Der ultimative Wrestling-Thread

oooookay: Wrestlemania ist durch und es war wirklich Arschlang. Aber auch überraschend gut. Viele gute unterhaltsame Matches, einige zu kurz, andere etwas zu lang. Insgesamt aber mal wieder ein WM, dass keinen faden Beigeschmack hinterlassen hat. Was wohl auch an den jeweiligen Siegern liegt. Waren viele Wunschgewinner dabei. :)
Ich bin zufrieden.
Die Tage folgt dann noch G1 Supercard...
 
oooookay: Wrestlemania ist durch und es war wirklich Arschlang. Aber auch überraschend gut. Viele gute unterhaltsame Matches, einige zu kurz, andere etwas zu lang. Insgesamt aber mal wieder ein WM, dass keinen faden Beigeschmack hinterlassen hat. Was wohl auch an den jeweiligen Siegern liegt. Waren viele Wunschgewinner dabei. :)
Ich bin zufrieden.
Die Tage folgt dann noch G1 Supercard...

Wo kann ich die Supercard denn sehen? Wollte mich bei ROH Samstag Nacht einloggen, die wollten aber ne Kreditkarte haben... is doch doof
 
Bin auch durch mit Mania...

Eine Frage stelle ich nun aber ganz offen... wieso bekommen se das bei NXT regelmäßig hin, dass Aleister Black sich aus dicken Nebelschwaden sich erhebt, und bei Mania bekommt man sogar noch ne Einstellung von der Seite wie sein Brett wieder runterfährt... argh... Und ich frag mich, wie sein Auftritt aussieht... rausrennen, aufs Brett legen?!? Armer Tommy...
Es war ziemlich windig an dem Abend. Da helfen auch die stärksten Nebelmaschinen kaum. Windstill hätte man wohl auch nicht die Säule gesehen, auf der der süsse Demon Balor stand.

Alles in allem war die Veranstaltung ok, auch wenn ich mir insgesamt etwas mehr unvorhersehbare Resultate gewünscht hätte. Die grösste Überraschung war wohl die Rückkehr des Dr. of Thuganomics. Grösster Letdown das Angle Abschiedsmatch. Kein Einspieler zum Hypen auf das letzte Match dieser Legende, keine Epik, kein Drama, kein Chain Wrestling - Corbin hatte noch nicht mal ein echtes Ringoutfit an. Echt schade.

Dann waren da ein paar ganz ansehnliche Matches und auch gute Momente:
- Hogan bei Mania
- Shane gegen Miz war ein guter Brawl
- cooler Abschlussspot bei Miz gegen Shane, mal nicht "Shane springt von XY runter", erinnert etwas an HHH gegen Taker bei Mania X-Seven
- der unfassbare Giant Swing von Cesaro
- Kickoff war insgesamt ganz ok
- ein paar heftige Spots zwischen Batista und HHH
- Becky gewinnt :)
- die Matchqualität war insgesamt eher gut
- WWE Legenden ab und zu backstage mit eingebaut, find ich schön. Auch wenn die meisten schon bei der HoF zu sehen waren.

Aber wie üblich auch ein paar Lowlights
- die künftigen Hall of Fame Inductees "Spanish Announce Table" und "German Announce Table" spielen wieder mal nicht mit
- der Main Event war leider ein ziemliches Botchfest. Waren wohl alle etwas nervös. Dazu war die Crowd zu dem Zeitpunkt ziemlich eingeschlafen und die ringside Mikrofone viel zu laut, so dass man leider etwas gar viel Gecalle hören konnte
- die Inszenierung und die Stage fand ich erschreckend langweilig. Darauf setzte man in Vergangenheit immer grossen Wert, nun aber hat man also Videoleinwände sogar beim grössten Event des Jahres. Auch die Entrances und Outfits an sich waren eher unterwältigend. Nicht mal bei HHH bekam man noch was spezielles hin.
- Kurze Matches sollten bei Mania einfach nicht sein. Mysterio und Joe in einer Minute abspeisen und Lashley und der furchtbare Finn Balor bekommen auch nur 4 Minuten. Dann ehrich gesagt lieber eine Stunde weniger Kickoff Show und 5 Matches weniger auf der Card.

