Ja, mein erstes Doom Festival. Hatte schon Sorge, dass mir der Sound auf der Distanz zu viel wird, aber das war, Gott sei Dank, unbegründet. Alle Bands waren auf ihre Art und Weise unterschiedlich genug, dass keine Langeweile aufkam. Und dazu kam noch, ich habe keine der spielenden Bands zuvor gesehen gehabt, war also immer gespannt, was passiert.
Generell erstmal, die Location war interessant, aber irgendwie auch passend für das Event, der Sound war bei allen Bands sehr gut, Danke dafür an die Crew, und die Leute alle sehr entspannt. Gab echt nichts zu moppern

Dank der Bahn war ich dann auch leider nicht zu Urza, die ich wirklich gerne gesehen hätte, sondern erst zu Officium Triste vor Ort. Kannte die vorher überhaupt nicht, aber kamen sehr sympathisch rüber und waren ein guter Einstieg.
Blazing Eternity, ok, der Gesang war gar nicht meins, dafür Gitarrenmelodien zum reinlegen. Fühlte mich auf die Tanzfläche eines 90er Jahre Gothic Clubs gebeamt.
Samstag waren dann die beiden Gründe meiner Anwesenheit dran.
Der erste,
Endonomos, eröffnete die Spiele und dass mit voller Wucht. Der Bass war tief und dröhnend, alles drumherum die passende Ergänzung. Haben meine Erwartungen, nach den zwei großartigen Lps, voll erfüllt. Perfekter Start in den Abend.
Decemberance kannte ich vorher überhaupt nicht, wussten aber mit zwei superlangen Songs, die auch von fulminanten Bassspiel dominiert wurden, absolut zu gefallen. Leider habe ich es versäumt, deren Cds einzusacken. Muss wohl postalisch nachgeholt werden.
Ophis waren danach eher Hafenarbeiter Sound, ich wollte sie erst nicht mögen, wegen dem Hall auf den Vocals, aber so schlimm war es dann doch nicht. Gefielen mir am Ende doch richtig gut, auch weil die Gitarren mal dreckig und nicht verträumt klangen.
Helevorn waren gar nichts für mich, der Schunkelfaktor war zu groß und als Mitklatschen begann, war ich raus. Aber, was die Band gemacht hat, hat sie gut gemacht, aber für mich waren sie zur falschen Zeit am falschen Ort.
Dann kam endlich mein Anreisegrund, die göttlichen
Ataraxie. Die haben für mich ja mit "Resignes" und "Le Declin" die zwei besten Funeral Doom/Death Platten der letzen Jahre veröffentlicht und ich war mega gespannt, wie die langen Songmonster umgesetzt werden. Und es war für mich perfekt. Drei Gitarren für maximum Power, oder auch für drei verschiedene Melodieführungen gleichzeitig, krasses Umschalten von Ultralangsam auf Blastparts, alles wie in einem Guss. Mir kam die Show, im Gegensatz zu
@progge überhaupt nicht lang vor. Die hätten gerne die 13 Stunden noch hintendran hängen können. Es war immer spannend und faszinierend zu hören, wie sich die Songs entwickelten, eine Reise durch den Wahnsinn quasi.
"eins der extremsten Doom-Konzerte, die ich bisher gesehen habe" kann ich auf jeden Fall mit unterschreiben, und ich will mehr davon...
Ataraxie waren die perfekte Band, um so ein Festival abzuschließen, weil danach hätte ich mir auch keine weitere Band vorstellen können.
@progge Treffen bekommen wir beim nächsten Mal wo hin. Irgendwie war die Zeit schnell rum und ich habe dich auch nicht gesehen.
Dafür unseren Ex User Fraoch kennengelernt und gleich wieder zig Tipps an Musik bekommen, die ich in nächster Zeit abarbeiten muss
