Der Nightwish-Thread

Das kann ich so aus ganzem Herzen unterschreiben.

Angels falls first: Ziemlich unausgegorenes Stück Musik, weder Fleisch noch Fisch, das zwar nette Ansätze hat, aber wenn ich die Band damit kennengelernt hätte, hätte ich wahrscheinlich nie wieder ein Ohr riskiert. 6/10
Oceanborn: Diese Platte war mein Einstieg, und gleich der Opener, hat mich damals geflasht. Irgendwie war das damals Helloween auf Kitsch hoch 10, obendrauf der weibliche Gesang und um mich war es geschehen. Leider hat die Platte aber auch sehr schnell abgebaut. 7,5/10
Wishmaster: Abgebaut hat diese Platte, trotz unzähliger Durchläufe in all den Jahren, bis heute kein bischen. Beim Titelsong und "Wanderlust" bekomm ich heute noch eine Gänsehaut. Mit dieser Platte haben die damaligen Nightwish ihren eigenen Stil gefunden, und trift den kitschliebenden RPG-Nerd in mir direkt ins Herz. Meine liebste Platte mit Tarja. 8,5
Century Child: Ein wenig schwächer als der Vorgänger, aber immer noch eine durchgängig gute Scheibe. 8
Once: Anfangs war ich irritiert vom leicht veränderten Stil, aber mit der Zeit ist die Platte doch ziemlich bei mir gewachsen, und selbst die damaligen Hits haben sich bei mir bis heute nicht totgedudelt. 8,5
Dark Passion Play: Von dieser Platte bin ich bis heute entäuscht, sie ist nicht wirklich schlecht, aber nach den 3 Vorgängern habe ich mit eindeutig mehr gerechnet. 7
Imaginaerum: Da mich der direkte Vorgägner so entäuscht hatte, habe ich mich Ewigkeiten geweigert hier überhaupt reinzuhören. Oh, was war ich doch für ein Naar! Denn dies hier ist schon fast Perfektion. Die Liebe zum Soundtrack, quillt hier nur so aus den Rillen, und es gibt keine einzige Schwäche auf der Platte. Meine liebste Platte der Band, und es vergeht kaum eine Woche in der sie nicht bei mir läuft.
Endless Forms Most Beautiful: Nicht ganz so entäuschend wie beim letzten Besetzungswechsel, aber nach dem Überhit davor, doch schon etwas schwach. Im großen und ganzen eine nette Mischung aus den Tarja Sachen und der Imaginaerum. Die (leichte) Entäuschung liegt aber eher am Gesamtwerk und auf keinen Fall an der neuen Sängerin. 8
Ohjaohja, Du hast mir meine Disco-Analyse erspart! Vielen Dank dafür. :)

Wenn Floor die Imaginaerum eingesungen hätte...
 
Und in meiner vermutlich weniger.

Geschmäcker, ne? :D

Ich bin aber immer noch fest davon überzeugt, das Floor die richtige Entscheidung war, da sie in der Lage ist Songs aus allen Phasen eloquent umzusetzen. Nun muss halt mit der nächsten Platte nur noch die Qualität der neuen Songs noch nen Tacken zulegen, damit ich wieder rundum glücklich bin mit einer meiner Lieblingsbands. :)
 
Ich bin aber immer noch fest davon überzeugt, das Floor die richtige Entscheidung war, da sie in der Lage ist Songs aus allen Phasen eloquent umzusetzen. Nun muss halt mit der nächsten Platte nur noch die Qualität der neuen Songs noch nen Tacken zulegen, damit ich wieder rundum glücklich bin mit einer meiner Lieblingsbands. :)
Genau so ! :top:
 
Ich hab Nightwish damals aufgrund des Reviews von @frankthetank kennengelernt und war hin und weg. Damals war das etwas ziemlich neues und konnte mich mit dieser doch recht einzigartigen Mischung begeistern. Die Platte ist auch heute noch mein zweitliebstes Werk, eine Nuance getoppt von Wishmaster, die ich für absolut perfekt halte. Im Übrigen verbinde ich mit der Wishmaster einige tolle Erinnerungen, vor allem mit der dazugehörigen Tour. Ich war in Straßburg, war ein bisschen früh dran und hab die Jungs und das Mädel am Eingang getroffen. Nachdem man ein bisschen gelabert hatte, fuhr die Band samt mir und einem anderen Unbekannten mit der Straßenbahn in die Innenstadt, um dort noch ein bisschen rumzurennen und danach eine Signing-Session in einem Laden abzuhalten. Also die Band, ich nicht. Die komplette Band stellte sich an diesem Nachmittag übrigens als supersympathischer Haufen ohne auch nur einen Anflug von Starallüren raus, und der mitfahrende Unbekannte ist heute einer meiner besten Freunde!

