Der SODOM-Thread

SODOM - Rock Hard Festival 2018


Hab ja bißl quergelesen und gesehen, daß der Auftritt hier seinerzeit sehr zwiespältig aufgenommen wurde. Ja, keine Ahnung, was da mit den Leuten los war, aber das ist doch ein völlig geiler Old School Abriß! o_O "Outbreak Of Evil" oder "Blasphemer" klingen auf einmal nach bestem Thrash Metal, und der Abschluß-Dreier aus "Silence Is Consent", "Ausgebombt" und "Bombenhagel" setzt dem Treiben noch eine übermächtige Krone auf! :verehr:
Besonders auffälig: Kein einziger Song von "Obsessed By Cruelty" im Set!
 
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SODOM - Rock Hard Festival 2018


Hab ja bißl quergelesen und gesehen, daß der Auftritt hier seinerzeit sehr zwiespältig aufgenommen wurde. Ja, keine Ahnung, was da mit den Leuten los war, aber das ist doch ein völlig geiler Old School Abriß! o_O "Outbreak Of Evil" oder "Blasphemer" klingen auf einmal nach bestem Thrash Metal, und der Abschluß-Dreier aus "Silence Is Consent", "Ausgebombt" und "Bombenhagel" setzt dem Treiben noch eine übermächtige Krone auf! :verehr:
Besonders auffälig: Kein einziger Song von "Obsessed By Cruelty" im Set!
Naja, auch wenn mir das aktuelle Schaffen (seit dem Ende des Sodomschen Powertrios) mehr gibt, als das der Besetzung davor, waren die Jungs nicht wirklich eingespielt und Husky nicht nur kein Makka, sondern nicht einmal ein richtiger Husky!
Der hinkte teilweise schon arg hinterher.
 
Der neue Song ist für mich gut, wenn auch nicht hitverdächtig. Hab's schon öfters gesagt, ich mag Sodom eigentlich umso weniger, je stärker ein Song nach Slayer klingt, und der hier hat schon ordentlich Slayer-Stallgeruch. Das liegt nicht an einer etwaigen Abneigung gegen Slayer, denn ich bin großer Slayer-Fan, aber ich denke einfach, dass Sodom idealerweise einfach nach Sodom klingt, sprich, selbst einen starken Trademark-Sound hat, der vielseitig genug ist, keine Reminiszenzen an Slayer zu brauchen. Andere Einflüsse, die Sodom schon zeigte, fand ich da spannender, gerade britisch rock'n'rollige (Venom, Tank, Motörhead, Warfare, Thin Lizzy), oder punkig-hardcoreige wie in den Neunzigern.

Aber sei's drum. Im Gesamtkontext wird das Album für mich wieder funktionieren, davon bin ich überzeugt. Tom & Co. wissen schon, was sie tun. Und auch dieser Song wächst mit jedem Durchlauf und offenbart die Trademarks von Sodom und speziell Blackfire stärker, wie ich finde.
 
Der neue Song ist für mich gut, wenn auch nicht hitverdächtig. Hab's schon öfters gesagt, ich mag Sodom eigentlich umso weniger, je stärker ein Song nach Slayer klingt, und der hier hat schon ordentlich Slayer-Stallgeruch. Das liegt nicht an einer etwaigen Abneigung gegen Slayer, denn ich bin großer Slayer-Fan, aber ich denke einfach, dass Sodom idealerweise einfach nach Sodom klingt, sprich, selbst einen starken Trademark-Sound hat, der vielseitig genug ist, keine Reminiszenzen an Slayer zu brauchen. Andere Einflüsse, die Sodom schon zeigte, fand ich da spannender, gerade britisch rock'n'rollige (Venom, Tank, Motörhead, Warfare, Thin Lizzy), oder punkig-hardcoreige wie in den Neunzigern.

