Die 6 Death Metal Meilensteine der vergangenen 100 Jahre

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  • Demigod - 'Slumber Of Sullen Eyes'
    Dieses Meisterwerk habe ich irgendwie viel zu spät für mich entdeckt (müsste 2005 gewesen sein), aber dafür hat es mich umso mehr aus den Socken gehauen und ist auch bis heute unerreicht. Hier ist jeder Song ein verdammter Klassiker und der Abwechslungsreichtum ist hier so hoch wie auf kaum einem anderen Death Metal-Album. Zudem sind die dezent eingestreuten Melodien nicht von dieser Welt. DIE Blaupause für finnischen Death Metal. Das hätten nur Abhorrence toppen können, wenn sie denn mal ein ganzes Album aufegnommen hätten...
    Auch live war das übrigens mit das Beste was ich je gesehen habe (Black Mass Ritual, Helsinki 2010) und ich verstehe nicht, warum die noch keiner nach Deutschland geholt hat.
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alter dieses Album ist ja geil. Das kannte ich gar nicht. Haut mich echt um grade der Stream. Aber scheint man ja kaum für "normalen" Preis zu bekommen?!

Edit: stimmt nicht! gibt's remastered fürn Tenner
 
1. Possessed - Seven Churches
(Musste die Scheibe damals extra bestellen, hat ewig gedauert aber das Warten hat sich sowas von gelohnt. Leicht chaotisches, herrliches Geprügel mit geiler Produktion. Und wo ein Song Death Metal heißt, muss ja auch irgendwie Death Metal drinne sein... Hat den Test der Zeit bestanden.)

2. Entombed - Clandestine
(Ja, ich finde gerade die Vocals geil. Außerdem einfach abwechslungsreicher als LHP.)

3. Death - Spiritual Healing
(Ich hätte auch Obituary's Cause of Death nennen können, Hauptsache James Murphy. Da Death aber mehr als 2 gute Alben heraus gebracht haben, fällt die Wahl auf Chuck.)

4. Morbid Angel - Domination
(Altars of Madness? Nö, nicht bei mir. Mag das Album bis heute nicht besonders. Gerade die Vocals finde ich da noch nicht so dolle.)

5. Bolt Thrower - IVth Crusade
(Noch etwas brutaler als War Master, einen Ticken schneller als ...For Victory. Aber alle dicht beisammen.)

6.
Cephalic Carnage - Lucid Interval
(Ist das schon eher Grindcore? Egal. Ich liebe dieses verkiffte, sich selbst nicht zu ernst nehmende Gefrickel. Absolut unterbewertete Band.)
 
Vomit the Soul - Apostles of Inexpression
(Weils für mich einfach das krasseste Album ist, das jemals rausgekommen ist!)

Suffocation - Pierced from within
(War das erste an das ich von Suffocation gedacht hab, nimmt sich aber nicht viel mit Breeding the Spawn und Effigy of the Forgotten)

Ingested - Surpassing the Bounderies of Human Suffering
(Weils einfach ultra brutal ist!)

Dying Fetus - Destroy the Opposition
(Hätte hier auch die komplette Disco rein schreiben können ^^)

Grave - You'll never see
(Für mich ein durch und durch geiles Album!)

Vital Remains - Dechristianize
(Erklärt sich von selbst ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin derzeit angetan, eine Wahl durchzuführen nach dem Schema von @Sandman und @Dogro, welche nun die beste Death Metal Alben der letzten 100 Jahre sind.
Ich würde das auch versuchen allein durchzuziehen (wenn niemand mitmachen möchte) nach dem ein oder anderen Rat unserer beiden Fleißmäuse der Jahrespolls.
 
