Der Serien-Thread

Das nehm ich mal zum Anlass um allgemein zu fragen, was die Star Trek Kenner hier denn so von Voyager und Enterprise halten?

Hab nämlich letztes Jahr begonnen mich etwas in's Star Trek Universum einzuarbeiten, soll heißen TOS, TNG und DS9 geschaut. Über VOY und ENT scheinen die Meinungen allerdings eher gemischter Natur zu sein, deshalb bin ich etwas unschlüssig, ob ich mir die beiden sich denn lohnen.
Ich hab halt auch die Macke, Serien (und auch Bücher), die ich angefangen hab, auch zu Ende schauen zu müssen. Deshalb würd ich gern vermeiden, mich durch 172 bzw. 98 schlechte Folgen quälen zu müssen. :D
VOY war damals mein Einstieg mit Star Trek. Wie jede ST Serie gibt es auch hier ein paar Lückenfüller und nur ganz nette Episoden, aber der Großteil ist fantastisch.
Allein die Charakterzeichnung der Crewmitglieder ist großartig. Die tollen Doktor-Folgen mit Robert Picardo.!!! Oder ab der dritten Staffel die Einführung von Seven of Nine.
Dazu die ganzen exotischen Schauplätze und Rassen. Von den ganzen Gegenspielern ganz zu schweigen. Hier gibt es die besten Borg-Folgen.
Die Doppelfolgen wie zum Beispiel "Ein Jahr Hölle" ("The Year Of Hell") sind herausragend!
Ich hab die Serie drei- oder viermal auf Deutsch gesehen und letztes Jahr einmal auf Englisch Dank Netflix.
Bei der Serie bin ich schlimm Fan-Boy! :verehr:
 
Ich fand beim "Erstdurchlauf" in den Neunzigern "Voyager" etwas zu langatmig, aber jetzt, wo ich den Zweitdurchlauf angefangen habe und mit Staffel 1 gerade durch war, bin ich doch sehr gefesselt. Wenn ich mich auch nicht mehr an alle Details des weiteren Verlaufs erinnern kann, so weiß ich doch noch, was da teils noch für tolle Episoden kommen, so dass ich aus heutiger Sicht sagen kann, dass Voyager auf jeden Fall die Reise wert ist. Dass es nicht ganz an meine persönlichen Faves aus dem Trek-Universum heran kommt, liegt einfach daran, dass ich Käptn Janeway immer etwas unterkühlt wahrgenommen habe, wobei das die Rolle gar nicht ist. Kate Mulgrew spielt halt ein wenig stoisch... ist aber ihre Art, und passt auch irgendwie.

Bei "Enterprise" bin ich ganz bei @rapanzel und halte die leider nach vier Staffeln schon eingestellte Reihe für den bisherigen Höhepunkt der Trek-Saga. Die Hauptpersonen und deren Darsteller sind grandios, und zwar sowohl die Crew selbst (Archer, T'Pol, Flox...) als auch diverse wiederkehrende externe Rollen wie den Andorianer-Captain Thy'lek Shran (meine Lieblingsfigur in Star Trek überhaupt) und der vulkanische Botschafter Soval. Das Einzige, wass bei ENT traurig ist, das ist, dass die letzte Staffel am Ende hin etwas überhastet ist, weil man den Handlungsbogen mangels Fortsetzung der Serie nicht gemächlich zu Ende erzählen konnte, sondern abrupt zum Ende kommen musste. Aber bis dahin ist das eine rundum phänomenale Serie.

Wo ich Rapanzel dann widerspreche, das ist bei DS9; da ich die Serie wegen des sehr langen durchgehenden roten Fadens doch sehr mag. Die fängt zwar bisweilen recht harmlos an, doch im weiteren Verlauf, wenn sich die Konflikte mit Cardassianern und dem Dominion aufbauen, passiert da doch wirklich viel, das ich richtig großartig finde. Sisko ist auch nicht mein Lieblingscaptain, aber ich bin großer Fan von Odo und von Gul Dukat.

