Die CD, todsichere Altlast von morgen?

Du sagst, der Druck der ganzen Entwicklung ging vom Hörer aus. Ich halte dagegen und sage: Der Hörer hat nur die jeweiligen Möglichkeiten (aus)genutzt die ihm gegeben wurden.
Das ist doch dasselbe. Durch das Ausnutzen der neu gegebenen Möglichkeiten (mp3, beschreibbare CDs) entstand doch der Druck auf die Musikindustrie. Und in dessen Verlauf der komplette Umbruch derselben.
Du schreibst, dass Streaming und digitale Musikdateien niemals eine Alternative für DICH sein können. Das sehe ich für mich genauso. Doch wenn man sich die "Musikindustrie" (oder was davon übrig geblieben ist) und das Konsumverhalten der Masse ansieht wird schon mehr als deutlich, wohin die Reise geht.
In der aktuellen Biografie der Die Ärzte steht dieser schöne Satz: "Wir waren geschlechtsreif, bevor es AIDS gab, wurden Rockstars, bevor die Casting Shows kamen, und waren erfolgreich, als eine Plattensammlung noch als Statussymbol galt. Jippieh.". Früher stellte Musik einen wichtigeren Teil im Leben der (jugendlichen) Menschen dar. Heute möchten die nachwachsenden Generationen eben ihre Musik sofort und überall haben. Eine Plattensammlung dagegen eher mal nicht.
Das kann man schade finden, ändert aber nichts an der Tatsache.
 
Das ist doch dasselbe. Durch das Ausnutzen der neu gegebenen Möglichkeiten (mp3, beschreibbare CDs) entstand doch der Druck auf die Musikindustrie. Und in dessen Verlauf der komplette Umbruch derselben.
Das kann man schade finden, ändert aber nichts an der Tatsache.

Da sehe ich schon noch einen Unterschied, denn ohne die Möglichkeiten (eben jener Industrie) hätte es gar nicht so weit kommen können.
Die Kollegen der Musikindustrie haben es damals verschlafen sich der Entwicklung zu stellen, und auf vernünftige und attraktive Weise entgegen zu wirken.
Der Umbruch entstand bereits in der Entstehung, nicht durch unseren Druck, sondern deren eigene Vorlagen.
Wir haben es angenommen und dadurch mitbeeinflusst, ja, aber der Ausgangspunkt war die Industrie selbst.

Das was du Tatsache nennst (Musik überall und jederzeit verfügbar machen) sehe ich als Trend. Und ein Trend kommt und geht wieder.
Es gab schon mal eine Zeit da wurde zb. der "Metal" totgesagt. Es wäre damit vorbei, er ist abgelaufen, er sei erledigt.
Tja, da frage ich mich, wo sind denn der tolle Grunge und die laute Techno Welle heute?

Und das obwohl "der Druck der Generation" damals doch so stark war, ist er heute längst wieder vorbei. (Trend eben).
Seltsamerweise aber ist der Metal längst zurück, nicht erst seit gestern und das teilweise stärker als je zuvor.

Noch ein anderes Beispiel: Es gab auch eine Zeit, da wurde die Vinyl Schallplatte totgesagt.
Man wurde ausgelacht wenn man LP`s stehen hatte und sie auch noch gehört hat.
Seltsamerweise kann ich diese totgesagte LP wieder kaufen und das sogar in Kaufhäusern.

Schon vor einigen Jahren sagte man, die CD hätte ausgedient. Es gibt sie heute aber immer noch, und das nicht nur auf dem Flohmarkt.
Wann ist denn nun dieses Judgment Day für Vinyl und CD? Ich dachte es wäre vorbei damit?
Wenn es doch eine Tatsache ist, warum erfüllt sie sich dann nicht?

Was mich an dieser aktuellen Situation so stört ist, dass man es einfach so als Tatsache hinnehmen will.
Mir scheint, als würde man sich dieser Phase unterwerfen und sie als Entwicklung wortlos akzeptieren.
Wenn wir die Käufer, die Musik Begeisterten es geschaft haben, dass es wieder Vinyl gibt welches sich gut verkauft,
das immer noch eine Nachfrage an CD`s besteht, dann haben wir auch die Macht diesen Digitalen Trend zu überstehen.
Lasst euch doch nicht einreden "es wäre nun mal so", man müsse umdenken und sich anpassen.

