Der allgemeine Filmthread.

Ich bin halt der haptische Typ, der gern Cases oder Boxen in der Hand hält, um zu spüren, zu erfahren und sich später zu erinnern. Deshalb sammle ich so leidenschaftlich gern CDs, Bücher und bis vor kurzem DVDs und Blu-rays. Aber jetzt, wo das Medium Film gefühlt schrumpft, zumal qualitativ, wird zumindest das bei mir in Zukunft ein (first world) Problem weniger sein. :D Unglaublich, wie die DVD bzw. Blu-ray Käufe bei mir in den letzten Jahren nachgelassen haben. CDs und Bücher überhaupt nicht. Die wurden eher mehr.

Mir geht es wie dir. In allen Punkten. :) Die letzten DVDs, die ich mir gekauft habe, waren durchweg Musik-DVDs. Wann ich mir den letzten Film gekauft habe weiß ich schon nicht mehr. Zu den Büchern und CDs kommen bei mir noch LPs und Singles dazu. Dieser haptische Aspekt ist auch bei mir der Grund, weshalb ich Spotify etc. nicht nutze.
 
Zwei außer Rand und Band (ITA, 1977)

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Zum vom Stuhl rutschen ulkige Dialoge, irrwitzig liebenswerte Figuren, ein sympathisch kindliches Weltbild und in der Essenz eigentlich nichts anderes als modernes europäisches Kulturgut. Ohne Wertung, denn auf seine Weise vollendet.
 
Bei Amazon gab es mal wieder Filme für 0,99€ zu leihen.

So begab es sich, dass ich endlich "Moonfall" geschaut habe.
Die Idee ist so beknackt, das musste ich mal gesehen haben, obwohl die Idee so beknackt ist, dass man damit einfach keinen guten Film machen kann.
Big Budget Trash, anders kann man den Film nicht beschreiben.
Er ist so wirr und schwachsinnig, ich kann es kaum in Worte fassen.
Die gute Halle Berry hat die ganze Zeit so einen leeren Blick drauf, der einfach nur sagt: "Wo bin ich falsch abgebogen, dass ich mich für so etwas hergebe?".

Auch faszinierend, dass es erneut einen Film gibt, in dem Verschwörungsheinis gar keine Heinis sind, sondern die Wahrheit längst entdeckt haben und die einzigen sind, die die Welt retten können, da sie auch studierten Wissenschaftlern haushoch überlegen sind, ist deren Wissen ja eigentlich Mumpitz und nur der Schwurbler weiß, wie die Welt wirklich funzt.

Achso, den Eindruck von "Verdammt, wie sollen die das noch wuppen?" bekommt man zu keiner Sekunde, ist einfach zu wenig mitreißend erzählt und auch ein klein wenig unlogisch.
Ich glaube, vor 10 bis 15 Jahren mit ordentlich Kräuterzigaretten hätte ich diesen Film gefeiert, so kann ich nur sagen, dass mehr als 99 Cent mir zu viel gewesen wäre.

Als zweites habe ich dann gestern Abend noch "Morbius" geschaut.
Joa, war anschaubar, aber auch hier sind 99 Cent genug gewesen.
Unheimlich undynamisch.

Meine Empfehlung:
Schaut diese Filme erst, wenn ihr alle sehenswerten Filme der Welt durch habt und unbedingt noch etwas sehen wollt, dass ihr nicht kennt.
 
Mal was Anderes: Wörtliche Filmzitate in Songs ist auch ein definitiv tooooootal unterschätztes und sehr dringliches Thema. :D Vom Nerdfaktor her hat das solides Listenwahn-Niveau!!! Oder gabs das vielleicht schon?

Schönes klassisches und gut eingebautes Arnie-Zitat in Traitors ‚Predator (Skinned Alive)‘.
 
Bei Amazon gab es mal wieder Filme für 0,99€ zu leihen.

So begab es sich, dass ich endlich "Moonfall" geschaut habe.
Die Idee ist so beknackt, das musste ich mal gesehen haben, obwohl die Idee so beknackt ist, dass man damit einfach keinen guten Film machen kann.
Big Budget Trash, anders kann man den Film nicht beschreiben.
Er ist so wirr und schwachsinnig, ich kann es kaum in Worte fassen.
Die gute Halle Berry hat die ganze Zeit so einen leeren Blick drauf, der einfach nur sagt: "Wo bin ich falsch abgebogen, dass ich mich für so etwas hergebe?".

