Die verschiedenen Musik-Formate

Sixixix

Till Deaf Do Us Part
Mich würde interessieren, wie Ihr zu den diversen Format-Ausgaben steht.
Also sprich, es gibt bei Vinyl zB die LP, Mini-LP, Single, EP, Split-LP etc.

LPs und Singles sind natürlich fraglos okay, klar.
Ich persönlich jedoch halte von EPs, Splits und Mini-LPs praktisch nicht viel.
Das hat in meinen Augen vor allem bei neuen Bands, die eine erste Scheibe produzieren wollen, immer den Beigeschmack von „Jetzt machen wir mal vier Songs und schauen, wie wir überhaupt ankommen, weil wir uns da nicht sicher sind und keine unnötige Energie für 10 Songs für ein ganzes Album verschwenden wollen“. Und bei etablierten Bands „Uns fällt grad nicht viel Neues ein, wir wollen aber nicht weg vom Schuss sein und Kohle machen, also schnell vier Songs, dann sind die Fans gepampert“.

Ich lasse mich aber in meiner Meinung gerne eines Besseren belehren;vielleicht habt Ihr da ganz andre Argumente, die für solche VÖs sprechen. Bin gespannt.
 
Ich find ne EP für zwischendurch durch als Appetizer fürs nächste Album oder als Vehikel für das ein oder andere Experiment nicht verkehrt. Wenn sie einen Mehrwert hat!
 
Es gibt Bands, die veröffentlich ausschließlich EPs, oder nur Live-Mitschnitte, oder nur rohe Demos, oder auch gar nichts. Mir ist eigentlich alles lieber, als eine halbgare Scheiße im Vollformat, wo man dann hörbar Füller entlarvt und nur die Zeit absitzt...
Aber soll eine Band machen was sie für richtig hält, ich lass mich auch mit einer Single verzaubern.
 
Kaufe ich i.d.R. alles reichlich. Speziell im DM- und Electro-Bereich gibt es viele tolle EPs und Singles, die nicht nur eine Überbrückung zwischen zwei Alben darstellen, sonden für sich stehen. Allerdings nimmt die VÖ-Politik einiger Labels vor allem im DM-Demosektor momentan merkwürdige Ausmaße an, die meine Gewohnheiten verändern. Ich stelle mir keine Tapes mit zehn Minuten Spielzeit mehr in den Schrank, da kaufe ich dann den Download.
 
Ich neben Alben auch Eps oder Minis. Sollte halt nur auch was Relevantes drauf sein. Nicht nur Demo-, Live- , Rehearsalkram von Songs, die man eh' kennt. Demos sowieso.
 
Ich find ne EP für zwischendurch durch als Appetizer fürs nächste Album oder als Vehikel für das ein oder andere Experiment nicht verkehrt. Wenn sie einen Mehrwert hat!

Ich finde halt, dass eine Single ein perfekter Appetizer für ein kommendes Album ist, und dafür scheint mir eine Single auch gemacht zu sein, Stichwort Singleauskopplung.

Aber eine EP dafür zu verwenden? Gerade wenn eine komplett neue Band als erstes Output eine EP oder MiniLP rausbringt, macht das für mich den Eindruck, als wäre die Band von sich selbst nicht überzeugt und geht ein wenig feige auf Nummer Sicher. Das kann aber auch ein kompletter Trugschluss von mir sein, wie gesagt.
 
Aber eine EP dafür zu verwenden? Gerade wenn eine komplett neue Band als erstes Output eine EP oder MiniLP rausbringt, macht das für mich den Eindruck, als wäre die Band von sich selbst nicht überzeugt und geht ein wenig feige auf Nummer Sicher. Das kann aber auch ein kompletter Trugschluss von mir sein, wie gesagt.

Contra:
https://www.metal-archives.com/albums/Razor/Armed_and_Dangerous/1204
1204.jpg


Und von Apocalyptic Raids und Morbid Tales will ich gleich gar nicht anfangen... oder Outbreak Of Evil oder Sentence Of Death...
 
Gibt aber auch EPs, auf denen quasi Songs drauf sind, die auf das vorherige Album nicht mehr mit draufpassten, und thematisch/ klanglich mit dem Nachfolgewerk nicht zusammen passen. Mir fällt da die Nightshade Forest EP von Summoning ein.