Die Musikindustrie wird nichts durchsetzen können was sich nicht verkauft, und da haben wir alle wohl noch ein Wörtchen mitzureden.
 
Naja, nach Discogs (median) sind meine 5000 LPs eine kleine Doppelhaushälfte irgendwo im Osten, meine 5000 CDs verlangen einen kleinen finanziellen Anschub, damit jemand sie zum Recyclinghof bringt.
Da ich aktuell viele CDs bei Discogs verkaufe, halte ich deine Aussage zu den CDs für schlichtweg falsch. Es sei denn, deine Sammlung ist grundsätzlich in einem sehr schlechten Zustand. Dann kann man sie tatsächlich einfach wegwerfen. Das man für LPs mehr Geld bekommt, ist auch irgendwie logisch, da diese schon in der Anschaffung mehr kosten.
Zum Thema "Anfassen": Elitäres Mimimi. *gähn*

@Topic
Meine ältesten CDs sind von 1990, lassen sich bis heute problemlos abspielen. Hatte auch ansonsten noch nie ein kaputtes Exemplar.
 
Ich bin ein Kind der CD -Generation und würde meine Sammlung auch nie verkaufen. Ich habe anfang der 90er angefangen mir vermehrt CD´s zu kaufen (vorher waren es halt Schallplatten und auch MCs). Und auch heutzutage kaufe ich mir die kleinen Silberscheiben noch sehr gerne und auch meistens, wenn ich mir etwas neues hole. Zudem lege ich mir auch ab und zu was auf Vinyl zu, weil ich den Klang einfach mag und auch das ganze drum herum (LP-Auflegen, Nadel aufsetzen, umdrehen etc.).
Trotzdem fürchte ich Silkworm hat recht und die Zukunft liegt in irgendwelchen Streaming Diensten. :hmmja:
...allerdings nicht für mich :D
Seh ich ziemlich genauso.

Man ist mit 80€ Ausgaben pro Jahr bereits Intensivkäufer?... :D
Es gibt Leute, die da im Januar noch nicht drüber waren?

PS Und ich kauf nicht mehr so viel wie zu Hochzeiten...
 
@Sardonis: Nochmal. Ich werde mein Konsumverhalten nicht mehr ändern. Kaufe weiterhin Vinyl/physische Tonträger. Die wird es (hoffentlich, jedenfalls solange eine Nachfrage besteht, die die Produktionskosten deckt) natürlich weiterhin geben.
Doch das spielt sich alles in einem sehr beschränkten Kleinkosmos der musikbegeisterten Sammler ab. Blick doch mal mehr als 20 Jahre zurück: da gab es in jeder Ministadt Plattenläden, in den 90ern waren die Tonträgerabteilungen der Medienmärkte riesengroß, man brachte zu Parties seine Platten/(später) CDs mit, man traf sich und hörte dabei Platten etc. Das ist alles komplett verschwunden und wird auch so nicht wiederkommen. Das Mediennutzungsverhalten hat sich komplett verändert, andere Sachen (Internet, soziale Medien etc.) sind an die Stelle der Musik getreten. Das kann man doof finden, ändert aber nichts an den Tatsachen.
Jetzt gibt es gerade einen Vinylhype, vielleicht demnächst nen CD-Hype. Aber das sind alles auf eine kleine Gruppe bezogene Phänomene, die für den Großteil der Bevölkerung total unwichtig sind und höchtswahrscheinlich auch nicht wahrgenommen werden. Höchstens als skurille News, "Guck mal, man kann wieder Vinyl kaufen. Sowas hatte ich früher auch".
Du schreibst: "Die Musikindustrie wird nichts durchsetzen können was sich nicht verkauft, und da haben wir alle wohl noch ein Wörtchen mitzureden."
Aber es ist doch so: Streaming hat sich bereits im Mainstream durchgesetzt. Von meinen (nicht musikbesessenen) Bekannten hat sich glaube ich keiner mehr seit Ewigkeiten ne CD gekauft. Die haben auch keine Stereoanlagen mehr. Schau dir die Tonträgerabteilungen in den Medienmärkten an, falls du noch welche findest. Die haben nur noch ein Alibi-Rumpfprogramm und werden immer kleiner. Wenn jemandem das Sammlergen fehlt, dann ist diese neue Art der Mediennutzung wahrscheinlich auch bequem und angenehm. Und deshalb wird sich das, was sich auf breiter Basis durchgesetzt hat, auch nicht wieder zurückentwickeln. Die Leute wollen das doch gar nicht.
 
