Der allgemeine Fußballthread II

Dieses Gesindel hat auch nach Jahren noch immer keine eigenen Lieder. Hoffendings "Was wolle mer drinke...". Allein dafür müsste es Sanktionen regnen. Eine einzige Beleidigung für jeden Fußballfan. Oder "Rote Bullen"-Fahnen. Really? Das ist der Fußball der Zukunft? Das ist wie Sabaton, Full Metal Cruise und Metal Hammer in einem Topf verrührt.
 
Dieses Gesindel hat auch nach Jahren noch immer keine eigenen Lieder. Hoffendings "Was wolle mer drinke...". Allein dafür müsste es Sanktionen regnen. Eine einzige Beleidigung für jeden Fußballfan. Oder "Rote Bullen"-Fahnen. Really? Das ist der Fußball der Zukunft? Das ist wie Sabaton, Full Metal Cruise und Metal Hammer in einem Topf verrührt.

Das beschreibt es überaus treffend - und ja, das ist er, der Fußball der Zukunft. So wachsen neue Generationen mit ihm auf. Das mag uns schmecken oder nicht, genauso läuft es - und hat für den "beleidigten Fußballfan" (zu dem ich mich gern zähle) eben eine Abkehr vom Fußball zur Folge, zumindest ist es bei mir und auch bei Vielen aus meinem Bekanntenkreis so. Die Leidenschaft ist nicht mehr so da.

Irgendwann wird sich möglicherweise die Begeisterung auf andere Sportarten wie Hallenhalma oder Beerpong konzentrieren - so fern die kommenden Generationen den Sport nicht nur noch als pures Geschäft verstehen. Hier spielen die Kids mittlerweile lieber Handball als Fußball, weil sich das Ganze für sie weniger druckvoll anfühlt und sie sich in den eher familiären Clubstrukturen einfach besser aufgehoben fühlen.
 
Tradition schön und gut, aber im modernen Fußball läuft ohne vernünftige Managementstrukturen und potente Geldgeber nichts mehr.

Es ist ein Unterschied, ob jemand in einen existenten Traditionsverein mit (über-)regionaler Strahlkraft, sozialer Verantwortung/Bedeutung und historischer Verankerung investiert - oder ob man ein Reißbrettprodukt erschafft, sich in die Belletage reinkauft, um sein eigenes Business zu pimpen oder seine eigenen Gladiatorenspiele ausrichten zu können.
Aus diesem Grund hinkt ausnahmslos jeder Vergleich zwischen Finanzierung eines Traditionsvereines und der künstlichen Erschaffung eines Produkts.
 
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Wir haben hier in Osnabrück sowohl Hoffenheim als auch Leipzig in der dritten Liga an uns vorbeilaufen sehen. Und immer wieder, wenn man mal ein klitzekleines bisschen hinterfragt oder kritisiert, was diese "Vereine" ausmacht oder womit sie ihren "Erfolg" gekauft haben, kommt von wohlmeinender Gegenseite das Neid-Argument. Zumindest für mich und viele weitere Fans unseres Vereins kann ich sagen, dass Kritik an diesen Konstrukten mit Neid nichts zu tun hat. Neid würde bedeuten, wir würden uns wünschen, was die anderen haben. So ist es aber nicht, denn wie schon Lennon/McCartney wussten: Can´t Buy Me Love.
Das stimmt natürlich. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich diese Clubs sympathisch finde. Bis auf den FCA natürlich ;-)
 
Das beschreibt es überaus treffend - und ja, das ist er, der Fußball der Zukunft. So wachsen neue Generationen mit ihm auf. Das mag uns schmecken oder nicht, genauso läuft es - und hat für den "beleidigten Fußballfan" (zu dem ich mich gern zähle) eben eine Abkehr vom Fußball zur Folge, zumindest ist es bei mir und auch bei Vielen aus meinem Bekanntenkreis so. Die Leidenschaft ist nicht mehr so da.

