electronica | idm | ambient | experimental

Neue Kreidler hatte ich gar nich aufm Schirm. Geiles Ding nach zweimal Hören. Kann man gut zu auffer Couch lümmeln und bisschen wegknacken, um die Scheißwoche zu vergessen.

https://kreidler-official.bandcamp.com/album/flood

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Die neue I Hate Models-EP gefällt mir wieder besser als das schwache Album. Noch nicht unbedingt wieder das Niveau von vor zwei Jahren, aber der trancelastige Titeltrack öffnet mir schon mal das Herz.
https://artsrecordings.bandcamp.com/album/intergalactic-emotional-breakdown

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Das Debütalbum von Shifted war zusammen mit der River Red Gum EP von Acronym das Stück Musik, welches mich vor einigen Jahren dazu gebracht hat, mich mit Techno ernsthaft auseinanderzusetzen. Hab's am Wochenende mal wieder gehört und finde immer noch, dass es mit das Beste ist, was in dieser Richtung jemals auf Albumlänge veröffentlicht wurde. Wie bei Coax nach knapp der Hälfte des Tracks die Hi-Hat reinkommt... einfach ein Traum.

https://www.youtube.com/watch?v=MY111xr2uAA
 
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Vor einem Monat ist das Album Grapefruit Regret von Karenn erschienen. Eine Hälfte des Duos ist der britische DJ und Produzent Blawan, der seine ersten Erfolge zu Beginn der 2010er Jahre im Post-Dubstep-Umfeld hatte. Inzwischen ist er allerdings hauptsächlich in der Techno-Szene unterwegs. Ich mochte die Musik von Blawan immer gerne, weil er sich in Zeiten von massiver HATE- und Berghain-Techno-Übersättigung immer seinen eigenen, britischen Sound bewahrt hat. Why They Hide Their Bodies Under My Garage ist mein Alltime-Fave aus dem ganzen Genre (auf den ich übrigens durch das sehr gute Cover der irischen Noiserock-Gruppe Girl Band gestossen bin).

Der Fokus von Grapefruit Regret liegt vor allem auf Rhythmus und Texturen, Melodien gibt es so gut wie keine zu hören. Die Intention der beiden Produzenten war es, mit dem Album die Energie ihrer Livesets einzufangen. Das ist uneingeschränkt geglückt. Ich habe ein paar Durchläufe gebraucht, aber inzwischen nimmt mich das Album bei jedem Hören in einen düsteren, unbeheizten Club mit rissigen Betonwänden irgendwo in Osteuropa mit. Mehr erwarte ich von dieser Musik nicht, wenn ich sie daheim höre. Trotzdem ist es eher die Ausnahme, dass das einem Album gelingt. Für mich ein absolutes Genre-Highlight dieses Jahr. Wer Techno oder Garage mag und von Industrial-Sounds nicht abgeschreckt wird, sollte reinhören.

https://www.youtube.com/watch?v=qra91nosSXM

https://voam.bandcamp.com/album/grapefruit-regret
 
Hopkins und Owen machen Dreampop. Ganz nett, mehr nicht. Irgendwie macht es mich sauer, dass Hopkins sich kreativ so auf Immunity ausruht. Das hier wäre ohne Vocals auch eher nix.

 
Ich befinde mich aktuell wieder in einer an nimmersatter Gier kaum zu stillenden elektronischen Phase meines jämmerlichen Musiksüchtlerdaseins und frage mich gerade, wie mir die fantastischen Releases des Münchener Labels Illian Tape bislang entgehen konnten. Hier ist nix mit Crowdpleaser Sound of Munich der Glitzermarke Giorgio Moroder, hier gibt's Minimal Techno auf die Rinde und zwar so spröde und opak, wie treibend und drückend. Besonders angetan hat es mir das Album Upsurge von Stenny:

https://iliantape.bandcamp.com/album/itlp05-stenny-upsurge

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Die Sachen von Skee Mask finde ich allerdings auch sehr geil, wie eigentlich alles, was ich bislang von dieser Wunderkammer eines Labels gehört habe - unbedingt antesten, wenn es karg und energetisch zugleich sein darf...!
 
Die Sachen von Skee Mask finde ich allerdings auch sehr geil, wie eigentlich alles, was ich bislang von dieser Wunderkammer eines Labels gehört habe - unbedingt antesten, wenn es karg und energetisch zugleich sein darf...!
Von dem Label kenne ich außer der Compro von Skee Mask nichts. Muss ich vielleicht mal ändern. Compro jedenfalls war in 2018 ein Hammer.
 
Von dem Label kenne ich außer der Compro von Skee Mask nichts. Muss ich vielleicht mal ändern. Compro jedenfalls war in 2018 ein Hammer.

