Der allgemeine Filmthread.

The Revenant

Sooooo...Wieder zu Hause. Zu sagen habe ich über den Film 'ne ganze Menge, aber leider nicht nur positives. Aber der Reihe nach......

Erstmal...
Kann mal bitte jemand eine Petition gegen die Schwachköpfe von der FSK starten? Ich mein, ich denke mir schon 'ne ganze Weile meinen Teil, wenn ich in "Erwachsenenfilmen" neben 6-jährigen sitzen muss, nur weil die FSK meint, eindeutige 16er Filme zum Zweck der Profitmaximierung mit FSK12 durchzuwinken, damit dann 6-jährige in Begleitung ihrer Eltern Filme schauen können, die sie weder inhaltlich noch was die Gewaltdarstellung betrifft verstehen können. Kotz. Fickt euch ins Knie, ihr Arschgeigen. Echt mal. "The Revenant" ein FSK 12 Film? Ich glaub, ich spinne. Wenn der nicht teilweise sogar an der 18 kratzt, hab ich noch nie 'nen 18er gesehen. Der ist MINIMUM FSK 16, vor allem weil im Gegensatz zu Filmen wie z.B.: "Schindlers Liste" die wirkliche Verbindung zu wahren historischen Ereignissen fehlt, die zu Bildungszwecken mildernd bei der Einstufung wirken könnten. "The Revenant" ist trotz "based on ..." ein einfacher "Unterhaltungsfilm", der auch wie einer bei der FSK-Einstufung behandelt werden sollte.

Ich bin schon "tolerant" was Gewaltdarstellung in Filmen angeht, und das die amerikanische "Pionierzeit" alles andere als eine Zeit von "Love, Peace & Happieness" war, dürfte nicht nur den Ureinwohnern schmerzlich bewusst sein. Aber hier gibt es keinerlei Rechtfertigung für eine FSK 12 Einstufung. Zum Glück saß ich in 'nem Arthouse-Kino mit lauter Erwachsenen, so dass mir Bemerkungen wie "Boah, Mami, krass wie grad der Pfeil durch den seine Kehle gezischt ist" erspart blieben....

Zum Film selbst. IMO nicht das große Meisterwerk, zu dem es gemacht wird. Das liegt aber weder an der tatsächlich genialen Kamera oder den guten Schauspielerleistungen. Die rein formale Ebene ist teilweise wirklich brilliant, woran es hapert ist der Inhalt. Mal ganz ehrlich: Die "Story" des Films passt auf einen Bierdeckel. Ein simpler Rachethriller mit ein paar esoterischen Untertönen, die aber nie besonders tiefgründig wirken, das ist "The Revenant". Nimmt man die Waldtapete weg, bleibt hinter dem Naturvorhang oftmals bemerkenswert wenig an wirklicher Substanz. Und das ist vielleicht die größte Enttäuschung für mich. Der Stoff selber hätte nämlich eine Steilvorlage für wirklich tiefgründige, spirituell angehauchte Zivilisationskritik hergegeben, ohne die Abenteuer- und Action-Fans vergraulen zu müssen. So bleibt es bei Andeutungen und einer verblüffenden Statik was die "Charakterentwicklung" anbetrifft. Die ist nämlich im Grunde nicht vorhanden. Am Schluss scheint diCaprio's Film-Charakter zwar noch (rechtzeitig?) zu merken, was für einem Gespenst er da die ganze Zeit hinterherjagt, aber es fehlt dem Film trotzdem die inhaltliche Gravitas um aus "gut" "brilliant" und "Oscar-würdig" zu machen.

