Der allgemeine Fußballthread II

Zum Thema VAR:
wenn Spieler und Trainer (Medien u Fans oft auch) nicht dauernd lauthals wie Vollidioten gg jede Schirientscheidung lamentieren,

Spieler nicht ständig Schwalben, Tätlichkeiten und sonstige Hinterfotzigkeiten produzieren...

Fußball nicht völliger Kommerz und daher mit enormen wirtschaftl Konsequenzen verbunden wäre,

bräuchte es keinen VAR. Aber so?! Bitte ja
 
Zum Thema VAR:
wenn Spieler und Trainer (Medien u Fans oft auch) nicht dauernd lauthals wie Vollidioten gg jede Schirientscheidung lamentieren,

Spieler nicht ständig Schwalben, Tätlichkeiten und sonstige Hinterfotzigkeiten produzieren...

Fußball nicht völliger Kommerz und daher mit enormen wirtschaftl Konsequenzen verbunden wäre,

bräuchte es keinen VAR. Aber so?! Bitte ja
DANKE! Genau meine Gedanken! :top:
Genau das ist der Grund, warum meine Liebe zu diesem tollen Sport immer mehr schwindet:hmmja:
 
Kannst du dich an Eintrachts letzte Saison erinnern? 4,4 Mio Minus, sämtliche Guthaben aufgebraucht (2,9 Mio) aus der Saison davor, eine wild zusammengestellte Mannschaft, der falsche Trainer... Manager, der jahrelang eine gute Arbeit bei der Kaderzusammenstellung leistete, entmachtet, verdiente, wichtige Spieler, die nach dem Abstieg bleiben wollten, würdelos weggeschickt... eitel und selbstgefällig.

War allerdings auch bei der Entschuldung in Liga 3 mit am Werk. Aber alle gute Arbeit hat er in einem Jahr zerstört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und beim Abseits kann man den Kontakt Fuß/Ball ja eindeutig identifizieren.

Wie kommst du darauf?!? Das ist reines Wunschdenken. Denn neuerdings: "Nicht der Moment, in dem der Ball den Fuß verläßt, ist für die Entscheidung Abseits ja oder nein entscheidend, sondern der Moment, in dem der Impuls zum Abspiel kommt." (Jochen Drees, DFB-Verantwortlicher für den Videobeweis). Diesen Moment des Impulses(!) entscheidet ein Mensch, der irgendwo im Keller vorm Monitor sitzt, der auf TV-Aufzeichnungen angewiesen ist, die 25 Bilder pro Sekunde liefern, d.h. 0,04 Sekunden pro Einzelbild.
Um das mal zu verdeutlichen aus Bayern-BVB im März 2018 vor dem 1:0 durch Lewandowski:
qi9ba7vj.jpg

drwbdwsf.jpg

gsthgy4x.jpg

Das sind 3 direkt aufeinanderfolgende Einzelbilder (zeitliche Differenz also knapp 1 Hundertstel Sekunde). Identifiziere "eindeutig" den "Moment des Impulses zum Abspiel" und triff (unter Berücksichtigung der leicht verzerrten Perspektive und der relevanten Körperteile, die weit über dem Boden sind) eine zweifelsfreie Entscheidung... Unmöglich.
Bild 1: für Bayern-Fans.
Bild 2: Auslegungssache.
Bild 3: für BVB-Fans.

Zu deinem kompletten Beitrag möchte ich in Bezug auf die "Diva unter den Sportfans" nur anmerken, daß Fußball, wo im Schnitt knapp 3 Tore pro Spiel fallen, mit anderen Sportarten, in denen es einen Videobweis gibt und bei denen Ergebnisse von 98:80 oder 27:13 Standard sind (von den ohnehin regelmäßigen regelbedingten Unterbrechungen ganz zu schweigen), absolut nicht vergleichbar ist. Hockey/Eishockey haben nochmal 'ne deutlich höhere Dynamik und Geschwindigkeit, im Tennis geht's nur darum, ob der Ball noch außen die Linie gekratzt hat (was die Torlinientechnik im Fußball mittlerweile überprüft) usw. Kurz: Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
 
Das mit dem Impuls wusste ich bislang noch nicht, das verkompliziert die Sache in der Tat und so ad hoc weiß ich nicht, was hier der Vorteil sein soll.

