Was für ein hammergeiles Konzert das doch war. Tolle Erinnerung!
Disclaimer: Ich will gar nicht stänkern und auch keine Diskussion darüber anfangen, welches Album oder welche Stücke von Manowar die besten, kreativsten, einfühlsamsten, lautesten usw. sind, sondern nur das Konzerterlebnis in Stuttgart aus meiner persönlichen Sicht rekapitulieren.
Ich war auch bei diesem für mich ersten Manowar-Konzert in Stuttgart, nachdem ich das Ticket schon für den Gig 2017 gekauft hatte (was jetzt dieses Jahr schon fünf Jahre her ist!). Damals, Anfang 20, hatte ich mich richtig auf das Konzert gefreut; das war zu Zeiten, als auch auf Partys noch regelmäßig zu WotW und neuere Songs der Band gefeiert wurden (gerade Louder thann Hell von 96 hat immer noch einen sehr hohen Stellenwert bei mir). Während des Konzerts 2019 stand ich dann eher abseits der Partymenge der vorderen Reihen und hatte mich trotz der Verschiebung um anderthalb Jahre noch immer auf den Auftritt gefreut. Manowar waren ja schließlich auf Abschiedstournee und kamen in (das damals noch nicht so zu bezeichnende) The Länd. In dieser langen Vorfreude hatte ich mich dann auch intensiver mit dem älteren Backkatalog der Band vertraut gemacht und was soll ich sagen? Ich bzw. meine Nadel sind vor allem auf der Battle Hymns und Sign of the Hammer hängen geblieben und um keine bösen Überraschungen zu erleben, konnte ich es nicht lassen und mir vorab die Setliste der 2019er-Tour online anzusehen. Der schockierende Eindruck, dass lediglich (aber immerhin!) Thor als einer meiner subjektiven Lieblingssongs von Manowar gespielt werden sollten, bestätigte sich dann auch in Stuttgart vor Ort. Keine Frage, die Show war unterhaltsam, die schlimmsten Befürchtungen über sprachliche Eskapaden deMaios erfüllten sich nicht und es war toll, Manowar endlich mal live erleben zu können! Aber neben der meiner Erinnerung nach nicht allzu langen Show (v.a. ohne Vorband) gab es doch für mich mehrere länger anhaltende Phasen, in denen ih recht regungslos, fast schon gelangweilt da stand und mich von den vielen langsameren, weniger spektakulären Songs kaum unterhalten fühlte. Zwischenzeitlich dachte ich dann auch "Jetzt eine Ross the Boss-Setlist zu erleben, wäre schön!" - obwohl ich diesen auch noch nie live erleben durfte. Exakt diesen Eindruck hatte ich auch bei dem offiziellen Livevideo von Hand of Doom, das ich auf CD immer noch gerne anhöre!
Alles in allem war es eine interessante Erfahrung, aber (auch vor dem Hintergrund der "Final Battle"-Promotion) ein Konzert mit einer Musikauswahl, wie ich sie von einem unsicheren kommerziell-orientierten DJ, der ja keine Fehler begehen und nirgends anecken möchte, erwartet hätte. Sicherlich, die neueren Alben haben ihre Daseinsberechtigung und man sieht ja auch im Musikvideo und erlebt oftmals in Kneipen und sonst wo, wie viele Fans die Alben ab der WotW feiern - aber sofern Manowar nicht doch noch einmal eine spezielle Setlist mit mehr Fokus auf den Frühwerken ankündigen, war das mein erstes und letztes Konzert der Band. Da spielen die alten großen Bands wie Priest oder 2017 Black Sabbath dann doch eine für mich wesentlich glücklichmachendere Setlist. Zugutehalten muss man Manowar aber, dass sie während der Tour wohl von irgendwo her (Social Media) ja auch ein wenig Variation miteinfließen haben lassen und Battle Hymns ein paar Tage nach dem Stuttgart-Auftritt irgendwo anders doch noch gespielt wurde!