Gut, für di Caprio wird es trotzdem reichen, das wird (ähnlich wie bei Scorsese) sein "Entschuldigungs-Oscar", obwohl er ihn eher für seine Rollen in "Django Unchained" oder "The Wolf of Wall Street" verdient hätte. Da ist er halt 2,5 h mit schmerzverzerrter Miene durch den Wald gerobbt, hat "Scheiße" gefressen und hat aus 'nem Pferd 'nen Bungalow gebaut. Soll er ja nicht umsonst gemacht haben. Sonst wird die Academy noch gelyncht. Ich gönne ihm das Ding, vor allem weil ein Oscar eh zu unbedeutend ist, um ein großes Bohai drum zu machen. ;) ABER: Tom Hardy fand ich unterm Strich überzeugender. So'n southern accent pulled auch nicht jeder so problemlos off. Respekt.

So bleibt unterm Strich ein SEHENswerter, hoch budgetierter Arthouse-Film mit teilweise starken Gewaltspitzen, dem man aber um Gottes Willen keinen "Best Picture"-Oscar geben sollte. Dafür ist hinter der formalen Ebene einfach viel zu viel Luft und zu wenig inhaltliches "Fleisch" (Ironie off) um jenseits der beindruckenden Bilder zu einem wirklichen Meisterwerk zu werden.

7/10


So, jetzt muss ich mich doch mal bei der FSK entschuldigen. Denn der Film ist ja doch "offiziell" FSK 16. In dem Kino wo ich war, war er allerdings mit FSK 12 angegeben. Ist dem Veranstalter wohl ein Fehler unterlaufen. Hatte mich schon gewundert. Ändert aber trotzdem nix an der Tatsache, dass die FSK oft genug daneben haut.
 
Ich wünsche mir so sehr, dass endlich mal He-Man neu verfilmt wird. Pläne gibt es ja schon seit einigen Jahren, aber bisher ist es noch nicht dazu gekommen. Wie geil dieser Film mit den heutigen Möglichkeiten werden könnte... :verehr::verehr::verehr::verehr:
 
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Als mir ein Arbeitskollege diesen Film empfahl und ihn mir in die Hand drückte, war ich mehr als skeptisch. Hollywood macht mich die letzten Jahre überhaupt nicht mehr an; all diese CGI-Effekte, die leider allzu oft die Storie auf der Strecke lassen, haben es mir weitesgehend vermiest. Zudem findet er den dritten Bale-Batman genial, was mich seither an seinem Geschmack zweifeln lässt. Egal. Da ich gestern eh brummende Kopfschmerzen hatte, dachte ich mir, schlimmer kann es ja nicht werden und außer auf der Couch zu vegetieren, bringe ich heute eh nicht zustande.
Je geringer die Erwartungen, desto größer die Überraschung, wenn der Film doch was ist. Und das ist er! Erst richtete ich mich auf einen "Die Amis Besten"-Streifen ganz nach dem Vorbild von Roland "The Ass-Kisser" Emmerich und auf eine CGI-Kakophonie ein, doch weit gefehlt. Interstellar ist ein teils spannender, teils rührender Weltraumthriller, der mit seinen fast 3 Stunden Spielzeit auch wirklich Story zu bieten hat!

Die Erde ist im Begriff ein lebensunfreundlicher Planet zu werden. Sandstürme suchen die Kontinente heim, und der Stickstoffgehalt in der Luft nimmt langsam, aber unaufhaltsam zu. Als vor Dekaden ein Wurmloch in der Nähe des Saturns entdeckt wurde, begab sich die NASA an ein streng geheimes Porjekt, infolge dessen Piloten durch dieses Wurmloch geschickte werden, um neue, für die Menschen bewohnbare Planeten zu finden. Bereits vor zehn Jahre geschah genau dies und seitdem empfing man kein Funksignal mehr. Zeit für unseren Matthew McCounaughey die Jungs und Mädels zu retten...

Selbstverständlich bedient man sich auch hier jeder Menge Effekte, doch wie sonst soll man die Reise durch ein Wurmloch in Szene setzen? In Interstellar sind die ganzen CGI-Effekte filmdienlich und schaffen ein bildgewaltiges Weltraumspektakel.
Zwar wird mir die Story zum Ende hin ein wenig zu abgespacet, und der sprechende "Cola-Automat" ist auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch man kann ja nicht alles haben. ;)

8,5/10 Pts.