Auch faszinierend, dass es erneut einen Film gibt, in dem Verschwörungsheinis gar keine Heinis sind, sondern die Wahrheit längst entdeckt haben und die einzigen sind, die die Welt retten können, da sie auch studierten Wissenschaftlern haushoch überlegen sind, ist deren Wissen ja eigentlich Mumpitz und nur der Schwurbler weiß, wie die Welt wirklich funzt.

Achso, den Eindruck von "Verdammt, wie sollen die das noch wuppen?" bekommt man zu keiner Sekunde, ist einfach zu wenig mitreißend erzählt und auch ein klein wenig unlogisch.
Ich glaube, vor 10 bis 15 Jahren mit ordentlich Kräuterzigaretten hätte ich diesen Film gefeiert, so kann ich nur sagen, dass mehr als 99 Cent mir zu viel gewesen wäre.

Als zweites habe ich dann gestern Abend noch "Morbius" geschaut.
Joa, war anschaubar, aber auch hier sind 99 Cent genug gewesen.
Unheimlich undynamisch.

Meine Empfehlung:
Schaut diese Filme erst, wenn ihr alle sehenswerten Filme der Welt durch habt und unbedingt noch etwas sehen wollt, dass ihr nicht kennt.


Lustigerweise waren das auch beide Filme, welche ich gestern gesehen habe.

Moonfall: ich feiere die Emmerich Filme, Moonfall habe ich sogar mit meinem Kleinen im Kino angeschaut. Gestern gab's die 4K Ultra und ich habe ihn auch gestern wieder abgefeiert. Keine Angst, ich kann mich auch an richtig ernsten Filmen erfreuen, aber ich mag einfach diesen Ove The Top Quatsch.

Morbius: ich las' danach einen Satz zur Kritik, welcher perfekt passt: "Morbius ist einer der EGALSTEN Filme überhaupt."
Dabei mag ich den Jared Leto und habe auch was übrig für die unbeholfenen Marvel Filme, welche nicht aus den Marvel Studios kommen, aber der war sooo absurd EGAL, dass ich ab und an dachte, ich habe was an der Waffel...
 
Gestern mit Sohnemann mal im Kino gewesen und gemeinsam „League Of Super Pets“ abgefeiert. Abends, als ich allein auf der Couch lag, gabs dann „Day Shift“, der mich auch ziemlich begeistert hat. Eine Buddy-Actionkomödie, die sich in die Blade- und John Wick-Filme (kein Wunder bei den Machern) verirrt hat.
 
Ja, genau, das hat die Welt gebraucht. Ab Ende August auf Netflix: "Zwei wie Pech und Schwefel" (Remake/Reboot). :hmmja:

"Einst kämpften Kid und Ben um einen Strandbuggy. Was wir nicht wussten: Während ihr Kampf weiter tobte, schlugen Bens Söhne zu und schnappten sich den Buggy, verloren ihn aber kurze Zeit wieder. Jahrzehnte später bietet sich Carezza (Edoardo Pesce) und Sorriso (Alessandro Roja) die Chance, den vermeintlich verschollenen Buggy zurückzubekommen. Bei einem Rennen ist dieser nämlich der Hauptpreis. Sie gewinnen gemeinsam, doch der fiese Torsillo (Christian De Sica) jagt ihnen den Wagen direkt wieder ab, sodass die Hatz von Vorne beginnt. Unterstützt werden sie nun von der so faszinierenden wie gefährlichen Miriam (Alessandra Mastronardi).

Mischung aus Remake und Fortsetzung zum Klassiker mit Bud Spencer und Terrence Hill."

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Ja, genau, das hat die Welt gebraucht. Ab Ende August auf Netflix: "Zwei wie Pech und Schwefel" (Remake/Reboot). :hmmja:

Das ist ungefähr so, als ob man als gläubiger Mensch eine Kirche betritt, laut Highway to Hell grölt, die Bierdose ins Weihwasser pfeffert und den um Ruhe bittenden Pfaffen beleidigt. Will damit sagen, geht gar nicht. Sowas machen nur Ungläubige. Ungläubige Proleten.
 
