Der ultimative Thread für Recording, Mixen, Mastern

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deleted_424

Guest
Ich habe aktuell keinen Thread dazu gefunden und hoffe auch, das Forum hier passt, aber angeregt durch die Diskussion bzgl. gutem / schlechtem Sound war die Idee für einen eigenen Recording-Threa ganz gut.

Hier soll's darum gehen, wie ihr aufnehmen, welche Programme, welches Equipment nutzt ihr? Wie mixt man richtig ab? Frequenzbereiche und so was alles.

Ich bin selbst noch recht am Anfang und habe eigentlich seit Jahren immer kleine Geräte zum Home Recording am Start. Früher waren das analoge 4- bzw. 8-Spurer von Tascam, dann ein 4-Spurer von Fostex, der mir leider letztes Jahr abgeraucht ist. Hiernach habe ich zum ersten Mal mit nem digitalen Multitracker von Tascam gearbeitet und jüngst n geiles Ding von Vestax (wieder analoger 4-Spurer) ausgegraben.

Zum schnellen Aufnehmen ist mein iPad mit GarageBand n treuer Begleiter. Auch für Proberaummitschnitte geht es eigentlich nicht besser.

Ich stehe persönlich nicht so auf die technische, digitale Nachbearbeitung, kenne mich aber auch nicht so sehr aus. Benutze auf dem Rechner dann Audacity und das langt dann auch.
Dennoch suche ich derzeit ne passable Soundkarte / Audiointerface, um die analogen Klänge in guter Qualität zu digitalisieren. Hättet ihr da n Tip im Segment bis 100€?
 
Ich bin mit Reaper unterwegs. Mir geht's eigentlich nur darum mich mal 1-2 Stunden zurück zu ziehen und was kreatives zu machen. Dadurch muss alles schnell und einfach gehen. Ich möchte meine Idee festhalten, btw. Das was am Ende daraus geworden ist.

Mit der Gitarre gehts in mein Line6 UX1 Interface. Im Rechner helfen mir Toontrack. Ezdrummer 2 fürs Schlagzeug. EZMIX plus etliche Erweiterungen für Gitarre. Falls ich mal noch was anderes brauche, ne Bassspur, Klavier oder Streicher, kommt Sampletank von ik Multimedia zum Einsatz.

Meist hab ich dann nur einen Part festgehalten, Ein Riff, ein Intro... Selten sinds mehr wie 30 Sekunden. Aber das langt mir..
 
Ich kenne mich nicht wirklich aus mit dem Thema. Damit hat sich bislang hauptsächlich unser (inzwischen leider Ex-) Bassist beschäftigt. Aktuell ist bei uns folgendes im Einsatz:

Software: Logic Pro X
Interface: Presonus FP 10 (für Homerecording unnötig, aber wenn man Drums aufnehmen will, kann man ein paar mehr Kanäle schon gut brauchen.)

Gitarren haben wir mit zwei Mikros aufgenommen. Ich meine, das eine war ein SM58 ohne Korb, das andere ein Großmembran-Mikro (irgendwas günstiges, von Behringer oder so). Der Bass wird mit einem (Bass-Drum)Mikro aufgenommen, zusätzlich Line-Out. Für die Drums haben wir uns mal ein gebrauchtes Mikro-Set zugelegt, nix dolles, aber brauchbar, wobei speziell das BD-Mikro nicht wahnsinnig toll ist.

Schnelle Proberaumaufnahmen machen wir mit einem Zoom H2 Digitalrecorder.
 
Wie ist die Mikrofonierung bei der Gitarre denn dann aufgebaut?
 
Danke für die Info.
Hat es n Grund, zwei Mikros zu verwenden? Mehr Sound-Optionen?
 
Danke für die Info.
Hat es n Grund, zwei Mikros zu verwenden? Mehr Sound-Optionen?
Du kannst dann halt die unterschiedlichen Charakteristiken, die sich durch die verschiedenen Mikros und Positionierungen ergeben, mischen. Dadurch ergeben sich später beim Mischen mehr Möglichkeiten, ohne direkt zum EQ greifen zu müssen. Muss man nicht machen, aber wenn man ohnehin alles da hat, was man dafür braucht, dann schadet es auf jeden Fall nicht.
Hier steht ein bisschen was zu dem Thema: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/shortcut-e-gitarren-abnahme.html
 
Wir sind mit Iron & Stone kurz vor Ende der Aufnahmen zum ersten Album.
Haben wir wieder DIY gemacht, teilweise im Proberaum, teilweise im "Studio" des JUZ hier vor Ort.