Aber sei's drum. Im Gesamtkontext wird das Album für mich wieder funktionieren, davon bin ich überzeugt. Tom & Co. wissen schon, was sie tun. Und auch dieser Song wächst mit jedem Durchlauf und offenbart die Trademarks von Sodom und speziell Blackfire stärker, wie ich finde.
Ich kann's zwar selber ebenfalls null ab, wenn eine Band eine andere 1:1 kopiert, aber das verstehe ich jetzt trotzdem nicht so ganz. Ich vermute, dass du mit Sodom's Trademark-Sound das meinst, was sie mit Expurse Of Sodomy und Persecution Mania begonnen haben. Genau dieser Sound wäre aber ohne Slayer-Einfluss doch nie zustande gekommen.
 
Ich kann's zwar selber ebenfalls null ab, wenn eine Band eine andere 1:1 kopiert, aber das verstehe ich jetzt trotzdem nicht so ganz. Ich vermute, dass du mit Sodom's Trademark-Sound das meinst, was sie mit Expurse Of Sodomy und Persecution Mania begonnen haben. Genau dieser Sound wäre aber ohne Slayer-Einfluss doch nie zustande gekommen.

Das empfinde ich tatsächlich ein wenig anders, und ich beziehe die Sodom-Trademarks gerade nicht auf das Thrash-Element, sondern auf genau das, was ich aufgezählt habe, und was meines Erachtens eben schon und gerade in der Demo-, EP- und Debüt-Phase vorhanden war, und nicht originär aus dem Slayer-Kosmos kommt, sondern von britischen Truppen wie Venom, Motörhead und Tank. Sodom war in meinen Ohren von Anfang an rock'n'rolliger, basischer, punkiger, rumpeliger als Slayer, und ich meine auch nicht, dass die Band diesen Ansatz auf "Persecution Mania" (läuft gerade) oder "Agent Orange" verloren hätte. Man covert ja in der klassischen Phase sogar 'Iron Fist', 'Don't Walk Away' und 'Cold Sweat', später auch diverse Venom-Songs. Klar, da wurde es kontrollierter, thrashiger, und gerade bei den Soli hört man merklich den Slayer-Einfluss, trotzdem empfinde ich auch diese Scheiben durch die besagten Einflüsse nicht allzu Slayer-lastig. Das ist mir zum ersten Mal bei "Code Red" in einer Weise aufgefallen, die ich problematisch fand, weil ich darin teilweise mehr Slayer fand als altbritischen Proto-Black-Punk'n'Roll.

Das ist jetzt aber alles unheimlich weit weg von "null abkönnen", denn ich würde keiner einzigen Sodom-Scheibe weniger als 8 Punkte geben. Finde nur einfach im Sodom-Kontext eine geringere Nähe zu Slayer angenehmer, weil ich Sodom in der Grundlage einfach mehr mit rock'n'rolligem, punkigem, räudigem Proto-Black-Metal zusammenbringe als mit dem No-Holds-Barred-Slayer-Thrash. Dass Slayer teils die selben Wurzeln hat ist mir ebenso klar, wie dass natürlich später (also nach 1984/1985) auch Slayer ein Einfluss auf Sodom war, ohne den die Hochphase der Band anders geklungen hätte. Der Einfluss war aber auch nie ein Problem, sondern Gold wert. Die besten Sodom-Werke sind für mich einfach die bei denen das Pendel etwas mehr gen räudige Black'n'Roll-Roots ausschlägt als gen technischeren Thrash. Das war auch schon alles.
 
Das empfinde ich tatsächlich ein wenig anders, und ich beziehe die Sodom-Trademarks gerade nicht auf das Thrash-Element, sondern auf genau das, was ich aufgezählt habe, und was meines Erachtens eben schon und gerade in der Demo-, EP- und Debüt-Phase vorhanden war, und nicht originär aus dem Slayer-Kosmos kommt, sondern von britischen Truppen wie Venom, Motörhead und Tank. Sodom war in meinen Ohren von Anfang an rock'n'rolliger, basischer, punkiger, rumpeliger als Slayer, und ich meine auch nicht, dass die Band diesen Ansatz auf "Persecution Mania" (läuft gerade) oder "Agent Orange" verloren hätte. Man covert ja in der klassischen Phase sogar 'Iron Fist', 'Don't Walk Away' und 'Cold Sweat', später auch diverse Venom-Songs. Klar, da wurde es kontrollierter, thrashiger, und gerade bei den Soli hört man merklich den Slayer-Einfluss, trotzdem empfinde ich auch diese Scheiben durch die besagten Einflüsse nicht allzu Slayer-lastig. Das ist mir zum ersten Mal bei "Code Red" in einer Weise aufgefallen, die ich problematisch fand, weil ich darin teilweise mehr Slayer fand als altbritischen Proto-Black-Punk'n'Roll.