Das ist ungefähr so, als ob man als gläubiger Mensch eine Kirche betritt, laut Highway to Hell grölt, die Bierdose ins Weihwasser pfeffert und den um Ruhe bittenden Pfaffen beleidigt. Will damit sagen, geht gar nicht. Sowas machen nur Ungläubige. Ungläubige Proleten.

Man sollte dabei bedenken, dass diese Serie bestimmt nicht für "uns" (also Leute, die den Film als Jugendliche gesehen haben) gedacht ist. Das soll bestimmt eine neue Zielgruppe ansprechen und vielleicht ein paar Nostalgiker. Reproduzieren kann man das Zusammenspiel von Spencer und Hill ohnehin nicht. Das sollten sie besser nicht versuchen. Es klingt vielleicht etwas doof, aber diese Art von Humor würde auch nicht mehr in die heutige Zeit passen.
 
Man sollte dabei bedenken, dass diese Serie bestimmt nicht für "uns" (also Leute, die den Film als Jugendliche gesehen haben) gedacht ist. Das soll bestimmt eine neue Zielgruppe ansprechen und vielleicht ein paar Nostalgiker. Reproduzieren kann man das Zusammenspiel von Spencer und Hill ohnehin nicht. Das sollten sie besser nicht versuchen. Es klingt vielleicht etwas doof, aber diese Art von Humor würde auch nicht mehr in die heutige Zeit passen.

Zum Glück ists wohl nur ein Film und keine ganze Serie. Ändert aber nix daran, wie dämlich das alles (vermutlich) sein wird bzw die Idee als solche eigentlich ist.
 
Ja, genau, das hat die Welt gebraucht. Ab Ende August auf Netflix: "Zwei wie Pech und Schwefel" (Remake/Reboot). :hmmja:

"Einst kämpften Kid und Ben um einen Strandbuggy. Was wir nicht wussten: Während ihr Kampf weiter tobte, schlugen Bens Söhne zu und schnappten sich den Buggy, verloren ihn aber kurze Zeit wieder. Jahrzehnte später bietet sich Carezza (Edoardo Pesce) und Sorriso (Alessandro Roja) die Chance, den vermeintlich verschollenen Buggy zurückzubekommen. Bei einem Rennen ist dieser nämlich der Hauptpreis. Sie gewinnen gemeinsam, doch der fiese Torsillo (Christian De Sica) jagt ihnen den Wagen direkt wieder ab, sodass die Hatz von Vorne beginnt. Unterstützt werden sie nun von der so faszinierenden wie gefährlichen Miriam (Alessandra Mastronardi).

Mischung aus Remake und Fortsetzung zum Klassiker mit Bud Spencer und Terrence Hill."

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Ich bin immer noch in Schockstarre. o_O
 
Mir gefällt der Henry Cavill total.

Irgendwie tickt der wie ich, kann mir auch vorstellen dass der ein ziemlich cooler freund ist.

Egal, schaue mun mal wieder "Man of Steel", und will natürlich nicht die alten Superman Filme vergleichen, da wir sonst Nie mit dem ganzen "Pro" und "Contra" fertig werden würden.

Mir gefällt an diesem Film, dass diesmal auch des psychologische mehr in die Tiefe geht (Götter unter uns Thematik, Verantwortung über Kräfte etc)

Des Setting, Kostüme etc spricht für sich alleine.
 
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Thor - Love and Thunder (dt.)
Vor einigen Wochen im Kino beglupscht und etwas ambivalent verarbeitet. Auf der einen Seite bin ich recht froh, dass es kein Guardians/Thor Film ist, womit meine schlimmste Befürchtung, die Degradierung der Guardians, abgewendet ist. Ansonsten ist der Film gar nicht übel, Handlung ist okay, Mighty Thor coolio, aber eine Sache versaut es dann doch sehr, dieses permanente Jagen nach Punchlines. Die ernsthaftesten Gespräche müssen beinahe zwanghaft durch Witze gelockert werden und es wirkt einfach arg gestellt, als wären die Figuren zu normalen Gesprächen nicht in der Lage. Irgendwer hat aus Ragnorak die falsche Lehre gezogen. Russel Crowe als Zeus ist auch eine nette Dreingabe, aber auch zu albern, teilweise unterhaltsam, aber weitgehend einfach albern, und wenig aus dieser szenischen Masse herausgeholt. Christian Bale spielt wie üblich alles an die Wand, kommt wenig auf seine Kosten. Letztlich irgendwo Kindertheater, dieser Film 6/10