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Hat hier jemand "Der Marsianer" gesehen? Und kann mir erklären, wieso der bei den Golden Globes als "Bester Film - Komödie/Musical" ausgezeichnet wurde? Ich dachte, das sei knallharte Sci-Fi!
 
Mad Max: Fury Road nochmal geschaut. Nun hat er mich. Der zu perfekte Actionfilm. Charlize ist sogar einarmig, geschoren und dreckig schön.
 
Mad Max.
Ich habe so meine Probleme mit Filmen aus dieser Dekade, ich verstehe nicht, wie die drauf sind, dieses völlige Overacting bei den Halunken, Psychopathen auf LSD. Hier passt das mal ins Setting, ist aber trotzdem recht strange. 70 Prozent des Filmes bestehen aus Verfolgungsjagden, der Rest: halsbrecherische Stunts und eine tolle Kameraarbeit. Fazit: hätte ich nicht so trashig erwartet, geht aber erstaunlicherweise irgendwie auf. Ist wohl zurecht ein Klassiker.
 
Happy Metal

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Ja, ich habe mich getraut, diesen französischen Streifen auszuleihen und anzuschauen. Fazit: Hätte schlimmer sein können. Aber auch viel besser.

Kurz zur Story (aus der Wikipedia): "Die Dead MaKabés sind eine erfolglose Black Metal-Band. Bandkopf und Sänger Alex lebt noch zu Hause und pflegt seine schwer kranke Großmutter, Schlagzeuger Erik führt mit seiner Frau Yue-You ein asiatisches Restaurant, Bassist JP ist gerade wieder mal Vater geworden und Gitarrist Pascal träumt davon, ein umjubelter Rockstar zu sein. Seit Jahren geht die Band im Sommer auf eine erfolglose Tournee, organisiert von Sänger Alex. Nun, da die Musiker auf ihren 30. Geburtstag zusteuern, beschließen JP, Erik und Pascal, dass sie die Gruppe beenden wollen. Doch Alex gelingt es, sie mit einem Auftritt auf dem renommierten Hellfest noch einmal zu motivieren."

Insbesondere die ersten 30 bis 45 Minuten können gut unterhalten. Das Thema Black Metal wird permanent mit zwei Augenzwinkern betrachtet, aber nie abwertend. Es kommen ein paar wirklich gute Gags, die von den gut spielenden Hauptprotagonisten überzeugend rübergebracht werden. Dann flacht der Film leider ziemlich ab mit komischen Drehbuchwendungen und Sideplots, die niemand braucht und versteht. Das ganze endet in einer Art Dorffestklamotte, zum Schluss ist die Band natürlich bekehrt und spielt fröhlicheres als den schnöden BM.

Wenn man mal nichts zu tun hat, kann sich wegen der ersten Hälfte ein Blick lohnen. Mehr aber nicht.
 
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Nach dem Selbstmord seines Sohnes, hängt Dr. Michael Hunter (Andy Garcia) seinen Job als Psychologe an den Nagel und verdient seine Brötchen nur noch mit Vorträgen an Universitäten. Eines Tages kommt eine ehemalige Schülerin auf ihn zu und bitte ihn, einen ihrer Patienten unter die Lupe zu nehmen. Der Teenager Tommy befindet sich in psychiatrischer Behandlung, weil er Zeuge am Mord seiner Mutter durch seinen Vater wurde. Dass er entsprechend einen Hauweg ist, ist klar. Tommy macht augenscheinlich einen normalen Eindruck, verwandelt sich jedoch in ein rasendes Monster, wenn man ihn mit romantischen Gefühlen und Körperkontakt konfrontiert...

