Empty Rooms - Der Gary Moore-Thread

Super..... neben dem Poster von Gary Moore in der ersten Ausgabe, wurde endlich neben seinem letzten Bassisten, auch sein kongenialte Partne Neil Carter interviewt.

Ganz, ganz großes Kino und herzlichen Dank an Wolf.... tolle und angebrachte WÜrdigung für Gary Moore.

Du warst einer der besten. Vielen Dank für deine granidose Musik!!!
 
Das Interview mit Neil Carter lässt ja irgendwie doch hoffen, daß die 3 bekannten Songs doch noch in einer Art Studioversion veröffentlicht werden, da es von denen ja scheinbar mehrere Demoversionen gibt. Wer weiß, was da sonst noch an unveröffentlichten Hardrocksongs in den Archiven schlummern.
Unverständlich, wenn dem so wäre und sich niemand darum kümmert (oder kümmern darf) und die Songs den Fans zugänglich macht.
Das wäre ein "aktuelles" Album von Gary Moore, welches ich mir sofort kaufen würde.
Allein die Songs "Days Of Heros", "Wild One" und "Where Arte You Now" in - zumindest halbwegs - akzeptablem Sound hören zu können, würde mich freuen.


Und die Songs, die geschrieben aber nicht aufgenommen wurden, könnten doch von befreundeten Musikern (die als Mindestanforderung seinen Stil und Sound so zu 85% imitieren können) als eine Art Tribute-Album aufgenommen werden. Gerade im irischen und schottischen Raum sollte es ausreichend gute Musiker geben, die den keltischen Sound draufhaben.
Da hätte dann auch die Familie von Gary Moore was von und die Songs würden nicht, wie kann man das nennen, unvollendet bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von seinen Solo-Alben sind für mich nur die Hardrockalben der 80er interessant, und die sind durchgehend stark! Am liebsten habe ich die "Run For Cover", die mit der 84er Version von "Empty Rooms" nicht nur eine der besten Balladen aller Zeiten, sondern mit "Out In The Fields" auch gleich noch einen der besten Hardrocker aller Zeiten am Start hat! Aber auch die anderen Alben haben so unglaublich tolle Songs auf Lager, wie z.B. Emerald, Murder In The Skies, Over The Hills And Far Away, Wild Frontier, After The War usw. usf.. Habe noch die "Still Got The Blues", aber, sorry, die finde ich endlangweilig. Blues im Rock, da habe ich so meine Probleme. Ich mag Whitesnake, ZZ Top, AC/DC, Cinderella, bluesiges Gitarrenspiel wie das von Slash oder Tom Keifer auf dessen Solo-Album, aber reiner Blues oder ein Überschuß an Blues im Hardrock ist mir in 99 von 100 Fällen zu nervenaufreibend. Ausnahmen wären da in manchen Fällen B.B. King und Joe Bonamassa, das war es dann aber auch schon!
 
Gary Moore....
Einer der ersten Künstler, die ich überhaupt je live gesehen habe (Karlsruhe Monsters '84 ). Zum letzten Mal dann 1990 in Lüneburg auf dem NDR 2 Open Air mit Leuten wie Peter Maffay, Tina Turner, Simple Minds (genial!! ) oder Allannah Myles. Gary Moores bester Gig den ich von ihm gesehen habe , war gerade zu Beginn seines Wechsels zum Blues, den ich immer etwas konstruiert fand,da mir dieser Stilbruch zu drastisch war. Aber der Auftritt in Lüneburg war ganz grosse Klasse! Ich erinner mich noch, wie er sich auf der Bühne noch vor den kurz zuvor verstorbenen Blues-Giganten John Lee Hooker und Stevie Ray Vaughan verbeugt hat, was ich höchst sympathisch fand. Einer meiner absoluten Lieblingsgitarristen und jetzt lege ich mir die We want Moore auf!
 
Nachdem ich bis vor zwei Wochen von Gary Moore nur eine Handvoll Songs kannte (Out In The Fields, Over The Hills, Still Got The Blues, Led Clones), bin ich nun innerhalb kurzer Zeit zum Fan geworden und habe mir die Victims Of The Future und die After The War zugelegt. Was soll ich sagen? Ich fühle mich um zehn Jahre jünger, seine Rocksongs geben mir Kraft, sind eingängig ohne zu kitschig zu wirken, sein Gitarrenspiel ist gefühlvoll und er hatte auf seinen Alben ja nur erstklassige Musiker am Start, die ich alle sehr bewundere: Bob Daysley, Neil Murray, Cozy Powell, Ian Paice... Drei von denen haben sehr zeitnah auch bei Black Sabbath gespielt (auf den Tony Martin Alben).

