Der allgemeine Filmthread.

Wir haben letztens "Poor Things" geschaut. War schon ziemlich krass. Am Anfang dachte ich noch, die Persönlichkeitsentwicklung der Hauptfigur wird bestimmt interessant. Aber dann ging es ziemlich viel um Sex und ich musste irgendwann sogar am Marquis de Sade denken (Justine oder Juliette). Oder an Nymphomaniac von Lars von Trier. Der Film war komplett anders als in meiner Erwartung. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll... Hat er mir "gefallen"? Irgendwie nicht, aber es war ein besonderes "Erlebnis", ihn zu sehen.
Hmm, klingt interessant. Den guck ich bei Gelegenheit auch mal.
 
Wir haben letztens "Poor Things" geschaut. War schon ziemlich krass. Am Anfang dachte ich noch, die Persönlichkeitsentwicklung der Hauptfigur wird bestimmt interessant. Aber dann ging es ziemlich viel um Sex und ich musste irgendwann sogar am Marquis de Sade denken (Justine oder Juliette). Oder an Nymphomaniac von Lars von Trier. Der Film war komplett anders als in meiner Erwartung. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll... Hat er mir "gefallen"? Irgendwie nicht, aber es war ein besonderes "Erlebnis", ihn zu sehen.
"Poor Things" fand ich super, war für mich eines der Film-Highlights letzten Winter.
Kann meiner Meinung nach so ziemlich alles, was einen Film sehenswert macht: originell, bildgewaltig, intelligent, lustig.
 
Junkie (USA, 2012)

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Verferkelter Drogenspaß für die Nische. Traditionell läuft sowas in meinen Gefilden auf einer Filmparty und in Stimmung. Gestern aber (nach Halloween, zwei Tage zuvor) nüchtern, mit einem Freund, und trotzdem zum Brüllen komisch. Wie nähert man sich (solcher) Kunst? Am besten anders. Vielleicht so unorthodox wie der Film selbst. Wie bei "Fear and Loathing..." oder "Naked Lunch" ist man benebelt zwar den Figuren näher, der Story aber entfernter oder entkoppelt. Und andersrum. So oder so: 8/10
 
Sieh mal einer an, nach 38 Jahren also runter von der Inquisitionsliste angeblich gefährlicher Filme. Einer der Filme, der vor über 30 Jahren auf Schulhöfen teilweise hoch gehandelt wurde.
Einer jener auf flimmrigen, leierigen VHS-Bändern, die den einen oder andere horroraffninen Pennäler einiges an Taschengeld gekostet haben...


Aber scheiß drauf, zum Glück ist man hierzualnde dank österreichischer Labels wie XT schon seit Jahren nicht mehr davon abhängig, was der einheimische Markt hergibt.
Zu empfehlen eines dieser wunderhübschen Medianbooks mit 3 variablen Artworks.

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Wir haben vor ein paar Tagen "Civil War" gesehen, weil man den beim großen Fluß für 99ct leihen konnte.

Was soll ich sagen? Das war eine sehr, sehr gute Investition. Super intensiv, total beklemmend und gleichzeitig mittlerweile so gar keine Utopie mehr. Mag sein, dass wir diesem Szenario gestern für ein paar Jahre entgangen sind, aber unrealistisch ist es leider nicht mehr. Der Kniff das aus Sicht von Kriegsberichterstattern zu zeigen, sorgt zudem dafür, dass es hier kein "gut" und kein "böse" gibt. Es wird nie klar gesagt, wer welcher politischen Seite zugehörig ist und die Koalitionen diverser Staaten (Texas & Kalifornien z.b.) lassen dies genauso offen. Großartiger Film.
 
Nach Längerem mal wieder The Day After angeschaut.

Handlung ganz grob für Alle, die den Film nicht kennen:
Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges kommt es an der deutsch-deutschen Grenze zu Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion. Diese eskalieren und münden in einem nuklearen Schlagabtausch der beiden Mächte unter beiderseitiger Aufbietung des gesamten nuklearen Raketenpotenzials; sprich: Dritter Weltkrieg, das denkbar Schlimmste ist passiert.
Innerhalb dieses Szenarios werden einige Einzelschicksale betroffener US-Bürger unterschiedlichster Coleur beleuchtet und der Zuschauer begleitet deren Leben vor, während und nach der Katastrophe.

Ein nach wie vor erschreckender Streifen, der ruhig mal wieder im öffentlichen Fernsehen gezeigt werden könnte.
Ein Alptraum, der uns Alle warnen sollte. Ein wichtiger Film.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben vor ein paar Tagen "Civil War" gesehen, weil man den beim großen Fluß für 99ct leihen konnte.