Aktuelle Bestenliste der Star-Trek-Serien:

1. ENT
2. DSC (provisorisch)
3. DS9
4. TNG
5. OST
6. VOY

Wobei ich keine für schlechter als "sehr gut" halte; das sind also gerade zwischen 3 und 6 Millimeterentscheidungen. ENT ist wirklich exponiert vorne, und DSC setzt voraus, dass die Serie so gut weiter geht, wie sie angefangen hat.
Traurig ist halt, dass die Konzepte für die fünfte Staffel bereits fertig waren, incl. komplettem Refit der Enterprise, um sich an die OS zu nähern. Gab wohl auch bereits diverse Drehbücher.
Sehr Schade, den hier hätte ich mir wirklich noch paar Staffeln gewünscht.
Glaub, wenn ich meine aktuellen Serien fertig habe, werd ich doch mal wieder VOYAGER gucken.

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Zuletzt bearbeitet:
Aktuelle Staffel Pastewka ist ja durch. War wieder sehr unterhaltsam.

Habe zum einem mit der Serie 'Fringe' angefangen. Kürzlich mit nem Kumpel drüber gesprochen. Da mit unbekannt und auf Prime verfügbar, gleich mal angetestet. Die ersten drei Folgen gingen schon mal ganz gut. Hat ganz leichtes Akte X Flair. Mal schauen, ob ich dran bleibe.

Dann am WE mit meiner besseren Hälfte die Serie 'Taboo' angefangen. Vom Look/Setting her gefällt sie mir schon mal ganz gut. Da aber erst die 1. Folge gesehen, kann ich noch nichts näheres sagen.
 
Habe zum einem mit der Serie 'Fringe' angefangen. Kürzlich mit nem Kumpel drüber gesprochen. Da mit unbekannt und auf Prime verfügbar, gleich mal angetestet. Die ersten drei Folgen gingen schon mal ganz gut. Hat ganz leichtes Akte X Flair. Mal schauen, ob ich dran bleibe.
Bis heute noch nicht gesehen und Danke für die Info, dass die auf Prime ist. Wieder eine mehr zum gucken :D

Taugt SANCTUARY was?
 
Trek Liste:

1. DS9
2. ENT
3. TNG
4. DSC
5. VOY
6. TOS
7. TAS

Am Wochenende habe ich dann mal die neue Netflixserie "Everything sucks" weggesuchtet. Mal wieder eine aktuelle Serie die in der nahen Vergangenheit spielt, diesmal in den 90ern und ohne Mistery Einschlag dafür ein wenig coming of age und Comedy. Mir hat sie jedenfalls Spaß gemacht.
 
Vielen Dank! Dann werd ich mir die beiden wohl doch noch geben.

Bin überrascht, dass ENT hier so gut weg kommt, irgendwas muss ich da falsch abgespeichert haben. Aber naja, umso besser, wenn mich am Ende meiner Star Trek Reise noch mal so ein Highlight erwartet.
Zu Voyager: Gegen Langatmigkeit habe ich in der Regel nichts und mittelmäßige bzw. nur nette Folgen bin ich von Doctor Who oder auch von TOS auch gewöhnt. Da scheint der Knackpunkt wohl eher Captain Janeway zu sein, wenn ich bedenke, dass mir Sisko schon immer zu kühl und distanziert rüberkam. Aber so lange es ein, zwei Charaktere gibt, die ich mag, dürfte das auch kein Problem sein.

Mein momentanes Ranking würde wohl so aussehen:

1. TNG
2. DS9
3. TOS

Mit TOS hatte ich so meine Schwierigkeiten. Gar nicht so sehr mit dem Trash-Faktor, der hat ja schon einen gewissen Charme. Aber es gab halt schon einige Folgen, die mich echt zum Kopfschütteln gebracht haben, insbesondere was die Darstellung von Frauen angeht. Natürlich war das der Entstehungszeit geschuldet, aber nichtsdestotrotz wurde mir die Eingewöhnung dadurch etwas erschwert. Hinzu kommt noch, dass sich viele Folgen bezüglich der Grundthematiken doch sehr ähnelten und etwas roter Faden nicht geschadet hätte. Dennoch hat die Serie auch einige tolle Folgen zu bieten und während ich so darüber schreibe, bekomme ich irgndwie Lust noch mal damit anzufangen.

