Der Konzeptalben-Thread

Bei Konzeptalben drängt sich oft die Frage auf ob die Lp das richtige Medium ist eine Geschichte zu erzählen:
bei manchen Stories denk ich mir das ein Roman oder Film das besser umsetzen könnte,bei anderen klappt es ganz gut.

Bei Opeth's Still Life z.b. lässt sich die Atmosphäre greifen und obwohl die Texte manchmal vage sind wird der Inhalt perfekt durch die Musik erzählt.
Bei Iced Earth's Horror Show fällt mir auf anhieb kein besseres Konzept für eine Metalscheibe ein:Klassische Monster und Gruselgschichten....
Jeder einzelnde der Charaktere die behandelt werden stammt aus klassischer Literatur oder guten Filmen,und haben als solche sehr viel Drama und Tragische Inhalte an sich die man musikalisch ausdrücken kann.

Weniger gelungende Konzeptalben bringen den Inhalt nur durch die Texte rüber und musikalisch passiert nicht viel.
 
Bei Konzeptalben drängt sich oft die Frage auf ob die Lp das richtige Medium ist eine Geschichte zu erzählen:
bei manchen Stories denk ich mir das ein Roman oder Film das besser umsetzen könnte,bei anderen klappt es ganz gut.

Bei Opeth's Still Life z.b. lässt sich die Atmosphäre greifen und obwohl die Texte manchmal vage sind wird der Inhalt perfekt durch die Musik erzählt.
Bei Iced Earth's Horror Show fällt mir auf anhieb kein besseres Konzept für eine Metalscheibe ein:Klassische Monster und Gruselgschichten....
Jeder einzelne der Charaktere der behandelt wird stammt aus klassischer Literatur oder guten Filmen,und haben als solche sehr viel Drama und Tragische Inhalte an sich die man musikalisch ausdrücken kann.

Weniger gelungende Konzeptalben bringen den Inhalt nur durch die Texte rüber und musikalisch passiert nicht viel.

Das sind faszinierende Einsichten. Solche Ideen hatte ich noch nie, Ironie... :verehr:
 
Panopticon - Kentucky

Black Metal Konzeptalbum über den Kohlebergbau und die miserabelen Lebensbediengungen der Minenarbeiter bziehungsweise deren Arbeiteraufstände in "Bloody Harlan County" Kentucky.

Es ist ein Skandal, dass dieser Beitrag zu den ganzen 2 Postings gehört, die es hier über Panopticon gibt. :hmmja: Kentucky ist mein persönlicher Favorit von Panopticon und gehört zu den besten "Folk" Black Metal Alben überhaupt.


(bei sekunde 44 (und ab 1:50) geh ich jedesmal aufs neue kaputt)
 
Niemand mag FATES WARNING - A Pleasant Shade Of Gray?

Textlich geht es kaum besser.

Keine Ahnung, habe nie auf die Texte geachtet, weil es musikalisch kaum langweiliger ging.

Ich war ja auf der Tour zu diesem Album und nach 20 Minuten dieses einschläfernden Firlefanzes, habe ich mich in der Rofa Augsburg zu Kenny Powell an den Tresen gesetzt und ihm vorgeschwärmt, wie sehr Omen den Headliner in Grund und Boden gerammt hat. Und man kann ja nun nicht sagen, dass Omen 1997 in der Form ihres Lebens waren.
 
Keine Ahnung, habe nie auf die Texte geachtet, weil es musikalisch kaum langweiliger ging.

Ich war ja auf der Tour zu diesem Album und nach 20 Minuten dieses einschläfernden Firlefanzes, habe ich mich in der Rofa Augsburg zu Kenny Powell an den Tresen gesetzt und ihm vorgeschwärmt, wie sehr Omen den Headliner in Grund und Boden gerammt hat. Und man kann ja nun nicht sagen, dass Omen 1997 in der Form ihres Lebens waren.

:thumbsdown::thumbsdown::thumbsdown:
 
Keine Ahnung, habe nie auf die Texte geachtet, weil es musikalisch kaum langweiliger ging.

Ich war ja auf der Tour zu diesem Album und nach 20 Minuten dieses einschläfernden Firlefanzes, habe ich mich in der Rofa Augsburg zu Kenny Powell an den Tresen gesetzt und ihm vorgeschwärmt, wie sehr Omen den Headliner in Grund und Boden gerammt hat. Und man kann ja nun nicht sagen, dass Omen 1997 in der Form ihres Lebens waren.
Dafür werde ich meine Zweite-Like-Stimme hier in dem Forum abgeben.
Das hast Du Dir verdient.
 
Keine Ahnung, habe nie auf die Texte geachtet, weil es musikalisch kaum langweiliger ging.