Zu "Kontakt Ball/Fuß": Ich habe dieses Beispiel genannt, weil ich in Bochum auf der Haupttribüne regelmäßig hinter den Leuten sitzen, die die Spiele live bearbeiten (Messung Laufleistung etc. da schafft die Software zwar viel, aber nach Ecken und Knubbeln von Spielern muss hier jeweils ab und an die Nummer dem Spieler wieder neu zugeordnet werden) und da sehe ich, wie exakt das geht. Und das geht ziemlich exakt und ziemlich einfach. Und dieses Bild müsste dann einfach heran gezogen werden. Fertig.

Aber klar, diese Impuls-Geschichte torpediert es dann wieder. Aber es ginge exakt, wenn man es denn wollte. Bei Deinen Beispielbildern wäre es dann also (am ehesten) Bild 2.

Zu "Im Fussball fallen nur 3 Tore im Schnitt": Gerade dann müssen diese doch korrekt sein. Es ist doch hanebüchen zu sagen, dass dann eine Prüfung weniger sinnvoll/wichtig wäre. Was ist denn das für ne Argumentation? Bei Sportarten mit "98:80 oder 27:13 Standard" bräuchte es den Beweis deutlich weniger dringend (und ist dann gerne auch weniger emotional aufgeladen). Aus meiner Sicht ein völliges argumentatives Eigentor.

Was wollen mir denn die VAR-Gegner eigentlich genau sagen?

- Yeah, ich freue mich über irreguläre Tore (am meisten)?
- Yeah, ich ärgere mich über irreguläre Gegentore (am meisten)?
- Yeah, ich bejubel Schwalben und versteckte Tätlichkeiten wie sonst was?

Was ist die Intention?
 
Ich finde es interessant, daß fast jedes Argument gegen den VAR ein Argument für ihn ist. Ob es der Moment des Impulses oder des Passspiels ist, ist völlig unerheblich. Und es ist auch völlig unsinnig, mit der viel zu geringen Anzahl an Bildern pro Sekunde zu argumentieren. Es ist viel genauer als das Auge des Schiedsrichters / Linienrichters auf dem Feld. Besser als mit den vorhandenen technischen Mitteln geht es eben nicht. Und ja, den Moment des Impulses oder der Ballabgabe muß ein Mensch festlegen. Wie sollte das auch anders gehen? Man muß sich halt für einen Moment entscheiden.

Es kann keine 100 % eindeutige, objektiv richtige Entscheidung geben. Mit dem Restfehler muß man leben, aber mit dem VAR wird der Restfehler in solchen engen Momenten geringer. Vielleicht wird die Technik in den nächsten Jahren noch viel besser und man sieht, daß Gomez doch 3 mm nicht im Abseits war. Und dann? Zum Glück gibt es außer bei Dopingvergehen keine rückwirkend geltende neue Technik. Der Rest Unsicherheit - oder menschliches Auge - bleibt. Das wird ja eigentlich bei vielen Entscheidungen, ob Foulspiel /Berührung oder nicht deutlich. X verschiedene Kameraeinstellungen und doch sieht man oft nicht, ob eine Berührung vorliegt oder nicht. Es bleibt dabei, wenn man den VAR hat, muß man ihn benutzen.
 
Ich finde die Definition von Impuls "der Moment des Verlassenwerdens des Balles vom Spielfuß/der Moment, in dem der Ball dabei ist, den Spielfuß zu verlassen" o_O auch seltsam. Physikalisch als Übertragung des Impulses, sprich Tritt gegen den Ball, ist das verständlich.

Es ist dann wohl kompliziert beschrieben schlicht der Moment des Abspiels, des Treffens des Balles mit dem Spielfuß, statt wie vorher der Moment, in dem der Ball gespielt worden ist.

Das ändert aber nichts daran, daß man sich schlicht für den einen Moment entscheiden muß und das menschliche Auge das nicht so gut erfassen kann. Wohl aber annähernd die Technik.
 
Ich finde die Definition von Impuls "der Moment des Verlassenwerdens des Balles vom Spielfuß/der Moment, in dem der Ball dabei ist, den Spielfuß zu verlassen" o_O auch seltsam. Physikalisch als Übertragung des Impulses, sprich Tritt gegen den Ball, ist das verständlich.

Es ist dann wohl kompliziert beschrieben schlicht der Moment des Abspiels, des Treffens des Balles mit dem Spielfuß, statt wie vorher der Moment, in dem der Ball gespielt worden ist.

Das ändert aber nichts daran, daß man sich schlicht für den einen Moment entscheiden muß und das menschliche Auge das nicht so gut erfassen kann. Wohl aber annähernd die Technik.
Ah, okay. Dann rede ich persönlich in der Tat die ganze Zeit vom Impuls...*g*
 
Interessante Diskussion über den VAR.