Das ist jetzt aber alles unheimlich weit weg von "null abkönnen", denn ich würde keiner einzigen Sodom-Scheibe weniger als 8 Punkte geben. Finde nur einfach im Sodom-Kontext eine geringere Nähe zu Slayer angenehmer, weil ich Sodom in der Grundlage einfach mehr mit rock'n'rolligem, punkigem, räudigem Proto-Black-Metal zusammenbringe als mit dem No-Holds-Barred-Slayer-Thrash. Dass Slayer teils die selben Wurzeln hat ist mir ebenso klar, wie dass natürlich später (also nach 1984/1985) auch Slayer ein Einfluss auf Sodom war, ohne den die Hochphase der Band anders geklungen hätte. Der Einfluss war aber auch nie ein Problem, sondern Gold wert. Die besten Sodom-Werke sind für mich einfach die bei denen das Pendel etwas mehr gen räudige Black'n'Roll-Roots ausschlägt als gen technischeren Thrash. Das war auch schon alles.
Grundsätzlich stimme ich zu. Ich denke, dass die "Code Red" ihrerzeit auch sowas wie die - mehr oder weniger - bewusste Antithese zu den eher punkig angehauchten Scheiben der 90er war. Danach pendelte sich der Sodom-Sound dann ja gewissermaßen wieder ein. Grundsätzlich brauche ich von Sodom weder ein "Slayer"- noch ein "Venom"-Album, aber ich find's interessant, wenn auf einem Alben verschiedene Facetten zur Geltung kommen.

Das Problemchen, dass ich mit neuen Vorab-Song hab, ist übrigens null, dass er etwas slayrig klingt, sondern eher, dass er auf mich relativ unspektakulär wirkt. Da hatten sie auf diversen EPs, die in den letzten Jahren erschienen sind, für meinen Geschmack deutlich spannenderes Zeug drauf. Und ich erwarte jetzt auch was! Das aktuelle Lineup hatte jetzt Jahre sich zu finden und funktioniert live blendend. Was die Studioarbeit angeht, warte ich aber noch auf den großen Wurf.
 
Grundsätzlich stimme ich zu. Ich denke, dass die "Code Red" ihrerzeit auch sowas wie die - mehr oder weniger - bewusste Antithese zu den eher punkig angehauchten Scheiben der 90er war. Danach pendelte sich der Sodom-Sound dann ja gewissermaßen wieder ein. Grundsätzlich brauche ich von Sodom weder ein "Slayer"- noch ein "Venom"-Album, aber ich find's interessant, wenn auf einem Alben verschiedene Facetten zur Geltung kommen.
Da bin ich absolut bei dir. Genau das meine ich. Die Balance der diversen Haupteinflüsse plus Toms unverkennbare Stimme sind einfach das, was Sodom für mich perfekt macht. Wenn es dann mal mehr in die eine oder andere Richtung ausschlägt, oder nochmal andere Einflüsse mit einbringt, wie die stärkere Hardcore/Punk-Note der Mittneunziger, dann sorgt das für Abwechslungsreichtum und Würze. Passt alles. Venom- und Slayer-Alben nehme ich mit Freude von Venom und Slayer.
 
