Der Sludge-Thread

Mal auf die Schnelle drei "neuere" und noch nicht erwähnte Releases, die mich begeistern konnten:

CHAINED TO THE BOTTOM OF THE OCEAN - https://chainedtothebottomoftheocean.bandcamp.com/album/decay-and-other-hopes-against-progress
BLACK TOMB - https://blacktomb.bandcamp.com/album/black-tomb
MOLOCH - https://moloch.bandcamp.com/album/a-bad-place

Die Moloch "A Bad Place" ist wirklich zu empfehlen. Wer daran Gefallen findet, sollte sich auch die split-Kasi mit Meth Drinker besorgen.
 
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Ich finde an der Genre-Zuschreibung Sludge ja immer sehr spannend, wie unterschiedlich sie verwendet werden kann: Mastodon und Grief dem selben Genre zuzuordnen finde ich rein musikalisch nicht sehr intuitiv, aber irgendwie ist das ja Konvention.
Ich will gar nicht sagen dass das falsch ist, aber für ein Sub-Sub-Genre ist das schon sehr außergewöhnlich.

Anyway, die Topliste von @Der böse Och finde ich cool und haue hier mal meine Favoriten, allerdings in ungeordneter Reihenfolge rein. So entscheidungsfreudig bin ich dann doch nicht:

Grief - Come to Grief
Iron Monkey - Our Problem
Noothgrush - Äh, eigentlich alles. Die haben ja nun keine richtigen Alben sondern nur Compilations und Splits mit im Prinzip immer den selben Songs in unterschiedlicher Reihenfolge. Anyway, fantastische Band.
Methdrinker - s/t (!!)
EHG - Take As Needed For Pain
Nightslug - Dismal Fucker

Für die ganze Southern-Geschichte hab ich nur mit Abstrichen was übrig, und "Profi-Sludge" wie Mastodon, Baroness oder Torche ist wegen meiner manifesten Prog-Allergie nicht meine Baustelle.

Letztes Jahr hab ich übrigens ne Cover-EP aufgenommen, mit je einem song von Grief, Iron Monkey und Eyehategod. Passt ja gerade gut und ist ein Gratis-Download: https://stonewielders.bandcamp.com/album/the-covid-covers /Eigenwerbung
Da sich das so liest, als hättest du das missverstanden, nochmal zur Klarstellung: Die von mir gepostete Liste auf der vorangegangenen Seite ist jene aus dem Visions-Special, nicht meine! Meine Liste kommt erst noch. ;)

Meth Drinker werden es vermutlich auch auf meine Liste schaffen. Auf Konserve habe ich die zwar gar nicht mal so viel gehört, aber live konnten die immer völlig überzeugen.

Ansonsten bin ich erstaunt, dass ich schon auf zwei Listen Nightslug gesehen habe, hätte die für eher unbekannt gehalten (aber gut, hier posten ja auch Musikfreaks).

Moloch fand ich beim jetzigen, erneuten Reinhören wieder ziemlich gut. Leider haben die wohl überhaupt kein CD-Release, wohl der banale Grund dafür, dass ich mich mit denen (mangels Tonträger) nie eingehender beschäftigt habe...
 
@Der böse Och Good call, das hab ich tatsächlich falsch verstanden. Dann bin ich auf deine eigene Liste gespannt!

Die s/t von Meth Drinker ist wirklich überwältigend geil. Ein absoluter Genre-Klassiker. Einerseits schade, dass es die nicht mehr gibt. Andererseits bin ich dann auch immer ein bisschen froh, dass dann kein Spielraum ist, sich den Ruf zu ruinieren und man sich ungetrübt über das freuen kann, was da ist.

Nightslug haben einige Verbindungen in meine Heimatstadt und die lokale Szene, deswegen haben das Debüt und einige frühe Shows danach hier eine ziemliche Welle gemacht. Der zweiten Scheibe hat man dann aber schon die Ermüdungserscheinungen angemerkt, die dann - vermutlich - zur Auflösung geführt haben.

Dank @Chani werde ich morgen auf jeden Fall die erste BSON auflegen. WWWROOOOMMM!
 
