Eine Lanze brechen für...

darkm

Till Deaf Do Us Part
The Who´s Quadrophenia

Das ganz persönliche Lieblingsalbum wird aus den unterschiedlichsten Gründen auf immer und ewig ins Herz geschlossen und mit allen Regeln der Kunst auch gegen Anfeindungen unterster Schubladen verteidigt. Außer fragende Gesichter und abwinkende Gesten bekommt man vielleicht kaum ein brauchbares Statement zur Frage "Kennste?". Mir ist tatsächlich kaum jemand im Kreise Metal & Rock bekannt, der Quadrophenia je richtig gehört geschweige denn derart verschlungen hat wie ich - echte Who- Fans natürlich ausgenommen. Obwohl ich heute gerade mal 35 Jahre bin und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht mal der Grashalm war, aus dem eine Kuh die Milch und der Bauer den Quark fürs Schaufenster hätte machen können war und bin ich seit dem ersten Akkord - vermutlich so gegen Anfang 1990 - bis heute Fanboy im besten Sinne. Ich liebe die Präzision der Gitarrengewalt von Pete Townsend, die synthiegeschwängerten Klangteppiche, das unnachahmliche Schlagwerk, Daltreys brillanten Gesang, die Leadgitarren-Bassläufe, die ergreifenden stillen Momente und vor allem die Kunst des Geschichten- Erzählens.

Ich frage Euch: Welche ungewöhnliche Perle Eurer Sammlung lässt Euch nicht mehr los und könnte sich als echter Geheimtipp für den Rest der Meute herausstellen?
 
Quadrophenia als Geheimtipp zu bezeichnen ist gewagt. Das dürften doch sehr Viele kennen und zu schätzen wissen.

Meine Geheimtipp in der Hinsicht ist das wenig beachtete Cyberpunk-Album von Billy Idol:

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Das war mal ein gelungener Versuch, sich neu zu erfinden. Ich bin bin bis heute ein großer Freund der Scheibe.
 
"The golden Hour" von Firewater. Weltmusik at it´s best. Braucht etwas, bis es zündet. Hat man es einmal geknackt, lässt es einen nicht mehr los

 
Quadrophenia als Geheimtipp zu bezeichnen ist gewagt. Das dürften doch sehr Viele kennen und zu schätzen wissen.

Meine Geheimtipp in der Hinsicht ist das wenig beachtete Cyberpunk-Album von Billy Idol:

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Das war mal ein gelungener Versuch, sich neu zu erfinden. Ich bin bin bis heute ein großer Freund der Scheibe.

:top: Ich liebe das Album! Generell war das irgendwie seiner Zeit einfach voraus. Und dass das in ner Spec. Ed. mit ner Diskette inkl. Multimedia-Zeugs rauskam, ist auch schon irgendwie cool.
 
Klarer Fall: Jethro Tull - Under Wraps! Ein konsequentes Elektronik-Album mit "modernen" Themen in den Texten, das dabei trotzdem Ohrwürmer ("Automotive Engineering", "Heat", "European Legacy") und spannend düstere Sound-Epen ("Tundra", "Apogee", "Later, That Same Evening") fabriziert und textlich gewohnt ironisch daherkommt.
 
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Scott Walker - Climate Of Hunter

Ein Album, das nicht durch einmaliges Hören ergründet werden kann, aber wer sich darauf einläßt, den erwartet ein apltraumhafter und hypnotisierender Sog.
Wem selbst das zu leichtgewichtig erscheint, der möge sich der Nachfolgealben, inklusive Schweinehälften als Percussionsinstrument nutzend, annehmen.
 
Einen "Geheimtipp" in einem Forum von Musiknerds wird's eh nicht wirklich geben. Aber ich brech dann eben auch mal eine Lanze für eine wirklich geile Band außerhalb der gängigen Genrekonventionen und deren beiden von mir am meisten geschätzten Alben: WEEN.

ween-chocolate-cheese1.jpg


"Chocolate And Cheese" und "The Mollusk"

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Beides unglaublich vielseitige, verrückte und geniale Scheiben, die mir immer wieder tierisch Spaß machen.
 