Die Tarja-Alben danach find ich auch noch sehr gut, kommen meiner Meinung nach (bis auf einzelne Songs) nicht an die beiden Vorgänger ran. Aber trotzdem hab ich die Teile rauf und runter gehört, die Band live (auf Festivals) bestaunt und weiter den Werdegang verfolgt. Und der hat mein Bild von diesem sympathischen Haufen leider irgendwann mit lautem Poltern zerstört und mir die Freude auf kommende Platten gründlich verhagelt. Der Rausschmiss von Tarja und der folgende Rosenkrieg hatten BILD-Niveau, das war nicht mehr die Band, die ich kennengelernt hatte. Ich habe natürlich die Nachfolger allesamt gehört, fand sie ok (auch ich hasse den Gesang von Marco Hiedingenskirchens) wirklich erinnern kann ich mich heute aber nur an die alten Sachen.
 
Find die Band kommt in Interviews eher wie ein riesiges Business rüber, als wie eine Band. Ist wahrscheinlich auch so ...
Das scheint wohl jede Band ab einer gewissen Größe zu tun. Da muss man nicht mal auf Metallica, Maiden, AC/DC, Priest & Co. schauen, sondern das gilt ja in ähnlicher Form schon für Ghost, Powerwolf, In Flames, Blind Guardian und selbst für so Truppen wie Kamelot. Die oft verklärte Kumpelband scheint's eigentlich nur noch auf kleinerem Club-Niveau zu geben.
 
Das scheint wohl jede Band ab einer gewissen Größe zu tun. Da muss man nicht mal auf Metallica, Maiden, AC/DC, Priest & Co. schauen, sondern das gilt ja in ähnlicher Form schon für Ghost, Powerwolf, In Flames, Blind Guardian und selbst für so Truppen wie Kamelot. Die oft verklärte Kumpelband scheint's eigentlich nur noch auf kleinerem Club-Niveau zu geben.
Das Problem ist aber doch, dass die verkärte Kumpelband ziemlich schlecht funktioneirt, jenachdem, was man erreichen will. Andererseits habe ich auch bei Powerwolf oder Blind Guardian nie das Gefühl, dass die nur eine professionelle Beziehung zueinander haben. Grade BG, die doch eine extreme Konstanz in Sachen Besetzung haben... Dass du nach 20 Jahren die Kollegen nicht jedes WE noch zum Grillen siehst, finde ich auchs ehr nachvollziehbar.
 
Das Problem ist aber doch, dass die verkärte Kumpelband ziemlich schlecht funktioneirt, jenachdem, was man erreichen will. Andererseits habe ich auch bei Powerwolf oder Blind Guardian nie das Gefühl, dass die nur eine professionelle Beziehung zueinander haben. Grade BG, die doch eine extreme Konstanz in Sachen Besetzung haben... Dass du nach 20 Jahren die Kollegen nicht jedes WE noch zum Grillen siehst, finde ich auchs ehr nachvollziehbar.
Ich denke, dass ist halt ein Teil der Entwicklung. Irgendwann, wenn man 20 Jahre im Geschäft bist, dann gelangt man halt eine gewisse Professionlität. Manche wirken dann immer noch, wie ein Kumpel. SODOM z.B., die siehste hier und da immer noch auf anderen Konzerten, weil sie irgendwo immer noch Fans sind. Andere, wie MAIDEN, NIGHTWISH oder auch RUNNING WILD interessiert die "Szene" auch gar nicht mehr so, die ziehen ihr Ding durch, der Rest ist ihnen egal, das ist Business as usual angesagt, was ich ab einer bestimmten Größe einer Band fast auch schon verständlich finde.
 
Bei Nightwish war ich (zumindest zuletzt) auch nicht der Meinung, als handele es sich da um Holopainen + Angestellte. Die letzte DVD zeigte IMO eine gut funktionierende Band, die sowohl auf der Bühne als auch abseits ihren Spaß zu haben schien (ähnlich wie bei Blind Guardian, in der Tat). Dass die sich bei dieser Größe mittlerweile sehr professionell verkaufen müssen, ist da IMO kein Widerspruch.
 
Ich denke, dass ist halt ein Teil der Entwicklung. Irgendwann, wenn man 20 Jahre im Geschäft bist, dann gelangt man halt eine gewisse Professionlität. Manche wirken dann immer noch, wie ein Kumpel. SODOM z.B., die siehste hier und da immer noch auf anderen Konzerten, weil sie irgendwo immer noch Fans sind. Andere, wie MAIDEN, NIGHTWISH oder auch RUNNING WILD interessiert die "Szene" auch gar nicht mehr so, die ziehen ihr Ding durch, der Rest ist ihnen egal, das ist Business as usual angesagt, was ich ab einer bestimmten Größe einer Band fast auch schon verständlich finde.
Auf jeden Fall. Ich würde auch sagen, die braucht man, wenn man 20 Jahre konstant und erfolgreich im Geschäft ist. Was die großen Bands angeht: Die Gründe können natürlich auchs ehr vielfältig sein. Man kommt als junger Kerl in die Szene und irgendwann lernt man dann tatsächlich mal die Welt kennen und hat noch ein paar andere Interessen nebenher. Vielleicht eine Frau und Familie, die damit nicht soviel am Hut haben. Die Szene udn die Musik nehmen dann immernoch extrem viel Platz ein, wenn man auf einem Level wie Nightwish oder Maiden oder auch Guardian spielt. Da hat wurde dem Dienst an der Szene in der Vergangenheit soviel Zeit geopfert und das nach wie vor, weil gerade die Tourpläne ja immer raumgreifender werden, dass man später nicht mehr so viel Lust hat noch einen Haufen anderer Konzerte zu besuchen. Dass die Bands nach wie vor auch Fans sind, bezweifle ich eigentlich nicht mehr. Ich habe mich das früher auch immer wieder gefragt, aber dann kommen hin und wieder ein paar Kommentare die einem anderes Zeigen. Aber man hat eben nicht mehr soviel Zeit und ggf. Motivation um sich den klassischen devotionalen Aktivitäten des Fan-Daseins zu widmen.

