Der Manowar-Thread

Und? Bleibt der Eindruck, jetzt da die Nachwirkungen des Testosterondunst-bedingten Einflusses des Großmeisters verflogen sein dürften? ;)

Also, es war überraschend gut. Ich hatte mir die Tickets ja in Erwartung einer weiteren Katastrophe besorgt, aber am Ende war ich recht positiv angetan.
Joey allein mit einer Leinwand im Hintergrund auf der Bühne erzählt gute zwei Stunden aus der Frühzeit (!) von Manowar. Im Anschluss kam er dann nochmal raus und es gab eine offene Fragerunde. Er wirkte insgesamt sehr entspannt und sympathisch. Rhetorisch war es sehr stark, er ist inzwischen sicher ein besserer Entertainer und Geschichtenerzähler als Songwriter. Die Geschichte, die sich vor allem von Anekdote zu Anekdote hangelte, ließ er mit seiner Kindheit und dann seiner Zeit mit Black Sabbath beginnen. Danach folgte es den einzelnen Alben und endete mit "Kings Of Metal". Über den neuen Kram gab es kein Wort. Natürlich war die Erzählung sehr affirmativ und völlig unkritisch, der Ausstieg von Ross wurde nicht mal erwähnt, aber die Fotos und Videos, die er benutzt hat, um seine Version der Geschichte zu erzählen, waren sensationell. Ich bilde mir ja ein, einen guten Überblick über die frühe Geschichte der Band zu haben, besonders was Fotos und Videos betrifft, aber das was er gezeigt hat, hatte ich zu 90% noch nie gesehen. Unter anderem Fotos aus dem Tourbus von Sabbath, unveröffentlichte Fotos aus den "Battle Hymns"-Promoshootings und als Highlight ein Video aus der Gesangskabine, als Eric "Kings Of Metal" eingesungen hat – Wahnsinn, welche Energie der mal hatte.

In der Summe war es für Manowar-Historiker wie mich also ein richtig gelungener Abend. Der Person Joey deMaio und ihrem Geschäftsgebaren muss man natürlich weiter kritisch begegnen und natürlich war auch nicht zu erwarten, dass er seine Biographie als Geschichte von persönlichen Fehlern erzählt, aber wenn man dazu eine gesunde Distanz hat, wird man blendend unterhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für mich jetzt heißt (entschuldige bitte mein Unwissen) Du hast irgend was mit Deaf Forever und damit auch mit diesem Forum zu tun? Richtig?
Wann gibts denn diese Ausgabe?

Na klar. War spassig gemeint. Aber wer weiss? Wieso eigentlich nicht? - Ne Heftstory war doch glaub ich schon mal drin über die klassische Phase, oder war das noch in dem "Magazin - dessen - Name - ich - nicht - zu - nennen - wage" ? ?

Da müsste dann aber ein Fellunterhosenbild aufs Cover :D
Also wie gesagt, das Cover von "Into Glory Ride" wär doch cool. Für mich hat das Kultstatus. Egal wie oft das bei "Peinlichste Cover der Rock Geschichte" auftaucht ...
 
Na klar. War spassig gemeint. Aber wer weiss? Wieso eigentlich nicht? - Ne Heftstory war doch glaub ich schon mal drin über die klassische Phase, oder war das noch in dem "Magazin - dessen - Name - ich - nicht - zu - nennen - wage" ? ?


Also wie gesagt, das Cover von "Into Glory Ride" wär doch cool. Für mich hat das Kultstatus. Egal wie oft das bei "Peinlichste Cover der Rock Geschichte" auftaucht ...

War das nicht die Ross-The-Boss-Story?
 
Also, es war überraschend gut. Ich hatte mir die Tickets ja in Erwartung einer weiteren Katastrophe besorgt, aber am Ende war ich recht positiv angetan.
Joey allein mit einer Leinwand im Hintergrund auf der Bühne erzählt gute zwei Stunden aus der Frühzeit (!) von Manowar. Im Anschluss kam er dann nochmal raus und es gab eine offene Fragerunde. Er wirkte insgesamt sehr entspannt und sympathisch. Rhetorisch war es sehr stark, er ist inzwischen sicher ein besserer Entertainer und Geschichtenerzähler als Songwriter. Die Geschichte, die sich vor allem von Anekdote zu Anekdote hangelte, ließ er mit seiner Kindheit und dann seiner Zeit mit Black Sabbath beginnen. Danach folgte es den einzelnen Alben und endete mit "Kings Of Metal". Über den neuen Kram gab es kein Wort. Natürlich war die Erzählung sehr affirmativ und völlig unkritisch, der Ausstieg von Ross wurde nicht mal erwähnt, aber die Fotos und Videos, die er benutzt hat, um seine Version der Geschichte zu erzählen, waren sensationell. Ich bilde mir ja ein, einen guten Überblick über die frühe Geschichte der Band zu haben, besonders was Fotos und Videos betrifft, aber das was er gezeigt hat, hatte ich zu 90% noch nie gesehen. Unter anderem Fotos aus dem Tourbus von Sabbath, unveröffentlichte Fotos aus den "Battle Hymns"-Promoshootings und als Highlight ein Video aus der Gesangskabine, als Eric "Kings Of Metal" eingesungen hat – Wahnsinn, welche Energie der mal hatte.