Also: Wrestling insgesamt hui, Drumherum naja. Gesamtnote: 3+.
Widerspiegelt den WWE State of the Art 2019 eigentlich ganz ok: WWE versteht sich als "E"ntertainment Company, bekommt es aber eigentlich hauptsächlich im "W"restling und zwar "W"orldwide hin. War auch speziell deutlich, als man den Helikopter sich nähern sah und dann - statt Spannung aufzubauen - eine Kamera im Hubschrauber hat, die die Überraschung vorweg nimmt.

Wo war eigentlich Kevin Owens?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja... Mania ist mittleweile einfach zu lang. Da lobe ich mir den Royal Rumble, da läuft die Uhr mit:) Mit 14 wäre ich vor Freude an die Decke gesprungen... heute bin ich froh, wenn Randy Orton vs. AJ Styles einfach rum ist...

Hogan zu sehen war doch irgendwie ein wohliger back to 90s moment... ich fühlte mich an meine ersten WWF-Momente vor fast 30 Jahren zurück erinnert.

Rollins/Lesnar als Opener war die perfekte Wahl, das Match wie auch schon Goldberg/Lesnar mies gebookt. Hatte ich bei deren Fehde noch gedacht, es läge an Goldbergs Limitierung, glaube ich mittlerweile, dass WWE Lesnar mit aller Gewalt nicht als Wrestler sondern ausschließlich als Monster darstellen möchte um seine wrestlerische Limitierung zu kaschieren. F5 und Suplex-City... sonst ist da nix.... Rollins wurde mit einem schier unmeschlichen Siegeswillen und Nehmerqualitäten dargestellt - als Opener war das Match ok, erinnerte mich ein wenig an Macho Man/Ric Flair bei WM VIII, wo man das "eigentliche"Titelmatch auch "irgendwo" in der Card unterbringen musste... Paul Heyman's Auftritt und Ansage! Der Mann ist jeden Cent wert:verehr:

Bryan vs. Kingston war vom Aufbau her klasse, das Match ok, das Finale geil und emotional.

Warum Miz nicht gegen Shane gewinnen durfte ist unverständlich. Wenn in Matches die Familie mit einbezogen und beleidigt/verletzt wird, ist es bei WWE eigentlich Usus, dass der Heel dafür auch bezahlen muss. Wie soll das nun aufgelöst werden, wenn nicht bei The Granddaddy Of'em All?

Batista (der übrigens heute Nacht per Soziale Netzwerke seinen Rücktritt vom Wrestling erklärt hat) vs. HHH war für mich eine reine Klopperei, kein Wrestlingmatch. Ausgang vorher klar. HHH würde doch nicht seine Karriere opfern...

Der Main Event war vom Aufbau her super, der Verlauf ok. Die Mädels haben eingesteckt wie Kerle und alles gegeben. GLOW :verehr::verehr::verehr: The Man, was ist die gute Becky over! Die lauen Zuschauerreaktionen fand ich eine Frechheit. Es war teilweise totenstill... beim WM-Mainevent... Das Finish, völlig aus dem Nichts und belanglos (RRR hatte sich im Match wohl die Hand gebrochen und musste rausgenommen werden) war eine Beleidigung für das Ladys Wrestling. Mania muss mit einem Wow!-Moment aufhören, so wie es ihn am Ende der Herren-Titelmatches oder bei Miz/Shane gab.

Der Undertaker hat gefehlt... es gab aber auch wirklich keinen vernünftigen Gegner für einen Storyaufbau. Von den Legenden ist keiner mehr aktiv. Und sich nochmal für einen Jungen hinlegen? ... heute Nacht bei Raw war er dann überraschend am Start.

Hoffnung: dass Finn Bálor als Demon endlich den Monsterpush erhält, den er verdient - was für eine tighte Performance gegen Lashley :verehr::verehr::verehr:. Dafür braucht es auch keine Titel. Das richtige Gimmik hat er bereits. Eine Streak würde helfen ;) Man könnte ihm ja bei WM36 den Staffelstab des Takers übernehmen lassen *träum*
 
Rollins/Lesnar als Opener war die perfekte Wahl, das Match wie auch schon Goldberg/Lesnar mies gebookt. Hatte ich bei deren Fehde noch gedacht, es läge an Goldbergs Limitierung, glaube ich mittlerweile, dass WWE Lesnar mit aller Gewalt nicht als Wrestler sondern ausschließlich als Monster darstellen möchte um seine wrestlerische Limitierung zu kaschieren. F5 und Suplex-City... sonst ist da nix.... Rollins wurde mit einem schier unmeschlichen Siegeswillen und Nehmerqualitäten dargestellt
Wenn Lesnar auch noch gute Matches darbieten würde, wäre er nie ein Heel geworden. So Badass wie der Mann unterwegs ist, wäre er nur gefeiert worden. Er ist ja überhaupt erst durch das x-te Match nach Schema F und die dauernde Abwesenheit für die Fans zum Heel geworden. Rollins wurde eigentlich wie fast jeder Lesnar Gegner dargestellt, bis auf das er hier halb-sauber den Pin durchbringen konnte.