Die Mucke von Moore erinnert mich an den Stecher meiner Cousine anno 1990. Ein zwielichtiger Nachtclub-Besitzer namens Rüdiger: Vokuhila Frisur, Schnurrbart, tiefer gelegter Manta, Cowboystiefel, enge Jeans, dazu ein türkisfarbenes Sacko (um nicht ganz so prollig zu wirken). Irgendwo zwischen Miami Vice, Manta Manta und Kalle Grabowski aus Bang Boom Bang und dann eben sehr gitarrenlastige Vollgasmusik / Bizepsrock in der Kenwood-Anlage. Es leben die 80er.

Absolut großartige Songs sind für mich Victims Of The Future, Shape Of Things, das zum niederknien göttliche Empty Rooms, Murder In The Skies, Law Of The Jungle, After The War, Dunluce (beide Teile), Led Clones, Out In The Fields, This Thing Called Love.

Seine Bluessachen sind etwas steril und kratzen sehr viel mehr an der Klischee-Grenze, als seine Hardrock-Sachen. Aber er hatte eben Lust drauf und ein Musiker sollte nicht das spielen, wonach seine Fans verlangen, sondern das, wonach ihm der Sinn steht. Denn in erster Linie ist man ja Künstler um seiner selbst willen und nicht als reiner Dienstleister. Aber vereinzelt deutet sich ja auf der After The War bereits stellenweise an, dass er in Richtung Blues tendieren würde.
 
Nachdem ich bis vor zwei Wochen von Gary Moore nur eine Handvoll Songs kannte (Out In The Fields, Over The Hills, Still Got The Blues, Led Clones), bin ich nun innerhalb kurzer Zeit zum Fan geworden und habe mir die Victims Of The Future und die After The War zugelegt. Was soll ich sagen? Ich fühle mich um zehn Jahre jünger, seine Rocksongs geben mir Kraft, sind eingängig ohne zu kitschig zu wirken, sein Gitarrenspiel ist gefühlvoll und er hatte auf seinen Alben ja nur erstklassige Musiker am Start, die ich alle sehr bewundere: Bob Daysley, Neil Murray, Cozy Powell, Ian Paice... Drei von denen haben sehr zeitnah auch bei Black Sabbath gespielt (auf den Tony Martin Alben).

Die Mucke von Moore erinnert mich an den Stecher meiner Cousine anno 1990. Ein zwielichtiger Nachtclub-Besitzer namens Rüdiger: Vokuhila Frisur, Schnurrbart, tiefer gelegter Manta, Cowboystiefel, enge Jeans, dazu ein türkisfarbenes Sacko (um nicht ganz so prollig zu wirken). Irgendwo zwischen Miami Vice, Manta Manta und Kalle Grabowski aus Bang Boom Bang und dann eben sehr gitarrenlastige Vollgasmusik / Bizepsrock in der Kenwood-Anlage. Es leben die 80er.

Absolut großartige Songs sind für mich Victims Of The Future, Shape Of Things, das zum niederknien göttliche Empty Rooms, Murder In The Skies, Law Of The Jungle, After The War, Dunluce (beide Teile), Led Clones, Out In The Fields, This Thing Called Love.

Seine Bluessachen sind etwas steril und kratzen sehr viel mehr an der Klischee-Grenze, als seine Hardrock-Sachen. Aber er hatte eben Lust drauf und ein Musiker sollte nicht das spielen, wonach seine Fans verlangen, sondern das, wonach ihm der Sinn steht. Denn in erster Linie ist man ja Künstler um seiner selbst willen und nicht als reiner Dienstleister. Aber vereinzelt deutet sich ja auf der After The War bereits stellenweise an, dass er in Richtung Blues tendieren würde.
Welche Hausnummer hat denn der Stein, unter dem du all die Jahre gelebt hast? :D
 
Ich glaube man kann mittlerweile aus allen Beiträgen heraus lesen, dass von uns niemand mit dieser Blues-Phase klar kam.

Wenn man bedenkt, wie viele neue oder auch alte Kapellen es heute bluesig angehen dürfen und voll akzeptiert sind. Aber bei Gary war der Bruch evtl. zu schnell und extrem. Auf jedem Album 1 , 2 Nummern in der Art und live mal einen Part, sowie er ja auch schon anfangs seine Bluesnummern hatte - das hätte sicherlich niemanden gestört, ja evtl. sogar bereichert. Aber egal, heute kann er das nicht mehr ausgleichen.

Mir fällt nur auf, dass die Leute, die Moore auch vorher mit anderen Sachen schon gut fanden (Colosseum,...) den Wechsel zum Blues mitmachten, während die Rocker es weniger taten. Ich denke mal, ich werde mich mit der Zeit evtl. mal die ein oder andere Sache aus den späten 90ern und frühen 2000ern heran wagen, man wird ja schließlich älter und irgendwann dann auch ruhiger.;)
 
Ich kann insgesamt sogar sehr viel mit Blues anfangen und ich liebe und verehre Gary Moore von ganzem Herzen, aber ich fand seine Art, den Blues zu spielen, einfach furchtbar. Insofern konnte ich den Stilwechsel durchaus akzeptieren, allein die Qualität des Materials wollte mir so überhaupt nicht zusagen.
 