Hmm, ok, das folgende ist jetzt nicht wirklich passend für dieses Sub-Forum, also musikalisch. Aber dafür nen eigenen Thread aufzumachen,
wäre irgendwie auch Quatsch. Und vll. gefällts euch ja. Es geht um Darkroom, eine Wave Band um Jim Gray, den einige vll. noch als
Lumpi aus der "Der kleine Vampir" Serie kennen. Die haben Anfang/Mitte der 80er zwei echt tolle Alben rausgebracht (und sich kürzlich
wohl wieder zusammengetan). Ist irgendwie ne seltsame Mischung aus den Sisters, Billy Idol und SImple Minds (k.A., schwer zu beschreiben,
aber etwas in dem Sound erinnert mich an die). Könnt ja mal reinhören:

 
...Rough Cutt! Dreckiger als der Rest der 80er Hair Metal Mischpoke und gefrontet vom unantastbaren Paul Shortino, der, gesegnet mit einer der bluesigsten und eindringlichsten Stimmen überhaupt, mir eine Gänsehaut nach der anderen überzieht.


Ist das geil, ich geh ein!
 
...Rough Cutt! Dreckiger als der Rest der 80er Hair Metal Mischpoke und gefrontet vom unantastbaren Paul Shortino, der, gesegnet mit einer der bluesigsten und eindringlichsten Stimmen überhaupt, mir eine Gänsehaut nach der anderen überzieht.


Ist das geil, ich geh ein!

Nach deinen Faves im Nachbarthread hatte ich DAMIT ja so gar nicht gerechnet. Super das is'. Mit 'n bißchen mehr Rotz haben das Thunderhead ja weitergetragen. Aber die gibt's ja leider auch nicht mehr.
 
... the MIGHTY VAN HALEN.....

Ich habe 2012 für den Blog eines Kumpels mal meine Gedanken zusammengetragen, nachdem das bisher letzte Album der Band "A different kind of Truth" erschienen war. Lanze brechen ist hier ein feines Stichwort, da ich der Ansicht bin, dass das Album bei vielen deutlich zu kritisch weggekommen ist. Seht mir irgendwelchen getippten Blödsinn bitte nach. Ich war jung und brauchte das Geld :)

...warum das musikalische Highlight 2012 schon jetzt da ist?

Das Jahr 2012 ist für mich in musikalischer Hinsicht gelaufen. Da kann nun kommen, was noch will. Das stinkt ALLES nicht mehr gegen "THE MIGHTY VAN HALEN" und ihr neues Album "A different Kind of Truth" an. Ich habe die CD nun schon seit einigen Tagen zu Hause und entdecke jeden Tag neue Genialitäten, die mich weiter in Dauerrotation und entsprechender Extase verharren lassen. Ich hatte ja nach den Eklats der letzten Jahre...
-> Sammy Hagar raus, David Lee Roth ca. 5 Minuten drin, wieder raus, Gary Cherone drin, Scheiss-Platte machen und wieder raus, Sammy wieder drin und nach Scheiss-Konzerten wieder draussen, jahrelang gar kein Sänger, dann Michael Anthony raus, aber David Lee Roth wieder drin, Eddie van Halen alkoholkrank und noch soooo viele anderen Schmonzetten!

... mit gar nichts mehr gerechnet. Aber siehe da. Im Gegensatz zu vielen anderen Fans gefiel mir die neue Single "Tattoo", die im Januar erschien, schon ausserordertlich gut. Egal, dass da Songs recycled wurden, die teilweise schon weit über 30 Jahre alt sind. Egal, dass anstatt Michael Anthony nun Eddie van Halens Sohn Wolfgang den Bass bedient. Der kann das ziemlich gut. Und singen kann der junge Mann auch.

Die Essenz dieser Band ist für mich der Mut, musikalisch unangepasst zu sein. Die Jahre um Sammy Hagar in allen Ehren. Ich fand "F.U.C.K" sensatio.... dingsbums. Aber die Alben mit ihm klangen immer kalkuliert, poliert und wenig risikofreudig. Und gerade die Songs, die etwas über den Tellerrand schauten ("Souce of Infection", "Outside", "Mine all mine") kamen live leider nie wirklich zu Ehren. Irgendwann ging mir die allzu seichte Veröffentlichungspolitik bei den Singles auch auf die Nerven. "I can't stop loving you", "Don't tell me, what Love can do", "When it's Love".... GEHTS NOCH?