Batista (der übrigens heute Nacht per Soziale Netzwerke seinen Rücktritt vom Wrestling erklärt hat) vs. HHH war für mich eine reine Klopperei, kein Wrestlingmatch. Ausgang vorher klar. HHH würde doch nicht seine Karriere opfern...
Klopperei darf auch mal sein. Ich fand das einen netten Kontrast zur Akrobatik vieler heutiger Wrestler. Es darf auch einfach mal intensiv und verbittert sein. Hat mir gefallen, auch wenn das Matchtempo, wie bei zu vielen Legendenmatches in den letzten Jahren, einfach unerträglich tief war. Ist man sich als Zuschauer halt auch nicht mehr gewohnt.

Der Main Event war vom Aufbau her super, der Verlauf ok. Die Mädels haben eingesteckt wie Kerle und alles gegeben. GLOW :verehr::verehr::verehr: The Man, was ist die gute Becky over! Die lauen Zuschauerreaktionen fand ich eine Frechheit. Es war teilweise totenstill... beim WM-Mainevent... Das Finish, völlig aus dem Nichts und belanglos (RRR hatte sich im Match wohl die Hand gebrochen und musste rausgenommen werden) war eine Beleidigung für das Ladys Wrestling. Mania muss mit einem Wow!-Moment aufhören, so wie es ihn am Ende der Herren-Titelmatches oder bei Miz/Shane gab.
Stimmt, den Ladies (Ronda :verehr:, Charlotte :verehr:, Becky :verehr:) wollte ich auch noch abhuldigen. Toll, was für eine Entwicklung das nahm und vor allem Rondas Weg innerhalb eines Jahres ist schon der Wahnsinn. Ich hätte es ihnen einfach gegönnt, wenn der Main Event hier das Niveau der vergangen Titelmatches der Damen hätte halten können - was er ehrlich gesagt nicht tat. Aber auf jeden Fall gerne mehr von allen dreien. Ganz grosse Klasse.

Hoffnung: dass Finn Bálor als Demon endlich den Monsterpush erhält, den er verdient - was für eine tighte Performance gegen Lashley :verehr::verehr::verehr:. Dafür braucht es auch keine Titel. Das richtige Gimmik hat er bereits. Eine Streak würde helfen ;) Man könnte ihm ja bei WM36 den Staffelstab des Takers übernehmen lassen *träum*
Ich hätte nichts gegen Balor, wenn er Ecken und Kanten hätte. Wrestlerisch ist der (nicht mehr ganz so) Junge top, aber langweiliger kann man einen Wrestler doch nicht aufbauen. Da lasse ich auch ein bisschen Körperbemalung nicht gelten. Wieso kann Balor einen Dämonen anzapfen, wieso ist er nicht immer der Demon, welche Connection oder welchen Widerspruch hat dieser zum normalen Finn Balor... die Möglichkeiten sind doch (gerade mit der heutigen WWE Ausrichtung) schier endlos. Aber den Jackenträger-Bauchmuskelzeiger-Grinsekatzenmann mit den 08/15 Fehden brauch ich überhaupt nicht. Ich sehe da einen talentierten Cruiserweight, der manchmal etwas farbiger auftritt, aber ausser der Titelambition keine Aussage hat.

Dann lieber einen untalentierten Wrestler mit mehr Charisma und etwas Charakter.
 
