Dann mal angehört, den "Sons-of-Apollo"-Song. Jau, gefällt, klingt allerdings auch ein bißchen nach Symphony-X-Blaupause (sorry, irgendwie muss ich immer meckern....), soll aber nix heißen. Solide gemacht, schöne Melodien und Übergänge, Soto singt erwartungsgemäß amtlich - klar meine Musik!
Thema "Portnoy zurück zu DT" in der Tat schon oft diskutiert - ich bleibe dabei: der muss da wieder hin, Gründe habe ich früher schon mal in einem älteren Post benannt. Allein mein Kauf der "Dying to live forever"-LP's hat mir mal wieder bestätigt, dass die Besetzung DT mit Moore und Portnoy einfach KLASSE hatte. Wer die LP's noch nicht hat und DT-Fan der ersten oder 2. Stunde ist: KAUFEN! Qualität ist absolut ok - und "Live at the Marquee" war ja seinerzeit leider nur ein Auszug der 92/93er Tour. Zum Ärger meiner Frau sind die 3 LPS einen kompletten Abend lang gelaufen....
Sonstige Projekte von Portnoy: Winery Dogs habe ich mir nie intensiver angehört, kenne da nur einzelne Tracks. In der Stilrichtung nicht unbedingt spektakulär, aber auch nicht schlecht.
Von Transatlantic haben mir die letzten beiden Alben sehr gut gefallen, den Morse-Pomp kann man mögen, muss man aber nicht - dennoch: eigentlich schöne und zeitlose Alben, jedes irgendwo zwischen 8 und 9 Punkten wert. Die ersten Alben fand ich ganz nett, wären irgendwo so um die 8 Punkte, der Riesenhype, der eingangs um die Band gemacht wurde ist mir dennoch ein Rätsel geblieben. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre hier eigentlich mal ein "echter" Sänger, denn mal ehrlich: wenn man auf Tour Leute wie Daniel Gildenlöw oder Ted Leonard "unterstützend" mitnimmt, den ganzen Abend aber primär Neal Morse singen hört, dann tritt man von einem Bein aufs andere und warten auf den Gesangseinsatz der - äh - stimmlich überragenden "Gäste".
Flying Colors: Debut ein HAMMER (ja, würde ich glatt 10 Punkte für raushauen!), das 2. Album klingt irgendwie nicht mehr so frisch und die Melodien sind auch nicht mehr gaaaanz so "Abba-meets-Beatles", ist eher ein wenig "Transatlantic 2" - trotzdem auch eine sehr schöne Platte, auch zwischen der 8 und der 9 anzusiedeln.
Neal-Morse-Alben/Band/Gedöne: Ich bin nicht so ein großer Fan des "Predigers", auch Spock's Beard waren nie so meins, nach "The Light" bin ich da quasi schon ausgestiegen. Von den "Morse"-Alben kenne ich somit auch nur einzelne Stücke und hab' ihn z.B. als Vorband von DT auch mal live gesehen, war aber irgendwie nie so, dass ich gesagt hätte: Musst Du Album kaufen, geiler Scheiß - betrachtet man die Fülle an WIRKLICH coolen Neoprogbands (Pendragon! Seit "Believe" immer ein wenig im Wandel!), dann klingt das, was ich von Morse kenne eher lauwarm - völlig Hupe, wer da trommelt übrigens...
Tja, quo vadis Mike? Ich mag den Kerl einfach (so wie man Jemanden mögen kann, den man nicht persönlich kennt ;-), er ist irgendwie authentisch und hat oft den Charme eines großen Kindes, außerdem glaube ich, der malocht aus Überzeugung wie ein Tier, daher auch die ganzen Projekte. Kann natürlich nicht alles Gold sein, was glänzt, aber so ab und an kommen da ganz gute Sachen bei rum, mein Highlight bisher ist das Flying Colors Debut, weil das irgendwie zwischen Rockpop/AOR/Alternative/Beatles und meinetwegen auch ABBA zu platzieren ist - und weil man mit Casey McPherson einen sehr fähigen Sänger am Start hat.