ECLIPSE (neues Album "Wired" am 08.10.2021)

"Delirious" ist grandios. Man klaut hier zwar (wie bei so vielen anderen Eclipse-Songs auch) derbst bei sich selbst, aber dennoch hat der Song einige geniale Momente!
Außerdem geil: "38 or 44" und "Blood Wants Blood"

Aber unterm Strich würde ich das Album eher in die Kategorie "Enttäuschung" einordnen. Vielleicht ist man nach den letzten geilen Outputs auch einfach nur verwöhnt...

Was mir derbe auf den Sack geht, ist die Technobeat-Bass Drum in vielen Songparts...bam bam bam bam bam...
 
Ich habe diese Single Auskopplung auf Rock Antenne Hamburg gehört und bin fast umgefallen, Eclipse goes Sabaton, dachte ich auch spontan :cool::hmmja:
 
Mit ECLIPSE geht es mir wie mit den HIGH SPIRITS. Live jederzeit gerne (das Ticket für den Kleinen Klub liegt in der Schublade), aber zu Hause über die Anlage halte ich max. 3 Songs hintereinander aus.
Ist mir schlicht zu eingängig und zu poppig.
 
Ich bin bisher überhaupt nicht mit der Band warm geworden.
So ging es mir anfangs auch: zu glatt, zu eingängig. Mehr Abba als Whitesnake (um mal die Hardrockveteranen als Vergleich zu bemühen)... Doch dann kam der Sommer und die beiden letzten Scheiben verließen den Player monatelang nicht.
Ich musste beim erstmaligen Hören an Alter Bridge denken, die mir so gar nicht reingehen (der Vergleich hinkt etwas, vielleicht lag das in erster Linie an dem Sound). Aber die Songs fand ich dann einfach grandios und "Black Rain" hat mir vor zwei Jahren echt den Urlaub gerettet...
Dieses Musik funktioniert für mich tatsächlich auch nur im Sommer.
 
Ich muss nach den ersten Durchläufen tatsächlich von einer
leichten Enttäuschung sprechen.
Irgendwie von allem etwas zuviel.

Denke durch den, zumindest für dieses Genre, doch recht
großen Erfolg der letzten beiden Alben, wollte die Band mit "Paradigm"
auch kommerziell den nächsten Schritt gehen.
Will heissen: Noch mehr Melodien, noch mehr hymnische Refrains und,
leider, noch mehr Reißbrett.
Das da der Charme eines "Are you Ready..." oder "Bleed and Scream"
sowie die, im positiven Sinne, Perfektion von "Armageddonize" auf
der Strecke geblieben sind, ist mehr als schade.
Und das man mit der aktuellen Ausrichtung einen Teil der, über die Jahre
mühsam aufgebauten, Fanbase eventuell vor den Kopf stößt, scheint man
im Bandcamp scheinbar nicht bedacht zu haben ( zumal der Markt für diese
Art von Mucke derzeit eh äusserst überschaubar ist ).

Klingt jetzt alles schlimmer als es sich liest, eine gute Scheibe ist "Paradigm"
natürlich immer noch.
Die Vorreiterrolle in ihrer Sparte hat die Band aber für mich mit der aktuellen
Scheibe verloren.

Jetzt liegt es wohl am kommenden H.E.A.T. Album, diese Lücke adäquat
auszufüllen....
Meinem Epfinden nach setzt die Band zu sehr auf die etablierte Formel, ohne mal einen Ausreißer zu wagen.
Irgendwie erinnert mich das an den Werdegang von Edguy, die nach Mandrake auch sehr berechenbar und vor allem schwächer wurden.
 
Doch, doch, ich kann die hier genannten Vergleiche schon nachvollziehen. Ich habe die Band erst zur Vorbereitung auf das Metal Assault Anfang diesen Jahres kennengelernt und fand die Alben bis dahin allesamt gut bis sehr gut. Whitesnake mit modernem Einschlag und großen Melodien. So zwischen 5 Songs und einer CD kann man gut am Stück hören. Was mir da gefehlt hat, dass es mehr der etwas gröbere Degen als das feine Florett ist, also die Songs sehr (auf Dauer dann zu) gradlinig lospowern.

Beim neuen Album hat mich schon der Opener negativ durchgeschüttelt. Wie man hier im Refrain nicht Sabaton raushören kann, verstehe ich nicht. Auch insgesamt wurde aus dem groben Degen der vorherigen Alben der noch gröbere Säbel. Immer feste druff und dann simple Mainstream-Refrains (Mary Leigh, United). Alles immer noch gut gemacht, aber nix mehr für Papas Prodigal Son. Schade!
 
Stimmt, da wird schon sehr aufs Gaspedal getreten (für Hardrock-Verhältnisse). Das geht mir bei Alter Bridge zum Beispiel überhaupt nicht rein. Zurück zu Eclipse: Das Schlagzeug spielt auf Platte gesehen dann doch irgendwie immer das gleiche und die Gitarrenriffs sind jetzt auch nicht wirklich sehr prägnant. Man merkt, dass der Fokus auf der Hitdichte liegt. Das hat bei den letzten Scheiben meines Erachtens gut funktioniert, bei der neuen nicht mehr.
Mir kommt es so vor, als hätte ich meinen Lieblingsburger etwas zu oft gegessen...
 
Komme gerade vom Konzert zurück und das war schon ziemlich amtlich. Ich habe extra auf "Sabaton-Momente" geachtet, aber habe keine gefunden. Vielleicht minimal beim sehr geradlinigen Rhythmus und dem insgesamt etwas plakativen 'Viva La Victoria'. Aber sonst gab es:
  • Keinen Panzer
  • Keine Tarnhosen & albernen Palletten-Jacken
  • Keine Sonnenbrillen
  • Keine "Mehr Bier"-Spielchen
  • Kein dümmlich gerolltes "r"
  • Keine Geschmacklosigkeiten a la "open the gates Auschwitz awaits"
  • nur minimale Einspielungen vom Band (dasIntro, beim Schlagzeugsolo und noch ein weiteres Songintro)
  • einen echten Sänger
  • viel doppelte Gitarrenpower
  • viel Bewegung
  • mehr Metal-Gehalt als auf einer ganzen Sabberton-Tour zusammen. Als Rockband.
Nee, diese Assoziation ist und bleibt einfach völliger Blödsinn. Einziger Kritikpunkt war das doch sehr überflüssige Schlagzeugsolo, vorgetragen von einem der wenigsten beeindruckenden Schlagzeugern, die ich je live gesehen habe. Sein Spiel war so unglaublich sachlich und wirkte dadurch etwas emotionsarm. Das war alles nicht schlecht, aber hat mich so gar nicht mitgerissen. Dennoch insgesamt ein starker Auftritt. Die Jungs schaue ich mir jedes Mal wieder an.
 
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