Was soll ich sagen? Das war eine sehr, sehr gute Investition. Super intensiv, total beklemmend und gleichzeitig mittlerweile so gar keine Utopie mehr. Mag sein, dass wir diesem Szenario gestern für ein paar Jahre entgangen sind, aber unrealistisch ist es leider nicht mehr. Der Kniff das aus Sicht von Kriegsberichterstattern zu zeigen, sorgt zudem dafür, dass es hier kein "gut" und kein "böse" gibt. Es wird nie klar gesagt, wer welcher politischen Seite zugehörig ist und die Koalitionen diverser Staaten (Texas & Kalifornien z.b.) lassen dies genauso offen. Großartiger Film.


Ich stimme Dir zu! Großartiger Film. Mich hat am meisten die Darstellung der fortschreitend sich entwickelnden Verrohung der jungen Kriegsreporterin beeindruckt. Am Anfang noch sehr zurückhaltend und angeekelt von dem Vorgehen der Überlebenden ggü anderen Menschen, mutiert sie langsam zur im wahrsten Sinne "über Leichen gehenden" Sensationsjournalistin (gipfelt dann im Weißen Haus ja gleich zweifach) mit nur einem Ziel: das ABSOLUTE Foto zu schießen.
Erschreckend, entmenschlichend und wahrscheinlich sooooo real!
 
Wir haben vor ein paar Tagen "Civil War" gesehen, weil man den beim großen Fluß für 99ct leihen konnte.

Was soll ich sagen? Das war eine sehr, sehr gute Investition. Super intensiv, total beklemmend und gleichzeitig mittlerweile so gar keine Utopie mehr. Mag sein, dass wir diesem Szenario gestern für ein paar Jahre entgangen sind, aber unrealistisch ist es leider nicht mehr. Der Kniff das aus Sicht von Kriegsberichterstattern zu zeigen, sorgt zudem dafür, dass es hier kein "gut" und kein "böse" gibt. Es wird nie klar gesagt, wer welcher politischen Seite zugehörig ist und die Koalitionen diverser Staaten (Texas & Kalifornien z.b.) lassen dies genauso offen. Großartiger Film.
Für mich genreübergreifend Film des Jahres.
 
Für mich genreübergreifend Film des Jahres.
Ja, kann ich durchaus verstehen, auch wenn ich aus diesem Jahr neben "Civil War" wohl nur "Inside Out 2" und "Poor Things" (oder ist der 2023?) gesehen habe. Ich warte da mittlerweile oft die Award-Season, die Meinungen einiger Freunde und Wertungen auf Rotten Tomatoes ab, bevor ich mir irgendetwas anschaue. Bis es das ausreichen gibt, ist fast immer schon ein Jahr um, haha. Es kommen ja fast nur noch Prequels, Sequels und Remakes und die interessieren mich fast nie, da die Perlen zu finden, ist echt schwierig.
 
Dune 2 ist schon auch gut.
Hat mich leider nicht so überzeugt wie die meisten. Der war gut, keine Frage, mir aber in vielen Takes und Choreographien zu zeitverhaftet und schon irgendwo gesehen, um Höhenflüge zu spüren.

Memento (USA, 2000)

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Mindfuck, der im Gegensatz zum vorletzten Output vom Nolan (namentlich Dünkirchen und Tenet) nicht blendet, sondern erfindet. 9/10
 
Hat mich leider nicht so überzeugt wie die meisten. Der war gut, keine Frage, mir aber in vielen Takes und Choreographien zu zeitverhaftet und schon irgendwo gesehen, um Höhenflüge zu spüren.

Memento (USA, 2000)

Memento-christopher-nolan_web500.jpg


Mindfuck, der im Gegensatz zum vorletzten Output vom Nolan (namentlich Dünkirchen und Tenet) nicht blendet, sondern erfindet. 9/10
Wir haben in den letzten Wochen u. a. The Prestige, Inception und Interstellar geschaut und dann sollte auch "Memento" dran kommen und ich war 100% sicher, dass ich den auf DVD habe und was ist? Nix! Entweder verliehen oder nie gekauft. Und dann ist er nicht mal irgendwo zum Streamen verfügbar. Kurzerhand gerade die DVD gebraucht für kleines Geld geordert. Kommt dann nächste Woche irgendwann dran.
 
Schaue mir gerade Furiosa - A Mad Max Saga an.

Ich war vom letzten Mad Max echt beeindruckt. Ein rasanter Film mit atemberaubendem Sound und tollem Look.

Furiosa klingt wieder super, der grundlegende Look stimmt auch wieder, ABER ich find es enorm schade, dass sich nun jede Menge CGI eingeschlichen hat. Beim letzten. Mad Max waren, tippe ich, 80% der Fahrtsequenzen und Stunts echt. Das hat, meiner Meinung nach, viel zur Atmosphäre beigetragen... Tolle Bilder, teils wahnsinnige Kamerfahrten und -perspektiven.