Ohne hier auf Eure Listen zu gucken, mein Lieblingsfratzengeballer hier und heute - in no particular order und auch ohne grosse Ueberrschungen:

Morbid Angel - Altars of madness
Dismember - Like an everflowing stream
Bolt Thrower - To those once loyal / 4th crusade / For victory (allesamt uf derselben Hoehe)
Cannibal Corpse - Tomb of the mutilated
Death - Spiritual healing
Entombed - Left hand path
 
Ich bin derzeit angetan, eine Wahl durchzuführen nach dem Schema von @Sandman und @Dogro, welche nun die beste Death Metal Alben der letzten 100 Jahre sind.
Ich würde das auch versuchen allein durchzuziehen (wenn niemand mitmachen möchte) nach dem ein oder anderen Rat unserer beiden Fleißmäuse der Jahrespolls.

Gute Idee. Aber maximal 15er Listen (besser 10er) und keine Bonuspunkte für Mehrfachnennungen. Wir wollen doch das beste und nicht das meistgenannte Death Metal Album ermitteln...
 
1. Death - Symbolic
Ein Album meines Jahrgangs! Hab es so mit 15/16 entdeckt, hunderte Male gehört, gehuldigt, Augen und Ohren geöffnet bekommen, beim Outro zu "Prennial Quest" sogar schon manche Träne für Chuck verdrückt und erst später erfahren, dass das Album allgemein so bekannt ist und vergöttert wird. Zurecht! Irgendwie passt alles... progressiv aber nicht vordergründig technisch (nicht, dass ich was gegen "technische" Musik habe...), mit unfassbar schönen(!) Melodien eingewoben in ein packendes Riff- und Schlagzeuggewitter, dazu äußerst interessante Texte. Und irgendwie steht das Album bis heute für sich, ich kann keinen "klingt wie XY"-Vergleich ziehen. Sollte irgendwer es noch nicht kennen oder noch nicht vergöttern: anhören und nachholen!

2. Dark Millennium - Diana Read Peace
Ja, der Erstling "Ashore The Celestial Burden" ist auch großartig, vielleicht aus der Sicht eines reinen Death Metal-Fans auch besser, aber das Zweitwerk (obwohl kein purer Death Metal) sprengt mehr Grenzen, als ich es mir bei einem Album hätte vorstellen können. Konkrete Einflüsse mag ich kaum nennen, das Ergebnis klingt einfach wie nichts anderes. Jeder Song ist nach wenigen Sekunden sofort als einer von Dark Millennium zu erkennen, warum auch immer. Die Arrangements sind so abgedreht, dass ich sie auch nach Jahren noch nicht ganz in meinen Kopf bekomme. Und was mich vielleicht am meisten fasziniert: Immer wenn ich denke "jetzt hab ichs verstanden" und das Album als bis in alle Details durchgehört abstempeln will, bemerke ich irgendwas neues, kratze mich am Kopf und denke "huch, was soll das denn?". Das ist dieses Gefühl, wenn ein Album noch nicht ganz gezündet hat, man aber der festen Überzeugung ist, dass da noch mehr kommt.

3. Atheist - Unquestionable Presence
Man merkt irgendwie... ich steh auf progressives Zeug. Und keine Band, ach was, kein Album ist in Sachen Technical/Prog Death Metal über dieses Frühwerk hinausgekommen. Die ganze Band sprüht vor Energie, Atemberaubende Riffs und Soli türmen sich auf den groovenden, aber vertrackten Rhythmen auf, und gerade, wenn man die Songkonstruktion als "wackelig" wahrnehmen könnte, stürzt alles auf einen herab, und man realisiert, wie perfekt der Song von der ersten Note an aufgebaut war.

4. Disembowelment - Transcendence Into The Peripheral
Ich hatte es schon im Death/Funeral Doom-Thread erwähnt, irgendetwas ist an diesem Album anders, als bei allem, was als "klingt wie Disembowelment" beschrieben wird. Ja, es ist drückend vom Sound, mal kriechend langsam, mal rasend schnell, aber dieses "spirituelle", die geisterhaften Melodien, welche sich ganz eigenartig zum wummernden Death/Doom/Grind-Fundament gesellen, die habe ich nirgends sonst gefunden. Eines der wenigen, wahrlich beängstigenden Alben, wenn man sie in Ruhe hört.