Wenn Lesnar auch noch gute Matches darbieten würde, wäre er nie ein Heel geworden.
Stimmt. Lange Zeit hatte WWE damit zu kämpfen, dass er als Monster Heel dargestellt werden sollte (z.B. gegen Roman Reigns) aber so dermaßen over war, dass er fast schon Baby Face war. Von seiner Statur und seinem Wrestling-Stil als rücksichtsloses "Powerhouse" taugt er prinzipiell zum Monster Heel. Als Babyface wären ihm halt irgendwann die Gegner ausgegangen:D

netten Kontrast zur Akrobatik vieler heutiger Wrestler.
Auch richtig. Manchmal geht mir das auch ein bissl auf die Nerven. So ein ordentlicher Brawl mit "Matten Catchen" hat schon etwas. Mich zog das Match halt irgendwie nicht... Batista als on-ff Worker ist mir vielleicht nicht mehr trve genug :cool:

Da lasse ich auch ein bisschen Körperbemalung nicht gelten. Wieso kann Balor einen Dämonen anzapfen, wieso ist er nicht immer der Demon, welche Connection oder welchen Widerspruch hat dieser zum normalen Finn Balor... die Möglichkeiten sind doch (gerade mit der heutigen WWE Ausrichtung) schier endlos.
Und hier hast Du auch recht:) Erstens hätte man Bálor seit seiner Verletzung nach dem Titelgewinn gezielt aufbauen können, die Fans wollen ihn ja größtenteils als Maineventer. Und andererseits sind die Worker (Mic und In-Ring-Storyteller) vom Schlage eines Ric Flair, Roddy Piper, Stone Cold Steve Austin oder Macho Man leider sehr rar gesäht und zur Zeit auf Face-Seite nicht vorhanden. Bálor hat diese Qualitäten auch (noch) nicht. Hatte der Undertaker in der ersten Hälfte der 90er aber auch nicht. Da hat hauptsächlich Paul Bearer in den Promos geredet und der Undertaker nur böse geguckt.

Vielleicht The Miz, wenn man ihn mal zum Underdog-Babyface aufbaut. Den Background des sich hochgearbeiteten Reality-Schauspielers hat er ja.... aber seit der Niederlage gegen Shane ist das wohl auch durch... den Status, wie ihn einst Steve Austin hatte, dass einen Niederlagen sogar noch legendärer machen können, sehe ich gegenwärtig bei keinem Worker. Schon seltsam: in der Breite wird der WWE Roster seit Jahren immer besser, aber in der Spitze, ganz vorne bei den Maineventern, wo auch in den 80ern/90ern nie mehr als maximal 3-5 Worker gleichzetig stattfanden, gibt es niemanden, mit Over-The-Top-Qualitäten. Selbst Seth Rollins fehlt irgendwas... Strowman ist einfach "nur" groß.... Dean Ambrose, ein Mann mit einer Charisma-Mischung aus Steve Austin und Roddy Piper wird weit unter Wert eingesetzt und dann auch noch gehen gelassen... dass er die Schnauze wohl einfach nur voll hatte ist verständlich. Dem Kerl gibt man ne Lederjacke, lässt ihn durchs Publikum in die Halle kommen, sich am Mic und im Ring mit Authority anlegen, auf der Road to Wrestlemania von HHH & Co. ordentlich verkloppen... mehr over the top wäre nicht möglich gewesen. Dann nach WM nen schönen Turn gegen Rollins/Reigns, als People's-Champion Underdog und man könnte ein Jahr lang bis zur Survivor Series alle PPV damit bestücken.
 
Stimmt. Lange Zeit hatte WWE damit zu kämpfen, dass er als Monster Heel dargestellt werden sollte (z.B. gegen Roman Reigns) aber so dermaßen over war, dass er fast schon Baby Face war. Von seiner Statur und seinem Wrestling-Stil als rücksichtsloses "Powerhouse" taugt er prinzipiell zum Monster Heel. Als Babyface wären ihm halt irgendwann die Gegner ausgegangen
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Lesnar ist der einzige Wrestler der WWE, der in kein Match als Underdog geht. Strowman ist noch das einzige Vieh, das sich immerhin körperlich mit ihm messen könnte. Wobei Lesnar bei Mania wieder deutlich fitter aussah als bei den letzten PPVs.

Und hier hast Du auch recht
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Erstens hätte man Bálor seit seiner Verletzung nach dem Titelgewinn gezielt aufbauen können, die Fans wollen ihn ja größtenteils als Maineventer. Und andererseits sind die Worker (Mic und In-Ring-Storyteller) vom Schlage eines Ric Flair, Roddy Piper, Stone Cold Steve Austin oder Macho Man leider sehr rar gesäht und zur Zeit auf Face-Seite nicht vorhanden. Bálor hat diese Qualitäten auch (noch) nicht. Hatte der Undertaker in der ersten Hälfte der 90er aber auch nicht. Da hat hauptsächlich Paul Bearer in den Promos geredet und der Undertaker nur böse geguckt.

