Der Serien-Thread

Nachdem ich die zweite Staffel mit jedem verstreichenden Tag zunehmend uninteressant finde, brauch ich das grad so gar nicht. Aber wird ja noch etwas Zeit vergehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dark - Folge 1 -4

Deutsche Produktionen sehen irgendwie immer deutsch aus. Arm an ansprechendem Look und dank 30 fps schön Soap-Look galore.

Aber es geht auch anders, denn handwerklich ist "Dark" auf internationalem Niveau. Düster-Look, schöne Kamera und triste Farben. Geht doch.
Auch inhaltlich finde ich das bisher gesehene durchaus sehr gut auch wenn hier ab- und zu etwas arg auf die Klischee-Tube gedrückt wird und alles natürlich zum
Großteil aus Twin Peaks, Stranger Things, ES usw zusammengebastelt wurde. Aber ich höre seit über 30 Jahren Heavy Metal, warum sollte mich das stören :D.
Langsam könnten aber mal paar Antworten kommen. Das Zeit-Thema finde ich aber sehr interessant und da kommen hoffentlich paar neue Ansätze.

Das größte Problem von "Dark" sind die Schauspieler. Die sind so richtig schön "deutsch" *g*. Das ist in solchen Produktionen gewöhnungsbedürftig zumal
viele Nebendarsteller äußerst hölzern und steif agieren. Dafür sind die meisten Hauptdarsteller gut, allen voran der Jugendliche "Jonas", der im Gegensatz
zu seinen Kumpanen nicht ständig mit Wörtern wie "Spacke" "Assi" usw. um sich schmeißt. Furchtbar. Seinem kompletten unsympathischen Freundeskreis möchte
man am liebsten eine Backpfeiffe geben *g*. Und einen Termin beim Friseur. Frisuren männlicher Jugendlicher im Jahre 2017: 0/10.

Trotz offensichtlicher Mängel kommt aber eine schön düstere Atmosphäre auf, da glücklicherweise komplett auf Humor verzichtet wurde. Würde die Serie weiter empfehlen
und gebe für die ersten vier Folgen mal 7,5/10. Wird auf jeden Fall zu Ende geschaut.

EDIT: die Serie spielt teilweise 1986 und was hört der jugendliche Rebell, der später Polizist wird, in seinem Kinderzimmer? Natürlich "Pleasure to Kill". Soviel zu Klischees *g*.
 
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"Die neue Serie aus der Star-Trek-Saga, deren erste Staffel gerade in die Midterm-Pause gegangen ist, missfällt vielen Trekkies. Denn ihr Wohlfühlfaktor ist gering, zu sehr orientiert sich »Star Trek: Discovery« an der realen Welt der Gegenwart."

https://jungle.world/artikel/2017/47/zurueck-die-dunkelheit

Herrje, die Jungle World mal wieder... Es soll ja auch vorstellbar sein, dass es da draussen, in den unendlichen Weiten des Nerdkosmos, Star Trek-Gutfinder gibt, die ihre Sehnsucht nach harmlosen Eskapismus nicht auf spleenig-pedantische Spezialisten-Diskussionen verschieben, sondern die neue Serie vor allem deshalb nicht mit Wohlwollen überhäufen, weil die Wirklichkeistverhaftung der Grundmotive völlig unvermittelt passiert und mithin nur zu einer Verdoppelung des Bestehenden taugt. Gute Sci-Fi muss, will sie sich kritisch auf die Verhältnisse der Gesellschaft beziehen, mehr bieten als plumpe Zeichnungen von Logik-Fanatikern und archaisch-faschistischen Ethno-Klingonen. Und ja, fernab aller bellizistischen Kalkülen und unsympathisch-langweiligen Figuren wäre es schön, den Vorschein des Besseren irgendwo vermuten zu können. Vielleicht kommt der ja noch, die letzten Folgen lassen ja Hoffnung auf eine gewisse Metanoia in der Grundstimmung der Serie aufkeimen... Ich bleib dran.

Dazwischen, in der Staffelmittepause, gibt es dann übrigens auch Dark - als Minimalkompensation für Stranger Things-Entzug...
 
