Habe mir gerade die ersten Folgen von Der Fahnder angeguckt und bin ganz schön baff, wie gut das ist. Ich weiß noch, dass ich die Serie als Kind total stark fand, da spielt also auch ein bisschen Nostalgie mit rein, trotzdem: dieses düstere Setting, fast schon Noir, alle schwitzen immer, selbst nachts, diese miese unbestimmte Großstadt (habe jetzt erst, über dreißig Jahre später, rausgefunden, dass es München war), diese Typen, die überspitzte amerikanische Inszenierung und diese Besetzung, Wahnsinn. Das ist wohl auch wieder ein treffendes Beispiel dafür, was eine gute Regie aus Schauspielern rausholen kann; alleine Peer Augustinski in der ersten Folge in einer völlig abwegigen Rolle, ein knallharter Fascho-Sheriff (inkl. Sheriff-Stern und Revolver!), eine totale Sau, zuhause zwei Thaimiezen, die er verprügelt, ein amerikanisches Auto, das er beim Pokern verliert, wie kann man sowas spielen, ohne dass es in die Hose geht? Keine Ahnung, aber der schafft das. Großartig!
Habe auch mal in Dark reingeguckt, wenn das die Zukunft der deutschen Fernsehserie sein soll, bleibe ich lieber in der Vergangenheit.
Hallo Netflix, gebt Dominik Graf doch mal eine Million und lasst den machen, eure Aktien werden explodieren!