Da reizt ein Musiker mit einem riesigen und für den Metal wertvollen Vermächtnis alles erdenklich Mögliche aus, um mit minimalsten Kosten und Aufwand den maximalen Gewinn einzufahren, zeigt regelmäßig, dass der Fan und seine Hoffnungen ihm scheißegal sind und wirtschaftet damit nicht nur seinen Ruf (der ist in der Tat egal), sondern sein Erbe (das ist nicht egal) herunter. Und jene, die das kritisieren, sind dann die Bösen?
Umgekehrt wird ein Schuh draus! All jene, die alles fressen, die sich den größten Bockmist unterjubeln lassen und den Scheiß auch noch verteidigen, sind die Ursache dafür, dass ein Rolf Kasparek live völlig lustlos und auf Sparflamme auftritt, dass er es nicht für nötig empfindet, in Deutschland Hallendates zu spielen, dass er sogar auf den Stofffetzen mit Bandlogo verzichtet, dass er seine kultigen, von den Fans heiß geliebten und Metal-historisch bahnbrechenden Songs zugunsten von halbgarem Schrott in die Mottenkiste sperrt, dass er uns "Produktionen" auftischt, die andere Bands als zu mies für ihr erstes Demo finden würden.
Solange es aber Leute (oder sagen wir vielleicht mal: devote Jubelperser bzw. Konsumenten) gibt, die diese Dreistigkeit verteidigen, dem Musiker die Geldbörse füllen und ihn denken lassen, er könne ewig mit der Verarsche weitermachen (weil: klappt ja), anstatt "Nein, an dieser Stelle muss auch mal Schluss sein!" zu sagen und dem Musiker ihre Kritik laut und deutlich ins Stammbuch schreiben, wird R'n'R diesen Blödsinn stur fortführen.