Nachdem ich die zweite Staffel mit jedem verstreichenden Tag zunehmend uninteressant finde, brauch ich das grad so gar nicht. Aber wird ja noch etwas Zeit vergehen.

Stimmt schon, geht mir ähnlich. Wenn ich an die erste Staffel denke ich nach wie vor "Japp, das war echt toll und super und was besonderes, eine besondere Art Magie". Danke ich an Staffel zwei bleibt an positiven Sachen hauptsächlcih die Arcade Halle als solche und die Überraschung, wie die Macher Steve in Szene gesetzt haben und wie deutlich lässiger ich den als in Staffel 1 fand. Die vier Kids und Eleven dagegen waren alle in Staffel 2 irgendwie nervig, mit Ausnahme von Lucas.

Ich freue mich zwar auch jetzt schon auf Staffel 3, hoffe aber, dass das kein Schnellschuss wird, sondern man irgendwie die Magie aus Staffel 1 wieder mehr reinbringt.
 
Gerade eben die ersten 6 Folgen von "Taboo" geschaut.
Tom Hardy spielt wie immer grandios, das Setting ist
hervorragend ( London um 1814 ),die Story wohl
durchdacht und auch die Nebenrollen sind prominent
besetzt ( u.a. Franka Potente als abgewrackte Puffmutter )
Eigentlich genau die richtigen Voraussetzungen für mich
das alles toll zu finden.
Dennoch will der Funke nicht überspringen, irgendwie
zieht sich das alles unheimlich in die Länge.

Die letzten beiden Folgen schaue ich mir natürlich auch
noch an, aber richtig gefesselt hat mich das alles bis-
lang nicht.
Da hat "Peaky Blinders", welches ähnlich angelegt ist,
schon deutlich die Nase vorn.
 
Dark - Folge 1 -4

Deutsche Produktionen sehen irgendwie immer deutsch aus. Arm an ansprechendem Look und dank 30 fps schön Soap-Look galore.

Aber es geht auch anders, denn handwerklich ist "Dark" auf internationalem Niveau. Düster-Look, schöne Kamera und triste Farben. Geht doch.
Auch inhaltlich finde ich das bisher gesehene durchaus sehr gut auch wenn hier ab- und zu etwas arg auf die Klischee-Tube gedrückt wird und alles natürlich zum
Großteil aus Twin Peaks, Stranger Things, ES usw zusammengebastelt wurde. Aber ich höre seit über 30 Jahren Heavy Metal, warum sollte mich das stören :D.
Langsam könnten aber mal paar Antworten kommen. Das Zeit-Thema finde ich aber sehr interessant und da kommen hoffentlich paar neue Ansätze.

Das größte Problem von "Dark" sind die Schauspieler. Die sind so richtig schön "deutsch" *g*. Das ist in solchen Produktionen gewöhnungsbedürftig zumal
viele Nebendarsteller äußerst hölzern und steif agieren. Dafür sind die meisten Hauptdarsteller gut, allen voran der Jugendliche "Jonas", der im Gegensatz
zu seinen Kumpanen nicht ständig mit Wörtern wie "Spacke" "Assi" usw. um sich schmeißt. Furchtbar. Seinem kompletten unsympathischen Freundeskreis möchte
man am liebsten eine Backpfeiffe geben *g*. Und einen Termin beim Friseur. Frisuren männlicher Jugendlicher im Jahre 2017: 0/10.

Trotz offensichtlicher Mängel kommt aber eine schön düstere Atmosphäre auf, da glücklicherweise komplett auf Humor verzichtet wurde. Würde die Serie weiter empfehlen
und gebe für die ersten vier Folgen mal 7,5/10. Wird auf jeden Fall zu Ende geschaut.

EDIT: die Serie spielt teilweise 1986 und was hört der jugendliche Rebell, der später Polizist wird, in seinem Kinderzimmer? Natürlich "Pleasure to Kill". Soviel zu Klischees *g*.

Danke für die gewohnt kompetente Kritik. Ich werde wohl heute Abend mal mit der Serie anfangen.
Zuerst gilt es den "Punisher" zu beenden.
 
