Frisch aus dem Kino, heute Doppelsitzung, also die Eindrücke direkt verwursteln und gleich noch einiges nachholen:
The Suicide Squad (dt.)
Den Einstieg fand ich mies, dann ich war angetan. Der Humor ist eigentlich weniger meins aber in Kinoatmosphäre durchaus funktionabel und wenn wir ehrlich sind, habe ich ohnehin keinen Humor. An diesem Film störten mich eigentlich nur zwei Dinge: 1. John Cena ist kein sonderlich guter Schauspieler, sein starrer Gesichtsausdruck ist einfach so aufregend wie eine Banane, entsprechend wirkt auch seine Figur schlicht mau. 2. Der Ton geht einfach durch die Decke, irgendwer sollte den Hollywoodpappeln mal erklären, dass weniger durchaus mehr sein kann. Ansonsten gibt uns der Film das übliche, sprich Pathos und Empathiegedöns mit ordentlich Blei, übertrumpft seinen Vorgänger aber um LÄNGEN mit seiner Schnetzelei und in der Verarbeitung. Von DC finden wir hier den ersten Film, der was das Rating angeht mit Deadpool mithalten will und sich sehen lassen kann. Es war definitiv eine gute Entscheidung, James Gunn von der Leine zu lassen. Überzeichnete Hirnausaction für den Erwachsenenabend. 8/10
Nach einem Kurzen Sprint kamen wir gerade rechtzeitig zum Start des nächsten Streifchens:
The Conjuring 3 (dt.)
Joa, nett dass sie mal ein wenig das Themenfeld erweitern, ansonsten hat der Streifen außer der üblichen Komponenten, nämlich billiger Jumpscares, Knacken und der ach so tollen Liebe nichts zu bieten, was wir nicht schon aus den Vorgängern kennen würden. Dabei bleibt der Fokus diesmal so stark auf den Warrens, dass es dem Film in meinen Augen schadet, denn wer will schon das schmalzige Klischeepaar beim Hokuspokus begaffen. Er ist okay, geht aber leider nicht im geringsten über die Standardkost hinaus, und war einfach viel zu laut. 4/10
Kommen wir zu den weiteren Kinobesuchen, Dienstag lief:
Der Rausch (dt.)
Passt gut in die kleinen Kinos für sich selbst überschätzende Kulturschaffende, Studierende, Lehrer etc., die bei Rotwein über Fördermittelvergaben debattieren wollen, bevor sie sich in snobistischen Anflügen an europäischem Kino aufgeilen. So viel zur Atmosphäre im Saal, der Film selbst zeigt uns vier Lehrer, die die Leistungssteigerung durch Alkoholgenuss im Alltag auf die Probe stellen. Licht und Schattenseiten sind recht ungleichmäßig, die Tragik hätte ich stärker erwartet, aber durch
Pod mocnym aniołem bin ich auch auf Lebenzeit gezeichnet. Es hapert an der deutschen Synchro ein wenig, das holt Mads Mikkelsen aber gut raus. Das halboffene Ende entlässt mit Grübelangeboten, sodass sich die Klugscheißer freuen dürfen. Lohnt. 8/10