Einen noch zur späten Stunde: Wenn hier vollkomen zu Recht Meth Drinker nachgetrauert wird, dann sei auf die letztjährige Publikation von Unruly s/t verwiesen. Das Debüt der Kapelle "featuring ex-members of Meth Drinker" gehörte sicherlich zu den allerbesten genrespezifischen Releases im letzen Jahr. Absolut hörenswert:


Das Vinyl gibt es auch zu vertretbaren Preisen in fucking Krautland:

https://www.discogs.com/de/sell/release/15799146?ev=rb

Und finally zu Meth Drinker, das war hier schon mal 25 Seiten oder so vorher Thema, haben selbige im letzten Jahr eine Doppel CD mit sehr schöner (na ja gruseliger Aufmachung :D) rausgehauen. Hier ist mal absolut value for money angesagt:

https://www.discogs.com/de/Meth-Drinker-Oil-Discography/release/14812971
 
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Ach komm, nur weil du ein paar Konsens-Bands nicht gut genug kennst, willst du keine Liste posten?
Alleine dein Post zeigt doch schon, dass du hier alles andere als ahnungslos bist. Außerdem hatten wir ja auch schon bei Musik-Sammler miteinander zu tun, daher weiß ich, dass du eine riesige Sammlung hast, die bestimmt einige Geheimtipps (sowieso viel interessanter als Konsens-Alben) enthält, die mal in die Öffentlichkeit geholt werden wollen.
Geht doch auch nicht darum, sich hinzustellen und zu sagen "Ich bin der absolute Sludge-Chef und präsentiere euch hier die ultimative Sludge-Liste, Widerspruch ist zwecklos".;)
Wäre ja schlimm, wenn man sämtliche Alben eines Genres kennen müsste, um etwas posten zu dürfen. Unter der Prämisse könnte man das Forum gleich zumachen.

Ich will zwar nichts versprechen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwann in nächster Zeit eine Liste raushaue (unter Umständen vielleicht etwas post-metallisch angehaucht). Beim Metalcore-Special hat mir das jedenfalls Spaß gemacht, ein paar alte Sachen auszugraben und anschließend eine Liste zu erstellen.
Von daher, Leute, traut euch ruhig. Je unterschiedlicher bzw. individueller die Listen ausfallen, desto interessanter ist es doch. Langweilig wäre es dagegen, wenn 20 User genau dieselben Konsens-Alben nennen würden.
Dann folge ich deinem Aufruf und poste mal meine (sehr subjektive ;)) Liste:

Accept Death - Accept Death
Acid Bath - When The Kite String Pops
Baroness – Blue Album
Black Shape Of Nexus - Black Shape Of Nexus
Black Tusk - Taste The Sin
Bongzilla – Amerijuanican
Burning Witch - Crippled Lucifer
Church of Misery - Thy Kingdom Scum
Cough - Ritual Abuse
Dopethrone - Transcanadian Anger
Down – Nola
Electric Wizard – Dopethrone
EyeHateGod - Take As Needed For Pain
Fistula - Longing For Infection
Greenmachine – D.A.M.N.
Hell - Hell
Iron Monkey - Our Problem
Khanate - Things Viral
Kylesa – Static Tensions
Lord Mantis - Pervertor
Sea Bastard - Sea Bastard
Warhorse - As Heaven Turns To Ash
Weedeater - Jason The Dragon

Gerade wenn man so eine Liste aufstellt, fällt einem auf, wie fliessend hier die Genregrenzen sind: Ist das noch Sludge? Oder doch Stoner Rock, (Death) Doom, Crust oder irgendeine Form von Hardcore? Und gerade deswegen ist das Genre vielseitiger, als man auf den ersten Blick meinen könnte. :)
 
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Gerade wenn man so eine Liste aufstellt, fällt einem auf, wie fliessend hier die Genregrenzen sind: Ist das noch Sludge? Oder doch Stoner Rock, (Death) Doom, Crust oder irgendeine Form von Hardcore? Und gerade deswegen ist das Genre vielseitiger, als man auf den ersten Blick meinen könnte. :)
Hat mal jemand einen Sludgometer? Ja, das ist wie schon gesagt in der Tat bei so einem Mischgenre manchmal etwas knifflig zu entscheiden "Sludge - ja/nein/vielleicht". Sogar meine Aussage von neulich, frühere Neurosis könne man doch wohl problemlos unter Sludge einsortieren, würde ich inzwischen wieder etwas relativieren. Nachdem ich die letzten Tage wieder intensiv Sludge-Alben aufgelegt habe (mir bluten schon ein bisschen die Ohren :D ), stelle ich fest, dass sich da Neurosis nicht völlig nahtlos einfügen - wobei der Sludge-Anteil schon vorhanden ist.
Nachdem ich anfangs auch einige Alben aussortiert habe, bei denen ich dachte "zu postmetallisch", habe ich mir aber dann vorgenommen, meine Liste jetzt nicht übermäßig strikt auf Linie zu bringen, sondern auch der von dir angesprochenen Vielseitigkeit etwas Raum zuzugestehen. Ein bunter Sludge-Strauß oder so. Ich gebe zu, die Metapher ist nicht optimal gewählt. :D

Vielleicht kann ich meine Liste noch dieses Wochenende posten. Etwas Zeit braucht es eben automatisch, weil ich mir vorgenommen habe, jedes Album, das ich in die Liste aufnehme, zumindest nochmal aufzulegen und wenigstens teilweise zu hören. Und je länger man mal in so einem Tonträgerregal stöbert, desto mehr fast Vergessenes entdeckt man dann auch wieder. Macht zwar Spaß, dauert dann aber ein wenig.
 
