Der allgemeine Filmthread.

Jetzt bin ich aber wirklich sehr angenehm überrascht. Spiderman auf Euro Trip rockt ja gewaltig. Hat mir richtig gut gefallen und der eine oder andere Gag hat auch gesessen. Da ärgert man sich im Nachhinein ordentlich dass man den nicht im Kino geschaut hat.

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Gerade "Anon" geschaut. Ein ganz okayer SF Krimi mit einer Prise Erotik. Coole Vision der Zukunft, Handlung nur ok. Kann man, muss man aber nicht schauen. 6.5/10.
Ich warte und warte bis Andrew Niccol etwas vergleichbares wie Gattaca oder Truman Show raushaut, aber irgendwie kommt er an seiner ehemalige Klasse nicht mehr heran.



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Vorhin mal wieder den zweiten Teil von Zombieland gesehen. Grossartige Fortsetzung, die aber nicht ganz an den ersten Teil rankommt und am meiner Meinung nach ein etwas schwaches Ende aufweist. Aber sehr unterhaltsam, ich musste des öfteren lachen.
 
Kommt darauf an wieviel Filme in der Liste aufgenommen werden:D
Spaß beiseite... ist schon immer noch ein sehr geiler Film aber ob er es bei mir in die Top 50 schaffen würde, ist sehr fraglich. Top 100 ist da realistischer.

Top 100 bringt gar nichts, selbst Top 50 ist viel zu viel, weil's nach hinten raus immer beliebiger wird.
Versuch's mal mit einer Top 10. Nicht gleich abwinken, "geht nicht, kann ich nicht" usw. Ein weiser deutscher Musiker, der 20.000 Platten zuhause hat, hat mal auf die Frage nach den 20 besten Alben gesagt: "20 kann ich nicht nennen, das sind heute die und morgen schon wieder ganz andere. Aber die besten 5 kann ich nennen. Je weniger man nennen darf, desto näher kommt man der Wahrheit."

Selbst wenn ich nur einen einzigen, den besten Film aller Zeiten, nennen sollte, könnte ich ohne zu zögern antworten. Natürlich ist das mein Lieblingsfilm, in einer (internationalen) Top 100 hab ich ihn noch nie gefunden, aber er bringt dennoch locker auch die hier geforderten handwerklichen Voraussetzungen mit, in einer nach "objektiven" Kriterien bewerteten Bestenliste auftauchen zu können.
Die Rede ist von:

Die Abenteurer (LES AVENTURIERS, Robert Enrico, Frankreich/Italien 1967)

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Das ist er wohl: der beste Film aller Zeiten. In mehreren Rezensionen dazu finden sich Sätze wie: „Solche Filme werden heute nicht mehr gedreht.“ In Hollywood wurden sie nie gedreht.

„Die Abenteurer“ ist ein Film über Freiheit, wahre Freundschaft und bedingungslosen Zusammenhalt (hier zwischen zwei Männern und einer Frau), der in 3 recht unterschiedliche Teile gegliedert ist. Der erste Teil ist eine Art Milieustudie, in der wir die lebensfrohen Außenseiter Manu (Alain Delon), Roland (Lino Ventura) und Laetitia (Joanna Shimkus) beobachten. Sie leben völlig ungezwungen zusammen in Paris, jede/r hat seinen/ihren eigenen Traum, an dessen Verwirklichung er/sie mit großer Leidenschaft arbeitet, doch letztlich scheitern alle drei an Spießern und unglücklichen Umständen. Dies bedingt finanzielle Engpässe, die wiederum in den zweiten Teil führen, eine abenteuerliche Suche nach einem vor der Küste Afrikas im Meer versunkenen Schatz. Dieses Unternehmen scheint auf einen erfreulicheren Ausgang zuzusteuern, doch auf dem Höhepunkt des Glücks kippt der Film unvermittelt in den dritten Teil, das unausweichliche Drama, dessen grandioses Finale in der nordfranzösischen Seefestung Fort Boyard stattfindet.