@tik: Im Grunde haben wir ja dieselbe Haltung, so wie du kaufe auch ich weiterhin meine Tonträger.
Du hast dich halt bereits mit der aktuellen Entwicklung abgefunden und ich rebelliere noch. Natürlich kommt es auch darauf an, wen man als Vergleich heranholt. Hat man ein Musik Begeistertes Umfeld, dann merkt man keine große Veränderung. Hat man hingegen mehr mit "Normalos" zu tun, dann sieht es gewiss anders aus. Klar hat sich da auch was für uns verändert, es verschiebt sich zb. immer mehr auf den Online Handel als direkt im Laden. Mailorder ist schon eine wichtige Bezugsquelle geworden. Solange ich auch weiterhin meine Musik erwerben kann bin ich ja zufrieden. Ich wollte nur meine Einstellung und Gedanken zu dem Thema niederschreiben, um es einfach mal raus zu lassen. Falls es zu verbissen rübergekommen ist, so war es nicht gemeint, nur etwas leidenschaftlich geschrieben, es ist alles gut ;)
 
Das sehe ich etwas anders. So wie ich dich verstanden habe ging es dir darum, dass wir, die Hörer und unser Verhalten der Grund für die jetzige Umstellung der Industrie sind, richtig?
Nun, so wie ich das sehe arbeiten sie nicht nach unseren Wünschen, sondern viel mehr an ihren eigenen Interessen und somit verbundenen Einschränkungen für uns.
[...]

Ich zitier' jetzt mal nicht komplett..

Klar, der Musikindustrie geht es um Kontrolle und den Verkauf, am Besten doppelt und dreifach. Und tut ja auch dem Musiker gut. Aber ich sehe die da einfach nicht so souverän wie Du, eher hilflos und ideenlos. Dieter Gorny ist als Sprachrohr da immer ein gutes Beispiel. Jedenfalls ist der Unterschied in unserer Diskussion einfach der, dass ich die vielmehr getrieben sehe und weniger souverän.

Vergleich es halt mal zur Filmindustrie: Du hast DVD mit Kopierschutz, Verschlüsselung und Regional-Code. D.h. eine DVD, die Du in den USA gekauft hast, kannst Du hier gar nicht abspielen. Windows erlaubt nur 3x das Ändern des Regionalcodes, danach bist Du gearscht. Unter Linux ist die ganze DVD und BlueRay Problematik noch größer, weil Du da Treiber brauchst, die lizensiert sein müssen und damit eigentlich nur von zu kommerziellen Programmen abgespielt werden könnten (oder Du müsstest drauflegen). Da hast Du eine skandalöse Einschränkung: Du kaufst für Deine Euros eine DVD, darfst sie aber eigentlich noch nicht mal abspielen, sondern musst noch Geld für die Abspielsoftware bezahlen, weil die Hersteller die Lizenzkosten zum Abspielen weitergeben müssen.

Da kommt mir die Musikindustrie eher getrieben vor, auch beim Vinyl-Revival oder der weiteren CD Zukunft. Die haben den Kopierschutz der CD einfach sein gelassen, den MP3 Vertrieb sich nicht richtig getraut und können wenigstens jetzt mit Streaming noch was verdienen.

Ich glaube jetzt auch nicht, dass wir da eine große Meinungsverschiedenheit haben. Dein Posting hat mich zum Nachdenken angeregt, nicht aufgeregt. :)
 
Ich zitier' jetzt mal nicht komplett..