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Moonfall (OT)
Puh, viel Mumpitz, ich fand mich selbst in konstantem Fragezustand, beispielsweise warum ein Boot abhebt aber Menschen auf dem Boden bleiben oder wo die Wellen bleiben, man sollte vorher wirklich keine Kurzgesagt Videos schauen. Patrick Wilson passt in seine Rolle, Halle Berry wirkt irgendwie verschwendet, alle anderen sind halt irgendwie da und tragen nicht wirklich zur Handlung bei. Spannung habe ich nicht gefunden, weil alles ziemlich vorhersehbar war und ich letztlich das Bild eines Discount Mass Effect fürs Kino im Kopf hatte. Der Film hat mich einfach nicht abgeholt, Popcornkino für ein anderes Publikum. 3/10

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Wesele 2 (OT)
Hm, Smarzowski ist ja eigentlich mein Favorit im lebendigen Autorenkino, die Besetzung kann sich auch sehen lassen, aber der Film wirkt einfach, als hätte ich ihn schon zwei-dreimal in anderer Form gesehen (bspw. Demon) und Wojtek würde einfach den nächsten Schocker fabrizieren wollen, mehr Brutalität, mehr mitten in die Fresse, ohne zu fragen, ob das einen Beitrag leistet, wie es bei seinen vorherigen Produktionen der Fall war. Dabei wird die primäre Handlungsebene auch noch stereotyp abgehandelt und vernachlässigt, obwohl man daraus einen guten Film schmieden koennte. Vielleicht verstehe ich auch einfach Polen zu wenig, um die Befindlichkeiten nachzuvollziehen. Schade drum 5/10
 
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Prey (OT)
Ursprünglich stand ich dem Film sehr skeptisch gegenüber, habe ihn nochmal geschaut, den Vergleich zu anderen Predatorfilmen gezogen und bin zu dem Schluss gekommen, dass er für unsere Zeit so gut ist, wie der erste Predator für seine Zeit. Sein wir mal ehrlich, die Filme waren nie sonderlich überrangend, logisch oder konsequent, insbesondere in den Schwächen der Predator, die beinahe ignorante Ausmaße erreichen. Was kann man also machen, außer sie hinzunehmen und die anderen Aspekte der Filme zu beleuchten? Der Schauplatz würde nun allerhand Freiraum für postkoloniale Abrechnung liefern, aber auch die hält sich in Grenzen, Hollywood greift vermutlich aus sprachlichen Überlegungen wieder auf die poesen Franzosen zurück, aber belässt sie als ein überschaubares und vor allem praktisches Element des Films. Die Moralkeule wird tatsächlich mal gut filmimmanent eingebunden, das schaffen auch nicht alle Streifen. Die Effekte sind gut, vollanimierte Wildtiere die vermutlich bessere aber irgendwie sich falsch anfühlende Alternative. In der Summe konnte ich einen stimmungsvollen und stimmigen Film genießen. 8/10 für den Film, 15/10 für den Hund.


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The Ice Road (OT)
Soll ein Thriller sein, funktioniert wie einer, aber irgendwo einfach schwach, derb schwach, inkonsequent und muss seine Laufzeit wieder und wieder durch die nächste Mumpitzerei verlängern und zwanghaft Spannung erzeugen. Meine Fresse, das sind Lastwagen, die sind auch langsam genug, ohne dass ihr denen alle 100 Meter ein Hindernis geben müsst. Habe mich selten so sehr über ein Drehbuch aufgeregt, weil sich anscheinend niemand damit auseinandergesetzt hat, dass dieser theatralische Wettlauf gegen die Zeit auch auf wesentlich subtilere und natürlichere Weise spannend sein kann. Meine Fresse... 2/10

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The Wind (OT)
Startet recht langsam, etwas verworren, wirkt aber sehr atmosphärisch und spannend. Rote Heringe hängen zum Trocknen im Wind und so ganz sicher bin ich mir auch nicht, was nun eigentlich auf welcher Handlungsebene geschehen ist, was im Grunde für den Film spricht, auch wenn ich mit der Loesung nicht ganz zufrieden bin. Ein zuweilen intensiver Horror in einem interessanten Schauplatz, frei überbrodelnder Ambition und nahe am Sujet, schick schick. 7/10
 
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