Da mich @Frank2 darum gebeten hatte:

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Ich bin zufällig über diese Serie beim Bummeln gestolpert, der Klappentext hörte sich aber spannend an. In London des Jahres 1827 wird ein aus mehreren Leichteilen zusammengeflickter Kinderkörper in der Themse gefunden. Der Innenminister beauftragt den Polizisten John Marlott (hervorragend: Sean Bean) herauszufinden was hinter diesem grotesken Experiment steckt und wer dafür verantwortlich ist. Da im Parlament bald ein neues Gesetz zur Beschaffung von Leichen für die anatomischen Forschungen an den Universitäten verabschiedet werden soll hat Marlott in aller Heimlichkeit zu ermitteln. Marlott selbst leidet an Syphilis und hat aufgrunddessem des Öfteren Erscheinungen und Visionen die ihm die Arbeit nicht leichter machen. Im Laufe seiner Nachforschungen gerät er in einen Sumpf aus Mord, Intrigen, Menschen- und Leichenhandel sowie Prostitution in den ärmeren Vierteln der damaligen Welthauptstadt.

Nun, man muss sagen dass es den Machern gelungen ist die Atmosphäre der Handlung gut einzufangen, die Ausstattung sowie die Kostüme sind hervorragend. Vor allem in den Armenvierteln kann man den Gestank, den Verfall und die Dreckigkeit fast mit der Hand greifen. Die Geschichte bleibt über die 6 Folgen hinweg spannend, wirkt nie konstruiert trotz einiger Wendungen. Sean Bean ist so gut wie immer und mimt den innerlich zerissenen Polizisten Marlott glaubwüridg und bodenständig. Auch die restlichen Rollen, zum Beispiel Samuel West als adeliger, etwas schräger Chirurg sind gut ausgwählt. Das Ganze balanciert zwischen Fiktion und Realität, mit deutlicher Tendenz zum Letzterem. Und am Ende der letzten Folge gibt es eine total überraschende Wendung sowie einen fiesen Cliffhanger. Die Wendung hat mit persönlich zwar nicht so gut gefallen, aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung und ich freue mich schon auf Staffel 2.
 
Dark - Folge 5-10

Jou, da bin ich aber froh dran geblieben zu sein. Hat man sich erst mal an das "deutsche" gewohnt wird die Serie mit jeder Folge besser und hat
doch so einige Überraschungen parat, die ich so nicht auf dem Schirm hatte. Sehr gelungen das Alles und ich hoffe es gibt eine weitere Staffel.

Dann aber bitte den Soundtrack etwas sparsamer einsetzen, denn das war schon hart an der Grenze.

Noch ein Spoiler hinten dran. Nicht lesen wenn man die Serie nicht gesehen hat

Mein Kritikpunkt ist der sehr klischeehafte Schluss. Warum ist in der Zukunft immer alles kaputt und alle Autos brennen? Mad Max lässt grüßen.
Zudem wäre es katastrophal wenn keine 2. Staffel folgen würde. Einige Handlungsstränge sind nämlich nicht annähernd aufgelöst bzw. neue kamen hinzu.
Nielsen sitzt 1953 fest, Jonas in der Zukunft... Hoffentlich macht Nexflix weiter, denn wie gesagt ist die Serie echt klasse.
 
Da mich @Frank2 darum gebeten hatte:

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Ich bin zufällig über diese Serie beim Bummeln gestolpert, der Klappentext hörte sich aber spannend an. In London des Jahres 1827 wird ein aus mehreren Leichteilen zusammengeflickter Kinderkörper in der Themse gefunden. Der Innenminister beauftragt den Polizisten John Marlott (hervorragend: Sean Bean) herauszufinden was hinter diesem grotesken Experiment steckt und wer dafür verantwortlich ist. Da im Parlament bald ein neues Gesetz zur Beschaffung von Leichen für die anatomischen Forschungen an den Universitäten verabschiedet werden soll hat Marlott in aller Heimlichkeit zu ermitteln. Marlott selbst leidet an Syphilis und hat aufgrunddessem des Öfteren Erscheinungen und Visionen die ihm die Arbeit nicht leichter machen. Im Laufe seiner Nachforschungen gerät er in einen Sumpf aus Mord, Intrigen, Menschen- und Leichenhandel sowie Prostitution in den ärmeren Vierteln der damaligen Welthauptstadt.