Puh. Der Film wird zwar als Thriller geführt, hat aber außer Langeweile wirklich nix zu bieten. Da hilft auch kein Andy Garcia. The Unsaid ist nichts weiter als ein endlangweiliger, inspirationsloser Möchtegern-Thriller, der meiner Meinung nach in der Kategorie "So überflüssig wie Fußpilz" gehört.

4/10 Pts.

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Ressurection ist eine wahrhaft starker Psycho-Thriller!

Detective Prudhomme und sein Partner werden an den Tatort eines grausigen Verbrechens geholt: Ein Mann wurde auf grausame Art ermordert und um ein Körperteil erleichtert. Mit rätselhaften, mit Menschblut geschriebenen Nachrichten, führt der Täter die beiden schließlich zum nächten Tatort. Auch hier wieder ein Toter, dem ein Körperteil fehlt. Diesmal ist es jedoch ein anderes. Langsam wird ein Muster sichtbar. Ist der Täter im Begriff, sich einen Körper zusammenzuklauen? Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, und alles spricht für den Mörder!

Ein ohne wenn und aber fantastischer, religiöser und bluttriefender Psycho-Thriller, der mich sogar darüber hinweg sehen lässt, dass Christopher Lambert in der Hauptrolle zu sehen ist!

9/10 Pts.


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Zuletzt bearbeitet:
"The Transporter Refueled":

Mhm, na ja. Zwar fand ich den neuen Hauptdarsteller Ed Skrein gar nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich den Eindruck das hat man alles schon mal in den "Transporter"-Vorgängern gesehen. Einmal gucken reicht.

So 6 von 10 Punkten
 
Mad Max 2
Deutlich professioneller produziert als der erste Teil, hier wird erst richtig klar, was für einen großen Einfluss die Filme auf die Popkultur hatten bzw. haben, und die Wandlung des Charakters Mad Max wird glaubhaft von Mel Gibson inszeniert. Großartige Regie. Alleine dieser Boomerang-Junge, Alter... an die Wut, die der in mir vor 30 Jahren schon hervorgerufen hat, erinnere ich mich sogar noch. Was für ein Spacken vor dem Herren... Schlimmer als das Kinderschokoladenkind.

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Happy Metal

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Ja, ich habe mich getraut, diesen französischen Streifen auszuleihen und anzuschauen. Fazit: Hätte schlimmer sein können. Aber auch viel besser.

Kurz zur Story (aus der Wikipedia): "Die Dead MaKabés sind eine erfolglose Black Metal-Band. Bandkopf und Sänger Alex lebt noch zu Hause und pflegt seine schwer kranke Großmutter, Schlagzeuger Erik führt mit seiner Frau Yue-You ein asiatisches Restaurant, Bassist JP ist gerade wieder mal Vater geworden und Gitarrist Pascal träumt davon, ein umjubelter Rockstar zu sein. Seit Jahren geht die Band im Sommer auf eine erfolglose Tournee, organisiert von Sänger Alex. Nun, da die Musiker auf ihren 30. Geburtstag zusteuern, beschließen JP, Erik und Pascal, dass sie die Gruppe beenden wollen. Doch Alex gelingt es, sie mit einem Auftritt auf dem renommierten Hellfest noch einmal zu motivieren."

Insbesondere die ersten 30 bis 45 Minuten können gut unterhalten. Das Thema Black Metal wird permanent mit zwei Augenzwinkern betrachtet, aber nie abwertend. Es kommen ein paar wirklich gute Gags, die von den gut spielenden Hauptprotagonisten überzeugend rübergebracht werden. Dann flacht der Film leider ziemlich ab mit komischen Drehbuchwendungen und Sideplots, die niemand braucht und versteht. Das ganze endet in einer Art Dorffestklamotte, zum Schluss ist die Band natürlich bekehrt und spielt fröhlicheres als den schnöden BM.

Wenn man mal nichts zu tun hat, kann sich wegen der ersten Hälfte ein Blick lohnen. Mehr aber nicht.

Der kam letzten Herbst mal auf ARTE, hat Spass gemacht.
 
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