Ich war ja auf der Tour zu diesem Album und nach 20 Minuten dieses einschläfernden Firlefanzes, habe ich mich in der Rofa Augsburg zu Kenny Powell an den Tresen gesetzt und ihm vorgeschwärmt, wie sehr Omen den Headliner in Grund und Boden gerammt hat. Und man kann ja nun nicht sagen, dass Omen 1997 in der Form ihres Lebens waren.

War in der Nürnberger RoFA ähnlich. Ich habe mir auch eine Sitzgelegenheit gesucht, aber leider keinen so interessanten Gesprächspartner gefunden.
 
Zum Thema Blind Guardian - Somewhere Far Beyond:

Hansi hatte damals das Konzept in einem HR3 Hard'n'Heavy Interview erläutert. Mal gucken ob ich das sinngemäß zusammen krieg: Es geht prinzipiell darum, dass sich zeitreisende Barden rund um eine Zeitmaschine versammeln zu einem musikalischen Stelldichein. Dieser Treffpunkt ist ein Ort, der jenseits jeder Vorstellung liegt. Und die Geschichten, die diese Barden in ihren Liedern erzählen, sind eben die einzelnen Songs auf dem Album. Der eine erzählt etwas aus dem Tolkien-Universum ("The Bard's Song: The Hobbit"), ein anderer aus der Gegenwart ("Theatre of Pain"), ein anderer etwas aus der Zukunft ("Time what is Time," was auf Blade Runner basiert) etc.

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Zum Thema Running wild - Black Hand Inn:

Da steckt das Konzept im Intro bzw. im Song "Black Hand Inn". Es geht um diesen Charakter, der in seiner Jugend von der Kirche als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, im Sterben aber ankündigte, dass er zurückkehren würde. Viele Jahre später macht ein Pirat eine Kneipe in der Gegend auf und erzählt mittels einer magischen Kristallkugeln Geschichten aus Vergangenheit und Zukunft und offenbart letztendlich seine wahre Identität und die Verbrechen der Kirche. Direkt verbunden mit dieser Hauptstory sind die Songs "The Privateer" und "The Phantom of Black Hand Hill". Indirekt sind die restlichen Songs mit dem Konzept verbunden, dass sie diejenigen Geschichten aus der Kristallkugel wiedergeben.

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Dafür braucht man übrigens kein wikipedia, das kann man sich aus den Texten direkt erarbeiten bzw. das kann man in passenden Interviews aus der damaligen Zeit nachlesen.
Cool, das war mir so noch gar nicht bewusst (wie auch bei "Somewhere Far Beyond"), obwohl ich die Alben bereits seit ihrer jeweiligen Veröffentlichung besitze!
Bei "Black Hand Inn" hat man natürlich noch eine namentliche Verbindung zwischen Titeltrack und "The Phantom Of Black Hand Hill", aber mehr Gemeinsamkeiten in den Texten hatte ich da nie bemerkt, bzw. das Rahmenkonzept war mir eben nicht bekannt, wobei ich durch das zweifache Verwenden von "Black Hand" schon ein übergreifendes Konzept vermutet hatte. Klingt aber interessant und ergibt ja durchaus Sinn.
Wobei ich Rapanzels Kritik auch nachvollziehen kann, da hier ja teilweise völlig verschiedene Stories in den einzelnen Songs nur durch eine Art Rahmenhandlung, bzw. in einer Metaebene miteinander verbunden sind. Aber da sind wir dann einfach bei strenger vs. weniger strenger Definition von "Konzeptalbum".

Einige meiner Lieblingskonzeptalben wurden ja schon genannt (Tommy, Thick As A Brick, The Lamb Lies Down On Broadway, The Snowgoose, Abigail, Them, The Graveyard, Nightfall In Middle Earth, The Human Equation etc.)
Ich glaube, es fehlten bisher noch:

KING DIAMOND - Conspiracy (wurde die echt noch nicht genannt?)
AYREON - 01011001
BETWEEN THE BURIED AND ME - The Parallax (Hypersleep Dialogues & Future Sequence)
BETWEEN THE BURIED AND ME - Coma Ecliptic
JETHRO TULL - A Passion Play (nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber dennoch großartig)
THE WHO - Quadrophenia
ISIS - Panopticon
ISIS - Wavering Radiant
DREAM THEATER - Metropolis pt. 2: Scenes From A Memory
ANYONE'S DAUGHTER - Piktors Verwandlung

Wenn hier schon Grenzfälle genannt werden muss ich noch HELSTARs Nosferatu erwähnen!

Hab bestimmt noch Dutzende vergessen (von King Diamond und Isis gibt's ja auch noch mehr, aber meine Lieblingsalben von denen sind hier jetzt vertreten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant dass hier noch niemand die GRAVE DIGGER-Scheiben "Tunes of War", "Knights of the Cross", "Excalibur", "Rheingold" und "The Clans will rise again" genannt, vor allem die ersten drei dürften doch ziemlich bekannt sein.
 
