Der wunderschöne Tatort-Thread für alle, die noch Fernsehen gucken

Ich fand den Tatort gut. Gut, der Grund für die Morde war mir dann doch zu simple und zu ungeklärt. Aber die schauspielerischen Leistungen waren top! Bei der Besetzung erwartet man auch nix anderes.

Das Motiv des Mörders war haarsträubend dämlich. Und ein wenig zu schnell eingeknickt ist er auch. Naja. War ganz okay
Genau diese beiden Beiträge fassen meine Meinung gut zusammen. Über weite Strecken war der "Plot" sehr undurchschaubar und spannend, vor allem, was die Intention der beiden Coach-Vögel war (dazu noch grandios gespielt!). Das Motiv des Mörders war dann jedoch komplett hanebüchen und hat die starken Ansätze dann doch so ein wenig runtergezogen.
Auch, dass er dann mal eben im Alleingang 'ner kompletten SEK-Hundertschaft entwischt und nochmal ein letztes Ständchen am Klavier gibt, bevor er verblutend vom Hocker kippt - was für ein ärgerlicher Unfug!
 
Das Motiv war doch top! Karrieregetriebener sieht aufgrund begrenzter Stellen und Einstellungsstop im öffentlichen Dienst nur noch eine Möglichkeit, an eine begehrte Hauptkommissarenstelle zu kommen: eigenverantwortlich dafür sorgen, dass einige frei werden.
 
Ich bin sehr zwiegespalten:

Einerseits fand ich es mutig, die Schauspieler mal frei improvisieren zu lassen ohne detailliertes Drehbuch.

Da hat sich schnell die Spreu vom Weizen getrennt. Ben Becker war großartig und verdient eigentlich schon fast einen eigenen Tatort. Hartmann als Faber war auch sehr gut, blieb aber ein wenig hinter seinen Möglichkeiten zurück, da er vollkommen anders agierte, als man ihn kennt. Er war erstaunlich nüchtern und sachlich, nicht so nervös und psychotisch, wie man ihn sonst kennt.

Bönisch hingegen war mir fast schon zu hysterisch, als hätte sie ihren Part mit Faber getauscht.

Der Kommisar aus Aachen war auch gut. Unsympathisch, aber gut gespielt.

Das Mordmotiv und der Plot hingegen waren lächerlich hanebüchen, ebenso wie die beiden selbstverliebten Coaches. "Die sind so durchschaubar..." - "Ja, das beweisst nur, wie gut wir sind." Ernsthaft? Das war lachhaft. Erst den Ministerpräsidenten dort antanzen lassen - was ein guter Gag war - dann zwei freiberufliche Coaches da herumstümpern lassen, die in keinem Verhältnis zur Polizei stehen? Hallo? In so einer kritischen Situation, die sogar den Ministerpräsidenten ins Spiel bringt, zwei solche Knallchargen von Selbstdarstellern anzuheuern? Affig.

Also: Pluspunkte: Grundidee der Improvisation und die Schauspielerischen Leistungen, vorrangig von Ben Becker und von Hartmann als Faber.

Minuspunkte: Mordmotiv, Plot, Setting, Filmmusik, Mörder. Nadeschdas Abgang.

Insgesamt knapp 6/10

Fazit: Ich will einen Tatort Oberhausen. Mit Ben Becker und meinetwegen Ralf Richter oder dem Kommisar aus Aachen. Dafür könnte man den Tatort Dortmund auslaufen lassen, denn der hat ein wenig seinen Reiz verloren.
 
Ich hatte tatsächlich bis kurz vorm Ende den Verdacht, der ganze Mordklimbim wäre Teil einer Inszenierung im Rahmen dieses absurden Teambuildings, nicht zuletzt, weil der oberste SEK-Heini da durch die Szenerie gedölmert ist, wie so'n willkürlich herbeigecasteter Passant mit anständig Verwirrungstabletten im System...!
 
nicht zuletzt, weil der oberste SEK-Heini da durch die Szenerie gedölmert ist, wie so'n willkürlich herbeigecasteter Passant mit anständig Verwirrungstabletten im System...!
Fun Fact: der ist gleichzeitig auch der Regisseur der ganzen Chose gewesen. Jan Georg Schütte find ich als Schauspieler ebenso grandios, vor allem seine Rolle als Busfahrer im Stromberg-Film. "Der Fahrer heißt Fahrer, weil er fährt. Ich fahr seit... 13 Stunden!"
 
Haber mir gestern noch mal den Münchener von Weihnachten in der Mediathek angeschaut. Solide Kost. Hätte aber mehr vom Ermittlerteam vertragen können.
 
ebenso wie die beiden selbstverliebten Coaches.
Hatte eben auch versucht den zu gucken. Find die Idee ganz nett, und mag auch solche Kammerspiele generell ganz gern. Aber diese beiden Anheizer fand ich total nervig und überflüssig. Habe deswegen abgebrochen.


PS Und glaube der ist besser, wenn man alle Beteiligten kennt. Ich kenn von denen nur Faber und Bönisch.
 
Also vor 2 Wochen der Wotan Wilke Möhring war saugut,aber was zum Henker ist das heute fürn Schmarrn...Wir machen durch bis morgen früh und bumsen Sing Fallera...welch eine gequirlte Kacke,abgeschaltet nu.:thumbsdown:

Wenn den jemand gut findet hätte ich auch gerne seine Pillen.
 
Also vor 2 Wochen der Wotan Wilke Möhring war saugut,aber was zum Henker ist das heute fürn Schmarrn...Wir machen durch bis morgen früh und bumsen Sing Fallera...welch eine gequirlte Kacke,abgeschaltet nu.:thumbsdown:

Wenn den jemand gut findet hätte ich auch gerne seine Pillen.
Sehr skurril, in der Tat, aber schauspielerisch betrachtet fand ich das wirklich sehr überzeugend und bin deshalb auch bis zum Schluss dabei geblieben... Ok, und weil ich Eva Löbau irgendwie ganz schnuckelig finde.

Die eigentliche Tat passierte erst nach knapp der Hälfte des Filmes, und ansonsten standen eher die Beziehungen der Charaktere zueinander im Fokus.

Die Grenzen, was da nun echte Gewalt, gewolltes Rollenspiel oder schlichtes Ertragen der Situation war, waren stets fließend, und machten selbst vor den Ermittlern nicht halt.

Mal was anderes, aber das reicht dann auch erstmal wieder.
 
Gestern war alles sehr gewagt. Alleine dass dieser Schund-Tatort während des Fasching /Fasenacht/ Apocalypse spielt, ist schon mal ein Negativpunkt. Fehlendes Drehbuch, ausartende künstlerische Freiheit bei der Regie und Drehen des Filmes sind die anderen. Völlig in den Sand gesetzt. Alles.
Nach 25 Minuten wusste ich immer noch nicht, um was es wirklich geht. Oder wer wen pimpert etc..
Ich schaltete entnervt ab.
Game Over.

Oder war das überhaupt kein Tatort sondern eher so billiges 70er Jahre Softsexfilmchen?!?

Egal.
Immerhin wandert ein 2020er Tatort in dn ARD Tatort Giftschrank. Zumindest hoffe ich das.

Bis zum nächsten Wochenende!
 
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