Irgendwann wird sich möglicherweise die Begeisterung auf andere Sportarten wie Hallenhalma oder Beerpong konzentrieren - so fern die kommenden Generationen den Sport nicht nur noch als pures Geschäft verstehen. Hier spielen die Kids mittlerweile lieber Handball als Fußball, weil sich das Ganze für sie weniger druckvoll anfühlt und sie sich in den eher familiären Clubstrukturen einfach besser aufgehoben fühlen.
Also, ich fühle mich nicht beleidigt. Ich wundere mich nur, wie es passieren konnte, dass hier tatsächlich sowas wie Hoffenheim als positives Beispiel angepriesen wird. Was kommt als Nächstes? Fußball als Hologramm? Mitgliedervereine abschaffen, Diktatur im Fußball einführen?
 
Es ist ein Unterschied, ob jemand in einen existenten Traditionsverein mit (über-)regionaler Strahlkraft, sozialer Verantwortung/Bedeutung und historischer Verankerung investiert - oder ob man ein Reißbrettprodukt erschafft, sich in die Belletage reinkauft, um sein eigenes Business zu pimpen oder seine eigenen Gladiatorenspiele ausrichten zu können.
Aus diesem Grund hinkt ausnahmslos jeder Vergleich zwischen Finanzierung eines Traditionsvereines und der künstlichen Erschaffung eines Produkts.
OK, Punkt für dich.
Irgendwann wird sich möglicherweise die Begeisterung auf andere Sportarten wie Hallenhalma oder Beerpong konzentrieren - so fern die kommenden Generationen den Sport nicht nur noch als pures Geschäft verstehen. Hier spielen die Kids mittlerweile lieber Handball als Fußball, weil sich das Ganze für sie weniger druckvoll anfühlt und sie sich in den eher familiären Clubstrukturen einfach besser aufgehoben fühlen.
Ich merke auch bei uns auf dem Dorf, dass Fußball schon bei den ganz Kleinen als purer Wettbewerb verstanden wird und nicht als schönes Hobby. Schon 5jährige spielen in irgendwelchen "Auswahl"mannschaften, die Eltern sind verbissen ehrgeizig, dadurch wurde auch die E-Jugend meines Großen gesprengt und ist nun quasi nicht mehr existent.
Der ganze Kommerz, der bei der "Mannschaft" (wie unsäglich ich diesen BWL-gepitchten Namen hasse!) oder den Bundesligaclubs herrscht macht das Ganze nicht besser, im Gegenteil.
 
Also, ich fühle mich nicht beleidigt. Ich wundere mich nur, wie es passieren konnte, dass hier tatsächlich sowas wie Hoffenheim als positives Beispiel angepriesen wird. Was kommt als Nächstes? Fußball als Hologramm? Mitgliedervereine abschaffen, Diktatur im Fußball einführen?

So, wie es sich für mich in den Gesprächen dargestellt hat war dies durchaus positiv. Im Übrigen sollte man auch "neuen" Konstrukten (ungeachtet dessen, wie man ihnen eingangs gegenübersteht) die Chance geben, zu einem "Traditionsverein" zu wachsen, denn angefangen haben ja alle mal.

Es ging mir hier nicht darum, Hoppenheim als richtungsweisendes Projekt auf ein Podest zu heben, wohl aber darum, mal den Blick über die scheinbar verhasste Anti-Fan-Brille hinaus zu richten. Ich wäre selbst wohl auch nicht auf diese Idee gekommen, aber die 2 Wochen dort vor Ort haben letztlich einfach ein Bild gezeichnet, das ich mir selbst machen konnte - und das war letztlich bei Weitem nicht das, was ich für mich selbst erwartet hätte, aber ich finde, man sollte Dinge annehmen, wie sie sich präsentieren. Das heißt mitnichten, dass das alles Eitel Sonnenschein ist.

