Der SODOM-Thread

Du vergleichst jetzt nicht wirklich große Unternehmen mit einer Band, die nicht gerade die größten Brötchen backt!? o_O Vom moralischen Standpunkt her hast du natürlich vollkommen recht, und ein Hinterfragen MUSS sein, aber die Vergleiche hinken mehr als ne dreibeinige Kuh!

Die Einbringung der beruflichen Komponente stammt ursprünglich nicht von, ich habe sie nur aufgegriffen und mir erlaubt Sie in beide Richtungen der Skala zu erweitern um ein Spektrum einzubringen.
Ein Unternehmen muss nicht groß sein um sich moralische Standpunkte erlauben zu können.
Ich kenne beispielsweise selbstständige IT-Leute die Aufträge aus der Rüstungsindustrie abgelehnt haben obwohl der Auftrag mehr Geld gebracht hätte als jede Alternative.
Kneipen die rechten Stammtischen Hausverbot erteilt haben etc.

Aber bitte erhelle mich, ab welcher beruflichen Größe fängt die Kuh an wieder normal zu laufen?
Selbstständige? Mittelstand? Industrie?
Wo darf ich es mir nicht mehr leisten Moralisch zu handeln?
 
Gibt es denn inzwischen irgendein Statement der Band zu den Vorwürfen?
Sie scheinen zumindest zu registrieren, was aktuell abgeht. Hier ein Auszug aus einem aktuellen Facebook Posting:

Jetzt verfügbar!!! Nach all der Aufregung der letzten Stunden, hier etwas, um euch zu beruhigen, Freunde. Prost,))
Dieser schöne Kalender hat 13 Seiten und bietet alle verschiedenen Line-ups, die mich auf meinem Weg ins vierzigste Jahr der Bandgeschichte begleitet haben.
Der Kalender wird im Din A4 Format produziert, mit qualitativ hochwertigem Offsetdruck und Spiralbindung möchte ich mich bei allen Mitgliedern bedanken, die zur Erhaltung von Sodom beigetragen haben (...)
 
Wenn die kein Problem damit haben mit Nazis aufzutreten und es ihnen nur ums Geld für den Auftritt geht, können die das von mir aus gern in einem Statement so veröffentlichen.
Das hab ich dann zu akzeptieren, aber dann ziehe ich meine Konsequenzen.

Natürlich macht es die Band "nur" wegen der Kohle ...
Dürfte bei jedem Musiker nicht anders sein, der sein Hobby zum Beruf macht und nur von Einnahmen de Band lebt ...
 
Natürlich macht es die Band "nur" wegen der Kohle ...
Dürfte bei jedem Musiker nicht anders sein, der sein Hobby zum Beruf macht und nur von Einnahmen de Band lebt ...

Natürlich gibt es Bands/Künstler die lukrative Angebote aus moralischen Gründen ablehnen.

Allerdings war die Fragestellung weniger in Richtung 'Ich muss irgendwo ein Konzert spielen um über die Runden zu kommen' gedacht, als vielmehr 'lohnt es sich für die Gage auf Moral und Ethik zu scheissen und auf der gleichen Bühne wie Nazis zu spielen?'
 
Natürlich gibt es Bands/Künstler die lukrative Angebote aus moralischen Gründen ablehnen.

Allerdings war die Fragestellung weniger in Richtung 'Ich muss irgendwo ein Konzert spielen um über die Runden zu kommen' gedacht, als vielmehr 'lohnt es sich für die Gage auf Moral und Ethik zu scheissen und auf der gleichen Bühne wie Nazis zu spielen?'

Drehen uns im Kreis :), dass kann nur die Band beantworten ... aber denke jeder weiß hier wo der Rubel hin rollt ...
 
Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, vor einigen Jahren mal ein Interview gelesen zu haben in dem die Band auf besagtes Festival angesprochen wurde. Kann mich aber weder an die Antwort erinnern, noch wo ich das gelesen hatte.
 
Natürlich macht es die Band "nur" wegen der Kohle ...
Dürfte bei jedem Musiker nicht anders sein, der sein Hobby zum Beruf macht und nur von Einnahmen de Band lebt ...
Kommt natürlich drauf an, ob und welche Konsequenzen so ein Verhalten dann nach sich zieht. Wenn sie sich dadurch bei einem Großteil der "seriösen" Veranstalter in Aus schießen und nicht mehr gebucht werden, und / oder der Support durch die Anhänger nachlässt würde es ihnen mehr schaden als einbringen. Wird aber wahrscheinlich eher nicht passieren, zumindest nicht in dem Ausmaß, das es wirklich wehtut.
 
Hab mir gerade mal die Running Order von diesem Stahlfest angeguckt, kann das sein, das die schlimmen Kapellen da ziemlich "gerecht" auf die einzelnen Tage aufgeteilt wurden? Zumindest kann sich da keiner der anderen billig rausreden, das an "seinem" Tag ja nix verwerfliches spielen würde, und ich meine jetzt nur die mir bekannten, ca ein Drittel der Namen sagen mir gar nix.
 
Gerade ein selbsternanntes Szenesprachrohr wie Alan darf da doch gern mal deutlicher Position beziehen.
Genau der müsste es doch nun wirklich wissen mit welchem Pack seine Band ein Festival teilt. Seinen Playlists zu mindestens entnehme ich, dass er sich einigermaßen im Underground auskennt.
 
Das behauptet ja auch niemand. Nur weil man keine Zeit/Konzert/Festival mit strammen Nazis verbringen möchte, muss man nicht gleich links sein

Das!

Es geht nicht darum ob Bands mit irgendwelchen Bands spielen die die eigene Grenze überschreiten, sondern dass sie mit Nazis die Bühne teilen.
 
Das behauptet ja auch niemand. Nur weil man keine Zeit/Konzert/Festival mit strammen Nazis verbringen möchte, muss man nicht gleich links sein. Sodom und Tom habe ich beide auch angeschrieben und nachgefragt, bisher keine Antwort bzgl. dem Auftritt.

Ich hatte das so interpretiert, wurde aber inzwischen bereits ausgebessert.

Und sind wir uns ehrlich, dass ist den meisten der Musiker doch wurscht, ob da "a paar ungute Bands" spielen. Ich würde mir da nicht zuviel Rückmeldungen oder gar Distanzierungen erwarten

Wir hatten im Rahmen eines Flohmarkts am Wochenende eine ähnliche Diskussion unter Standbetreiber*innen, wo angesprochen wurde, wie groß die Akzeptanz für "Grauzone" und eindeutig rechte Bands mittlwerweile ist. Gerade im benachbartn Ausland (Slowakei, Ungarn) gab es heuer einige kleine Festivals, wo vermehrt soclhe Bands mit "normalen" aufgetreten sind. Die meisten fuhren anscheinend gerade deswegen hin, weils mal erlaubt ist sich die Bands reinzupfeiffen (also nicht die Standbetreiber*innen, aber ihnen bekannte Personen)

Damit ist aber off topic erreicht und wir sollten die Diskussion, so erwünscht, wo anders weiterführen
 
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