Der Serien-Thread

Ich habe die letzten 3 Tage alle auf Netflix verfügbaren Folgen und Teile von "Haus des Geldes" geschaut.
Ich guck NIE soviel fern in so kurzer Zeit und Serien liegen mir eigentlich auch nicht wirklich.

Es war die geilste Serie die ich je sah-meeeeega!

Übermorgen kommt noch eine 4.Staffel, dann gehts erst im Herbst wieder weiter.
Ich bin gespannt wie n' Flitzebogen:jubel:

Echt? Ich musste am Anfang der 2. Staffel abbrechen, nachdem die Serie anfangs wirklich megaspannend war. Aber die Handlung ist so hanebüchen und unglaubwürdig, dass ich das nicht weiter sehen konnte. Außerdem nervt mich Tokio gewaltig.
Bei aller Hanebüchenei hat mir die zweite Staffel auch noch Spaß gemacht, und sie hätte auch ein befriedigendes Finale abgegeben. Die erste Folge der dritten Staffel mussten wir dann allerdings nach der Hälfte abbrechen, das tat ja fast schon körperlich weh. Sowas kommt dabei raus, wenn man noch mehr Kohle aus einer eigentlich abgeschlossenen Geschichte herauspressen will. Ich bin echt kein besonderes anspruchsvoller Gucker, aber das war selbst mir zu krass. Respekt, daß ihr das so weit durchgezogen habt. :D


Ja, das hat mir auch gefallen. Speziell auch das Jiddisch hat's mir angetan! Schöne Sprache!
Find die auch sehr interessant. Was mir aufgefallen ist, kann es sein, daß die Sprache auch mit Versatzstücken von der Sprache des Landes in dem sie leben aufgefüllt wird? Ich kannte Jiddisch bisher immer nur mit deutschen Bestandteilen, aber in der Serie ist ja auch sehr viel Englisch mit drin.
 
B(...)



Find die auch sehr interessant. Was mir aufgefallen ist, kann es sein, daß die Sprache auch mit Versatzstücken von der Sprache des Landes in dem sie leben aufgefüllt wird? Ich kannte Jiddisch bisher immer nur mit deutschen Bestandteilen, aber in der Serie ist ja auch sehr viel Englisch mit drin.
Wenn ich das noch richtig aus einem längeren Vortrag, den ich vor knapp 2 Jahren besuchte, zusammenbekomme, ist jiddisch eigentlich ein mittelhochdeutscher Dialekt, eigentlich waren es einfach zugewanderte Juden, die die damalige Sprache ihrer neuen Heimat annahmen während hebräisch/aramäisch wohl nur noch aus religiösen Gründen verwendet wurde. In Folge der auf dem Lateran Konzil (1215?) durch die Kirche verordnete räumlichen sowie sozialen Absonderung, hat sich die sprachliche Entwicklung dann aber zunehmend von der restlichen Entwicklung der deutschen Sprache abgespaltet, mehr hebräische/aramäische Lehnworte die es dann zurück in den Sprachgebrauch schafften, auch sind viele mittelhochdeutsche Begriffe erhalten geblieben, die es in der Sprachentwicklung "hier" dahin gerafft hatte. So richtig konserviert werden konnte die Sprache aber auch erst nachdem dann viele Juden aus Deutschland weiter in die Gebiete Richtung Osten fliehen mussten und so die Sprache in der Isolation konserviert wurde (eigentlich ähnlich wie mit dem alten hunsrücker Platt in Brasilien oder dem alten Pfälzer Dialekt/Pennsylvania Dutch der Amish und Mennoniten in den USA). Und in den jeweiligen Ländern hat man dann einige Lehnworte adaptiert, so dass es da verschiedene Dialekte gab. Aber es ist schon eine eigene Sprache und nicht nur eine sprachliche Kuriosität die sich an die jeweilige Landessprache dran hängt. So auf Anhieb finde ich aber jetzt auch keine Quellen dazu, die das ganze brauchbar weiter ausführen.
 
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Find die auch sehr interessant. Was mir aufgefallen ist, kann es sein, daß die Sprache auch mit Versatzstücken von der Sprache des Landes in dem sie leben aufgefüllt wird? Ich kannte Jiddisch bisher immer nur mit deutschen Bestandteilen, aber in der Serie ist ja auch sehr viel Englisch mit drin.
Ich denke da gibt es einfach keine passenden Worte auf Jiddisch (oder sie kennen sie zumindest nicht), weswegen sie in ihre Zweitsprache ausweichen.
Bei den deutschen Bestandteilen ist das etwas anders, weil Jiddisch mehr oder weniger eine deutsche Sprache ist.
 