Ich glaube jetzt auch nicht, dass wir da eine große Meinungsverschiedenheit haben. Dein Posting hat mich zum Nachdenken angeregt, nicht aufgeregt. :)


Denke auch, dass wir hier eigentlich nur einen kleinen Austausch über die Entwicklung der Musikindustrie geführt haben. Da ist und muss man sich ja nicht gleich in allem einig sein. Darüber zu reden kann ja gerade dadurch dann interessante Sichtweisen aufzeigen. Für mich war es halt wichtig, meinen Standpunkt etwas genauer verdeutlichen zu können. Ich wollte klar Stellung beziehen und dies auch aus meinem Gefühl heraus begründen. Ob ich mich nun vor Tatsachen verschließe oder sie eben nur als Trend betrachte, ist dann als außenstehende Meinung jedem natürlich selbst überlassen. Entscheidend ist, dass man einen Bezug hat den man, (selbst wenn man die Ansicht nicht teilt), zumindest nachvollziehen kann. Deshalb habe ich auch versucht dies damit zu unterstreichen.

Es sollte keinesfalls als die einzig richtige Meinung rüberkommen und dieser Diskussion dadurch im Wege stehen. Hier soll niemand von etwas überzeugt werden, woran er selbst nicht mehr glauben mag. Zum Nachdenken anregen ist schon mehr als man sich wünschen kann. Deshalb Danke, dass du das geschrieben hast, hat mich zu lesen gefreut :)
 
Vergleich es halt mal zur Filmindustrie: Du hast DVD mit Kopierschutz, Verschlüsselung und Regional-Code. D.h. eine DVD, die Du in den USA gekauft hast, kannst Du hier gar nicht abspielen. Windows erlaubt nur 3x das Ändern des Regionalcodes, danach bist Du gearscht. Unter Linux ist die ganze DVD und BlueRay Problematik noch größer, weil Du da Treiber brauchst, die lizensiert sein müssen und damit eigentlich nur von zu kommerziellen Programmen abgespielt werden könnten (oder Du müsstest drauflegen). Da hast Du eine skandalöse Einschränkung: Du kaufst für Deine Euros eine DVD, darfst sie aber eigentlich noch nicht mal abspielen, sondern musst noch Geld für die Abspielsoftware bezahlen, weil die Hersteller die Lizenzkosten zum Abspielen weitergeben müssen.
Filmindustrie ist echt schlimm. Unsinnige Menüs und Urheberrechtshinweise, die man nicht abbrechen kann, Regionalcodes u.ä.. Der gekaufte Film ist ein schlechteres Produkt als der geklaute...
 
Eigentlich ist mir das egal, wenn das Interesse an CDs nachlässt, so lange es die entsprechenden Neureleases noch auf dem Silberling gibt. Ich stehe dazu, CD-Käufer zu sein, auch weil man auf die im Vergleich zu Vinyl weniger aufpassen muss. Auf die Gefahr hin von den Vinyl-Jüngern gekreuzigt zu werden: Die CD klingt für mich besser, auch Tontechniker sagen ja, dass die CD ein breiteres Klangspektrum bietet. Mich hat in den letzten Jahren die Sammelleidenschaft bei CDs gepackt, insofern profitiere ich vom massiven Preisverfall, welcher bei gebrauchten CDs eingesetzt hat.

Allerdings beunruhigt mich die Diskussion, dass die Dinger nach geschätzten 20 bis 80 Jahren kaputt gehen sollen. Die 20er Grenze haben demnächst wohl einige bei mir erreicht, aber ich weiß gar nicht, ob das mit dem Kaputtgehen auch so stimmt. Kennt sich da jemand aus?

Ich habe zwei oder drei CDs, bei denen sich der Lack durchgefressen hat und die deswegen nicht mehr abspielbar sind.
Die restlichen ca. tausend laufen bisher einwandfrei.
CD sind praktischer und klingen heute wirklich oft besser als LPs. In den Anfängen der CD hörte es sich noch anders an, da klang das Vinyl tatsächlich oft wärmer.
Trotzdem mag ich lieber grosse Cover und Vinyl als CDs, kaufe aber beides.

Und ich vermute, das bei uns Metal Heads die CD erst mit uns zusammen verschwinden wird. Wir sind halt meistens Sammler und nicht nur Nebenbei-Hörer.
Und solange es kleinere Label wie Van, High Roller, Metal On Metal, Cruz del Sur, No Remorse etc pp gibt, wird auch die CD weiter bestehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von uns wird keiner das Ende der CD erleben, weil's a) immer Musikliebhaber gibt, die kaufen und b) kleine Labels, die Nachschub liefern.