Sogar meine Aussage von neulich, frühere Neurosis könne man doch wohl problemlos unter Sludge einsortieren, würde ich inzwischen wieder etwas relativieren
frühe neurosis würd ich ma gepflegt als hardcore einordnen o_O
fuck genres... das mag ich so am überdehnten begriff "sludge"
(ExHxGx ham zum bleistift in inties öfters drauf bestanden dasse keine sludge spielen)...
 
https://kellerasselrecords.bandcamp.com/album/eyehatelucy-1999-2006-discography

,,SIDE A

Demo 1999

1.Intro
2. Psychological Clambs
3. A Silent Moment
4. Elephant
5. My Last Escape
6. Koma
7. Outro

No Speed Limit Vol. 3 Compilation

8. Endlager

SIDE B

Unreleased Track

1. Mothra

Split 7'' with Clangor

2. Klaustrophilia

Split 7'' with Hartsoeker

3. Zer(ge)störtes Selbstbild

Split 10'' with Idiot Savant

4. Manchmal ist immer
5. Oder schlägt wie eine Faust in deinen leeren Magen
6. Monolog über das Böse
credits
released March 30, 2021

Finally here's the discography of the absolutely intense but almost forgotten EYEHATELUCY, which contains 65 minutes (incl. one unreleased track) of nasty 'n' noisey Doom full of isolation, despair and hatred for society and the own self. No guitars, no studio sound, no ,,post''-melodies - just a bunch of slow droning tracks inspired by the old sound of Noothgrush & Grief.

Limited to 55 copies on white tape. The first orders will include a patch.''

btw gab asselige post... ich wechsel ma den thread

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da wern erinnerungen wach... prost
 
frühe neurosis würd ich ma gepflegt als hardcore einordnen o_O
fuck genres... das mag ich so am überdehnten begriff "sludge"
(ExHxGx ham zum bleistift in inties öfters drauf bestanden dasse keine sludge spielen)...
Wenn du schon daran Anstoß nimmst, dann solltest du aber fairerweise nochmal genauer nachlesen: Ich schrieb bewusst "frühere Neurosis" (und nicht "frühe", ist ein Unterschied) - dass die Anfänge der Band im Hardcore liegen, ist mir bekannt.
Ansonsten habe ich mich anscheinend mal wieder unklar ausgedrückt. Der Tenor meines Posts sollte eigentlich gerade sein, dass ich mich nicht so sehr am puristischen Sludge-Begriff aufhängen will.
Genre-Begriffe braucht man aber durchaus, um sich in einem Musikforum (oder sonstwo) erfolgreich über Musik auszutauschen. Von daher finde ich die Aussage "fuck genres" wenig sinnvoll.
 
jou alles schick,will hier nix lostreten was wortglauberei angeht (frühe unde frühere,zu wieviel % stoner ist noch sludge? blabla)
genres sin ja auch okay für jeden ders brauch... metal,punk,pop,rock etc. etc.

nur grad bei dem "sludge" ding fand ich beim zugang finden damals gut das versucht wurde n label zu finden
für nen style der alles mögliche an einflüssen zulässt und den bands im grunde egal war wies heisst.. metal/punk wtf..
un grade diese scheiss drauf wir machen mugge einstellung hat mir sehr gefallen an den sogenannten urvätern
obwohl alle ziemlich unterschiedlich klangen..
no offense
 
will hier nix lostreten was wortglauberei angeht (frühe unde frühere,zu wieviel % stoner ist noch sludge? blabla)
Na, ein Glück. Denn zur Erinnerung: DU hast mit dieser für mich ziemlich überheblich wirkenden Belehrungsnummer angefangen (der Ton macht die Musik). Umso besser, falls es nicht so gemeint war.