Wenn ich das noch richtig aus einem längeren Vortrag, den ich vor knapp 2 Jahren besuchte, zusammenbekomme, ist jiddisch eigentlich ein mittelhochdeutscher Dialekt, eigentlich waren es einfach zugewanderte Juden, die die damalige Sprache ihrer neuen Heimat annahmen während hebräisch/aramäisch wohl nur noch aus religiösen Gründen verwendet wurde. In Folge der auf dem Lateran Konzil (1215?) durch die Kirche verordnete räumlichen sowie sozialen Absonderung, hat sich die sprachliche Entwicklung dann aber zunehmend von der restlichen Entwicklung der deutschen Sprache abgespaltet, mehr hebräische/aramäische Lehnworte die es dann zurück in den Sprachgebrauch schafften, auch sind viele mittelhochdeutsche Begriffe erhalten geblieben, die es in der Sprachentwicklung "hier" dahin gerafft hatte. So richtig konserviert werden konnte die Sprache aber auch erst nachdem dann viele Juden aus Deutschland weiter in die Gebiete Richtung Osten fliehen mussten und so die Sprache in der Isolation konserviert wurde (eigentlich ähnlich wie mit dem alten hunsrücker Platt in Brasilien oder dem alten Pfälzer Dialekt/Pennsylvania Dutch der Amish und Mennoniten in den USA). Und in den jeweiligen Ländern hat man dann einige Lehnworte adaptiert, so dass es da verschiedene Dialekte gab. Aber es ist schon eine eigene Sprache und nicht nur eine sprachliche Kuriosität die sich an die jeweilige Landessprache dran hängt. So auf Anhieb finde ich aber jetzt auch keine Quellen dazu, die das ganze brauchbar weiter ausführen.

Dem würde ich - aus philologischer Sicht - absolut zustimmen. Habe mich in Germanistik nie vertieft mit Jiddistik / Jiddisch / Judaistik befasst (im Überblick besprochen und verortet). Ist - anders als Mittelhochdeutsch, Plattdeutsch oder ähnlich - keine sehr verbreitete "Schnittmenge" innerhalb der Germanischen Philologie. Auf Anhieb käme mir für Weiterführendes die Uni Trier in den Sinn. Wenn ich nicht irre, war das ein Forschungsschwerpunkt von Walter Röll, resp. seinen Nachfolgern. Könnte mir gut vorstellen, dass sich dort Angaben zu weiterführenden Quellen finden. Da Röll insbesondere lexikographisch gearbeitet hat, müsste das ziemlich genau an die hier diskutierten Punkte herankommen.
 
Ach so. Okay. Dachte, da hätte es hätte da nochmal richtige Filmproduktionen gegeben.
Nee. Wobei ich die Videos aus den Spielen weitaus besser finde als den Kinofilm. Alleine schon das bekloppte Design der Kilrathi in Kinofilm... die sehen in Heart Of The Tiger tausend mal besser und treffender aus.
 
Nee. Wobei ich die Videos aus den Spielen weitaus besser finde als den Kinofilm. Alleine schon das bekloppte Design der Kilrathi in Kinofilm... die sehen in Heart Of The Tiger tausend mal besser und treffender aus.

Ich kuck bei Gelegenheit mal rein. :)
 
Ich kuck bei Gelegenheit mal rein. :)
Ich hab Wing Commander 3-5 früher exzessiv gezockt, über Jahre. Meine absoluten Lieblingsspiele:top:
Alleine was für bekannte Schauspieler bei den Games dabei sind...
Mark Hamill, Malcom McDowell, John Rhys-Davies, Tom Wilson, Jason Bernard, Josh Lucas, Tim Curry, Chris Mulkey, Mark Dacascos, John Spencer etc... und ja... sogar Smudo in Teil 5;)
 