Außerdem, egal wo ich bei meinen auch schaue, nicht Eine von denen hat irgendwelche Anzeichen auf Produktionsfehler oder Zerstörung aufgrund mangelhafter Produktionsumstände. Weder löst sich was auf, noch wird eine CD bronzefarben oder sonst was.
Und selbst wenn, die Plattenfirmen sin in dem Fall verpflichtet, umzutauschen. Ok, bei Eigenpressungen schwer, aber wenn ich sehe, was aktuell Alles rereleased wird... Hatte ein Bekannter 2x; eine CD von NB und eine von Elektrola. Umtausch hat wunderbar geklappt.
Hab letzte Woche mal meine uralten ersten CD-R's durchgehört, die zT von 1995 oder früher stamen. Laufen Alle noch!
Die Zukunft der Tonträger ist in meinen Augen in keinster Weise gefährdet; die Musikindustrie limitiert sich aber durch die Preise immer mehr. Hier müsste sich def. was tun. Ansonsten sehe ich dem Ganzen sowas von gelassen entgegen...

Bin in fast allen Punkten deiner Meinung. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Labels grundsätzlich verpflichtet sind, durch Produktionsfehler zerstörte CDs umzutauschen. Innerhalb eines gewissen Zeitraums mag das stimmen, aber wir reden hier von CDs, die 20 und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Letztlich ist die CD auch ein Gebrauchsgegenstand und unterliegt zusätzlich zu etwaigen Produktionsfehlern einem gewissen Verschleiß. Ein Umtausch läuft da allenfalls unter Kulanz, ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür eine rechtliche Grundlage gibt.
Frag mal die Hersteller von Autos oder Weißer Ware, wie lange die eine Garantie auf Ersatzteilverfügbarkeit geben. Viele der betroffenen CDs sind ja auch derzeit gar nicht als Neuware verfügbar. Außerdem freut sich der Sammler ja auch nicht unbedingt darüber, wenn er seine heißgeliebte Erstpressung gegen eine Neuauflage tauschen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Labels sind da aber wirklich kulant. Ob es da eine Andere Grundlage gibt, weiss ich ehrlich gesagt nicht.
Einige Bekannte haben zB bei NB, Black Mark, EMI, Sony, Warner oder Anderen ohne grosse Probleme Ersatz für ihre Lochfrass CDs bekommen. Vorausgesetzt natürlich, Ersatz ist vorhanden, was auch nicht immer der Fall ist.
Da wär mir aber am Ende egal, ob Erstpressung oder nicht; Hauptsache ich kann wieder hören.

Im Netz gibts auch Listen mit betroffenen Scheiben. Die sollte man dann halt mal öfter begutachten. Mach ich einmal im Jahr und bisher keinerlei Probleme oder Anzeichen.

Natürlich kommts hier auch immer auf den Gebrauch an. Wenn einer ne versiffte und verkratzte CD umgetauscht haben will, ist es doch klar, dass das dann kein Muss ist.
 
@Vinylian angesichts Deines nicks, sehr tolerant, obwohl ich das Wort eigentlich nicht mag, aber hier ist es im positiven Sinne gemeint.
 
Ich kaufe allein deswegen lieber CDs als Downloads, weil ich mir dann selber mp3s für unterwegs machen kann. Ein Original mit gedrucktem Booklet habe ich ja trotzdem. Wenn man ab und an mal was gebraucht kauft und nicht von jedem Album die schiessmichtot-18Euro-Deluxe-Version braucht, kommt man da auch ganz günstig weg. Lochfrass hatte ich bisher glücklicherweise noch nicht.

Die Preise für gebrauchtes (und teilweise Neues!) Vinyl sind ja mittlerweile jenseits von gut und böse. Der Vinyl-Markt wird so krass mit unnötigen Releasen (Trippel-LP-Gedöns in allen Farben, die es gibt) und Re-Releasen (20 Euro für Scorpions-Alben auf Back on Black, ernsthaft?) vollgeschwemmt, da bin ich dann irgendwie raus. HRR auf Vinyl geht natürlich immer!
 