Da kam die Nachricht, dass nach dem ganzen Tohuwabohu (schreibt man das so?) eine neue LP erscheint, doch gerade recht. Als dann "Tattoo" bei ITunes erschien, habe ich es mit gegönnt und die ersten 4 Minuten und 44 Sekunden ließen Sammy, so gern wie ich ihn auch singen hören mag, komplett vergessen.

Eine staubtrockene Produktion, sauber hörbare Instrumente und ein sehr angenehm lauter Pegel (Zitat 22.08.2014: Damals war Loudness War noch 'n Fremdwort oder ein Speisefisch aus Vietnam) sind immer schon mal gute Voraussetzungen für Sturm in den Ohren. Als dann das Album erschien bin ich dann auch schnell los und habe es gekauft. Zu Hause angekommen, ab in den Player und DANN....
1.) "Tattoo".
Irgendwie schon prädestiniert, 'ne Single zu sein. Ein sehr witziger Text über bunten Körperschmuck, der mit Nadeln gemacht wird und ein fettestens aufgelegter David Lee Roth machen diese Nummer schon zu einer guten. Ohrwurm. (8/10 Punkten)

2.) "She's the Woman"
Einer der ganz alten Songs, die von der Band live gespielt wurden, bevor der erste Plattenvertrag im Sack war. Eddie brät wie die Hölle und Alex Van Halen (drums) liefert ein sehr cooles Fundament. Sehr schön ist der Harmoniegesang im recht simpel gehaltenen Chorus. Dave ist in diesem Song.... halt einfach..... Dave. Ich sag nur "Whooooooo!" Find' ich gut (7 von 10 Punkten)

3.) "You and your Blues"
Nun gehts aber so richtig los.... Eddie leitet einen Song ein, den ich so von Van Halen seit "1984" nicht mehr gehört habe. Dave thront, gerade im Chorus über allem. "Woman, you suffer from a Color. I suffered 'cause of you, now everybody's suffered, cause you and your Blues". Ein Lächeln zwingt sich ins Gesicht. Sehr low down und laid back mit ganz deutlichem California-Flair. Im Mittelteil leitet eine sehr coole Bridge in ein göttliches Solo. Alex schiebt den Song genial nach vorne und Wolfgang zementiert den Song ganz massiv zusammen. Erster Volltreffer. (10 von 10 Punkten)

4.) "China Town"
Und noch besser wird's mit "China Town". Ein kurzes Tapping-Intro mündet in einen Double-Bass-Klopper ALLERERSTER KANONE. Meine Fresse. Alex van Halen holzt so schnell, wie seit 28 Jahren nicht mehr. Der Mann geht hart auf die 60 zu. Dave erzählt von Geschichten die er in suburbanen Etablissements erlebt hat. Doch gegen diese unnormale Urgewalt instrumentaler Natur kann auch Dave nix machen. Das Solo gehört für mich zu den besten, die Eddie seit den frühen 90'ern auf Band gepresst hat. Volltreffer. (10 von 10 Punkten)

5.) "Blood and Fire"
Ganz melodisch gehts in den nächsten Song, der sich meiner Meinung nach auch super als Single eignen würde. Sehr radiokompatibel groovt sich die Band durch eine absolut hitverdächtige Nummer. Und siehe da. Wolfgang van Halen beweist, dass seine Background-Vocals doch 'ne ganze Menge können. Und.... by the Way. Ganz geiles Solo. Ganz hervorragend gelungen. Ohrwurm, die zweite. :) (10 von 10 Punkten)

6.) "Bullethead"
Mit wieder deutlich durchgetretenem Gaspadal passiert in "Bullethead" etwas, das ich so von Dave auch lange nicht mehr gehört habe. Variabler Gesang. GESANG. Kein rhytmischen Sprechen sondern Gesang. Klingt sehr gut. Die Band stellt sich songdienlich an und lässt Dave den Vortritt. Solo fetzt... In 2 Minuten und 31 Sekunden wird hier alles gesagt, was zu sagen ist. (9 von 10 Punkten)