Regisseur Robert Enricos Inszenierung ist stilistisch brillant, die Bilder von Jean Boffety und die Musik von François de Roubaix sind wunderbar. Der Film bleibt immer bodenständig, Spannung wird nie künstlich aufgeblasen, Emotionen werden auf’s nötigste reduziert. Die heute so nicht mehr denkbare Konsequenz der Geschichte nach einem Roman von José Giovanni lenkt den Film immer wieder in eine andere Richtung.
„Die Abenteurer“ nimmt sich am Anfang enorm viel Zeit für seine unangepaßten, aber zutiefst menschlichen Charaktere, besticht zunächst durch feinen Humor und tolle Actionszenen, später runden sanfte Romantik, Melancholie und Tragik das Abenteuerdrama zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk ab, das bewegt, bezaubert, berührt und zudem beachtlichen Tiefgang besitzt.

Die Beziehung der 3 Hauptfiguren untereinander ist von traumhafter Lockerheit, Selbstverständlichkeit und Vertrauen geprägt, sie verlangen nichts voneinander, lassen sich Freiräume, geben sich gegenseitig Hilfe und Halt. Robert Enrico und die 3 Hauptdarsteller haben das in einigen Szenen so hervorragend umgesetzt, daß diese besondere Beziehung förmlich fühlbar wird, so z.B. als sich Manu und Roland für den Afrika-Trip vorbereiten und die zufällig vorbeischauende Laetitia spontan einladen mitzukommen. Mit Alain Delon und Lino Ventura standen dafür gleich zwei Legenden des französischen Kinos zur Verfügung, die locker und voll spürbarer Begeisterung aufspielen. Als absoluter Glücksgriff erwies sich jedoch Joanna Shimkus, die Robert Enrico in Paris zufällig auf der Straße sah und vom Fleck weg für die weibliche Hauptrolle engagieren wollte. Sie lehnte ab, ließ sich dann aber doch überreden.

Ihre Wahl brachte zunächst einige Probleme. Alain Delon wollte seine damalige Frau Nathalie für die Rolle der Laetitia und verwies darauf, daß Joanna Shimkus zu unerfahren und vor allem zu unbekannt für einen so großen Film sei, Robert Enrico bestand jedoch darauf, nur mit ihr drehen zu wollen. Delon war unzufrieden, und nach Beginn der Dreharbeiten sprach sich auch noch Lino Ventura gegen die Zusammenarbeit mit Joanna Shimkus aus (zuerst wurden übrigens die Szenen in Afrika gedreht, und wenn man die Heiterkeit und Harmonie zwischen den Dreien dort im Film sieht, käme man nie auf die Idee, daß es solche Probleme gegeben haben könnte). Delon hatte bereits Sylva Koscina als Ersatz kontaktiert, mit der Ventura schon „Schieß solange du kannst“ (Claude Sautet, 1965) gedreht hatte, woraufhin Enrico kurz davor war auszusteigen.

Sylva Koscina wurde also wieder abgesagt, es blieb bei Joanna Shimkus, und ihre absolut fantastische Darstellung macht den Film tatsächlich noch ein kleines bißchen besser, als er ohnehin schon ist. Sie hatte bis dahin in drei Filmen in kleineren Rollen mitgewirkt (zuvor arbeitete sie als Model, wozu sie genauso zufällig kam wie zur Schauspielerei), aber sie ist so vollkommen natürlich, als wären gar keine Kameras da. Ich habe noch nie eine Hauptdarstellerin gesehen, die eine so unglaubliche Natürlichkeit und Spontaneität ausstrahlt, sie scheint überhaupt nicht zu schauspielern, sondern ist einfach sie selbst (in einem Interview hat sie später gesagt, daß sie „instinktiv“ spielte, daß sie nie eine Szene wiederholen konnte, weil sie immer sofort wieder vergessen hätte, was sie gerade gemacht hat, was diesen Eindruck nur bestätigt). In „Tante Zita“ (Frankreich 1968, ebenfalls von Robert Enrico) ist das noch genauso zu beobachten.