Vielleicht liegt die bisweilen fehlende Akzeptanz des VAR tatsächlich an dem generellen Verhalten gegenüber den Unparteiischen. In den amerikanischen Sportarten (Football, Basketball) gelten die Schiedsrichter als nahezu sakrosankt, egal, welchen Stuss sie pfeifen. Hinterher mag man sie kritisieren dürfen, während des Spiels ist das kaum möglich. Wie leicht fängt man sich da ein T (Basketball) oder ein persönliches Foul (Football) ein. Beim German Bowl in diesem Jahr hat sich ein Braunschweiger ein persönliches Foul eingehandelt, weil er sich nach einer Schiri-Entscheidung ungläubig auf den Rasen gelegt hat - das wurde ihm als "unsportliches Vergehen" ausgelegt. Beim Rugby darf ausschließlich der Kapitän mit dem Unparteiischen reden, macht das ein anderer, folgt ebenfalls eine Strafe.

Im Fußball gibt es das alles nicht. Völlig egal, ob man das gut oder schlecht findet, ist es eine andere Kultur - und dies zeigt sich auch beim Umgang mit dem VAR. Prinzipiell gibt es in den anderen Sportarten auch Diskussionen über Entscheidungen des VAR, nur werden diese vor allem von den Fans geführt. Die Vereinsverantwortlichen (bzw. Franchiseverantwortlichen) sind es - das ist jetzt eine Behauptung von mir - vielleicht schlicht und ergreifend gewohnt, dass sie sich mit Kritik zurückhalten müssen (zumindest in der BBL weiß ich, dass Vereinsverantwortliche in den Interviews nach dem Spiel keine direkte Kritik äußern dürfen - das galt zumindest bis vor zwei Jahren).

Und weil vorhin das Argument aufgeführt wurde, dass bei anderen Sportarten es Ergebnisse wie 90:80 oder 25:15 gibt. Beim Basketball unterschreibe ich das, beim Football oder Rugby aber nicht. Denn das liegt dort an der Zählweise. Würde man bspw. im Rugby einen Try als einen Punkt werten, gäbe es auch sehr knappe Ergebnisse wie 3:2 oder 5:4 - soll heißen: die Entscheidung, ob es ein Try war oder nicht, kann spielentscheidend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Gomez insofern verstehen, dass sich das Spiel für Stürmer grundlegend ändert, wenn der VAR so genau ist, dass er Abseitspositionen von drei Zentimetern erkennt. Denn dann müssen wir uns vom Konzept der "gleichen Höhe" verabschieden, denn die gibt es bei so präzisen Messungen ja nicht. Das hat dann aber im Endeffekt zur Folge, dass der Stürmer sichherheitshalber einen halben Meter vor dem letzten Verteidiger starten muss, um sicher nicht im Abseits zu sein, je nachdem welcher Frame ausgewählt wird. Und das hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die Spielweise, weil Steilpässe durch die Abwehr auf einmal viel schwieriger werden.

Was das Thema mit der genauen Positionierung der Linien beim VAR angeht: Der SWR hat mit dem Schiri-Blog Collinas Erben darüber gesprochen: https://www.swr.de/sport/fussball/v...el-vfb-stuttgart-mario-gomez-abseits-100.html Ich hatte die Tage noch einen deutlich besseren, detaillierteren Artikel gelesen, finde ihn aber leider grade nicht.
 
Nein, der Steilpaß in die Tiefe wird nicht schwieriger. Ganz im Gegenteil, er wird viel gefährlicher. Nur: der klassische Inzaghi wird es sehr schwer haben. Auf der Abseitslinie zu spielen und auf das Auge des Linienrichters zu spekulieren, der vielleicht 5, 6, 7 mal winkt aber das 8. Mal eben nicht, wird viel schwieriger bis unmöglich. Aber Spitzen auf der Abseitslinie, die nicht eingreifen und Flügelspieler oder Mittelfeldspieler, die aus der Tiefe in den Raum starten, wenn die Abseitsfalle des Gegners zugreifen will, machen es viel schwerer für die Verteidigung. Aus der Abseitsposition kann dann auch der erste Stürmer wieder aktiv werden und die Abwehr steht vor dem doppelten Problem: durchgebrochene Spieler, eine Anspielstation vor dem Tor und die eigene vorherige gegenläufige Bewegung.
 
sehe ich ähnlich wie @Grrrwarrrd . Zudem müsste es früher ja dann auch sehr viel schwieriger gewesen sein, einen Steilpass anzubringen, denn bis Mitte der 1990er-Jahre (so um den Dreh) galt noch: gleiche Höhe = Abseits. Allerdings wurden auch früher gerne - und erfolgreich - Steilpässe gespielt.
 