7.) "As is"
Einzählen von Alex. Und dann? Led Zeppelin Tributintro, das sich gewaschen hat mit dem härtesten Riff von VH ever. Umschalten und ab die Post. Rock 'n' Roll Verse um dann im Chorus wieder Highspeed-Doublebass zu kloppen. Sehr geil ist Dave's Bridge in der Mitte gelungen. "Everybody let's stay focused..." Tapping-Solo allererste Güte. "Bit of more Volume in the Headphones please" kommt von Dave um dann ganz mellow zu verkünden: "It's not who you squeeze, but who returns once again to squeeze you." Lecker. Und wieder ab die Post. Himmel auf Erden, der Song. Hat so viele Remineszenzen an die glorreichen 70'er und 80'er... Könnte heulen.... (10 von 10 Punkten)

8.) "Honeybabysweetydoll"
Das Van Halen immer wieder Songs boten, die in anderen Revieren wildern gingen zeigt sich hier. Zwar deutlich HARD ROCK, aber irgendwie funky. Tanzbar. Keine Ahnung. Dave ist als Motormouth unterwegs, die Band lässt Eddie den Gegenpart zu den Vocals zumachen. Immer wieder blitzt Eddies Brillianz auf. Und ich liebe Alex van Halen, wenn er den Rhytmus etwas vertrackt klingen lässt. Das Solo ist wieder unermesslich lässig. Volltreffer (10 von 10 Punkten)

9.) "The Troble with never"
Der Angfang könnte auch von Band wie Earth, Wind and Fire stammen. Es geht wieder R'n'B-lastig zu. Doch im Chorus sind unser aller Helden wieder die typischen California-Musicmen, die wir so mögen. Geht super in die Figur und lässt den Fuß wippen. (8 von 10 Punkten)

10.) "Outta Space"
Und der nächste Hammer. Wieder Uptempo. Wieder härtester Rock. Supergeiler Aufbau zwischen Verse und Chorus und ein immer dominierender Eddie van Halen. Ich weiß auch nicht, wo das enden soll. Das wird ja immer besser. :) (9 von 10 Punkten)

11.) "Stay frosty"
Ich hab lange nicht mehr so gelacht über einen Songtext. Dave auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung durch die Weltreligionen endet in einem Tal namens "Creation Vallue" mit der Message "bleib frostig". Dabei glauben Buddhisten, Kaballisten (Sehr geil: "Same is Kaballah Dave, but for you it's free"). Der Song geht als kleiner Bruder des göttlichen "Ice Cream Man" vom Debut an den Start und hinterlässt ab 1:10 Minuten nur noch verbrannte Erde. Und ich komme über die 2 Soli auch nicht hinweg. Gerade das zweite Solo macht derbst Laune. Volltreffer und neben "As Is" mein absoluter Favorit. (10 von 10 Punkten)

12.) "Big River"
Geht forsch nach vorne und bring wieder dieses unnachahmliche Sonnenscheinfeeling mit. Dave sing super und man hört der Band ihren Spaß am Song an. Coole Backgroundvocals zeichnen den Song ebenfalls aus. In der Mitte wird's zum Solo dann deutlich härter um dann nach dem Ausritt von Eddie wieder in der melodischen Abteilung zu landen. Genial. Volltreffer (10 von 10 Punkten)

13.) "Beats workin'"
Der letzte Song des Albums ist zugleich auch der längste. Er bringt ein voll ausgespieltes Intro mit sich um dann um Anschluss zu einer genialen Midtemponummer zu werden, in der Dave noch einmal zeigen darf, warum es so richtig war, ihn zurückzuholen. Der Chorus kling großartig und der Song heftet sich mit jedem Hören weiter im Hirn fest. Ganz toll. (9 von 10 Punkten)

Also. Nach knapp über 51 Minuten geht das längste Werk der Van Halen's mit David Lee Roth am Mikro zu Ende. Was bleibt ist das Gefühl, das kurzweiligste und "entertainendste" Werk seit "Fair Warning" gehört zu haben. Kein Keyboard-Gekitsche. 4 Männer, 3 Instrumente, ein Sänger, der alles in den Dienst der Band stellt. Und von 130 Punkten 120 erreicht. Bedeutet im Schnitt, wenn man's mathematisch nimmt, 92,30%.