Bisweilen wird in Besprechungen von „Die Abenteurer“ nur auf Manu und Roland näher eingegangen, aber im Film gibt es eine wundervolle Szene, in der die beiden Männer in Afrika einem Fremden ohne große Worte klarmachen, daß Laetitia völlig gleichberechtigt und gleichwertig dazugehört, was später beinah noch eindrucksvoller unter Beweis gestellt wird…

Wie gesagt, der beste Film aller Zeiten, der verschiedene Themen (die heute noch genauso aktuell sind) und Genres nicht nur mühelos, sondern nahezu unmerklich, wie selbstverständlich miteinander verbindet, der die Sehnsucht weckt, abseits gesellschaftlicher Zwänge seine eigenen Träume zu verwirklichen…
 
Zuletzt bearbeitet:
ok...

1. Heat
2. Blade Runner / Blade Runner 2049
3. Zwei Glorreiche Halunken
4. Der Herr Der Ringe (sehe ich als Gesamtwerk)
5. Der Weiße Hai
6. Taxi Driver
7. The Wild Bunch
8. Carlito's Way
9. The Killer (John Woo)
10. Leon - Der Profi

Das sind deutlich mehr (Platz 2 doppelt belegt, und "Gesamtwerk" zählt nicht)... :acute:
Aber so hast du's glaub ich auch in deiner Top 50, oder? Naja, geht doch (fast). :D
 
Das is bei Filmen so schwer, gerade auch wenn man das Ganze ohne die Verfälschung durch Technik und Zeitgeist und vor allem genreübergreifend sehen will.
Ich hab gerne Filme die durch geschickte Story mit nem netten Twist am Ende oder wenns insgesamt eine Stimmige Geschichte ist. Schnittorgien bei denen man nach 3min epileptische Anfälle bekommt nerven mich, genauso wie reine Hollywood Action Filme.

Wieviele das jetzt werden keine Ahnung und diese Unterliegen keiner Reihenfolge. :D

Pulp Fiction ( :D )
Der Pate
Lucky Number Slevin
Amores Perros
Sieben
Fight Club
Die Üblichen Verdächtigen
Das Leben ist schön
Eins, Zwei, Drei
Es war einmal Amerika
American Beauty
The Crow
T2
The Big Lebowski
Moon
 
Könnte schwören, solche Top Listen wurden hier schon einmal gepostet. Ich versuch mal nen Top Irgendwas.

1. Zwei Glorreiche Halunken
2. Die üblichen Verdächtigen
3. The Big Lebowski
5. Apocalypto
6. L.A. Confidential
7. Mississippi Burning
8. Spiel mir das Lied vom Tod
9. Sieben
10. Goodfellas
11. Der weiße Hai
12. Snatch
13. City of God
14. Die Abenteuer des Baron Münchhausen (Gilliam)
15. Herr der Ringe (gesamt)

Bonus
16. Arrival

Ehrenplatz
17. Goonies

Letztendlich gibt es noch so viel mehr die es verdienen und nächste Woche könnte die Liste wieder ganz anders aussehen.

PS: irgendwo in dieser Liste muss eigentlich noch der franz. Film Hass auftauchen. Aber gut...
 
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Jetzt bin ich aber wirklich sehr angenehm überrascht. Spiderman auf Euro Trip rockt ja gewaltig. Hat mir richtig gut gefallen und der eine oder andere Gag hat auch gesessen. Da ärgert man sich im Nachhinein ordentlich dass man den nicht im Kino geschaut hat.

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Läuft der zufällig grad irgendwo im Streaming Dienst?
 
Zuletzt bearbeitet:
und "Gesamtwerk" zählt nicht

in meiner Welt zählt das sehr wohl!

Filme, die mehr oder weniger in einem Abwasch abgedreht wurden, auf einem durchgehenden Konzept/Drehbuch basieren und auch produktionstechnisch entsprechend abgearbeitet wurden, sehe ich ebenfalls als ein "Gesamtwerk". Halte ich bei einem meiner Lieblingsfilme "Die drei/vier Musketiere" von Richard Lester aus den 70ern ebenfalls so. Kamen als zwei Teile separat raus, wurden aber in einem Durchgang abgefilmt.
 