nur grad bei dem "sludge" ding fand ich beim zugang finden damals gut das versucht wurde n label zu finden
für nen style der alles mögliche an einflüssen zulässt und den bands im grunde egal war wies heisst.. metal/punk wtf..
un grade diese scheiss drauf wir machen mugge einstellung hat mir sehr gefallen an den sogenannten urvätern
obwohl alle ziemlich unterschiedlich klangen..
no offense
Alles schön und gut, aber wenn man sich Gedanken über die Frage macht "was sind eigentlich die besten Sludge-Alben?", dann kommt man so nicht weiter.
Du musst dich mit dieser Frage aber natürlich auch gar nicht erst auseinandersetzen, wenn du da keine Lust drauf hast.
Mir dagegen macht es einfach Spaß, mir dazu Gedanken zu machen und ein paar Alben wieder zu hören.
Immerhin zwei Sachen, mit denen du dich vielleicht anfreunden kannst, kann ich schon mal verraten:
1) Ich will meine Liste nicht allzu wichtig nehmen, das werden einfach Alben sein, die mir persönlich etwas bedeuten (also ausdrücklich ohne Genre-Guru-Allüren)
2) Die Bands darin werden ziemlich unterschiedlich klingen, aber dennoch (zumindest für meine Begriffe) genügend Sludge in ihrer DNA enthalten.
(20 der 25 Plätze sind aktuell schon vergeben.)
 
So. Nachdem ich die letzten Tage meinen ganz persönlichen Sludge-Workshop veranstaltet habe, kann ich jetzt auch etwas liefern. Ich hatte ja schon vorhergesagt, dass meine Liste etwas ins Post-Metallische rüberspielen könnte. Ursprünglich wollte ich dieser Tendenz entschieden entgegentreten und solche Bands aussortieren. Im Laufe des „Workshops“ bin ich dann aber umgeschwenkt und dachte mir, bevor ich allen Ehrgeiz daran setze, 25 Bands zusammenzuklauben, die alle möglichst nach Grief oder so klingen, ist es eigentlich deutlich interessanter, ganz bewusst unterschiedliche Sounds zuzulassen. Mir ist Abwechslung sowieso wichtig (nicht nur beim Musikhören), daher darf meine Liste das dann auch gerne widerspiegeln. Deshalb sind jetzt in der Liste eben doch Bands dabei, die Richtung Post-Metal gehen (wie z. B. Neurosis, Isis, Cult Of Luna) oder auch etwas Richtung Black-Metal schielen (wie z. B. Phantom Winter oder Terra Tenebrosa). Einen besonderen Exoten habe ich mir noch mit Corrections House erlaubt, die natürlich auch industrial- und folk-infiziert sind, aber einerseits durch Beteiligte wie Mike Williams und Scott Kelly eine Sludge-Verbindung haben und andererseits auch einfach durch die düstere Kaputtheit hier in die Liste passen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Hier stellt wohl nicht jedes Album den Inbegriff des Sludge-Sounds dar, aber die Alben sind alle mindestens sludgig. Und starke Alben, die ich guten Gewissens empfehlen kann, sind es sowieso.


Bellrope - „You Must Relax“

Birushanah - „Akai Yami“

Buried Inside - „Chronoclast“

Corrections House - „Last City Zero“

Crowskin - „Ganz Ins Herz“

Cult Of Luna - „Salvation“

Eyehategod - „Dopesick“

Grief - „Come To Grief“

Isis - „Oceanic“

Jucifer - „District Of Dystopia“

Khanate - „Khanate“

Kylesa - „Static Tensions“

Meth Drinker - „OIL“

Morne - „To The Night Unknown“

Neurosis - „Souls At Zero“

Noothgrush - „Erode The Person. Anthology 1997-1998“

Overmars - „Affliction, Endocrine… Vertigo“

Phantom Winter - „Sundown Pleasures“

Primitive Man - „Caustic“

Process Of Guilt - „Fæmin“

Pyramido - „Saga“

Salome - „Terminal“

Sumac - „What One Becomes“

Terra Tenebrosa - „The Reverses“

Torche - „Meanderthal“


Ich habe übrigens in jedes Album aus der Liste mindestens nochmal reingehört - hat sich gelohnt, bei manchen war die letzte Lauschung schon länger her und ich fragte mich: Weshalb eigentlich? (OK, die Antwort kenne ich: es kommt einfach zu viel neue Musik raus, die auch gehört werden will)

Puh. Jetzt ist wohl erst mal eine kleine Sludge-Pause angesagt, in der sowohl mit schnellerer als auch ruhigerer Musik gekontert werden muss. Ohne so einen besonderen Anlass wie die Notwendigkeit einer Listen-Erstellung käme ich kaum auf die Idee, tagelang nur ein Genre zu hören.
 
Tune in Sunday at 14.40 CET to catch LLNN. We'll be presenting a first look of our upcoming album :jubel:.
Roadburn
comments:
Few bands bring as much visceral intensity as LLNN, whose pummelling post-apocalyptic sonics are like the soundtrack to the end of the world.
To let us in on their artistic process, LLNN will be presenting a special video at Roadburn Redux that invites us to witness the creation of the sonic universe that surrounds them. As the band explain, most of their evocative sound designs are carefully crafted by the band themselves.
 
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