Der Manowar-Thread

Ganz ehrlich und ohne jeden Spott: ich finde deinen Enthusiasmus großartig und genau so ehrlich wie einen Verriss, der aus Fan-Enttäuschung erwächst. Und ich finde, dass du der Kritikerfraktion im Review sehr elegant begegnest, indem du deinen Standpunkt klar und deutlich erklärst.
Ich habe die EP gehört und kann damit leider mal wieder nicht viel anfangen, aber ich wünsche dir viel Freude damit. Joey kann froh sein, so treue Fans zu haben.
 

Also ich bin nicht der grösste Manowar fan aber hab die in Enschede in 84,85 oder 86 gesehen und durch die Jahren hinweg auch ab und zu bis die Lords of Steel incognito shows.
Vinyl von Battle Hymns über Louder Than Hell bis die Lord of Steel höre ich alle gern und positiv für mich ist das nichts das gleiche ist und trotzdem Manowar!
Die Opern-artige herangehweise passt mir eigentlich auch gut.
Deswegen eine gut geschriebene Kritik.

Etwas ähliches habe ich mit Iron Maiden aber da muss ich sagen das ich doch öfter Piece of Mind, Killers, 666, Iron Maiden oder Powerslave höre und Platten wie Senjitsu, Dance of Death oder Book of Souls links liegen lasse. Die machen dan auch zwei Arten von Touren (Altes und Neues Material)....müsste Manowar auch machen dan könnte jeder das seine aussuchen und besuchen. Also jeder sein Bier :feierei:.

Also jetzt erst mahl wieder Immortal - Victory - Hail haha ;).
 
mal ehrlich und ohne Scheiss...das ist ja wohl der grösste Mist den ich jemals gelesen habe. sorry, aber so einen Scheiss auch nur ansatzweise zu unterstützen, da fehlen mir echt die Worte. da rackern sich unzählige Bands den Arsch ab und hier wird so ne Comedy Kacke abgefeiert.

War komplett ehrlich und ohne Scheiß. Ein Liebesbekenntnis ist kein Abfeiern, wenn man jeden Kritikpunkt erwähnt, der andere dazu bringen wird, es zu hassen. Aber passt schon. Es gibt ja genügend Leute, die das wohl kaum mehr mögen als du, und trotzdem die Rezi richtig gelesen haben. Cheers!
:)
 
War komplett ehrlich und ohne Scheiß. Ein Liebesbekenntnis ist kein Abfeiern, wenn man jeden Kritikpunkt erwähnt, der andere dazu bringen wird, es zu hassen. Aber passt schon. Es gibt ja genügend Leute, die das wohl kaum mehr mögen als du, und trotzdem die Rezi richtig gelesen haben. Cheers!
:)

das mit dem Liebesbekenntnis könnte ich noch akzeptieren, gestehe ich dir auch zu. aber mal ehrlich, das Ding besteht nur aus Scheisse!!! die abzufeiern ist für mich komplett unverständlich. ich kann ja verstehen das manche hier den Sänger von Manowar als grossen Titanen sehen, den Basser ebenso...aber dann kommt halt gar nix mehr. wo bitte schön ist die E.P. ein Indiz für die Relevanz der Band?
 
das mit dem Liebesbekenntnis könnte ich noch akzeptieren, gestehe ich dir auch zu. aber mal ehrlich, das Ding besteht nur aus Scheisse!!! die abzufeiern ist für mich komplett unverständlich. ich kann ja verstehen das manche hier den Sänger von Manowar als grossen Titanen sehen, den Basser ebenso...aber dann kommt halt gar nix mehr. wo bitte schön ist die E.P. ein Indiz für die Relevanz der Band?

Ich weiß ja nicht, wo du in der Rezension ein Abfeiern der EP liest, und wo du darin liest, dass die EP ein Indiz für die Relevanz der Band sei?

Da steht drin, dass das Ding aus einem Intro, acht Minuten Narration auf Altgriechisch, einer bereits vor 15 Jahren veröffentlichten Disney-Style Kitschballade und einem 08/15-Stampfer mit Lyric-Generator-Text besteht, und - zugegebenermaßen in aller epischen Breite - dass ich sie trotzdem gerne höre und lieb habe, sowie dass jeder, der kein besonders devoter Manowarrior ist, nach dem zweiten Absatz nimmer weiter lesen und die Scheibe auch nicht anhören muss.