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Scanner - Hypertrace, eine SciFi-Ökogeschichte im Power Metal-Gewand. Allerdings müsste man die Songs anders anordnen, damit es in der Reihenfolge auch eine schlüssige Erzählung ergibt. Geiles Album, lege ich immer mal wieder gerne auf!
 
Fates Warning "Disconnected"

Ist zwar nicht ein reines Konzeptalbum. Aber die Songs handeln wohl alle über das Thema Verlust und darum, einem Menschen nah sein zu wollen, obwohl dies aus irgendeinem Grund nicht möglich ist :-(.
Die beiden Instrumental Titelstücke rahmen dies sehr schön ein. Das tolle Cover tut sein übriges dazu.
 
Paragon - Law Of The Blade

Glaube mal in nem Interview gelesen zu haben, dass diese geile Scheiblette auch ein Konzeptalbum ist. Der Protagonist/Held wird hier auf einen fremden Planeten entführt, auf dem noch die blanke Barbarei herrscht und unser Hero dort sozusagen einige Abenteuer zu bestehen hat, bis er am Schluss den Tyrannen stürzt.

mal zur Band selbst: die Truppe hat eigentlich immer fein abgeliefert - es ist wirklich schade, dass ihnen der ganz große Durchbruch bis heute immer noch verwehrt geblieben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden von mir sehr geliebten Master's Hammer-Alben möchte ich noch nennen (natürlich ist alles von der Band grandios):

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Jilemnický Okultista, eine Black Metal-Operette über einen Herrn Atrament (besagter Okkultist aus Jilemnice) und einen Hauptmann Satrapold. Es geht um Wahrsager, Korruption und jede Menge Alkohol :).

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Šlágry - übersetzt etwa "Hits" - ist ein experimentelles Album, in dem alte Volkslieder, Klassik und Pop/Rock-Songs...neu interpretiert wurden. Bizarres Album.
 
Da in der Limitierten Edition der kontrovers diskutierten 'Glorious Burden' die Gettysburgh Trilogie auf einer eigenen CD ist, kann man hier zumindest von einem gelungenen Konzept-Halbum (badumm tsss) sprechen.

Und obwohl mich der musikalische Teil von Anfang an mitgerissen hat, so war es doch erst das Booklet und später die zugehörige DVD, die mir das volle Genie dieser Scheibe offenbart haben. Nicht nur in den Textpassagen, die von Zweifeln und Verzweiflung, Pflicht- und Schuldbewusstsein zeugen, sondern auch in den Instrumentalparts, in denen entscheidende Momente musikalisch zum Leben erweckt werden, zeigt sich hier ein Konzept, das einem die Geschichte des Bürgerkriegs in zahlreichen Perspektiven und Facetten vors innere Auge projiziert. Bessere 32 Minuten Musik wurden wenn, dann nur sehr selten geschrieben.
 
Ich musste gerade Lächeln bei dem was manche hier unter einem Konzeptalbum verstehen.
Für mich muss sich hier ganz eindeutig textlich und auch musikalisch ein Roter Faden mit einem übergreifenden Thema durch das komplette! Album ziehen.

Eigentlich kann ich die Beschreibung der Babyblauen Seiten unterschreiben:

Man sollte annehmen, daß hinter jeder Plattenveröffentlichung ein Konzept steht. Oft ist es allerdings nur ein kommerzielles. Im Prog versteht man unter Konzeptalben Einspielungen, die nicht unverbundene Einzelstücke aneinanderreihen, sondern den gesamten Ablauf einem thematisch-musikalischen Plan unterwerfen. Oft wird eine Geschichte erzählt. Der Zusammenhang mit der klassisch-romantischen Programm-Musik ist offenkundig und wird besonders deutlich in ELP´s "Pictures at an Exhibition". Dort wird die musikalische "Promenade" durch eine Ausstellung des Malers Viktor Hartmann, die 1874 Modest Mussorgskij komponierte, rockmusikalisch umgearbeitet. Zu einem Konzeptalbum gehört in der Regel ein entsprechend gestaltetes Cover, wozu es ohne die einstmals viel Fläche bietenden LP-Hüllen vielleicht nie gekommen wäre. Die Zahl der Konzeptalben ist unüberschaubar. Ein berühmtes älteres, das gleichzeitig das Genre parodiert, ist "Thick as a Brick" von Jethro Tull, ein bekanntes neueres "Subterranea" von IQ.

http://babyblaue-seiten.de/index.php?content=glossar&glossar=k#63

Und etwas ausführlicher hier:
http://babyblaue-seiten.de/index.php?content=leitfaden&leitfaden=16&left=leitfaden&top=leitfaden
 
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