Die Flut soll euch verschlingen - Düsteres von der Küste

Waldschrat

Till Deaf Do Us Part
Jungs und Deern,
mich plagt grad die Sehnsucht nach dem Meer... Daher mache ich mich wieder auf die Suche nach Bands oder Alben, die sich inhaltlich mit der See / der Küste / dem Sturm / Norddeutschland oder ähnlichem beschäftigen.
Wie ich das Forum kenne, gibt's da bestimmt noch ein paar (Untergrundigel?) Tipps ;)
Friisk stehen schon länger im Regal, Friesenblut sind bekannt, Drautran natürlich auch. Für Ahab hege ich eh eine große Liebe. Ernie hatte letztens bei Instagram ein Tape von Ebbe aus Bremen vorgestellt, auch nettes Zeug. Gibt's da noch mehr?
Muss auch keine deutsche Band sein, könnte mir vorstellen, dass in GB auch schon jemand auf die Idee gekommen ist, sich von der Nordsee inspirieren zu lassen.
Santiano wären jetzt aber nicht so geil... :D
Idealerweise stelle ich mir sowas wie die nordfriesische Version von Lunar Aurora's Hoagascht vor, das vertonte Auf- und Abschwellen der Gezeiten, Musik wie bleigraue Wolkenberge, erbarmungslos wie ein Orkan, quasi Seals In The Throne Room.
Ich markiere mal @Iron Ulf , weil der Tipp zu Friisk damals von dir kam und ich denke, dass du geographisch und musikalisch da vielleicht Ideen hast...
Bin gespannt. Darauf ein Dithmarscher!
 
Friisk wäre jetzt auch mein erster Tipp gewesen.
Wenn ein bisschen Pagan dabei sein darf, kann ich Vike Tare empfehlen, guter Nordsee-BM mit viel regionaler Lyrik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Friisk und Drautran sind da natürlich erste Wahl. Ich hau zusätzlich nochmal Asator aus Bremen ins Rund. Die sind eher elegisch und etwas shoegazig unterwegs, haben sich jedoch, gerade als Live-Band, im Laufe der Jahre verdammt gemausert, wie ich finde:

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Und wenn ich auch mit Negator nicht mehr viel anfangen kann, versprüht der Bonus-Track “Ruf der See“ einen wunderbaren Charme! Schlägt genau in die Kerbe, um die es @Waldschrat hier geht - hoffe ich zumindest.

 
Hier super Zeug, die Aggressivität der Stürme kommt nahezu aus dem Bildschirm gesprüht:


Halig weiter oben war allerdings auch gut. Das sulphur aeon noch nicht genannt wurden.
 
Von OCEANWAKE gibt es einige Songs, deren Lyrics von Wasser bzw. dem Ozean handeln - wenn auch eher im metaphorischen Sinne. Musikalisch gibt es Doom/Death Metal, der immer mal wieder von Post Rock-Passagen unterbrochen wird. Ziemlich gelungen, wie ich finde.

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THE OCEAN waren textlich zwar nie wirklich maritim, aber ihre meiner Meinung nach gelungenste (und einzig relevante) Veröffentlichung klingt zumindest so. Auf "Fogdiver" türmen sich einerseits Neurosis-artige Klangwellen auf; andererseits schippert die Platte oftmals durch verträumte Post Rock-Gefilde. Das Fehlen von Gesang empfinde ich dabei als äußerst wohltuend.

https://www.youtube.com/watch?v=yFYF3ayWcbI
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Das Element Wasser spielt auch in vielen Texten von TENHI eine wichtige Rolle, v.a. auf deren letzter Veröffentlichung "Saivo"; allerdings sind wir mittlerweile nicht mehr beim sprudelnden, sondern beim stillen Wasser angelangt. TENHI machen verträumten Folk, der (wie auch die beiden o.g. Bands) mit Post Rock kokettiert. Die Musik ist vollkommen entschleunigt und unheimlich bildhaft; beim Hören ziehen vor meinem inneren Auge einsame finnische Seen oder verlassene Küstengestade vorbei. Eine meiner Lieblingsbands außerhalb des Metal-Universums.

https://www.youtube.com/watch?v=N9kczust5XI&list=PLAB4D5E247F851B41
 
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