Balor ist 38… ich glaub da kommt nicht mehr viel in der Hinsicht. Aber du sagst es eigentlich indirekt: wann wird die WWE endlich wieder auf Manager setzen und mit diesen richtig umgehen? Es ist doch ok, wenn ein Wrestler nicht reden kann, wenn man ihm einen vernünftiges Valet oder einen Manager zur Seite stellt. Heyman funktioniert, Lana funktionierte auch (war aber gar nicht nötig bei Rusev), Rush bis zu einem gewissen Grad. Die anderen spielen kaum eine Rolle (Manager der Authors of Pain, Zelina Vega, sonst noch jemand im Main Roster?). Dabei wäre da so viel Potential.

Vielleicht The Miz, wenn man ihn mal zum Underdog-Babyface aufbaut. Den Background des sich hochgearbeiteten Reality-Schauspielers hat er ja....

Ganz ehrlich… ich kann diese Underdog Storylines seit Bryans Titelgewinn bei Mania vor 6? Jahren nicht mehr sehen. Das war damals gut. Aber gerade im Vorfeld zu dieser Mania hat man das Underdog Booking wieder bis zum Erbrechen ausgereizt: Kofi setzt sich im Gauntlet Match gegen wie viele Gegner durch? Und dann New Day. Und gleichzeitig auch Becky, die sich so schwer verletzt durch die Road to Wrestlemania schleppt. Und bei Reigns hat man es auch jahrelang versucht, ihn als Underdog zu etablieren. Und Balor, der sich im Handicap Match gegen Lashley/Rush durchsetzen musste. Es ist immer das gleiche. "Oh, der Underdog gewinnt, welche Überraschung." Dabei sollte die Underdog Rolle eher eine Niederlage beschönigen und wenn der Underdog gewinnt einen umso grösseren Pop zur Folge haben.

aber seit der Niederlage gegen Shane ist das wohl auch durch... den Status, wie ihn einst Steve Austin hatte, dass einen Niederlagen sogar noch legendärer machen können, sehe ich gegenwärtig bei keinem Worker. Schon seltsam: in der Breite wird der WWE Roster seit Jahren immer besser, aber in der Spitze, ganz vorne bei den Maineventern, wo auch in den 80ern/90ern nie mehr als maximal 3-5 Worker gleichzetig stattfanden, gibt es niemanden, mit Over-The-Top-Qualitäten.

Da fängte es ja schon an. Wrestler mit Over-the -Top (in Ring) Qualitäten hätte man aktuell mehr denn je. Aber an der Inszenierung hapert es. Wie viele genau gleich aussehende Unterhosenwrestler haben wir? Ok, es ist etwas weniger schlimm als noch vor ein paar Jahren, aber immer noch haben wir viele Buxenwrestler. Auch von den langweiligen Vor- und Nachnamen sollte man wegkommen. Oder noch schlimmer: nur Vornamen, z.B.: Ali. Andrade. Elias. Was soll das?

Stone Cold Steve Austin ist ein Name, den man anfeuern will. Road Dogg ist so ein Name. HHH. Und wie sie alle hiessen. Oder weil sie wenigstens einen guten Beinamen oder geschichtsträchtigen Familiennamen hatten. Aber Luke Gallows? Karl Anderson? Braun Strowman? Ja, da hüpft das Herz. Vermutlich ist meine Kritik überspitzt, denn es gab auch früher schon andere Beispiele. Aber ingesamt fehlt der WWE die Coolness und das ist wohl auch der eingebildeten Konkurrenz zu MMA geschuldet. Ist wohl realistischer, wenn die Wrestler normal rüberkommen. Tja, leider nicht für mich.

