafia gejagt, kommt es in der entscheidenden Nacht zur Eskalation."

Weiss noch nicht wie ich finden soll *GG* Einerseits trashig aber auch coole Elemente.
Über Strecken auch einen Tarantino Vibe.
 
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The Grand Budapest Hotel :

"«The Grand Budapest Hotel» erzählt die abenteuerliche Geschichte von Gustave H., dem legendären Hotelconcierge eines berühmten europäischen Hotels, und seinem Protegé, dem Hotelpagen Zero Moustafa. Beide werden enge Freunde, als sie in den Streit um ein grosses Familienvermögen und den Diebstahl eines wertvollen Gemäldes aus der Renaissance verwickelt werden. All das passiert zu einer Zeit, in der Kriege ausbrechen und Europa sich vollkommen verändert…"

Tolle Story , toller Cast, Bildtechnisch auch wunderbar : 8.5/10
 
Gestern war wieder Schlefaz-Zeit:

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Erotik-Horror-Thriller, Crossover aus Zeichentrick und Reallifemovie u.a. mit David Carradine(!), nem sprechenden Buch, schmierigen Nachbarn, ner Putzkolonne, die alles macht außer Putzen und rapender Trickfilmfiguren.

Insgesamt doch lahmer als es sich anhört und abgesehen von der beeindruckenden Oberweite von Monique Gabrielle gabs auch nichts, was sich nachhaltig ins Gedächtnis brannte.

Ein Schlefaz der langweiligeren Sorte.

Bin leider eingeschlafen... hat Carradine noch was anderes gemacht, als sinnlos in der Botanik rumzustehen?
 
Dann habe ich doch mal die beiden letzten Filme von S. Craig Zahler, übrigens auch ein Metal-Musiker, angetan.

Brawl in Cell Block 99. Optisch okay, ziemlich rigoros auch, aber im Kern nicht viel mehr als auf den nächsten Gewaltausbruch gepolte, inhaltlicht arg hingekrümmte Exploitation; ein zugegeben düsteres (der Abstieg) Reimagining von Story Of Ricky. Vaughn spielt zwar gekommt, aber scheitert am Rest - und an den ziemlich fragwürdigen Handlungsmotiviationen seiner Figur. Wie fast schon typisch Zahler, ist der Film zu lange und bisweilen zu zäh und ohne eigene Note, wenn an mal von der krassen Gewalt absieht, und manche Handlungsstränge sind schlicht überflüssig und sehr konstruiert, was dem Film, klar angedacht als Reißer, das reißerische Element raubt, das lediglich eben dann in der pornographischen Gewalt aufblitzt. Schwach und am schwächsten, wenn man ganz gezwungen einen auf dicke, ganz zynische Eier mach.

Dragged Across Concrete. Film #3 für Zahler. Und schon ein ganz anderes Kaliber. Die Optik ist noch immer zu steril, aber dennoch gut gefilmt. Der Film ist ebenfalls zu lange und bietet zu viel schlicht Überflüssiges (Jennifer Carpenters Figur tut einfach nichts zur Sache). Dieses Mal gibt es dafür eine ordentlich aufspielende Besetzung und ein deutlich besseres Buch und zurück bleibt ein extrem garstiger, nihilistischer Neo-Noir-Thriller, der ohne das Ende und mit einer kürzeren Spielzeit womöglich richtig stark geworden wäre. Zwar wirkt noch immer Vieles einfach aus Standard-Dramabauteilen konstruiert (die Frau, das Kind), dennoch eine deutliche Steigerung. Insgesamt fühle ich mich dabei an End-90er und nochmal End-2000er (so im späteren Fahrwasser von Old Boy) asiatische Gängster-Dramen erinnert, die vor allem ultrabrutal (ohne die typische Stilisierung und Woo'sche Poesie) und vor Nihilismus und Pessimismus nur so strotzend ihre Protagonisten in den unvermeidlichen Untergang schickten. Kann man sich mal anschaun. Ich dachte mir dabei, Zahler könnte mit etwas mehr Finesse ziemlich gutes Genrekino abliefern.
 
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2019 - AfterThe Fall Of New York

Oder bei uns auch als FIREFLASH bekannt. Hatte mir mal die UK BluRay von 88 Films gegönnt, welches einen komplett neuen 2k Scan bekommen hat.
Der Trash Klassiker sah nie besser aus und hat auch gleich noch ein bissl Bonus spendiert bekommen. Und da die BR mit knapp 7€ preislich auch absolut ok ist, ist die eine Alternative zum teuren Mediabook bei uns.
 
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