Es ist ein Unterschied, ob jemand in einen existenten Traditionsverein mit (über-)regionaler Strahlkraft, sozialer Verantwortung/Bedeutung und historischer Verankerung investiert - oder ob man ein Reißbrettprodukt erschafft, sich in die Belletage reinkauft, um sein eigenes Business zu pimpen oder seine eigenen Gladiatorenspiele ausrichten zu können.
Aus diesem Grund hinkt ausnahmslos jeder Vergleich zwischen Finanzierung eines Traditionsvereines und der künstlichen Erschaffung eines Produkts.

Gegenfrage: haben ein Kühne oder ein Windhorst die Traditionsvereine nicht auch als ein Reißbrettprodukt verstanden? Allerdings als Eines, in das sie in Sachen Prestige und Marketing weniger investieren mussten? Wird das Produkt (nichts anderes ist ein Fußballverein) als Solches nicht durch eine identische Vorgehensweise - ob nun "neu" oder "alt" per se zu einem "Gladiatorenspielverein"? Was mich, speziell hinsichtlich der "Gladiatoren" zu der Frage bringt, ob "Söldner" nicht die längst angemessenere Bezeichnung wäre - und zwar für so ziemlich jeden Fußballclub. Kann man überhaupt noch eine Identität zu einem Verein aufbauen, der Spieler und Trainer wechselt wie die Unterhosen? Und das ist allgemeingültig für alle Vereine aus meiner Sicht, da hackt eine Krähe der Anderen kein Auge aus.

Demzufolge hinkt der Vergleich aus meiner Sicht mitnichten: ob neuer Retortenverein oder Traditionsclub, der "Verein" ist Mittel zum Zweck. Es wäre doch Augenwischerei zu denken, dass diese Investoren nicht auch ihren Vorteil im Blick haben.
 
Das stimmt natürlich. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich diese Clubs sympathisch finde. Bis auf den FCA natürlich ;-)
Ich beziehe mich da auch gar nicht auf den FCA oder Bayer oder Wolfsburg. Mir ging oder geht es nur um die Konstrukte, also Hoffenheim und Leipzig. @wrm hat das in seinem Beitrag über Deinem schon genau richtig formuliert. Wir hatten hier in Osnabrück mit Piepenbrock auch jahrelang einen Mäzen mit allem, was dazu gehört und leidlichem Erfolg. Den Verein gab es aber vorher schon und danach auch noch (zumindest nachdem nach seinem Ausscheiden die Fans mit Klingelbeuteln übern Markt gelaufen sind und Spenden gesammelt haben). Und der VfL ist auch ne KGaA und hat die Fußballabteilung ausgegliedert, weil es um Investoren geht. Ist halt heute so. Aber wir haben Strutkturen, die zumindest ein gewisses Maß der Kontrolle durch Vereinsmitglieder ermöglicht und es hat sich niemand quergestellt, als neben der Fußball-, Schwimmsport- und Gymnastikabteilung des Vereins auch noch eine Fanabteilung mit gleichem Stimmrecht gegründet wurde. Das würde bei 12 Mitgliedern in Leipzig vielleicht schwierig.
 
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So, wie es sich für mich in den Gesprächen dargestellt hat war dies durchaus positiv. Im Übrigen sollte man auch "neuen" Konstrukten (ungeachtet dessen, wie man ihnen eingangs gegenübersteht) die Chance geben, zu einem "Traditionsverein" zu wachsen, denn angefangen haben ja alle mal.

Es ging mir hier nicht darum, Hoppenheim als richtungsweisendes Projekt auf ein Podest zu heben, wohl aber darum, mal den Blick über die scheinbar verhasste Anti-Fan-Brille hinaus zu richten. Ich wäre selbst wohl auch nicht auf diese Idee gekommen, aber die 2 Wochen dort vor Ort haben letztlich einfach ein Bild gezeichnet, das ich mir selbst machen konnte - und das war letztlich bei Weitem nicht das, was ich für mich selbst erwartet hätte, aber ich finde, man sollte Dinge annehmen, wie sie sich präsentieren. Das heißt mitnichten, dass das alles Eitel Sonnenschein ist.