Interessanter Punkt übrigens mit der Austins WM13 Niederlage. Die nützende Niederlage bedingt ja eigentlich einen Double Turn. Hatte man schon lange nicht mehr. Könnte mit den richtigen Wrestlern wohl auch heute noch funktionieren, aber dafür braucht es die richtigen Worker. Miz kann Face als auch Heel worken. Ich glaube, das hätte mit Ambrose tatsächlich funktionieren können. Bryan wäre auch ein Kandidat dafür gewesen. Ich frage mich nur, wer als Face genug over sein könnte, um als Heel den Turn innerhalb eines Matches hinzukriegen. Matt Hardy hätte das mit seinem letzten Gimmick geschafft, wenn er während eines Matches den Charakter gewechselt hätte. Elias Samson könnte man das momentan vielleicht auch zutrauen. Man darf die Leute halt aber nicht als weinerliche Faces darstellen, die sich selbst immer in die Underdog Rolle ohne Selbstbewusstsein stellen wollen. "I know the odds are stacked against me…" kann ich einfach nicht mehr hören.

Selbst Seth Rollins fehlt irgendwas... Strowman ist einfach "nur" groß.... Dean Ambrose, ein Mann mit einer Charisma-Mischung aus Steve Austin und Roddy Piper wird weit unter Wert eingesetzt und dann auch noch gehen gelassen... dass er die Schnauze wohl einfach nur voll hatte ist verständlich. Dem Kerl gibt man ne Lederjacke, lässt ihn durchs Publikum in die Halle kommen, sich am Mic und im Ring mit Authority anlegen, auf der Road to Wrestlemania von HHH & Co. ordentlich verkloppen... mehr over the top wäre nicht möglich gewesen. Dann nach WM nen schönen Turn gegen Rollins/Reigns, als People's-Champion Underdog und man könnte ein Jahr lang bis zur Survivor Series alle PPV damit bestücken.

CM Punk war der letzte Face, der richtig over war. Weil er eben nicht einfach nur ein fröhlicher, lustiger Strahlemann war, sondern weil er auch mal wütend war. Weil er real schien. Und weil er als Badass rüber kam (obwohl er es nicht war/ist). Dasselbe Rezept wie bei Austin halt.

Mir graut es vor den nächsten Monaten. Wenn man sich ansieht, wer alles zurückkommen wird und wer aktiv ist, aber momentan schon ohne wirkliches Spotlight dasteht, sieht es ziemlich übel für die Midcard aus:

Kevin Owens
Sami Zayn
Bray Wyatt
Dolph Ziggler
Luke Harper
Authors of Pain
Fandango
Titus O'Neil
EC3
Curtis Axel
Ember Moon
Mickie James
Andrade Cien Almas
No Way Jose
Shelton Benjamin

…und dann haben wir die Tag Teams und Stables wie Authors of Pain, Anderson & Gallows, Colons, Sanity & Co. noch nicht mal angesprochen.

Ich sag es nicht gerne, aber es wird Zeit für eine umfassende Entlassungswelle. Nutzt ja niemandem, wenn die alle nur Houseshows worken dürfen. Und noch mehr 3-5 Minuten Matches brauchen RAW und SD! nun wirklich nicht…

EDIT: Sorry @Damage Case , wollte deinen Post eigentlich gar nicht so zerpfücken. ;)
 
Schon krass... Shawn Michaels, die Hardy's etc. haben mit Anfang 20 schon im WWF/WWE-Ring gestanden. Selbst der Undertaker war bei seinem Debüt erst Mitte 20...

Ganz ehrlich… ich kann diese Underdog Storylines seit Bryans Titelgewinn bei Mania vor 6? Jahren nicht mehr sehen.
Stimmt schon, das nutzt sich ab. Aber was wäre die Alternative? Ein ewig langer Babyface-Titelrun wie damals bei Hogan oder später immer wieder Cena macht die Fans auf Dauer nicht glücklich. Das war eben das Gute an Stone Cold Steve Austin oder auch DX&/nWo: bei denen war egal ob sie im Titelrennen spielten, weil sie mit ihrer Bad Ass-Attitude ständig heat zogen bzw. etwas zu erzählen hatten/unterhielten.