In der Summe war es für Manowar-Historiker wie mich also ein richtig gelungener Abend. Der Person Joey deMaio und ihrem Geschäftsgebaren muss man natürlich weiter kritisch begegnen und natürlich war auch nicht zu erwarten, dass er seine Biographie als Geschichte von persönlichen Fehlern erzählt, aber wenn man dazu eine gesunde Distanz hat, wird man blendend unterhalten.

Dankeschön für den Bericht!
 
Also, es war überraschend gut. Ich hatte mir die Tickets ja in Erwartung einer weiteren Katastrophe besorgt, aber am Ende war ich recht positiv angetan.
Joey allein mit einer Leinwand im Hintergrund auf der Bühne erzählt gute zwei Stunden aus der Frühzeit (!) von Manowar. Im Anschluss kam er dann nochmal raus und es gab eine offene Fragerunde. Er wirkte insgesamt sehr entspannt und sympathisch. Rhetorisch war es sehr stark, er ist inzwischen sicher ein besserer Entertainer und Geschichtenerzähler als Songwriter. Die Geschichte, die sich vor allem von Anekdote zu Anekdote hangelte, ließ er mit seiner Kindheit und dann seiner Zeit mit Black Sabbath beginnen. Danach folgte es den einzelnen Alben und endete mit "Kings Of Metal". Über den neuen Kram gab es kein Wort. Natürlich war die Erzählung sehr affirmativ und völlig unkritisch, der Ausstieg von Ross wurde nicht mal erwähnt, aber die Fotos und Videos, die er benutzt hat, um seine Version der Geschichte zu erzählen, waren sensationell. Ich bilde mir ja ein, einen guten Überblick über die frühe Geschichte der Band zu haben, besonders was Fotos und Videos betrifft, aber das was er gezeigt hat, hatte ich zu 90% noch nie gesehen. Unter anderem Fotos aus dem Tourbus von Sabbath, unveröffentlichte Fotos aus den "Battle Hymns"-Promoshootings und als Highlight ein Video aus der Gesangskabine, als Eric "Kings Of Metal" eingesungen hat – Wahnsinn, welche Energie der mal hatte.

In der Summe war es für Manowar-Historiker wie mich also ein richtig gelungener Abend. Der Person Joey deMaio und ihrem Geschäftsgebaren muss man natürlich weiter kritisch begegnen und natürlich war auch nicht zu erwarten, dass er seine Biographie als Geschichte von persönlichen Fehlern erzählt, aber wenn man dazu eine gesunde Distanz hat, wird man blendend unterhalten.

Auch vielen Dank von mir.
Bin am Sonntag auf meinem Weg zu Airbourne zufällig am Technikum vorbei gegangen und da war Joeys Auftritt noch in der Laufschrift. War jetzt echt gespannt wie es war.
 
Der King of Metal persönlich, ist livehaftig kleiner und zierlicher als ich dachte. Anekdoten erzählen kann er und der seiner Stimme beigemischte Subbass tat sein übriges für eine imposante und perfekt rehearste Verballeistung inklusive überzeugender Stimmnachahmung von Lemmy, Dawk sowie irgendwelchen Girlfriends und Gefährten. Enttäuschend fand ich, dass es in Bochu Null Interaktion mit dem Publikum gab. Besonders als er mit "I'm going to answer some questions now" kam und irgendwelche präparierten Kärtchen mit Fan-Fragen vorlas - was soll sowas? Die gefühlt 50 Leutchen in der zu einem 1/5 gefüllten Kirche saßen doch vor ihm und hätten sich äußern können. Für einen nicht-interaktiven Diavortrag war der aufgerufene Preis zudem recht hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiteres Highlight war seine Predigt gegen Ende, dass jeder ein Arschloch braucht und er sehr gerne das größte Arschloch der Welt ist, wenn das heißt alles nur für die Fans zu tun, selbige niemals zu fic*en bzw. zu lassen und auch niemals nie an der Qualität nicht zu sparen. Da hatte ich eigentlich fest mit irgendwelchen Zwischenrufen gerechnet, ob er uns verarschen will. Das war aber auch der einzige unglaubwürdige Moment in dem Vortrag.
 
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Schön wär's. Aber Manowar war die erste Band, bei der ich den "Die Platte gibt jetzt in allen Farben"-Wahn mitbekommen habe...

Wobei das wohl eher ein Label-Ding war, denn das war bei NB zu "Warriors Of The World"-Zeiten, und während NB das Spielchen lustig weiter treibt bei allerlei Releases, ist das bei Manowar selbst doch sehr stark zurück gegangen und du musst froh sein, wenn es die neueren Sachen überhaupt noch auf Vinyl gibt.
 
Wobei das wohl eher ein Label-Ding war, denn das war bei NB zu "Warriors Of The World"-Zeiten, und während NB das Spielchen lustig weiter treibt bei allerlei Releases, ist das bei Manowar selbst doch sehr stark zurück gegangen und du musst froh sein, wenn es die neueren Sachen überhaupt noch auf Vinyl gibt.
Die Fighting, Kings of Metal und die Triumph wurden ja erst kürzlich neu aufgelegt, zu sagen wir mal ... für Manowar fairen Preisen (23 - 27€). Wobei das immer noch hart ist für teilweise eine einzelne LP (2-LP ginge da schon). Ich würde mich ja über die Hail to England und die Into Glory Ride freuen, dass die bald rereleased (aber nicht neu gemastered oder in der neueingespielten Version) werden.
 
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