Und jetzt frage ich dich, wo genau das - selbst aus deiner Sicht - falsch ist?
 
Toll geschrieben, aber natürlich totaler Quatsch, diese EP. Wenn nur Eric Adams nicht so ein Gott wäre….

Danke.

Du hast natürlich völlig recht, mit der EP. Die ist in der Form sicherlich Quatsch. Aber das schreibt jeder, ich selbst eingeschlossen. Bloß leg ich den Schwerpunkt nicht darauf, sondern auf die durchaus ausgiebig selbstironische Erörterung der Frage, wo die Liebe so überall hinfallen kann. Natürlich bin am Ende auch ich enttäuscht, einmal mehr, weil man mit verhältnismäßig wenig Aufwand so viel mehr daraus machen könnte, wenn man nur wollte. Und ich schwebe halt trotzdem selig, wenn ich die Ballade höre, die ich grandios finde, auch wenn sie mit Metal halt nullkommanix zu tun hat. "Immortal" ist in der Tat grenzwertig, aber auch dieses hat eben seine (Eric-)Momente.
 
Manowar, Virgin Steele, Queensryche.

Das sind meine drei schlimmsten „Aber ich hab sie mal so geliebt!“-Fälle.

Jetzt bin ich traurig.

Queensryche hat in meinem Leben nie so die ganz große Rolle gespielt, aber bei Manowar und Virgin Steele sind wir am Ende beieinander, auch wenn ich mit dem "kreativen Verfall", wenn man es so nennen will, etwas anders umgehe.

Dass bei Manowar - nach "The Triumph Of Steel" - ein kreativer und kompositorischer Verfall eingesetzt hat, ist letztlich offensichtlich. Die Atlantic-Ära muss man natürlich nicht so sehr mögen wie die ersten vier Scheiben, aber FTW, KOM und TTOS haben immerhin noch abwechslungsreiches, teils - vor allem auf TTOS - auch progressives und sehr außergewöhnliches Songwriting und große Hits. Die LTH ist für mich eine Mega-Partyscheibe, aber sie ist kompositorisch erstmals sehr gleichförmig und vorhersehbar, und das setzt sich ab dort halt fort. Die Riffs sind einfallslos bis nicht vorhanden, die Drums völlig eindimensional, die Songs haben kaum mehr echte kreative Ausreißer, und die Keyboard-Orchester sind deutlich zu präsent (außer auf TLOS). Holt es mich trotzdem ab? Ja, verdammt. Und ich hab einfach keinen Bock drauf, so zu tun als täte es das nicht.
:D

Bei Virgin Steele ist es ähnlich, wenn auch partiell etwas verschoben. DeFeis scheint mir durchaus noch recht kreativ, aber er hat völlig exzentrische Vorstellungen davon, was a) ein guter Sound ist und was b) episches VS-Songwriting ist. Dabei habe ich allerdings den Eindruck, dass er sich durchaus Mühe gibt. Die "Seven Devils Moonshine"-5CD-Box finde ich in Teilen sogar wahnsinnig kreativ und auch authentisch, weil das wirklich null auf Kommerz und null auf Nummer sicher ist, sondern so klingt, als wäre das halt gerade sein Ding. Die "Moonshine" klingt produktionstechnisch auch nimmer so deplatziert wie die Alben davor. Es ist halt teilweise auch komplett gaga. Ich habe trotzdem Respekt vor dem "Scheiß", auch wenn es echt anstrengend sein kann, sich damit auseinander zu setzen.
o_O

Unterm Strich bin ich selten wirklich enttäuscht in einem Maße, dass ich mir das nicht anhören wollte, oder könnte. Ich hab immer, nicht nur bei der Musik, sondern ganz generell im Leben, eine Tendenz dahin, lieb gewonnenen Menschen und Phänomenen treu zu bleiben, auch wenn sie nimmer das sind, was sie mal waren. Meine Mutter sagte immer, dass man auch an den Scherben sehen kann, wie schön die Schüssel mal war. Ohne etwas schön hören zu müssen, kann ich mich halt auch einfach daran freuen, dass Eric ein paar geile Hooks singt, und dass mich das Duett berührt und mir die griechischen Stimmen gefallen. Das ist nicht unkritisch. Ich kritisiere Manowar immer ausgiebig. Aber dazu zu stehen, dass ich sie trotzdem immer noch mag, gebietet mir die Ehrlichkeit. Lieber gelte ich als devoter Manowarrior, denn als Lügner. Wobei ich beides nicht bin, das Klischee des ersteren aber gerne annehme.