Aber grundsätzlich bin ich in Bezug auf EPs bei @gnomos und @<spearhead . Als kleiner Snack zwischen 2 Alben. Es sollte dann aber vorwiegend neues Material drauf sein. Sicherlich ist es aber auch zu verschmerzen, wenn mal ein oder zwei Alternativ/ Reherasalaufnahmen von Klassikern oder bestehenden Songs drauf gepackt werden, alternativ auch ne Coverversion.
Zu @<spearhead s Beitrag fällt mir vor allem das Time I Album von Wintersun ein. Im Grunde genommen eine gute EP, die durch unnötiges Keyboardgekleistere zu einer eher langweiligen/ langatmigen Full-Length aufgeplustert wurde. Vor allem, nach all dem Zirkus um dieses Album, was man im Netz mitbekommen hat.


Zum Thema Splitalben.
Im Regelfall werden Splits eher von kleinen Bands rausgebracht, wo das Geld für die Aufnahme im Studio etwas knapp war. Man teilt dann die Studiogebühr durch 2/3/4 Künstler.

Aber alles in Allem sind gerade die EPs und Splits nach vielen Jahren gesuchte Sammlerstücke, die die Sammlung von Band xy erst richtig komplett machen.
 
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Ich finde eine EP (natürlich nur mit eigenen neuen Songs) bei ner „Anfängerband“ gerade nicht verkehrt, um auf sich aufmerksam zu machen und möglicherweise ne Plattenfirma auf den Plan zu rufen. Ich beispielsweise werde es mit meiner Band wohl so handhaben, dass wir - wenn alles steht - 3 Songs professionell aufnehmen, auf allen möglichen Kanälen online stellen und per CDr (hoffentlich liest das @rapanzel nicht!) kostenlos unter die Leute bringen. Einfach nur, um den Namen bekannter zu machen.

Aber ne EP mit Coversongs, Livesongs und vielleicht einem einzigen Song aufzufüllen, finde ich auch eher suboptimal.
 
Ich finde eine EP (natürlich nur mit eigenen neuen Songs) bei ner „Anfängerband“ gerade nicht verkehrt, um auf sich aufmerksam zu machen und möglicherweise ne Plattenfirma auf den Plan zu rufen. Ich beispielsweise werde es mit meiner Band wohl so handhaben, dass wir - wenn alles steht - 3 Songs professionell aufnehmen, auf allen möglichen Kanälen online stellen und per CDr (hoffentlich liest das @rapanzel nicht!) kostenlos unter die Leute bringen. Einfach nur, um den Namen bekannter zu machen.

Hab ich kein Problem mit, wenn "Anfängerbands" ihre EP/Scheibe auf CD-R unters Volk bringen. Siehe aktuell MOONTOWERS, die die für 5€ incl. Porto verkaufen. Kostenlos ist auch ok, wobei ich dann bei entsprechnder Aufmachung natürlich auch gern was zahle.
Womit ich dann allerdings ein Problem habe ist, wenn CD-R's für den Normalpreis von 10-16€ verkauft werden.
 
Mein Lieblingsformat ist - ganz im ernst : Live-Musik.

Als Papa komme ich kaum noch dazu, zu Hause Musik zu hören. Nur live kann ich richtig abschalten. Dazu kommt, dass ich vieler Tonträger überdrüssig geworden bin, auf denen sich Musiker mit Cubase und Co. austoben, die live nichts zu Rande bringen. Das hat zur Folge, dass es mittlerweile Bands gibt, die ich gut finde, aber von denen ich keinen einzigen Tonträger besitze: Wenn sie live regelmäßig genug spielen, brauche ich diese gar nicht.

Davon ab mag ich Vinyl, und zwar in der Reihenfolge 10", 12" und 7". Ich mag Vinylboxen, ansonsten bitte möglichst einfach gehalten, Gatefold oder 180 Gramm-Pressungen brauche ich nicht.
 