Das empfinde ich tatsächlich ein wenig anders, und ich beziehe die Sodom-Trademarks gerade nicht auf das Thrash-Element, sondern auf genau das, was ich aufgezählt habe, und was meines Erachtens eben schon und gerade in der Demo-, EP- und Debüt-Phase vorhanden war, und nicht originär aus dem Slayer-Kosmos kommt, sondern von britischen Truppen wie Venom, Motörhead und Tank. Sodom war in meinen Ohren von Anfang an rock'n'rolliger, basischer, punkiger, rumpeliger als Slayer, und ich meine auch nicht, dass die Band diesen Ansatz auf "Persecution Mania" (läuft gerade) oder "Agent Orange" verloren hätte. Man covert ja in der klassischen Phase sogar 'Iron Fist', 'Don't Walk Away' und 'Cold Sweat', später auch diverse Venom-Songs. Klar, da wurde es kontrollierter, thrashiger, und gerade bei den Soli hört man merklich den Slayer-Einfluss, trotzdem empfinde ich auch diese Scheiben durch die besagten Einflüsse nicht allzu Slayer-lastig. Das ist mir zum ersten Mal bei "Code Red" in einer Weise aufgefallen, die ich problematisch fand, weil ich darin teilweise mehr Slayer fand als altbritischen Proto-Black-Punk'n'Roll.

Das ist jetzt aber alles unheimlich weit weg von "null abkönnen", denn ich würde keiner einzigen Sodom-Scheibe weniger als 8 Punkte geben. Finde nur einfach im Sodom-Kontext eine geringere Nähe zu Slayer angenehmer, weil ich Sodom in der Grundlage einfach mehr mit rock'n'rolligem, punkigem, räudigem Proto-Black-Metal zusammenbringe als mit dem No-Holds-Barred-Slayer-Thrash. Dass Slayer teils die selben Wurzeln hat ist mir ebenso klar, wie dass natürlich später (also nach 1984/1985) auch Slayer ein Einfluss auf Sodom war, ohne den die Hochphase der Band anders geklungen hätte. Der Einfluss war aber auch nie ein Problem, sondern Gold wert. Die besten Sodom-Werke sind für mich einfach die bei denen das Pendel etwas mehr gen räudige Black'n'Roll-Roots ausschlägt als gen technischeren Thrash. Das war auch schon alles.
Ah, okay. Hatte ich zuerst anders interpretiert.
 
Grundsätzlich stimme ich zu. Ich denke, dass die "Code Red" ihrerzeit auch sowas wie die - mehr oder weniger - bewusste Antithese zu den eher punkig angehauchten Scheiben der 90er war. Danach pendelte sich der Sodom-Sound dann ja gewissermaßen wieder ein. Grundsätzlich brauche ich von Sodom weder ein "Slayer"- noch ein "Venom"-Album, aber ich find's interessant, wenn auf einem Alben verschiedene Facetten zur Geltung kommen.

Das Problemchen, dass ich mit neuen Vorab-Song hab, ist übrigens null, dass er etwas slayrig klingt, sondern eher, dass er auf mich relativ unspektakulär wirkt. Da hatten sie auf diversen EPs, die in den letzten Jahren erschienen sind, für meinen Geschmack deutlich spannenderes Zeug drauf. Und ich erwarte jetzt auch was! Das aktuelle Lineup hatte jetzt Jahre sich zu finden und funktioniert live blendend. Was die Studioarbeit angeht, warte ich aber noch auf den großen Wurf.
Ich verstehe dich da. Der neue Song hat schon etwas slayerisches und bei manchen Passagen kann man fast meinen, dass einem der Araya in die Ohren schreit, was ich tatsächlich gerne willkommen heiße. Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie der Rest des Albums sich anhören wird. Vielleicht wird's weniger Punkig/Motörhead-ig und mehr wilder, aber freuen tu ich mich dennoch, weil ich von jedem Album was mitnehmen kann.
 
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Nach all den Jahren wurde ich darauf aufmerksam gemacht: womit hält der Kollege da eigentlich den unteren Teil des Leichnahms?
 
Naja, auch wenn mir das aktuelle Schaffen (seit dem Ende des Sodomschen Powertrios) mehr gibt, als das der Besetzung davor, waren die Jungs nicht wirklich eingespielt und Husky nicht nur kein Makka, sondern nicht einmal ein richtiger Husky!
Der hinkte teilweise schon arg hinterher.

Das war schlicht eine völlige Blamage.
Trommelt der immer so schlecht?
Dachte, ich sehe nicht richtig.
Und nein, das hat nichts mit rumpeligen Kult zu tun, sondern das war einfach nur sehr schwach gespielt.
Setlist hat gepasst.
 
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