Gegenfrage: haben ein Kühne oder ein Windhorst die Traditionsvereine nicht auch als ein Reißbrettprodukt verstanden? Allerdings als Eines, in das sie in Sachen Prestige und Marketing weniger investieren mussten? Wird das Produkt (nichts anderes ist ein Fußballverein) als Solches nicht durch eine identische Vorgehensweise - ob nun "neu" oder "alt" per se zu einem "Gladiatorenspielverein"? Was mich, speziell hinsichtlich der "Gladiatoren" zu der Frage bringt, ob "Söldner" nicht die längst angemessenere Bezeichnung wäre - und zwar für so ziemlich jeden Fußballclub. Kann man überhaupt noch eine Identität zu einem Verein aufbauen, der Spieler und Trainer wechselt wie die Unterhosen? Und das ist allgemeingültig für alle Vereine aus meiner Sicht, da hackt eine Krähe der Anderen kein Auge aus.

Demzufolge hinkt der Vergleich aus meiner Sicht mitnichten: ob neuer Retortenverein oder Traditionsclub, der "Verein" ist Mittel zum Zweck. Es wäre doch Augenwischerei zu denken, dass diese Investoren nicht auch ihren Vorteil im Blick haben.

Sorry, aber allein das direkte Aufeinanderfolgen von Kühne und Windhorst und Reißbrett zeigt dein mangelndes Hintergrundwissen.

Herr Kühne ist HSV-Fan seit einer Zeit, als die meisten von uns noch in Vadders Sack schwammen. Der Mann ist über 80, er muss als milliardenschwerer Senior gar nichts mehr pimpen und er hat ua die Rechte am Stadionnamen gekauft - und es nicht in "Kühne und Nagel Stadion" umbenannt, sondern uns den alten Traditionsnamen "Volksparkstadion" geschenkt.
Was Herr Windhorst bei Herpes macht, weiß ich nicht.
 
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Sorry, aber allein das direkte Aufeinanderfolgen von Kühne und Windhorst zeigt dein mangelndes Hintergrundwissen.

Herr Kühne ist HSV-Fan seit einer Zeit, als die meisten von uns noch in Vadders Sack schwammen. Der Mann ist über 80, er muss als milliardenschwerer Senior gar nichts mehr pimpen und er hat ua die Rechte am Stadionnamen gekauft - und es nicht in "Kühne und Nagel Stadion" umbenannt, sondern uns den alten Traditionsnamen "Volksparstadion" geschenkt.
Was Herr Windhorst bei Herpes macht, weiß ich nicht.

So schlecht steht es diesbezüglich gar nicht über mein Hintergrundwissen, demzufolge ist mir das durchaus bekannt.

Eingangs präsentierte es sich tatsächlich auf diese Art - und natürlich muss man ihm ideologische Motive zugute halten. Ob das, trotz seines hohen Alters, bis zum Ende so geblieben ist, das sei mal dahingestellt und wir wissen das auch nicht.

Aber: zumindest seine Hintermänner haben die Kohle mehr oder minder in übelster Form verprasst. Möglich, dass Kühne dem Verein wieder ein Gesicht geben wollte und eine Rückkehr in die glorreichen Frühachtziger, spätestens aber "die hinter ihm" haben das Ding versemmelt und mit Sicherheit keine anderen Hintergedanken gehabt als auch alle anderen Unternehmer, die sich ans Revers heften wollten, einen Club "ihr Eigen" zu nennen - dergestalt, dass sie ihn "gerettet" haben und nun für ihre ebenfalls kommerziellen Zwecke ausschlachten können.