Wenn ich das noch richtig aus einem längeren Vortrag, den ich vor knapp 2 Jahren besuchte, zusammenbekomme, ist jiddisch eigentlich ein mittelhochdeutscher Dialekt, eigentlich waren es einfach zugewanderte Juden, die die damalige Sprache ihrer neuen Heimat annahmen während hebräisch/aramäisch wohl nur noch aus religiösen Gründen verwendet wurde. In Folge der auf dem Lateran Konzil (1215?) durch die Kirche verordnete räumlichen sowie sozialen Absonderung, hat sich die sprachliche Entwicklung dann aber zunehmend von der restlichen Entwicklung der deutschen Sprache abgespaltet, mehr hebräische/aramäische Lehnworte die es dann zurück in den Sprachgebrauch schafften, auch sind viele mittelhochdeutsche Begriffe erhalten geblieben, die es in der Sprachentwicklung "hier" dahin gerafft hatte. So richtig konserviert werden konnte die Sprache aber auch erst nachdem dann viele Juden aus Deutschland weiter in die Gebiete Richtung Osten fliehen mussten und so die Sprache in der Isolation konserviert wurde (eigentlich ähnlich wie mit dem alten hunsrücker Platt in Brasilien oder dem alten Pfälzer Dialekt/Pennsylvania Dutch der Amish und Mennoniten in den USA). Und in den jeweiligen Ländern hat man dann einige Lehnworte adaptiert, so dass es da verschiedene Dialekte gab. Aber es ist schon eine eigene Sprache und nicht nur eine sprachliche Kuriosität die sich an die jeweilige Landessprache dran hängt. So auf Anhieb finde ich aber jetzt auch keine Quellen dazu, die das ganze brauchbar weiter ausführen.

Ich denke da gibt es einfach keine passenden Worte auf Jiddisch (oder sie kennen sie zumindest nicht), weswegen sie in ihre Zweitsprache ausweichen.
Bei den deutschen Bestandteilen ist das etwas anders, weil Jiddisch mehr oder weniger eine deutsche Sprache ist.

Dem würde ich - aus philologischer Sicht - absolut zustimmen. Habe mich in Germanistik nie vertieft mit Jiddistik / Jiddisch / Judaistik befasst (im Überblick besprochen und verortet). Ist - anders als Mittelhochdeutsch, Plattdeutsch oder ähnlich - keine sehr verbreitete "Schnittmenge" innerhalb der Germanischen Philologie. Auf Anhieb käme mir für Weiterführendes die Uni Trier in den Sinn. Wenn ich nicht irre, war das ein Forschungsschwerpunkt von Walter Röll, resp. seinen Nachfolgern. Könnte mir gut vorstellen, dass sich dort Angaben zu weiterführenden Quellen finden. Da Röll insbesondere lexikographisch gearbeitet hat, müsste das ziemlich genau an die hier diskutierten Punkte herankommen.
Again what learned. Danke! :top:
 
Es wird im Serien-Thread so ganz langsam off-topic, aber ich möchte hier noch schnell das Buch "The Yiddish Policemen's Union" von Michael Chabon, dem Autor von "Star Trek: Picard" empfehlen, es ist ein Krimi in einer alternativen Realität, in dem Alaska von jiddisch sprechenden Menschen bewohnt wird. Hab dort eine ganze Menge über die jüdische Kultur gelernt, vor allem über chassidische Bräuche.
 
Es wird im Serien-Thread so ganz langsam off-topic, aber ich möchte hier noch schnell das Buch "The Yiddish Policemen's Union" von Michael Chabon, dem Autor von "Star Trek: Picard" empfehlen, es ist ein Krimi in einer alternativen Realität, in dem Alaska von jiddisch sprechenden Menschen bewohnt wird. Hab dort eine ganze Menge über die jüdische Kultur gelernt, vor allem über chassidische Bräuche.
Ein wundervolles Buch, mindestens genauso toll wie Kavalier&Clay. Ich hoffe, dass davon auch noch eine Verfilmung ansteht, Kavalier&Clay bekommt ja gerade von Showtime eine Verfilmung spendiert (um das ganze mal wieder endgültig on-topic zu bekommen).
 
@Henna ich hab gestern Tiger King angeschaut. Jo da weiß man echt gar nicht was man sagen soll. Die haben definitiv alle einen total an der Klatsche. Absolut krass. Wie durch können Menschen seino_O
 
Ich hab auch mal wieder ne Serie geschafft, True Detective - 2. Staffel, ebenfalls großartig, auch wenn Staffel 1 knapp die Nase vorn hat!
knapp?
Also atmosphärisch war die 2. Staffel schon gut und hatte auch wieder den ein oder anderen interessanten Charaktär (Colin Farrell) aber das Drehbuch war doch totaler Bullshit:thumbsdown:
 
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