TNG hat dann für mich eine ganz gute Mischung getroffenen. Ein gesundes Maß an Trash, mehr, aber nicht zu viel roter Faden, weniger Sexismus und interessante Charaktere.
Natürlich gibt's auch hier einige schwache Folgen und repetitive Elemente, aber alles in allem, kam mir hier alles runder vor und man schien sich der Stärken der Serie mittlerweile recht bewusst zu sein.

Bei DS9 bin ich in vielerlei Hinsicht unschlüssig. Wie gesagt, kam ich mit Sisko und auch einigen anderen Charakteren nicht so gut zurecht. Andererseits wurden die Charaktere erfreulicherweise oft schön ambivalent und weniger schwarz-weiss gezeichnet.
Was mich wiederum gestört hat, waren einige der Beziehungsstorylines, wobei ich wiederum ein Freund von einigen der, abseits des großen Konflikts um das Wurmloch angesiedelten, Episoden war.
Damit wär ich dann beim roten Faden, der mir irgendwie etwas zu stark war. Da hätte ich schon gern mehr Folgen und Storylines gehabt, die abseits davon stattfinden. Aber gut, dass ist natürlich schwierig, wenn fast alles auf einer stationären Raumstation spielt.
Was ich auch nicht so recht einordnen kann, ist die düstere, konfliktbereite Grundausrichtung. Bei dem Großteil der anderen Serien wär ich da sofort dabei, aber TOS und TNG waren in der Hinsicht so idealistisch und pazifistisch, dass ich den Bruch damit noch nicht so recht überwunden habe.
 
Vielen Dank!
Zu Voyager: Gegen Langatmigkeit habe ich in der Regel nichts und mittelmäßige bzw. nur nette Folgen bin ich von Doctor Who oder auch von TOS auch gewöhnt. Da scheint der Knackpunkt wohl eher Captain Janeway zu sein, wenn ich bedenke, dass mir Sisko schon immer zu kühl und distanziert rüberkam. Aber so lange es ein, zwei Charaktere gibt, die ich mag, dürfte das auch kein Problem sein.
Da muss ich mal einschreiten!
Ich weiß nicht, wer dieses Gerücht im Umlauf gesetzt hat, das Captain Janeway kühl und distanziert rüberkommt.
Wenn ich da nur an 2x12 Resistance, 1x4 Time and Again, 2x24 Tuvix oder 3x26-4x1 Scorpion denke, die oben erwähnte Doppelfolge The Year of Hell oder all die vielen "Konfikt"-Momente mit Seven of Nine. Man beachte auch die storymäßig eher ruhigere Folge 2x25 Resolutions. Unvergessen auch 3x12 Macrocosm! Star Trek trifft Alien!

Dazu ist VOY die feministischste Serie in ST überhaupt. Es gibt mehrere sehr starke weibliche Rollen (Janeway, Seven of Nine, B'Lenna Torres, die Borg-Queen, dazu noch *zensiert wegen Spoiler* in den ersten Staffeln, die weibliche Q).

Außerdem ist die Serie allein schon wegen dem Doktor empfehlenswert!
 
Ich hab neulich mal eine Folge von Voyager im Originalton gesehen, das erinnerte mich mal wieder daran, dass ich Synchronsprecherinnen und -sprecher hasse und knebeln oder wegsperren möchte. Ein großer Teil meines Sympathiemalus für Captain Janeway kam von ihrer deutschen Ersatzstimme.
 
Ich hab nur wiedergegeben, was @Hugin geschrieben hat, wobei der ja selbst meinte, dass das nur seine Wahrnehmung des Ganzen war. Ich werd mir da auf jeden Fall weitestgehend unvoreingenommen meine eigene Meinung bilden. Also kein Grund zur Panik, @TiGü .;)
 
Ich hab nur wiedergegeben, was @Hugin geschrieben hat, wobei der ja selbst meinte, dass das nur seine Wahrnehmung des Ganzen war. Ich werd mir da auf jeden Fall weitestgehend unvoreingenommen meine eigene Meinung bilden. Also kein Grund zur Panik, @TiGü .;)
Gut, dann kann ich ja die Blutdruck-Medikamente wieder absetzen! Mein armes, altes Herz! o_O

Da du vorher NG und DSG geguckt hast, bist du auch mit allen wichtigen Hintergrund-Infos zum Thema Maquis versorgt.
Das spielt ja ab und an eine wichtige Rolle. Hui, freue dich auf 3x25 Worst Case Scenario!