In Furiosa fallen mir zu viele Dinge auf, die mit dem Computer entstanden sind. Es wirkt auf mich dadurch viel zu künstlich, zu sehr nach Plastik und schadet damit dem Look des Filmes, was ich sehr schade finde. Es sieht teils aus wie ein Computerspiel. Wenn ich sowas sehen möchte zocke ich.

Ich möchte mich von echten Sets, echten Stunts und echter Kameraarbeit faszinieren lassen. Es muss nicht immer schneller, höher, weiter, krasser sein.

Prinzipiell ist es ein guter Actionfilm, aber ich habe etwas anderes erwartet und bin, ehrlich gesagt, echt enttäuscht.
 
Wir haben in den letzten Wochen u. a. The Prestige, Inception und Interstellar geschaut und dann sollte auch "Memento" dran kommen und ich war 100% sicher, dass ich den auf DVD habe und was ist? Nix! Entweder verliehen oder nie gekauft. Und dann ist er nicht mal irgendwo zum Streamen verfügbar. Kurzerhand gerade die DVD gebraucht für kleines Geld geordert. Kommt dann nächste Woche irgendwann dran.
Der ist echt irre und was das Drehbuch angeht, sensationell.

Thema erinnert mich grad daran, dass ich den Oppenheimer noch nicht gesehen hab. Das muss jetzt aber! Ansonsten, Nolan halt. Toller Mann und Visionär, aber so groß, wie er ist, mir oft zu prinzipiell abgefeiert und ohne genaues Hinsehen durchgewunken. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich zum Beispiel den "Interstellar" bei Erscheinen gut, heute aber sehr gut finde. Obwohl der physikalisch eher märchenhaft als wissenschaftlich (wie damals behauptet) angelegt ist. Aber nicht die Physik, die Philosophie und Figuren haben mich beim letzten Gucken voll erwischt. In der Packung mit dem McConaughey, der in dem wunderlichen Szenario schauspielerisch das Zaubern anfängt. Vielleicht war ich deshalb später vom Dünkirchen so ernüchtert. "Erde, Wasser, Luft" - genial! Nee, nicht genial, sondern was soll der Quatsch? Dafür merke ich wiederum grad beim Meckern, dass ich ziemlich Lust auf "Inception" bekomme. Und "The Dark Knight". Hach, Filme.
 
Schaue mir gerade Furiosa - A Mad Max Saga an.

Ich war vom letzten Mad Max echt beeindruckt. Ein rasanter Film mit atemberaubendem Sound und tollem Look.

Furiosa klingt wieder super, der grundlegende Look stimmt auch wieder, ABER ich find es enorm schade, dass sich nun jede Menge CGI eingeschlichen hat. Beim letzten. Mad Max waren, tippe ich, 80% der Fahrtsequenzen und Stunts echt. Das hat, meiner Meinung nach, viel zur Atmosphäre beigetragen... Tolle Bilder, teils wahnsinnige Kamerfahrten und -perspektiven.

In Furiosa fallen mir zu viele Dinge auf, die mit dem Computer entstanden sind. Es wirkt auf mich dadurch viel zu künstlich, zu sehr nach Plastik und schadet damit dem Look des Filmes, was ich sehr schade finde. Es sieht teils aus wie ein Computerspiel. Wenn ich sowas sehen möchte zocke ich.

Ich möchte mich von echten Sets, echten Stunts und echter Kameraarbeit faszinieren lassen. Es muss nicht immer schneller, höher, weiter, krasser sein.

Prinzipiell ist es ein guter Actionfilm, aber ich habe etwas anderes erwartet und bin, ehrlich gesagt, echt enttäuscht.

Der ist echt irre und was das Drehbuch angeht, sensationell.

Thema erinnert mich grad daran, dass ich den Oppenheimer noch nicht gesehen hab. Das muss jetzt aber! Ansonsten, Nolan halt. Toller Mann und Visionär, aber so groß, wie er ist, mir oft zu prinzipiell abgefeiert und ohne genaues Hinsehen durchgewunken. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich zum Beispiel den "Interstellar" bei Erscheinen gut, heute aber sehr gut finde. Obwohl der physikalisch eher märchenhaft als wissenschaftlich (wie damals behauptet) angelegt ist. Aber nicht die Physik, die Philosophie und Figuren haben mich beim letzten Gucken voll erwischt. In der Packung mit dem McConaughey, der in dem wunderlichen Szenario schauspielerisch das Zaubern anfängt. Vielleicht war ich deshalb später vom Dünkirchen so ernüchtert. "Erde, Wasser, Luft" - genial! Nee, nicht genial, sondern was soll der Quatsch? Dafür merke ich wiederum grad beim Meckern, dass ich ziemlich Lust auf "Inception" bekomme. Und "The Dark Knight". Hach, Filme.
Ich könnte jetzt in einer ausufernden Art und Weise... aber dazu fehlt mir der Elan;)
 
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