Gitarren:
SM57 und E609 vor einer Fryette 4*12. Phase hat dank Phase-Flip-Trick relativ schnell nahezu perfekt gepasst.
Als Interface diente mein Focusrite 2i2.

Bass:
eine DI-Spur (vor dem Floorboard abgenommen, also ganz clean) und ein Sennheiser 421 vor einer EBS 8*10.
Interface war auch wieder das 2i2.

Vocals:
Rode nt1a durch einen Fredenstein Preamp in das 2i2.

Drums:
als "Preamp" haben wir ein Presonus Liveboard genommen, das per Firewire direkt in den Rechner ging.
Mikros waren u.a. ne Shure Grenzfläche und so ein fettes Ei für die Kick, Sennheiser 441 und Beta58 für die Snare, 421er für die Toms und so ein Pärchen von Audix für die Overheads.
Dann noch ein paar "Spezial"-Dinger im Raum verteilt. Phasen haben dank Knotenschnur auch schnell gepasst.
Bei der Aufnahme haben wir die Tür zum Aufnahmeraum offen gelassen und im Treppenhaus ein billiges T-Bone platziert. Macht 1a Hall-Sounds.

Aktuell bin ich gerade bei den Edits und mixe hier und da schonmal ein paar Sachen.
Als Software kommt Reaper zum Einsatz. Plugins sind so gute wie alle Freeware (bis auf die Focusrite Collection).
 
@StephanCOH
Dat klingt doch mal ganz spannend.

Das 2i2 is die neue Generation? Ich glaub beim direkten Einspielen der Gitarre in den Kasten gab et Ärger mit clipping, oder? Die Stories haben mich vom Kauf abgehalten. Bin immernoch mit dem ollen Ux 1 zufrieden.

Wie is das mit der Phase? Gibbet da nicht auch x Softwarelösungen um die Phasen zu drehen? Von Voxengo gab es dieses pha... Irgendwas.

Ich hab hier noch Torpedo Notes aufm Rechner, ne Boxensim, da geht's glaube ich auch. Nehmt ihr keine DI Tracks auf? Gerade beim Bass kannst du mit ner stark komprimierten Spur viel rumblödeln, wenn ich nicht irre.
 
@Lollo84de

Das 2i2 ist noch aus der ersten Generation. Ich benutze das mittlerweile schon über 2 Jahre. Das mit den Problemen bei besonders heissen PUs habe ich auch gelesen. Da ich aber nie direkt da reingehen, sondern immer vorher zumindest durch den Amp (meisten nehme ich allerdings ganz klassisch meine 4*12 ab), ist mir das nie negativ aufgefallen.

Die Phase drehen kannst du direkt in Reaper. Aber damit die Deckungsgleich stehen, musst du entweder beim Aufbauen aufpassen oder später mit 'nem Plugin dafür sorgen, dass alles passt.
Ich mache das so, dass ich ein Mikro aufbaue, dann beim zweiten in Reaper die Phase drehe und das Mikro mit Kopfhörer ausrichte, sodass sich beide Signale komplett auslöschen. Wenn ich die Phase beim Mikro 2 dann wieder drehe, liegen sie komplett übereinander.

DI Track für den Bass nehme ich immer mit auf, den nutze ich dann für die tiefe Spur und den Punch.
Bei Gitarren nehme ich nie DI auf. Ich stelle den Sound am Amp so ein, wie ich ihn will und versuche dann, den so gut wie möglich mit dem Mikro einfzufangen. Da muss ich mich dann eben vor der Aufnahme entscheiden. Aber da man durch die 10000 Plugin Optionen für alles mögliche im Mix eh noch genug Entscheidungen treffen muss, bin ich über jede Entscheidung froh, die schon früh feststeht.
 
@StephanCOH

Die Nummer mit den Plug-Ins kann Segen und Fluch zugleich sein. Richtig geil wirds aber, wenn du mitm. Rerecording anfängst, und das trockene Di Signal nutzt, um es durch echte Verstärker und Boxen zu jagen. So hast du immer noch ein Back-Up oder kannst im Stillen dochnochmal mit etwas anderen Sounds experimentieren.