Mir geht es halt auch als erstes um die Musik an sich, schon bevorzugt Vinyl. Meistens sind ja Media Markt und Saturn ganz gute Indikatoren, was gerade "in" ist oder halt vermeintlich. Man sieht dort eine wachsende, meistens aber auch total konfuse Vinylabteilung, aber bei den CDs wird auch immer schlimmer. Im Grunde genommen sind wir möglicherweise am gleichen Wendepunkt wie zu Beginn der Neunziger, nur unter genau umgekehrten Vorzeichen: Alle stürzen sich jetzt wieder auf Vinyl und die CDs kann man jetzt, wenn man etwas wartet, verhältnismäßig günstig bekommen. Damals war es genau umgekehrt.
Die Industrie hat sich meiner Meinung das Medium selbst weitestgehend kaputt gemacht, weil die CD von Anfang an zu teuer war. Davon weicht man auch jetzt fast zwanghaft nicht ab und versucht es mit Special Editions. Nur locken mich die im CD-Bereich echt kaum.
 
Ich kaufe allein deswegen lieber CDs als Downloads, weil ich mir dann selber mp3s für unterwegs machen kann. Ein Original mit gedrucktem Booklet habe ich ja trotzdem. Wenn man ab und an mal was gebraucht kauft und nicht von jedem Album die schiessmichtot-18Euro-Deluxe-Version braucht, kommt man da auch ganz günstig weg. Lochfrass hatte ich bisher glücklicherweise noch nicht.

Die Preise für gebrauchtes (und teilweise Neues!) Vinyl sind ja mittlerweile jenseits von gut und böse. Der Vinyl-Markt wird so krass mit unnötigen Releasen (Trippel-LP-Gedöns in allen Farben, die es gibt) und Re-Releasen (20 Euro für Scorpions-Alben auf Back on Black, ernsthaft?) vollgeschwemmt, da bin ich dann irgendwie raus. HRR auf Vinyl geht natürlich immer!

Genau deshalb hat mir Vinyl irgendwann viel weniger Spaß gemacht.
 
Genau deshalb hat mir Vinyl irgendwann viel weniger Spaß gemacht.

Dass die unangemessene Vielfalt an Vinyls als Hinderungsgrund herhalten muss ist unfair dem Format gegenüber.
Du hast doch auch bei CDs eine oft enorme Auswahl an länderspezifischen Pressungen, Re-Releases, Doppel CDs mit und ohne Interview, Shapes, usw usf...

Ich möchte mich generell ein letztes Mal dazu wiederholen:
Eine Platte konnte man vor 100 Jahren schon abspielen (bzw. 69, wenn man auf Vinyl einschränkt) und wird man auch noch in 100 Jahren können, bei den anderen Formaten bin ich mir da nicht so sicher.
 
Dass die unangemessene Vielfalt an Vinyls als Hinderungsgrund herhalten muss ist unfair dem Format gegenüber.
Du hast doch auch bei CDs eine oft enorme Auswahl an länderspezifischen Pressungen, Re-Releases, Doppel CDs mit und ohne Interview, Shapes, usw usf...

Ich möchte mich generell ein letztes Mal dazu wiederholen:
Eine Platte konnte man vor 100 Jahren schon abspielen (bzw. 69, wenn man auf Vinyl einschränkt) und wird man auch noch in 100 Jahren können, bei den anderen Formaten bin ich mir da nicht so sicher.

Mir ganz persönlich hat es keinen Spaß mehr gemacht Vinyl zu kaufen!
Das lag einerseits an der Preisentwicklung und anderseits an den Limitierungen.
 
Ich kaufe immer antizyklisch: Wenn Vinyl hipp und teuer(er) ist, CDs - und umgekehrt. Wenn Drone und Classic Rock angesagt ist, Synthie Black Metal. Spart Geld und Preissteigerung ist garantiert (nicht, dass ich verkaufen würde).

Im Moment schenken mir alte Weggefährten ganze CD-Sammlungen. Ich sage denen immer: Wenn Du Dich umentscheidest, kriegst Du die zurück.

Hatte nur einmal Lochfraß: Das Label gibt es nicht mehr. Passiert halt. Ein Großteil meiner CDRs, auch Demos, sind aber Schrott. Das Format mag ich auch wirklich nicht.
 
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