Die Katze beißt sich da für mich in den Schwanz, bei aller Leidenschaft, mit der man versucht, da Unterschiede oder "was Uneingennütziges" drin zu sehen. Eigennutz ist im Fußball dieser Größenordnung immer mit im Spiel.
 
So schlecht steht es diesbezüglich gar nicht über mein Hintergrundwissen, demzufolge ist mir das durchaus bekannt.

Eingangs präsentierte es sich tatsächlich auf diese Art - und natürlich muss man ihm ideologische Motive zugute halten. Ob das, trotz seines hohen Alters, bis zum Ende so geblieben ist, das sei mal dahingestellt und wir wissen das auch nicht.

Aber: zumindest seine Hintermänner haben die Kohle mehr oder minder in übelster Form verprasst. Möglich, dass Kühne dem Verein wieder ein Gesicht geben wollte und eine Rückkehr in die glorreichen Frühachtziger, spätestens aber "die hinter ihm" haben das Ding versemmelt und mit Sicherheit keine anderen Hintergedanken gehabt als auch alle anderen Unternehmer, die sich ans Revers heften wollten, eine Club "ihr Eigen" zu nennen - dergestalt, dass sie ihn "gerettet" haben und nun für ihre ebenfalls kommerziellen Zwecke ausschlachten können.

Die Katze beißt sich da für mich in den Schwanz, bei aller Leidenschaft, mit der man versucht, da Unterschiede oder "was Uneingennütziges" drin zu sehen. Eigennutz ist im Fußball dieser Größenordnung nicht mehr drin.

Hintermänner, Hintergedanken, ausschlachten... So so.

Bei so viel Spekulation meets Bildzeitungs-Raunen bin ich raus.

PS.: Die HSV AG hält 75,1 Prozent ihrer Anteile selber, 24,9 Prozent der AG-Anteile sind veräußert - mehr lässt die Satzung nicht zu. Das heißt, deine Hintermänner und ihre Hintergedanken können nix machen, was der Verein nicht will.
 
Wohin das übrigens führt, wenn es bei den Versuchen, einen Verein mit Geld nach oben zu pumpen, am Geld mangelt oder die Lust ausbleibt und sich ein anderes Spielzeug gesucht wird, kann man in Liga 3 ja gut beobachten. Aktuell dazu: 3. Liga am Scheideweg (Youtube).

Letztendlich macht das aber auch Hoffnung, dass dies eben nicht der zukünftige Weg im Profifußball ist und uns Tesla Brandenburg gg Merkur-Sportwetten Espelkamp in der Coca-Cola Bundesliga hoffentlich lange erspart bleibt.
 
Das heißt, deine Hintermänner und ihre Hintergedanken können nix machen, was der Verein nicht will.

Demzufolge ist der Verein schlicht den falschen Weg mitgegangen - sonst wäre der HSV nicht dort, wo er nun ist. Das ist nicht als Angriff auf den Verein als Solchen zu verstehen, es ist schlicht eine Verkettung an Fehlentscheidungen und ganz offensichtlich falsch investiertes Geld. Das bleibt am Ende unter dem Strich. Anteile existieren überdies auf dem Papier, der wahre Rest ist - Bildzeitungsraunen hin oder her - garantiert so 100%ig offengelegt wie die Ausschreibungen zum Berliner Flughafen seinerzeit.
 
Demzufolge ist der Verein schlicht den falschen Weg mitgegangen - sonst wäre der HSV nicht dort, wo er nun ist. Das ist nicht als Angriff auf den Verein als Solchen zu verstehen, es ist schlicht eine Verkettung an Fehlentscheidungen und ganz offensichtlich falsch investiertes Geld. Das bleibt am Ende unter dem Strich. Anteile existieren überdies auf dem Papier, der wahre Rest ist - Bildzeitungsraunen hin oder her - garantiert so 100%ig offengelegt wie die Ausschreibungen zum Berliner Flughafen seinerzeit.
Das spielt überhaupt keine Rolle, ob Verein x eine gute oder 10 falsche Entscheidungen getroffen hat. Darum geht es gar nicht. Es geht schlicht darum, dass es grundfalsch ist, Strukturen/Finanzierung von Traditionsvereinen in irgendeiner Form gleichzusetzen mit Reißbrettkonstrukten.
over and out
 
