Ich fand Drone jenseits des Gitarrenspektrums immer spannender, vor allem live. Wenn von Metal-Bands, wie auch andere Ambient-Stile, meist eher mau bis mies. Elemente davon in bestimmten Stilen mag ich nach wie vor. Reine (Gitarren-) Drone-Geschichten wie Sunn finde ich sterbenslangweilig, auch live. Sicher haben Sunn ihren Stand sich verdient erarbeitet, immerhin bieten sie ein Komplettpaket als Show, in odentlich viel künstlerisches Cellophan verpackt. "Volume over matter" ist etwas, was ich nie verstehen werde; die angebliche Tiefe, die allerseits dort manchmal schon zwanghaft hineininterpretiert wird, erschließt sich mir nicht. Mir gibt es einfach nichts und das bisweilen arg akademische Publikum - Sekt und Wein und ein Einführungswerk zu Foucault oder Sartre unterm Arm (ich weiß, ein Eigentor deluxe, aber dort fühle ich mich trotz Artengleichheit fremd, weil es auf mich aufgesetzt wirkt; ich ziehe dann doch anderes Publikum in meiner Freizeit vor) - weiß mir bisweilen schwer auf den Sack zu gehen. Kaum einer wird es zugeben wollen, aber eine gewisse Zeit lang gehörte es wohl vor allem zum guten Ton, Sunn zu mögen. Eine intellektuelle Überhöhung zum sonstigen Szenenpöbel. Auch Nadja, Earth und Boris sind dann besser, wenn sie griffigere Songs schreiben; immerhin agieren sie gänzlich ohne jenen Anstrich wie Sunn und ähnlicher Eso Hop. Rant zu Ende. Viel Spass mit der Musik. Ihr dürft: Weitermachen!