Bei Nightwish war ich (zumindest zuletzt) auch nicht der Meinung, als handele es sich da um Holopainen + Angestellte. Die letzte DVD zeigte IMO eine gut funktionierende Band, die sowohl auf der Bühne als auch abseits ihren Spaß zu haben schien (ähnlich wie bei Blind Guardian, in der Tat). Dass die sich bei dieser Größe mittlerweile sehr professionell verkaufen müssen, ist da IMO kein Widerspruch.
Wobei ich lustigerweise noch bei Nightwish eher den Eindruck der Professionalität hatte, weswegen mir das Thema auch schon ind er letzten Woche etwas im Kopf rumspukte. Anlass war Tuomas Kommentar zu Floors Schwangerschaft: "Das Thema, dass Floor ein Kind bekommen möchte, kam vor einiger Zeit auf. Ich fragte sie, ob sie darüber nachdenken würde, ein Kind zu bekommen, und sie antwortete: "Ja, darüber denke ich tatsächlich nach." Also meinte ich zu ihr, dass wir darüber nachdenken, eine Bandpause einzulegen. Es ist eine wundervolle Sache, weil sie so ein Jahr bei dem Kind sein kann, bevor wir wieder auf Tour gehen." Interessant, was da für eine Distanz wieder aufgemacht wird zwischen Band und Sängerin. Das soll natürlich nicht heißen, dass man sich nicht schätzt, Spaß zusammen und an der Musik haben kann und gut miteinander umgeht.

Ich finde bei dem Thema (zumindest passiert mir das auch immer wieder) werden immer wieder extreme Positionen in der Diskussion darüber aufgemacht. Entweder, man kann sich in einer Band garnicht leiden, so wie Bruce Dickinson und Steve Harris, dafür ist man aber professionell. So wird professionalität mit einer Gefühlskälte verkoppelt und in der Szene recht negativ belegt. Oder man hat die verschworene Bruderschaft der besten Freunde, die am besten noch zusammen leben (wie wir es eben auch von diversen Bands kennen, Metallica, Morbid Angel, Mayhem...), was dann total glorifiziert wird. Ich glaube jedoch, dass die meisten funktionierenden Bands - auch meiner Erfahrung nach - aus Menschen bestehen, die gut miteinander klar kommen, mit der Band ein gemeinsames Ziel haben und einen funktioneirenden Workflow/Kommunikation etabliert haben. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Dafür braucht man keine tiefen Freundschaften, was aber doch nicht schlimm ist. Ich mag viele Menschen, zähle meine engen Freunde aber auch an einer Hand ab.
 
Hätte eh nicht vermutet, dass Floor Jansen im Zweifelsfalle eine Bandpause hätten anordnen können. (Oder irgendein Bandmitglied, dass nicht auf den Namen Holopainen hört, wenn wir schon dabei sind.) Sowas kann schiefgehen, man frage mal nur Mike Portnoy. :D

Wie auch immer, größere Distanz zwischen Sängerin und Band kann ich dem Statement eigentlich nicht entnehmen. Ich vermute mal, der Holo-Tuomas wollte einfach von vornherein eine weitere Katastrophe wie mit Frau Olzon vermeiden. Kann aber bei der Bandgeschichte absolut nachvollziehen, dass der gemeine Fan da schon mal skeptisch blickt...deswegen wohl auch zuletzt diese Erklärung, dass es nach diesem Jahr Pause auf jeden Fall zusammen weitergeht.
 
Och, eine Pause kann nie schaden, der Tuomas kann sie ja nutzen um ein weiteres Solo-Album zu veröffentlichen.
 
Wie auch immer, größere Distanz zwischen Sängerin und Band kann ich dem Statement eigentlich nicht entnehmen.
An sich stimme ich dir vollkommen zu. Was ich meinte, war die Tatsache, dass anscheinend erst der Rest der Band über solche Sachen redet und sie dann später erst miteinbezogen wird. Das ist ein anderes Verhältnis, als "Tuomas kommt auf die Idee und schlägt sie dann dem kompletten Rest vor".
 
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