Hab gerade auf 11freunde.de einen Artikel über Steffen Freund und dessen Kommentatorenstil beim Frankfurt-Spiel gelesen. Meine Güte! Da wird sich darüber beschwert, dass sich Freund und Hagemann sehr gefreut hätten und diese Freude auch lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Ganz ehrlich, ich fand die beiden klasse. Und natürlich freut man sich für den deutschen Verein, das ist bei mir beim Fussball einfach so. Ansonsten ist mir jedwedes patriotisch-deutschtümelnde Denken fremd.
Will ernsthaft jemand den nüchtern-sachlichen Kommentatorenstil der 70er zurück?
Um auf Deine abschliessende Frage gleich zu Anfang zu antworten: ja bitte. "Grabowski. Müller. Und zwei eins." Besser kann man ein Spiel nicht kommentieren. Ja, das war nüchtern, aber an der sich leicht erhebenden Stimme hört man dem Kommentator seine ehrliche Begeisterung an. Zumindest wirkt es auf mich so.

Gestern und vorgestern die Spiele habe ich beide gesehen. Tröstlich an Herthas Unleistung war für mich, dass jemand noch schlechter war: die Kommentatoren. Beim Spiel vorgestern war es nicht anders. Steffen Freund wirkte auf mich so: Wir freuen uns jetzt mal und brüllen ein bisschen rum. Dass er sich freut, sei ihm unbenommen, aber das Rumgebrülle hätte er sich gern sparen dürfen. Nun gut, Freund ist Co-Kommentator, meinetwegen. Was der Hagemenn oder wie der heisst aber seit Jahren von sich gibt, finde ich unter aller Granate. Es wirkt alles immer so ein bisschen primitv und blöde, was von ihm kommt. Den Typen auf Sat 1 gestern habe ich zum ersten Mal gehört, keine Ahnung, wie der sonst so kommentiert, aber ihn gestern fand ich auch schrecklich. Es wirkt auf mich alles einfach gekünstelt und erzwungen launig. Da ist mir so ein nüchterner Kommentar wie in den 70ern viel lieber.

Natürlich ist das alles vollkommen subjektiv. Wenn die Kommentatoren mehrheitlich gut ankommen, was ja der Fall zu sein scheint, solln se mal. Ich stelle beim nächsten Spiel einfach das Radio an. :)

Noch zum gestrigen Spiel an sich: Der Fussball, den die Hertha spielt, ist dermassen blutleer, dass er in mir selbst eine wahnsinnige Leere auslöst. Irgendwie tut es mir weh, das zu sehen. Es wäre doch so viel mehr möglich ... Der Abstieg wäre wohl eine gute Sache, hilft ja alles nichts.
 
Darum geht es gar nicht. Es geht schlicht darum, dass es grundfalsch ist, Strukturen/Finanzierung von Traditionsvereinen in irgendeiner Form gleichzusetzen mit Reißbrettkonstrukten.
over and out

Da kommen wir auf keinen Nenner. Meiner Ansicht nach ist jeder Fußballverein auf die eine oder andere Weise eine Reißbrettkonstruktion oder wird es über kurz oder lang sein (müssen), wenn er eine Daseinsberechtigung in den beiden höchsten deutschen Spielklassen haben möchte. Kann man drüber debattieren wie man mag und somit hat ein Jeder dazu schlicht seine Meinung und das sollte auch so sein.

Selbst wenn man beide Wege differenzieren möchte ist das Ergebnis aus meiner Sicht identisch: es hat mit "fanfreundlichem" Fußball nichts mehr zu tun. Demzufolge schließe ich mich dem "Over and Out" (wie war das noch mit der "Basta"-Mentatlität?) an dieser Stelle einfach an und freue mich nichtsdestotrotz auf das hoffentlich bessere Ende für den HSV in Sachen Relegation am kommenden Montag.
 