Ich bin schon seit längerem dafür, einen Versuch in einer unteren Liga (Oberliga) zu starten, in der eine Saison lang komplett ohne Abseits gespielt wird. Wie verändert sich das Spiel? Hat das wirklich eine große Auswirkung?

Früher dachte ich: Ja, das Spiel würde zweigeteilt mit zwei Schwerpunkten an den Strafräumen, einem quasi aufgegebenen Mittelfeld und langem Geholze hin und her.

Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, weil man mit der Oberhand im Mittelfeld eben auch bei massierten Abwehrreihen kreativ zum Abschluss kommen kann.

Finde ich sehr spannend.
 
Wie kommst du darauf?!? Das ist reines Wunschdenken. Denn neuerdings: "Nicht der Moment, in dem der Ball den Fuß verläßt, ist für die Entscheidung Abseits ja oder nein entscheidend, sondern der Moment, in dem der Impuls zum Abspiel kommt." (Jochen Drees, DFB-Verantwortlicher für den Videobeweis). Diesen Moment des Impulses(!) entscheidet ein Mensch, der irgendwo im Keller vorm Monitor sitzt, der auf TV-Aufzeichnungen angewiesen ist, die 25 Bilder pro Sekunde liefern, d.h. 0,04 Sekunden pro Einzelbild.
Um das mal zu verdeutlichen aus Bayern-BVB im März 2018 vor dem 1:0 durch Lewandowski:
qi9ba7vj.jpg

drwbdwsf.jpg

gsthgy4x.jpg

Das sind 3 direkt aufeinanderfolgende Einzelbilder (zeitliche Differenz also knapp 1 Hundertstel Sekunde). Identifiziere "eindeutig" den "Moment des Impulses zum Abspiel" und triff (unter Berücksichtigung der leicht verzerrten Perspektive und der relevanten Körperteile, die weit über dem Boden sind) eine zweifelsfreie Entscheidung... Unmöglich.
Bild 1: für Bayern-Fans.
Bild 2: Auslegungssache.
Bild 3: für BVB-Fans.

Zu deinem kompletten Beitrag möchte ich in Bezug auf die "Diva unter den Sportfans" nur anmerken, daß Fußball, wo im Schnitt knapp 3 Tore pro Spiel fallen, mit anderen Sportarten, in denen es einen Videobweis gibt und bei denen Ergebnisse von 98:80 oder 27:13 Standard sind (von den ohnehin regelmäßigen regelbedingten Unterbrechungen ganz zu schweigen), absolut nicht vergleichbar ist. Hockey/Eishockey haben nochmal 'ne deutlich höhere Dynamik und Geschwindigkeit, im Tennis geht's nur darum, ob der Ball noch außen die Linie gekratzt hat (was die Torlinientechnik im Fußball mittlerweile überprüft) usw. Kurz: Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Der Impuls, hehe. Die Bilder sind für mich alle drei Schwachfug, denn Du siehst in einem Winkel, einer verzerrten Perspektive, drauf und bist nicht auf Höhe Stürmer/Verteidiger. Beim ersten Bild würde ich sagen, das Knie ist vorne, deshalb Abseits. Alles, womit Tore erzielt werden dürfen, zählt. Zudem frag ich mich, ob bei Bild 1 der Ball schon gespielt wird, sieht für mich nach Ausholbewegung aus.

Da immer Menschen justieren und abstimmen, weg mit dem Videobeweis oder von der WM 2018 lernen, wo man Schriris aus kleinen Ländern verlachte, aber mir kein großer Schnitzer bekannt ist. Meiner Meinung nach kann keiner genau erklären, wann der VAR in Deutschlands Profiligen eingreifen soll und wann nicht. Bei krasser Fehlentscheidung oder Nichtwahrnehmung eines Regelverstoßes des Schriris bei Torsituationen, so meinte ich bisher. Dennoch liegt nach VAR-Intervention die Entscheidungsbefugnis beim Spielleiter auf dem Platz.

Aber simpel es ist, weil mir egal, denn mein Klub spielt nur Liga 3 oder drunter, da gibt es nur Bier im Keller.
 
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