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Zum eigentlichen Thema, ich versucht mittlerweile 7" zu vermeiden, da zum Einen, die Preise mittlerweile angestiegen sind und sich ein Kauf wegen 2 Songs für mich einfach nicht mehr lohnt. Außerdem nervt das Umstellen an meinem Plattenspieler.
10" und 12" sind weiterhin ok.
Bei EP's kommt halt drauf an. Sind da nur 2-3 neue Songs und 5 Livesongs drauf, oder eben 5-6 "richtige" Songs, wie zB auf den alten RAGE EP's?
Richtige EP's werden gern gekauft, mit Livesongs gestreckte Singles nicht. Aktuell hab ich mir die VENDEL (2 Songs) und LAST VISION BLACK (3 Songs) jeweils auf CD für einen sehr guten Preis gekauft, weil die Songs einfach super sind und da auch sonst nix mehr kommen wird.
 
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Contra:
https://www.metal-archives.com/albums/Razor/Armed_and_Dangerous/1204
1204.jpg


Und von Apocalyptic Raids und Morbid Tales will ich gleich gar nicht anfangen... oder Outbreak Of Evil oder Sentence Of Death...


Besteht bei Deiner Aufzählung dieser - zugegebenermaßen sehr guten - Contras in Form von EPs nicht die Möglichkeit, dass Du aufgrund eben der guten Beispiele Ursache und Wirkung verwechselst?
Sprich: ja, das sind alles gute bis sehr gute Erstlinge (bei Sodom bin ich mir da jetzt allerdings nicht ganz sicher), aber nur weil sie gut sind, muss meine Theorie nicht verkehrt sein. Kann ja trotzdem sein, dass es Feigheit war, nur halt glücklicherweise unbegründet.
 
Besteht bei Deiner Aufzählung dieser - zugegebenermaßen sehr guten - Contras in Form von EPs nicht die Möglichkeit, dass Du aufgrund eben der guten Beispiele Ursache und Wirkung verwechselst?
Sprich: ja, das sind alles gute bis sehr gute Erstlinge (bei Sodom bin ich mir da jetzt allerdings nicht ganz sicher), aber nur weil sie gut sind, muss meine Theorie nicht verkehrt sein. Kann ja trotzdem sein, dass es Feigheit war, nur halt glücklicherweise unbegründet.

Schon mal dran gedacht, dass eine "neue" Band ggfls. nicht das Budget für ein Album hat oder noch nicht genug als verwertbar angesehene Songs oder einfach auch nur mal auf sich aufmerksam machen will, auch wenn ggfls. Genanntes der Fall ist, oder eine Plattenfirma noch nicht das nötige Vertrauen hat und den Markt antesten möchte, etc.?
 
Schon mal dran gedacht, dass eine "neue" Band ggfls. nicht das Budget für ein Album hat oder noch nicht genug als verwertbar angesehene Songs oder einfach auch nur mal auf sich aufmerksam machen will, auch wenn ggfls. Genanntes der Fall ist, oder eine Plattenfirma noch nicht das nötige Vertrauen hat und den Markt antesten möchte, etc.?

Ja, hab ich.
 
@Lobi Würde die Aufnahme einer LP (und die ganzen dazugehörigen Kosten) tatsächlich so viel teurer sein als die Aufnahme einer EP oder einer MiniLP (und die ganzen dazugehörigen Kosten)?
Wenn ja, wäre das ein wirkliches Argument. Wenn nein, Versteh ich nicht, warum Du die Diskussion nicht verstehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lobi Würde die Aufnahme einer LP (und die ganzen dazugehörigen Kosten) tatsächlich so viel teurer sein als die Aufnahme einer EP oder einer MiniLP (und die ganzen dazugehörigen Kosten)?

In einem professionellen Studio: ja. Dort wird in der Regel nach Zeit bezahlt.

Ich verstehe nicht, wie man ohne konkretes Hintergrundwissen das Release einer EP statt eines Albums als Feigheit bezeichnen kann. Wie angerissen, gibt es güngend Gründe von Band-, aber auch von Verlagsseite, zu erst kein Album zu veröffentlichen, sondern eine MLP oder EP. Darüber zu lamentieren und irgendwas herauszulesen, halte ich für unsinnig, um es mal freundlich zu formulieren.
 
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