@wrm: Ich gebe dir da ja in weiten Teilen recht. Auch ich mag Vereine wie Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg
nicht sonderlich.
Nur leider ist es heutzutage so: Von Tradition kann man sich heute nichts mehr kaufen.
 
OK, Punkt für dich.

Das ist jetzt kein Verteidigungsbeitrag für Hoffenheim, RB usw.


Tradition ist ja erstmal etwas was aus einer gewissen abgelaufenen Zeit und Folklore entsteht.
Man kann denen zwar vorwerfen dass sie keine Tradition haben, aber irgendwann fängt ja jeder mal an, ergo ist das wenig hilfreich.
Man schimpft ja auch nicht auf Kinder dass sie Das und Dies nicht können, die älteren könnens ja auch.
Noch weniger hilfreich für einen selber ist sich dieses "Feindbild" immer so ausgeprägt vor Augen zu führen, dies führt nur zu einer persönlichen Unzufriedenheit.
Mit Ignoranz straft man die am meisten. Ich mag diese genannten Truppen auch 000, aber muß mir das nicht jeden Spieltag sagen wie sehr ich die nicht mag, das schlägt aufs eigene Gemüt.

Ich stimme aber zu das die wabernde große Bedrohung des abschaffens der 50+1 usw real ist und das wir dessen Gewahr sein müssen.

Leverkusen ist da ein gutes Beispiel. Die sind seit 1978 in der Bundesliga. Das sind jetzt 45 Jahre und die nimmt man mittlerweile zumindest als ständiges Mitglied wahr.
Auch da gabs die Diskussionen mit dem Bayer Geld usw usf, ich bilde mir aber ein dass das ja nun schon eine ganze Weile nicht mehr die unendlichen Geldhähne sind und die nur noch ein stabiles Grundsponsoring bekommen.
Verlässliche Partner sind toll und die würden wir uns alle wünschen.
Außerdem wurde da auch nie ausufernd investiert und die Großherrlichkeit ausgerufen.
 
Hab gerade auf 11freunde.de einen Artikel über Steffen Freund und dessen Kommentatorenstil beim Frankfurt-Spiel gelesen. Meine Güte! Da wird sich darüber beschwert, dass sich Freund und Hagemann sehr gefreut hätten und diese Freude auch lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Ganz ehrlich, ich fand die beiden klasse. Und natürlich freut man sich für den deutschen Verein, das ist bei mir beim Fussball einfach so. Ansonsten ist mir jedwedes patriotisch-deutschtümelnde Denken fremd.
Will ernsthaft jemand den nüchtern-sachlichen Kommentatorenstil der 70er zurück?
Ich weiß nicht, ob ich das als Eintrachtler nun wirklich objektiv beurteilen kann oder versuchen sollte zu beurteilen, aber ich finde gerade die zwei in Kombo echt klasse. Es gab schon einige Spiele, bei denen ich auf Stadionatmosphäre umgeschaltet habe, nur weil mir der Kommentator auf den Keks ging. Sky hat da einige im Programm, Tom Bartels von der ARD schießt regelmäßig den Vogel ab, für mich nicht zu ertragen. Steffen Freund reagiert sehr emotional, man darf nicht vergessen, dass er selbst Fußballer war und in seiner Karriere schon einiges mitgenommen hat, kann die Emotionen durchaus verstehen. Sicherlich hat auch der Erfolg der Eintracht diese Begeisterung einfach mit entfacht, nicht umsonst haben 9 Millionen Menschen das Finale gesehen, bei weitem sicher nicht nur Eintracht Fans. Hagemann finde ich absolut okay. Kann aber auch jeden verstehen, für den das alles zu sehr drüber war.
 
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