Und nicht verzagen, VOY hat in den ersten Staffeln so ein paar Lückenfüller, aber das ist bei über 20 Episoden pro Staffel kein Wunder. Das ist ja bei NG und DSG ja nicht anders.
 
Es gibt keinen Grund VOY links liegen zu lassen, mittlerweile ist die Serie bei mir gewachsen.
Nach dem eher ST untypischen Setting von DS9, das nicht hauptsächlich in einem Raumschiff spielt, gehts bei VOY wieder back to the roots, d.h. unbekannte Lebensformen und Zivilisationen zu erforschen, und das auch noch ultimativ, da man im Delta Quadrant gestrandet ist. Mir pers. gefällt die Serie ab Staffel 3, wo dann die Kazon endlich "weg" sind, besser.

Generell ist DS9 meine "liebster" ST Ableger, einfach wegen dem viel dunkleren Grundsetting und den Folgen- und auch Staffelübergreifenden Handlungsbögen, die damals alles andere als alltäglich im Serien TV waren, aber auch hier gebe ich erst ab Staffel 4 die volle Punktzahl.
TOS habe ich als Kind schon geschaut, auf TNG waren wir damals sowas von gespannt, und war auch toll, die Serie wachsen zu sehen, klar war sowohl bei TOS als auch bei TNG viel Schrott dabei, aber bei der grossen Masse der Folgen "passts" einfach.
ENT hatte eigentlich die besten Grundvoraussetzungen und die beste erste Staffel aller bisherigen Ableger, 2. Staffel nicht ganz soo toll, wurde durch die klasse 3. Staffel kompensiert, danach leider eine hastig zu Ende gedrehte 4.Staffel als klar war, dass es - leider - nicht weitergeht.
TAS habe ich erst als letzte der Serien entdeckt, wahrscheinlich weil Zeichentrick und nicht vollständig als kanonisch anerkannt, macht aber auch Spaß.
DSC kann ich noch nicht beurteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei DS9 bin ich in vielerlei Hinsicht unschlüssig. Wie gesagt, kam ich mit Sisko und auch einigen anderen Charakteren nicht so gut zurecht. Andererseits wurden die Charaktere erfreulicherweise oft schön ambivalent und weniger schwarz-weiss gezeichnet..

Eben das ist eine der großen Stärken von DS9, dass es kein klar getrenntes Gut & Böse gibt, nicht bei Garak, nicht bei Kira, nichtmal bei Odo, und sogar bei Dukat blickt auch mal die "gute Seite" durch.
Und zu Sisko selbst: Bitte einfach nochmal "Im Fahlen Mondlicht" (6/19) schauen. (-> http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/In_fahlem_Mondlicht)
 
Da ich die Serie so außergewöhnlich finde, dass ich sie auch Nicht-Anime Fans ans Herz legen würde, stelle ich den Post nochmal hier rein (Außerdem ists ein Netflix-Original):

"Woah! Wie verdammt geil ist bitte Devilman Crybaby?! Ich habe den Original Manga zwar (noch) nie gelesen, aber diese modernere Adaption ist einfach ein Meisterwerk!


Da hat Netflix es echt wieder geschafft.

Ich hab mir gerade nur die erste Folge angeguckt und meine Fresse: So surrealen Shit habe ich ja seit Belladonna of Sadness und Dead Leaves nicht mehr gesehen!

Der Zeichenstil ist erstmal etwas gewöhnungsbedüftig, aber ein Unikat.

Werde ich direkt mal weiter gucken! Eine Folge geht noch bevor ich weiter arbeite! :D"
 

Komme gerade aus der "The Looming Tower" Vorstellung (wir zeigen im Zoo Palast die Berlinale Serien). Die Dramaserie, die auf dem gleichnamigen Buch von Lawrence Wright basiert, handelt grob formuliert über al-Qaida, die Spannungen zwischen FBI und CIA und die Hintergründe diverser Terroranschläge. Erinnert mich hier und da sehr an Homeland und könnte das Niveau erreichen. Rahim und Sarsgaard stark. Daniels einfach überragend.
 
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