I'm always looking for the things to love, even in the crappy records.

Scheiß Hippie, ich weiß.

:cool:
 
habe mir das Odysseus Teil jetzt zweieinhalbmal angehört und bin extrem unterwältigt.. gehöre dann wohl zur ersten Kategorie im Review, obwohl ich gar nicht mit Spott und Häme, sondern purer Enttäuschung oder eher noch Ernüchterung aufwarte. Der Klavierpart ist nahezu unanhörbar für mich, kannst nix machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Ballade gut.
Sehr cheesy, aber schön gesungen.
Andere MANOWAR-Softlieder sind allerdings besser, wie z.B. das tolle 'Righteous Glory', um mal ein etwas neueres zu nennen.
'Immortal' ist nicht schlecht.
Die Sprecher-Stücke erzeugen bei mir unfreiwillig eine Kneipen-Atmosphäre.
Das liegt daran, dass ich als junger Kerl mehrere Jahre in einer griechisch geführten Gaststätte gearbeitet habe und da hatte ich diesen Klang ständig um mich herum. War zwar Neu-Griechisch, das klingt aber genauso. :D
 
Ich finde die Ballade gut.
Sehr cheesy, aber schön gesungen.
Andere MANOWAR-Softlieder sind allerdings besser, wie z.B. das tolle 'Righteous Glory', um mal ein etwas neueres zu nennen.
'Immortal' ist nicht schlecht.
Die Sprecher-Stücke erzeugen bei mir unfreiwillig eine Kneipen-Atmosphäre.
Das liegt daran, dass ich als junger Kerl mehrere Jahre in einer griechisch geführten Gaststätte gearbeitet habe und da hatte ich diesen Klang ständig um mich herum. War zwar Neu-Griechisch, das klingt aber genauso. :D
Im Akropolis? :D
 
Weltklasse Review, Rüdiger! Die Klarheit Deiner negativen Kritikpunkte ist beeindruckend, hätte ich Dir als wirklicher Liebhaber und Fan Boy der Band nicht zugetraut. Ein Review unter körperlichen Schmerzen mit Blut geschrieben :hmmja: Pathos Modus aus ;)
Wirklich sehr gut. Meine Stimmungslage exakt getroffen.

Und ja habe mir den "Müll" geholt. Logisch ein Dimensionsunterschied zu anderen Werken ... aber ich höre es gern. Isso.
YOU ARE NOT ALONE!!
 
Ich weiß ja nicht, wo du in der Rezension ein Abfeiern der EP liest, und wo du darin liest, dass die EP ein Indiz für die Relevanz der Band sei?

Da steht drin, dass das Ding aus einem Intro, acht Minuten Narration auf Altgriechisch, einer bereits vor 15 Jahren veröffentlichten Disney-Style Kitschballade und einem 08/15-Stampfer mit Lyric-Generator-Text besteht, und - zugegebenermaßen in aller epischen Breite - dass ich sie trotzdem gerne höre und lieb habe, sowie dass jeder, der kein besonders devoter Manowarrior ist, nach dem zweiten Absatz nimmer weiter lesen und die Scheibe auch nicht anhören muss.

Und jetzt frage ich dich, wo genau das - selbst aus deiner Sicht - falsch ist?

"Bei mir lief die EP inzwischen jedenfalls schon locker zwanzigmal, und sie wächst eher, als dass sie sich abnutzen würde, trotz der benannten Schwächen. Daher bleibt mir die Hoffnung, dass es nach "Thunder In The Sky" und "The Final Battle I" dieses Mal nicht bei einer - zudem nur digitalen - EP bleibt, sondern dass MANOWAR uns während oder nach der laufenden Tour auch wirklich das volle Albumkonzept zu "The Revenge Of Odysseus" liefert. Es wäre schade, wenn es nur bei diesen "Highlights" hieraus bliebe, denn meinen Appetit auf mehr haben sie durchaus geweckt."

das klingt für mich schon etwas mehr als nur gut finden. aber okay, ich hätte mich auch einfach zurückhalten können bzw. die Wortwahl anders wählen können...sorry.
 
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