Man sollte sich vorher Gedanken machen in welche Reise die Richtung geht: Metal-Sound alleine reicht definitiv nicht. Gerade wenn du dann die Welt der Plug-Ins zu Füssen hast. Wobeinich Cleane Sounds fast immer noch schlimmer finde... Alleine Fender Sims, da gibbet ein paar richtig sahnige Teile. Und dann hab ich auch noch ne Akustikgitarre, die ich auch immer wieder gerne zur Hand nehme, vorallem dann wenn ich mich nicht entscheiden kann ;-)
 
Welche Pedale benutzt ihr denn beim aufnehmen? Ich habe ein Sans Amp GT2 der wunderbar verschiedene Amps simuliert und ganz passable Aufnahmen ohne viel trallala ermöglicht.
Im Proberaum am Amp merkt man aber schon, dass es mehr ein Emulator als ein Pedal ist. Daher suche ich derzeit eine passable Alternative für die Proben, halt vorrangig für BM/DM und wenn's geht mit nem Mid Scoop. Hätte da jemand ne Idee?
 
Für DM auf jeden Fall das HM2 bzw. einen der Klone. Gerne auch den billigen von Behringer. Schweden-Death-in-a-box.
Generell bin ich mittlerweile ein großer Freund des Tubescreamers. Gar nicht mal unbedingt als "Zerre", aber als Booster und durch die Straffung des Bass-Bereichs auch bei neutral eingestelltem Tone-Regler.
 
Man sollte sich vorher Gedanken machen in welche Reise die Richtung geht: Metal-Sound alleine reicht definitiv nicht. Gerade wenn du dann die Welt der Plug-Ins zu Füssen hast. Wobeinich Cleane Sounds fast immer noch schlimmer finde... Alleine Fender Sims, da gibbet ein paar richtig sahnige Teile. Und dann hab ich auch noch ne Akustikgitarre, die ich auch immer wieder gerne zur Hand nehme, vorallem dann wenn ich mich nicht entscheiden kann ;-)

Amp-Plugins benutze ich gar nicht. Das ist genau, was ich vorher meinte: ich möchte eben "meinen" Sound, den ich auch live fahre, gut aufnehmen.
Vielleicht mir mehreren Mikros oder eben gedoppelt. Aber es soll eben immer authentisch klingen. Dieses recht frühe Festlegen auf einen Sound mögen einige als Einschränkung empfinden, ich finde das aber eher entspannend, da ich mich dann voll darauf konzentrieren kann.

Mit Mixing Plugins mache ich das ähnlich. Da sind 2-3 unterschiedliche Kompressoren, 2-3 EQs und 1-2 Sättigungstools mit denen ich arbeite.
Auf die lege ich mich erstmal fest und versuche das Maximum rauszuholen.
 
Bisher habe ich nie irgendwelche Pedale beim Aufnehmen benutzt. Ich besitze auch nur eins, nämlich den Behringer HM-2-Klon. Manchmal nutze ich das beim Proben...bis mir wieder jemand sagt die Gitarre würde so zu matschig klingen und er würde quasi nichts raushören...
 
Ich hatte ne zeitlang den MT-2 den ich aber gruselig finde, der HM-2 war doch der Vorläufer davon, nech?
Ich finde ja das Arion SMM1 total klasse und schön Old School aber leider kaum diesseits des Antlantik aufzutreiben.
Dumme Frage: was ist denn n Tube Screamer? Natürliche Zerre aus dem Röhrenamp?
 
So ähnlich. Ist ein Overdrive, der den Sound von 'nem gesättigtem Röhrenamp nachstellen soll.
Der hat aber in der Schaltung so eine Art Hochpass-Filter, der den Bassbereich der Gitarre aufräumt. Dadurch klingt sie ne Ecke straffer.
Ich hab die auch lange Zeit überhaupt nicht beachtet, mittlerweile bin ich großer Fan.
 
Rein von der Zerre her is der Ts für kaum mehr wie rockigen Blues oder sowas geeignet. Auch von der Farbe her. In den meisten Fällen wird das Teil jedoch als klangfärbender Booster benutzt, bei dem der Gainregler sehr weit unten ist. Meist wird alles über Tone und Volume geregelt. Dies hat Auswirkungen auf den Bass- als auch auf den Mittenbereich. Aufgeräumt und durchsetzungsfähig soll das ganze am Ende sein. Die eigentliche Zerre kommt dabei weiterhin aus dem Amp.

Du kannst für die Teile echt ein schweinegeld ausgeben, um mal reinzuschnuppern reicht auch das fiese grün-gelbe von Thomann. Nicht ganz so fein in der Auflösung, aber die Idee dahinter wird klar ;-)

https://m.thomann.de/de/harley_bent...XmrGm2dIReGetz5EEShP7Z6MTugwsNq7rMaAmrt8P8HAQ
 
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