Top 100 bringt gar nichts, selbst Top 50 ist viel zu viel, weil's nach hinten raus immer beliebiger wird.
Versuch's mal mit einer Top 10. Nicht gleich abwinken, "geht nicht, kann ich nicht" usw. Ein weiser deutscher Musiker, der 20.000 Platten zuhause hat, hat mal auf die Frage nach den 20 besten Alben gesagt: "20 kann ich nicht nennen, das sind heute die und morgen schon wieder ganz andere. Aber die besten 5 kann ich nennen. Je weniger man nennen darf, desto näher kommt man der Wahrheit."

Selbst wenn ich nur einen einzigen, den besten Film aller Zeiten, nennen sollte, könnte ich ohne zu zögern antworten. Natürlich ist das mein Lieblingsfilm, in einer (internationalen) Top 100 hab ich ihn noch nie gefunden, aber er bringt dennoch locker auch die hier geforderten handwerklichen Voraussetzungen mit, in einer nach "objektiven" Kriterien bewerteten Bestenliste auftauchen zu können.
Die Rede ist von:

Danke, Warrior, so sehe ich das auch. Auch diese "Scheibe des Jahres"-Listen, die dann 87 Scheiben allein schon für die ersten vier Monate eines Jahres umfassen, interessieren mich kaum. Weil da keine echte, eher gar keine Auswahl getroffen wurde. Zehn finde ich auch gut, denn fünf ist in der Tat ein bisschen wenig. Zu meiner eigenen Liste muss ich sagen, dass ich, so sehr ich Arthouse oder Substantielles liebe, der zehnte Punkt bei mir ausschließlich für Filme reserviert ist, die so sehr das meine sind, weil sie sich so sehr mit meinem (Grund-)Geschmack decken, dass ich sie mir praktisch in Dauer-Rotation ansehen könnte. Filme, die, obwohl ich sie unzählige Male gesehen habe, eher noch wachsen, als dass sie mir langweilig werden würden. Der zehnte Punkt ist für mich also immer individuell und selten objektiv begründbar (emotional aufgeladen und oft mit Erinnerungen behaftet), so eine Art amorphes Zerrbild der eigenen Persönlichkeit. Vielleicht. Egal.

1. Predator
2. Terminator
3. Zwei glorreiche Halunken
4. Pulp Fiction
5. Collateral
6. Zombie - Dawn of the Dead (1978)
7. Naked Lunch
8. Black Hawk Down
9. Matrix
10. The Green Mile
 
Nach meiner Schnellschußliste versuch ich mal eine sinnvollere nach Genre geordnete Liste die für mich tolle Filme beinhaltet. Das hat keinen Anspruch auf eine "Bestenliste".
Das sind Filme die mich nach der Erstsichtung halt nachhaltig beschäftigt haben und bei denen ich definitiv das Verlangen habe die öfter zu sehen.
Auch hier alles rein subjektiv und kein Anspruch auf große Kunst.

Komödie

Eins Zwei Drei
Fraktus
Lars und die Frauen
The Big Lebowski
Blues Brothers
Ziemlich beste Freunde
Das Leben des Brain
Ritter der Kokosnuss


Crime/Action(keine Ahnung, läßt sich schwer trennen)

Pulp Fiction
The Crow
Der Pate
Es war einmal Amerika
Casino
True Romance(jedes Jahr im Winter)
Drive
Lucky Number Slevin
Scarface
Bube, Dame, König, Gras
Fargo
Taxi Driver
Clockwork Orange
Reservoir Dogs
Die Üblichen Verdächtigen
Leon, der Profi
Fight Club
Sieben
Das Schweigen der Lämmer
Shutter Island
American History X
T2
District 9
The Man from nowhere
Sin City

Historien/Krieg

Braveheart
1917
Hunger
Schindlers Liste
Gladiator
Revenant(ob hier oder tiefer is egal)
Das Boot

Drama

Das Leben ist schön
Raum
Garden State(der hat mich tatsächlich gefangen)
Ganz weit hinten(der auch :D)
Amores Perros
21 Grams
Moon
Good Will Hunting
Die Verurteilten(tatsächlich erst spät gesehen weil der in vielen Listen oben steht und im Nachhinein muss ich zugeben, zu Recht)
Forrest Gump
American Beauty
Raging Bull
(Ex-Drummer)
(Taxidermia)


man könnte sich hier wahrscheinlich die Finger wund tippen und würde
a)immernoch was vergessen und sich im Nachhinein fragen was einen geritten hat
und
b)trotzdem nicht allen gerecht werden.