Lesnar ist der einzige Wrestler der WWE, der in kein Match als Underdog geht. Strowman ist noch das einzige Vieh, das sich immerhin körperlich mit ihm messen könnte. Wobei Lesnar bei Mania wieder deutlich fitter aussah als bei den letzten PPVs.
Und dann haben sie den Aufbau der Fehde Lesnar-Strowman komplett versaut. Beide taugen nicht als Babyface, und der eine ist als Monster Heel einfach nur "knuffig" :)

Auch von den langweiligen Vor- und Nachnamen sollte man wegkommen.
Drew McIntyre klingt wie ein irischer Finanzbeamter.. Shelton Benjamin... da denke ich immer an die Karussell-Hörspiele:D

CM Punk war der letzte Face, der richtig over war.
Yes, Sir. Er kam aber auch nicht aus ner dominanten Position heraus (wie Du auch schon schriebst), sondern als Midcard-Underdog, der die Schnauze voll hatte. Kofi macht das gerade als "B+"-Kindergerechte Version :) das ist, glaube ich, auch immer ein wenig dieses "American Dream"-Ding von ganz unten nach ganz oben zu kommen. Die Amis stehen darauf total. Ich auch:jubel:

…und dann haben wir die Tag Teams und Stables
Das interessiert mich seit dem Ende der Nasty Boys oder Road Warriors/LOD überhaupt nicht mehr. Für mich komplett wertlos und tot... kein Storytelling mehr. Die nWo war das letzte Stable, das mich auch nur irgendwie gekratzt hat. Was war das geil damals. Für letzten Oktober war ja eine Reunion angekündigt, die dann aber nie kam...

Es fehlen die Larger Than Life-Charaktäre wie der Warrior, Papa Shango, der Totengräber Undertaker, der irre Sid Justice, Million Dollar Man... oder wenigstens die Attitude Ära mit The Rock, Mankind, DX etc.

Sorry @Damage Case , wollte deinen Post eigentlich gar nicht so zerpfücken. ;)
Alles gut, ich lese gerne von Dir:)
 
Ich seh schon, in den meisten Punkten sind wir uns einig. Am Schluss hat es immer denselben Haken: Die WWE bringt es nicht mehr zustande, ihren Leuten interessante Storylines und Charaktere zu verpassen. Die Faces haben meist keine Aussage, bis auf das sie den Titel wollen oder ihn gegen jeden verteidigen werden. Und die Heels wollen die Titel auch, wollen sie aber nicht verteidigen müssen. Leider ist das zu einem Teufelskreis verkommen, aus dem man seit nunmehr Jahren kaum noch ausbricht. Und innerhalb der Roster hat man auch keine Dynamik. Heel x läuft Heel y eigentlich nie über den Weg und Fehden sind ad acta gelegt, sobald das letzte Match beendet ist. Das sollte nicht sein. Heels sollten auch wieder öfter heelisch agieren. Wo sind die unfairen Pins, die Schlagringe und die beabsichtigten DQs? Für meinen Geschmack gibt es zu viele cleane, immer gleiche Matchfinishes. Aber könnte auch bloss Geschmacksache sein.

Ich bin gespannt, wie es mit Kofi und Becky weiter geht. Ich hoffe, es wird gut. Aber es würde mich nicht wundern, wenn sie die nächsten Opfer der berüchtigten WWE Einfallslosigkeit werden. Zeichnet sich bei Kofi ja jetzt schon ab, wenn die RAW und SD Resultate nicht täuschen. Und Lacey Evans ist auch eine fragliche Gegnerin nach dem Anti-Aufbau der letzten Monate.
 
Aber an der Inszenierung hapert es. Wie viele genau gleich aussehende Unterhosenwrestler haben wir? Ok, es ist etwas weniger schlimm als noch vor ein paar Jahren, aber immer noch haben wir viele Buxenwrestler. Auch von den langweiligen Vor- und Nachnamen sollte man wegkommen. Oder noch schlimmer: nur Vornamen, z.B.: Ali. Andrade. Elias. Was soll das?

Stone Cold Steve Austin ist ein Name, den man anfeuern will. Road Dogg ist so ein Name. HHH. Und wie sie alle hiessen. Oder weil sie wenigstens einen guten Beinamen oder geschichtsträchtigen Familiennamen hatten. Aber Luke Gallows? Karl Anderson? Braun Strowman? Ja, da hüpft das Herz. Vermutlich ist meine Kritik überspitzt, denn es gab auch früher schon andere Beispiele. Aber ingesamt fehlt der WWE die Coolness und das ist wohl auch der eingebildeten Konkurrenz zu MMA geschuldet. Ist wohl realistischer, wenn die Wrestler normal rüberkommen. Tja, leider nicht für mich.