Ich liebe dieses Album. Alles sitzt, passt und stimmt. Danke dafür.

10 von 10 Punkten und "WILLKOMMEN IM HIER UND JETZT, VAN HALEN!!!!" :)
 
Yeah! Die Van Halen war bei mir auch ein absoluter Spätzünder, dann aber nachhaltig und mit Gewumms. Die lief zuerst im Laden nur so nebenher bis ich sie dann mit nach hause genmmen habe und gleich beim ersten Spin unterm Kopfhörer war ich völlig verzappelt. Ein herrliches Hornissen-Rock-Album!
 
Talas, wenn man sich überhaupt ihrer erinnert, gelten ja oft nur als die Band in der Billy Sheehan mal gespielt hat, bevor er zum Star wurde. Finde ich schade, denn die Jungs hatten ein paar sehr geile Nummern in petto.

 
BAD COMPANY...

Im Moment dreht sich neben aktuellem Krams auch oft wieder mal die Band um Paul Rodgers im CD-Player. In Europa leider niemals so groß gewesen, wie in den USA und selbst dort gegen die übermächtigen LED ZEPPELIN (die hatten das coolere Image) irgendwie etwas untergegangen...

Wobei untergegangen ein vollkommen falsches Wort ist. Das britische "Classic Rock" hat der Band vor einigen Monaten ein Sonderheft gewidment, welchem eine History-DVD beilag. Wenn man sich die anschaut, dann ist es schon enorm gewesen, was die Herren Rodgers, Ralphs, Burrell & Kirke in den 70'ern an Leuten in die Stadien gezogen haben.

Hauptgrund für die Genialität der Band ist neben den talentierten Musikern (Mr. Rodgers hat eine der Gottstimmen des Jahrtausends) das unglaubliche Earcandy, welches einem die Sinne schmeichelt. Nie wirklich heavy gewesen, aber immer ordentlich Pfeffer im A...h. Siehe nachstehendes Beispiel:


Anspieltipps:

- Das Debut "Bad Company" von vorne bis hinten nur voll mit Hits
- "Straight Shooter" - Gleichwertiges zweites Album und mit "Feel like makin' Love to you" einen Riesenhit sowie mit "Anna" 'ne absolute Monsterballade drauf
- "Run with the Pack" - Dicke-Hose-Rock auf allerhöchstem Niveau
- "Burnin' Sky" - vollkommen verkanntes Meisterwerk des 70'er Jahre Exzess. Alleine "Passing Time", ey.

Viel Spaß beim Entdecken.
 
BAD COMPANY...

Im Moment dreht sich neben aktuellem Krams auch oft wieder mal die Band um Paul Rodgers im CD-Player. In Europa leider niemals so groß gewesen, wie in den USA und selbst dort gegen die übermächtigen LED ZEPPELIN (die hatten das coolere Image) irgendwie etwas untergegangen...

Wobei untergegangen ein vollkommen falsches Wort ist. Das britische "Classic Rock" hat der Band vor einigen Monaten ein Sonderheft gewidment, welchem eine History-DVD beilag. Wenn man sich die anschaut, dann ist es schon enorm gewesen, was die Herren Rodgers, Ralphs, Burrell & Kirke in den 70'ern an Leuten in die Stadien gezogen haben.