Bud Spencer/Terence Hill laufen außer Konkurenz.
Star Wars 4-6 find ich super genau wie Indi 1-3, das wurde hier nicht vergessen.
Herr der Ringe habe ich damals sehr genossen, allerdings hält sich der Drang nach einer 3. oder 4. Wiederholung doch sehr inn Grenzen.

Im Nachgang sieht man doch wo die Geschmacksschwerpunkte liegen, interessant :D



PS.: ich weiß ich hab was vergessen verdammt
 
Hmmm ...
Zehn, selbst da ist mein Problem eine Rangordnung abwärts zu definieren. Im Prinzip kann ich besser darüber schwadronieren, dass zwei Filme eines Regisseurs die Topposition(en) einnehmen. Bereits danach empfinde ich eine Form der Austauschbar- und Beliebigkeit weil es viele enorm gute Filme gibt die eine solche Würdigung verdient haben die mir ganz subjektiv aber nicht so viel bedeuten wie:

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&
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Lynch schuf mit beiden Filmen in Form gegossene Alpträume die existentialistisch völlig subjektive Wahnerzählungen darstellen. Hier prallen ganz klassisches Horrorkino (Caligari, Dracula, Faust), Surrealismus, Film Noir in der (Post-)Moderne des Kinos aufeinander. Mal ohne groß auf die Tradition und Parallelen von und zu anderen Filmemachern wie Tarkowski, Bunel oder Jodorowskyo einzugehen war und ist Lynch nicht nur einer der Väter des postmodernen US-Kino sondern auch der mir wegen seines surrealen Werks wichtigste Filmemacher. Ja er ist ein Kack-Geldgeier, aber seine Kunst ist grandios. Ich habe beide Filme über Jahre hinweg tatsächlich mehrmals im Monat gesichtet und wurde ihrer nie müde. Sie sind einerseits verschachtelte Kopfnüsse für den geneigten Hobby-Psychoanalytiker, andererseits sind es Machwerke die eine ganz eigene hochemotionale Form- und Bildsprache mit sich bringen. In Lynchs besten Augenblicken funktioniert er nicht nur auf dieser intellektuelle Ebene der Handlungsanalyse sondern auch auf der emotional Kontaktenden und bringt Wut, Einsamkeit und Traurigkeit, das abgeschnitten Selbst, selbst in engen sozialen Verbindungen, das Unbehagen der Existenz allein wie gemeinsam, sowie das Gefühl von Schuld und Sehnsucht zueinander.

Lost Highway öffnete mir Ende der 1990er filmisch alles was mir Mr. Bungle mit Disco Volante Mitte der 1990er musikalisch eröffnet hatte. Danach war und ist das Medium, die Unterhaltungs- und die Kunstform Film nicht mehr das gleiche für mich gewesen. Mit dem alsbald nachkommend dann gesichteten Eraserhead - ich habe mir die VHS in der Stadtbücherei ausgeliehen um ihn erstmals sehen zu können und dann später über eine Buchhandlung bestellen lassen- erfuhr das was Lynch für mich ausmachte seine Klimax. Wenn Lost Highway die Disco Volante war, dann war Eraserhead das End80er/früh90er-Zeug von John Zorn für mich.
 
Kann mir hier irgendwer gute Filme von Jean-Luc Godard empfehlen? Vielleicht auch was halbwegs zeitgenössisches (kein Muss)?
 
(Ex-Drummer)
(Taxidermia)

Ui, Douggie, da simma einer Meinung. :) Der "Ex-Drummer" ist mit das Abgefuckteste und zugleich Unterhaltsamste, das ich kenne. Dabei natürlich Milieustudie und Arthouse. Ganz anders der "Taxidermia", der ja eher intellektuelle Abrechnung mit real existierendem Sozialismus und Schicksal des Ostblocks ist. Dabei aber nicht minder irre. Ich liebe die beide. Allerdings wären die bei mir nicht im Bereich von zehn Punkten. Dazu sind sie mir zu spartig. Oder ich zu spießig.
 
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