Nun, man muss sagen dass es den Machern gelungen ist die Atmosphäre der Handlung gut einzufangen, die Ausstattung sowie die Kostüme sind hervorragend. Vor allem in den Armenvierteln kann man den Gestank, den Verfall und die Dreckigkeit fast mit der Hand greifen. Die Geschichte bleibt über die 6 Folgen hinweg spannend, wirkt nie konstruiert trotz einiger Wendungen. Sean Bean ist so gut wie immer und mimt den innerlich zerissenen Polizisten Marlott glaubwüridg und bodenständig. Auch die restlichen Rollen, zum Beispiel Samuel West als adeliger, etwas schräger Chirurg sind gut ausgwählt. Das Ganze balanciert zwischen Fiktion und Realität, mit deutlicher Tendenz zum Letzterem. Und am Ende der letzten Folge gibt es eine total überraschende Wendung sowie einen fiesen Cliffhanger. Die Wendung hat mit persönlich zwar nicht so gut gefallen, aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung und ich freue mich schon auf Staffel 2.


Danke Dir für den ausführlichen Bericht.
Scheint etwas für mich zu sein, ist notiert.
 
Dark - Folge 1 -4

Deutsche Produktionen sehen irgendwie immer deutsch aus. Arm an ansprechendem Look und dank 30 fps schön Soap-Look galore.

Aber es geht auch anders, denn handwerklich ist "Dark" auf internationalem Niveau. Düster-Look, schöne Kamera und triste Farben. Geht doch.
Auch inhaltlich finde ich das bisher gesehene durchaus sehr gut auch wenn hier ab- und zu etwas arg auf die Klischee-Tube gedrückt wird und alles natürlich zum
Großteil aus Twin Peaks, Stranger Things, ES usw zusammengebastelt wurde. Aber ich höre seit über 30 Jahren Heavy Metal, warum sollte mich das stören :D.
Langsam könnten aber mal paar Antworten kommen. Das Zeit-Thema finde ich aber sehr interessant und da kommen hoffentlich paar neue Ansätze.

Das größte Problem von "Dark" sind die Schauspieler. Die sind so richtig schön "deutsch" *g*. Das ist in solchen Produktionen gewöhnungsbedürftig zumal
viele Nebendarsteller äußerst hölzern und steif agieren. Dafür sind die meisten Hauptdarsteller gut, allen voran der Jugendliche "Jonas", der im Gegensatz
zu seinen Kumpanen nicht ständig mit Wörtern wie "Spacke" "Assi" usw. um sich schmeißt. Furchtbar. Seinem kompletten unsympathischen Freundeskreis möchte
man am liebsten eine Backpfeiffe geben *g*. Und einen Termin beim Friseur. Frisuren männlicher Jugendlicher im Jahre 2017: 0/10.

Trotz offensichtlicher Mängel kommt aber eine schön düstere Atmosphäre auf, da glücklicherweise komplett auf Humor verzichtet wurde. Würde die Serie weiter empfehlen
und gebe für die ersten vier Folgen mal 7,5/10. Wird auf jeden Fall zu Ende geschaut.

EDIT: die Serie spielt teilweise 1986 und was hört der jugendliche Rebell, der später Polizist wird, in seinem Kinderzimmer? Natürlich "Pleasure to Kill". Soviel zu Klischees *g*.

Sehr gut analysiert, mal wieder. Bin bei der vierten Folge und ich bin so ziemlich Deiner Meinung was Stimmung und Setting betreffen.

Vorher habe ich aber noch den "Punisher" beendet. Düster hart und völlig unmarvel like!
 
So endlich mal die Ruhe, Zeit und Muße gehabt, um die erste Staffel Westworld zu schauen. Passt schon würde ich sagen, alles in allem eine runde Sache mit 1-2 ganz netten Twists. Wenigstens muss ich jetzt nicht ganz so lange warten bis es weitergeht :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So endlich mal die Ruhe, Zeit und Muße gehabt, um die erste Staffel Westworld zu schauen. Passt schon würde ich sagen, alles in allem eine runde Sache mit 1-2 ganz netten Twists. Wenigstens muss ich jetzt nicht ganz so lange warten bis es weitergeht :D
Muss man den Film vorher gesehen haben?
 
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