Ja, das erwähnte Met2-Demo ist von den FII-Demos, die auf Portnoys Ytse-Jam-Label herausgekommen sind (und leider sehr vergriffen oder nur noch zu Mondpreisen erhältlich, war zumindest vor ca. zwei Jahren so).
Danke, Pavlos, für diesen hochinteressanten link des frz. Keyboarders, der SFAM in eine originelle und allgemeinverständl. Darstellung überführt hat. Eine tolle Fan-Arbeit! Allerdings sind da teilweise nur einzelne Schlaglichter gesetzt worden und die Bemerkungen fallen recht unterschiedlich aus zu einzelnen "Scenes".
Bei "Dance of eternity" gibt es zu 5`46 im zweiten Kasten die Anmerkung: "riff sounds like Rush´s Freewill" - ich höre da aber jedesmal "La villa stragiato" heraus, was auch viel mehr Sinn ergäbe, denn "Dance of eternity" ist ja DTs Gegenstück zu "La villa strangiato", nicht zu "Freewill". Muß ich jetzt gleich nochmal genau prüfen. Ob einem sehr subjektive Hinweise wie "guitar trills à la Brian May" (200.000 andere bekannte Gitarren machen auch solche Triller) oder "N.Bettencourt-like 4/4 riff" als Hörer weiterhelfen, hängt natürlich hochgradig von der eigenen Hörgeschichte und dem eigenen Geschmack ab. Cool ist es auch jeden Fall, daß er das mit uns teilt. Einmal steht da lapidar, aber bewundernd: "Petrucci giving a masterclass", wenn ein vertracktes Git.solo ansteht.
So kann man´s auch ausdrücken.
Also wenn der großartige Fabien Labonde das wirklich
alles so schon im November ´99 im Netz stehen hatte, Respekt! SFAM ist ja erst im Oktober ´99 erschienen ("10/99" ist in die originale CD-Pressung geritzt), das Guitar Tab Book, von Petrucci höchstselbst gestaltet, erst im nächsten Jahr erschienen. Dafür, daß das alles wirklich so schon im Nov. ´99 dastand und danach auch nicht mehr verändert wurde, sprechen viele kleine Abweichungen von Petruccis Gitarrennoten.
Wenn wir mal den einfachsten Track des Albums nehmen, "Through her eyes", dann fällt auf, daß die Akkordfolge bei Labonde mit leichten Abweichungen gegenüber Petruccis Tab Book notiert ist. Es handelt sich meist nur um Zusatztöne (Septen, Nonen), die den Akkord komplettieren, aber es ist bei fast jedem Akkord anders. Wo Petrucci eine zugefügte Septe hat, hat Labonde nur den Dreiklang, und umgekehrt. Bei einem der beiden Slash-Chords (es gibt im Song zwei Akkorde mit einem akkordfremden Ton im Bass) liegt Labonde daneben. Aber das ist Erbsenzählerei, er ist ja Pianist und muß Gitarren-, Bass- und Drumparts natürlich aus einer externen Perspektive betrachten. Niemandem von uns ging es anders, so kann z.B. Portnoy gewiß nicht die Akkorde auf Korrektheit überprüfen, einfach, weil er in dem Zeugs vermutl. nicht so vollkommen drinstecken wird.
Labonde hat seine Sache extrem geil gemacht und das ist eine Fundgrube für Fans, besonders, wie Du schon erwähntest, bei den Parallelen zu anderen DT-Songs (im Besonderen Met1), sogar Songs von Bootlegs, der Typ muß damals echt voll drin gewesen sein im DT-Kosmos! Ich wünschte, es würde mehr Fans geben, die sowas auf die Beine stellen würden, auch zu Fates zum Beispiel, was ich rasend gerne lesen würde (Rage, Acrylator, anyone?)
. Und gerade die subjektiven Notizen sind für Fans wie mich das Salz in der Suppe, sie regen an zum Nachhören und möglicherweise zum Widerspruch, also zum
Dialog im besten Sinne dieses Wortes.
Vielen Dank für den Hinweis, Pavlos.