Am Schluss hat es immer denselben Haken: Die WWE bringt es nicht mehr zustande, ihren Leuten interessante Storylines und Charaktere zu verpassen.
:top::top::top:
 
Habe gestern mal in alte Videos bei YT reingeschaut und in Nostalgie geschwelgt. 2 Sachen sind mir aufgefallen: früher war Wrestling einfach spannender, damals als man noch nicht jedem "Star" auf Twitter usw folgen konnte und zwischen Wrestlemania und Summer Slam nicht enden wollende 4-5 Monate lagen, in denen man maximal 1-2 Nicht-Jobber-Matches pro Woche zu sehen bekam, dafür die Storylines aber schön lang gezogen erzählt wurde. Und zweitens: Mir ist Storytelling einfach wichtiger als In-Ring-Fähigkeiten. Mir reichen die Skills, die Bret Hart/Curt Henning bringen konnten. Akrobaten gucke ich mir im Zirkus an.

Mein persönlicher Listenwahn:
1. Stone Cold Steve Austin (für mich das größte Charisma, das jemals zwischen Ringseilen stand)
2. Ultimate Warrior (für mich seit Kindertagen das beste Gimmick aller Zeiten. Bei der Entrance Mucke bekomme ich heute noch Entenpelle...)
3. nWo (das originale three piece; für mich mich das perfekte Stable)
4. Razor Ramon (als Face bis zum Ende seiner Zeit bei nWo)
5. Bret "Hitman" Hart (bis ca. 1995, danach beliebig)
6. "Mr. Perfect" Curt Henning (leider nie WWF Champion gewesen; er hätte 1992 genauso die Hogan/Steroid-Lücke schließen können wie der Hitman)
7. Legion Of Doom / Road Warriors (für mich das legendärste und glaubhafteste Tag Team aller Zeiten)
8. Sting (nur WCW, dafür aber alle seine Phasen und Gimmicks)
9. The Undertaker (von ganz früh bis ins aktuelle Jahrzehnt immer wieder Phasen, die mich mal mehr, mal weniger zogen)
10. Jake "The Snake" Roberts (sein Entrance und sein Charisma waren ebnfalls Gänsehaut pur)
 
Die Authors tun der langweiligen Tag Team Division gut und EC3 soll bei TNA pures Gold gewesen sein (war ja auch Champ da). Aber ich weiss, was du meinst. Dann soll man die Leute aber auch weiter ziehen lassen, damit für die anderen Wrestler mehr Spotlight bleibt.

Ich kenne den Herren, so toll ist er jetzt nicht und dafür laufen auch zu viele ähnliche Kaliber rum.

Letztendlich ist es doch so, dass bei den meisten Wrestlern doch schon der Call-Up versaut wird. Was sollen die Leute mit irgendwelchen Typen anfangen, die zwei Monate nur jeweils ein paar Sekunden gezeigt werden, wie sie sich in einem Spiegel angucken, wie z.B. EC3. Da kann doch niemand eine Beziehung zu dem Typen aufbauen.

Oder den Authors den Manager weg nehmen, ohne den sie definitiv nicht funktionieren. Oder Sanity, die schön Chaos hätten verbreiten können. Keine Ideen, dann 2 Monate nicht zu sehen und dann tauchen sie wieder auf und keiner weiß im Grunde mehr, wer die Typen sind. Wenn man keine Ideen hat, dann lasst sie bei NXT. Dort funktionieren die Leute seltsamerweise. Aber da hat man irgendwie auch mehr Freiheiten und die Matches stehen im Vordergrund.

Mal sehen, wen sie das nächste Mal verhunzen!!! :cool:
 
Erstmal Ricochet und Aleister Black. Die werden auf ewig nichtssagende Tag Team Jobber bleiben.

Der Velveteen Dream ist auch schon zum Scheitern verurteilt. Hoffentlich bleibt der möglichst lange bei NXT.

Naja, werden hoffentlich nicht ewig im Team bleiben. Einzeln erhoffe ich mur eigentlich eibe Menge von den beiden. Wobei das Mikrofon wieder ein Problem werden könnte. Mal sehen. Im Team haben sie jetzt auch ziemlich viele Titelchancen nicht genutzt (booking mäßig), da sind sie eigentlich auch schon durch. Dream sehe ich so wie Tye Dillinger, der auch gut ankam durch sein Gimmik und dann wieder begraben wurde. Und toll im Ring ist Dream jetzt auch nicht
 
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