Hauptgrund für die Genialität der Band ist neben den talentierten Musikern (Mr. Rodgers hat eine der Gottstimmen des Jahrtausends) das unglaubliche Earcandy, welches einem die Sinne schmeichelt. Nie wirklich heavy gewesen, aber immer ordentlich Pfeffer im A...h. Siehe nachstehendes Beispiel:


Anspieltipps:

- Das Debut "Bad Company" von vorne bis hinten nur voll mit Hits
- "Straight Shooter" - Gleichwertiges zweites Album und mit "Feel like makin' Love to you" einen Riesenhit sowie mit "Anna" 'ne absolute Monsterballade drauf
- "Run with the Pack" - Dicke-Hose-Rock auf allerhöchstem Niveau
- "Burnin' Sky" - vollkommen verkanntes Meisterwerk des 70'er Jahre Exzess. Alleine "Passing Time", ey.

Viel Spaß beim Entdecken.

unterschreib@alles
 
Hatte ich im RH-Forum schon mal erwähnt: "The System of Events" von Crystal Palace. Knaller!


Sowie das Toby-Jepson-Soloalbum "Ignorance is Bliss". Sind sehr gute Songs drauf.
 
Die Lanze brech ich mal für diese Album

Omen-EscapetoNowhere.jpg

Entsetzte Blicke beim bloßen erwähnen der Scheibe. Klar sind die 3 Alben davor Göttergaben. Kann man das ausblenden
bleibt eine saugute Scheibe mit schönen Gitarren, eingängigen Songs und einer super Gesangsleistung von Coburn Pharr.
 
Ich kann, will und muss hier eine Lanze brechen für STATUS QUO. Ich liebe diese Jungs.

Besserer Tritt in die Jeans als AC/DC. Genauso simpel. Ohrwurm galore und vier Könner an ihren Instrumenten. Besonders hervorzuheben ist das Ur-Line-Up, bestehend aus Franics Rossi und Rick Parfitt sowie dem göttlichen Alan Lancaster und dem stoischen John Coghlin. Die vier firmierten von der Gründung an bis zu Coghlins Ausstieg 1981 unter dem Banner "Frantic Four". Ab 1971 erschienen nach einigen hippiesken Alben nur noch Dampframmen, angefangen mit "Dog of two Head", dann "Piledriver", "Hello", "Quo", "On the Level" und dem letzten brillianten 76'er Output "Blue for you". Danach forderten Party, Geld und "zu viel von Allem" ihren Tribut. Halbgare Veröffentlichungen und Rossis und Parfitts Anbiederungen an die Charts veranlassten Coghlin zum Ausstieg. In den 80'er mutierte die Band zum waschechten Popact, der mit Songs wie "In the Army now" die Charts stürmte.

Hinter den Kulissen tobte jedoch ein Krieg zwischen den Urmitgliedern, der Anwälte und Gerichte über Jahre in Action hielt. Erst in den späten 2000'ern, als die Mitglieder Coghlin, Rossi und Parfitt Wind von der MS-Erkrankung ihres ehemaligen Bassisten und Sängers Alan Lancaster bekamen, knüpfte man wieder zarte Bande. 2013 war es dann soweit. Die "Frantic Four" zogen angestaubt und älter durch die Arenen Englands und hinterließen eine erstaunliche Menge verbrannte Erde. Zwar eingerostet aber weit weg von Pop und Charts gab es wieder ordentlich zwischen die Eier. Alan stand zwar steif und teils unter Schmerzen auf der Bühne, jedoch war es sein größter Wunsch, noch einmal mit seinen besten Freunden auf der Bühne zu stehen. Der Wunsch sollte ihm, von zehntausenden Fans flankiert, erfüllt werden. Im April 2014 spielten die "Frantic Four" in Dublin ihr (leider) letztes Konzert, da Lancasters Gesundheitszustand nicht mehr zulässt.

Status Quo sind nicht "In the Army now". Sie sind dicke Eier, fetter Rock 'n Roll und eine Blaupause für so viel, was heute wieder cool ist.

Anspieltipps sind die oben genannten Alben als auch die absolute Livesternstunde "Live", welche für mich zu den 5 besten Livealben aller Zeiten zählt. Für das perfekte Bild auf die Reunion MUSS man "Hello Quo" (komplette Historie bis zur Reunion; sehr emotional), "Back2SQ1 - Live at Hammersmith" und "Status Quo's final Fling - Live at Dublin O2 Arena" gesehen haben. Wundervolles Livekino.... Undbedingt schauen.....

 
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