Kann ich nur nachdrücklich empfehlen! Wie gesagt, das Album von Stenny ist richtig gut geworden, ebenso Coming Up For Air von Galaxian. Eigentlich mag ich meinen Minimal Techno ja eher nicht ganz so warm und flächig wie hier, aber im Grunde ist die Musik auch gar nicht so richtig als Minimal zu kategorisieren, da immer wieder mit Breakbeats und geradezu hymnischen Elementen gespielt wird. Hatte ich lange nicht, dass mich solch vergleichsweise stringente elektronische Musik so sehr begeistert!
 
Ok, wenn ich schon dabei bin, kann ich ja mal in mein elektronisches 2019 linsen. Überraschenderweise gibt es da mal nur ganze vier VÖs, wenn ich das richtig überblickt habe.

Conforce - Dawn Chorus
Conforce mag ich seit eh und je, habe aber eigentlich nur die Alben. Der Typ veröffentlicht auf Delsin. Das ist ein Label, das man seit Jahr und Tag blind und taub kaufen kann. Sie haben irgendwie diese Detroit Soundästhetik gerettet, weiter entwickelt, blinken auch mal Richtung IDM, verzetteln sich aber nicht.
Conforce ist dann eher im Techno Bereich mit Electro Anklängen anzusiedeln.

Peel Seamus - Susurro
Noch mal Delsin, dieses Mal der Chef von allem. Allerdings ist es eher eine Compilation mit alten Tracks von 1997 bis 2008. Macht aber nichts. Melodien für Millionen, Flächen, aber nicht völlig zugekleistert. Toll!

Quirke - Steal a Golden Hail
Schwer zu kategorisieren. Jungle, IDM, Ambient und dann Burial-mäßig verwaschen. Ich zitiere mal dreist Resident Advisor:
The record excels in its use of scatterbrain textures and uneven composition. On "Sample Devon," a clattering Squarepusher-esque drum blitz peters out into ambient whispers. "Spinhaunt Coil," the record's closer, is full-on rave euphoria, lightning flashes of breakbeat cut into soaring melodies. Though the album at times recalls the sci-fi landscapes of Skee Mask's Compro, the grainy collages of Actress and AFXian ambient, Quirke carves out a space through these styles that feels uniquely his. A perfect inverse of brash genres like EDM, the music on Steal A Golden Hail dances nimbly between being calm and frantic.

Logos - Imperial Flood
Weiter weg von seinen Grime Erstlingen. Wobei, so richtig Grime waren die ja nie. Halt britische Post-D&B, Post-Dubstep, Bass Music, whathaveyou Schule. Nicht so zwingend wie die beiden Vorgänger, aber entertaining.
 
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Vor einem Monat ist das Album Grapefruit Regret von Karenn erschienen. Eine Hälfte des Duos ist der britische DJ und Produzent Blawan, der seine ersten Erfolge zu Beginn der 2010er Jahre im Post-Dubstep-Umfeld hatte. Inzwischen ist er allerdings hauptsächlich in der Techno-Szene unterwegs. Ich mochte die Musik von Blawan immer gerne, weil er sich in Zeiten von massiver HATE- und Berghain-Techno-Übersättigung immer seinen eigenen, britischen Sound bewahrt hat. Why They Hide Their Bodies Under My Garage ist mein Alltime-Fave aus dem ganzen Genre (auf den ich übrigens durch das sehr gute Cover der irischen Noiserock-Gruppe Girl Band gestossen bin).

Der Fokus von Grapefruit Regret liegt vor allem auf Rhythmus und Texturen, Melodien gibt es so gut wie keine zu hören. Die Intention der beiden Produzenten war es, mit dem Album die Energie ihrer Livesets einzufangen. Das ist uneingeschränkt geglückt. Ich habe ein paar Durchläufe gebraucht, aber inzwischen nimmt mich das Album bei jedem Hören in einen düsteren, unbeheizten Club mit rissigen Betonwänden irgendwo in Osteuropa mit. Mehr erwarte ich von dieser Musik nicht, wenn ich sie daheim höre. Trotzdem ist es eher die Ausnahme, dass das einem Album gelingt. Für mich ein absolutes Genre-Highlight dieses Jahr. Wer Techno oder Garage mag und von Industrial-Sounds nicht abgeschreckt wird, sollte reinhören.

https://www.youtube.com/watch?v=qra91nosSXM

https://voam.bandcamp.com/album/grapefruit-regret
Finde ich gut. Irgendwie hört man sofort, dass das Briten sind (obwohl ja halb Technobritannien - wie Blawan eben auch - in Berlin lebt). Dieses Dunkle im Sound, der Industrial Einschlag. Könnten auch frühe Downwards Sachen (von Regis, Surgeon, wer auch immer) sein. Wirklich gut.
 
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