5. Master - Unreleased 1985 Album
Ok, besagte Veröffentlichung erblickte erst 2003 das Licht der Welt, aber die Tapes kursierten ab 1985 fleißig in der Szene und übten ihren Einfluss aus. Wie bedeutend Master (und Death Strike) damals wirklich waren, kann ich nicht genau sagen. Was ich sagen kann: Die Aufnahmen ballern! Ja, es ist roh, es ist stumpf, aber es ist 100 % ehrlich und verkörpert für mich den frühen Death Metal wie kaum eine andere Scheibe. Wahlweise könnten hier auch Possessed, frühe Death oder Poison (mit Into The Abyss) stehen, aber ich hab mich einfach mal für Master entschieden!

6. Neoandertals - Neanderthals Were Master Butchers
Wenn wir schon bei roh und brutal im primitiven Sinne sind, dann geht nicht, aber auch wirklich NICHTS über diese Band, bzw. diese Scheibe aus Estland, veröffentlicht 2007. Am besten zu beschreiben als experimenteller Brutal Death Metal, aber ohne Gitarre. Ein Duo aus Bass/Gegrunze und Schlagzeug, mehr nicht. Ein Album, was ohne Melodie, ja sogar ohne durchgängigen Rhythmus auskommt. Der Sound ist einfach gnadenlos, ein gurgelnder Bass und ein nicht minder gurgelnder Gesang, dazu fast schon in den Hintergrund gedrängtes, chaotisches Schlagzeugspiel, welches erstaunlich vielschichtig ist und nicht bloß 08/15-Geballer. Klingt insgesamt ein bisschen wie Enmity, nur mit mehr Hirn. Wer bereit dafür ist.... anhören.
 
Sehr starker Post, @Covenant!! Ich dachte mir beim lesen ständig "Wo ist der verdammte 'Kaufen'-Butten?? Ich will da jetzt draufdrücken!!
1. Death - Symbolic + 3. Atheist - Unquestionable Presence hab ich eh im Schrank stehen. Den Rest brauch ich jetzt auch. :D
Um mir die Unquestionable Presence wieder frisch ins Ohr zu holen hab ich grad mal Blood In Blood Out unterbrochen!!
Obwohl natürlich immer schon 'ne 10 / 10, was sonst??, lief die Platte nicht gar so oft hier. War mir irgendwie immer etwas zu jazzig,
das Zeug von ATHEIST. Wenn Jazz eigentlich pur. Aber grad im Moment gehts mir wieder mal richtig klasse rein!!
Könnte ich demnächst C. vorspielen. Nachdem sie auf Jazz steht ist ATHEIST u.a. sehr gut geeignet DM-Vorurteile weiter abzubauen!!
 
2. Dark Millennium - Diana Read Peace
Ja, der Erstling "Ashore The Celestial Burden" ist auch großartig, vielleicht aus der Sicht eines reinen Death Metal-Fans auch besser, aber das Zweitwerk (obwohl kein purer Death Metal) sprengt mehr Grenzen, als ich es mir bei einem Album hätte vorstellen können. Konkrete Einflüsse mag ich kaum nennen, das Ergebnis klingt einfach wie nichts anderes. Jeder Song ist nach wenigen Sekunden sofort als einer von Dark Millennium zu erkennen, warum auch immer. Die Arrangements sind so abgedreht, dass ich sie auch nach Jahren noch nicht ganz in meinen Kopf bekomme. Und was mich vielleicht am meisten fasziniert: Immer wenn ich denke "jetzt hab ichs verstanden" und das Album als bis in alle Details durchgehört abstempeln will, bemerke ich irgendwas neues, kratze mich am Kopf und denke "huch, was soll das denn?". Das ist dieses Gefühl, wenn ein Album noch nicht ganz gezündet hat, man aber der festen Überzeugung ist, dass da noch mehr kommt.
Eines meiner Alltime Top 5 Alben, aber Death Metal ist das absolut nicht. Das ist Null kategorisierbar. Glaub ich hab in meinem Leben bisher kein Album mehr gehört als "Diana Read Peace".
Unbedingt das neue Album anhören.

Und das Beste Death Metal Album ist natürlich "From Beond" zusammen mit "Consuming Impulse" :D
 
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