Bin auch großer Fan der klassischen Hardrock Phase von Gary Moore. Toller Gitarrist und vor allem auch Sänger wie ich finde. Zu Schade das er uns nicht noch, wie er es vorhatte, eine weitere Hardrockscheibe bringen konnte. Denn anhand der schon bekannten Vorabsongs wäre das Teil wirklich ein Hammer geworden.

Hier mal meine Einschätzung zu den Alben die ich von ihm hab:

Dirty Fingers - Imo total unterbewerte Scheibe im Bandkatalog. Vorallem "Hiroshima" & "Nuclear Attack" sind der Hammer. Leider ist Sänger Charlie Huhn nicht wirklich die beste Wahl.
Corridors Of Powers - Gut mit der Scheibe kann ich bis jetzt noch am wenigsten anfangen. Muss ich unbedingt noch intensiver hören
Victims Of The Future - Der Kracher vom Herrn Moore. Titelsong, Murder In The Skies, The Law Of The Jungle.... einfach toll, die ganze Scheibe:verehr:
Run For Cover - Nimmt sich nicht viel mit dem Vorgänger und Nachfolger. Ebenfalls super Platte ohne Ausfälle, bei dem mir besonders die beiden Lynott Nummern gefallen.
Wild Frontier - Immer noch Wahnsinnsniveau was der Mann hält. Nun sogar noch mit folkigem Touch dabei aber die Songs bleiben immer noch grandios.
After The War - Gut die mag im Vergleich zu vorherigen Alben etwas abfallen, das liegt aber nur daran das das Niveau der vorherigen Scheibe so hoch war. Trotzdem natürlich auch tolle Platte mit ein paar
großartigen Songs wie dem Titelsong, "Led Clones", "Speak For Yourself" oder "Blood Of The Emeralds". Übrigens habe ich gelesen das Moore die Platte eigentlich gern im Stil vom Vorgänger
machen wollte sich aber aufgrund des Drucks der Plattenfirma auf die "Kommerz Schiene" drängen gelassen hat.


Still Got The Blues - Die ersten 5 Songs des Albums finde ich wirklich spitze aber danach wird das Album leider etwas langweilig für meinen Geschmack
Dark Days In Paradise - Gefällt mir ehrlich gesagt ziemlich gut. Ist zwar in der Gesamtheit etwas eigen aber selten hat ein Albumtitel die Atmosphäre des Albums so gut beschrieben wie hier der Fall.

Hab zwar noch die "Back On The Streets", "After Hours" & die "Scars" auf meine Liste. Aber ich denke die wichtigsten Alben habe ich erst Mal.
 
Könntest du das etwas näher beschreiben? :)

Gern doch! Also, Blues ist für mich eine Art von Musik, die nahezu ausschließlich von Seele und der unmittelbaren musikalischen Umsetzung derselben lebt. Und wie die Seele, so darf diese Musik vor Fehlern, vor Irrungen, vor Narben und Unansehnlichkeiten, vor Nachlässigkeit und Übermut, vor Niedergang und Resignation und verbitterter Selbstüberhöhung und Trotz nur so strotzen. Ich mag meinen Blues, wenn er knarzt und kratzt und schabt und stochert und stolpert. Bei Gary Moore höre ich keinen solchen Blues-Gitarristen. Ich höre einen technisch superben Musiker, der sich der Mechanismen des Blues bedient und dies rein technisch auf höchstem Niveau vollzieht. Allein, mir fehlt die Seele, das Misslungene, das Schmuddelige und das Erschütternde darin...
 
Gern doch! Also, Blues ist für mich eine Art von Musik, die nahezu ausschließlich von Seele und der unmittelbaren musikalischen Umsetzung derselben lebt. Und wie die Seele, so darf diese Musik vor Fehlern, vor Irrungen, vor Narben und Unansehnlichkeiten, vor Nachlässigkeit und Übermut, vor Niedergang und Resignation und verbitterter Selbstüberhöhung und Trotz nur so strotzen. Ich mag meinen Blues, wenn er knarzt und kratzt und schabt und stochert und stolpert. Bei Gary Moore höre ich keinen solchen Blues-Gitarristen. Ich höre einen technisch superben Musiker, der sich der Mechanismen des Blues bedient und dies rein technisch auf höchstem Niveau vollzieht. Allein, mir fehlt die Seele, das Misslungene, das Schmuddelige und das Erschütternde darin...

Geht mir ähnlich. Da war ich dann raus. Abgesehen davon, dass ich von Hause aus schon kein Blues-Fan bin...Ich will dem guten Gary ja nicht absprechen, dass er auch die eine oder andere Seelenpein zu verarbeiten hatte, aber seine Interpretation kann nunmal nicht die Tiefe der alten Delta-Blueser haben. Bei JB dasselbe.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass mir die Musik in so'ner alten Moonshine-Kaschemme direkt vor Ort durchaus zusagen würde. Ich werds mal ausprobieren.:)
 
Gern doch! Also, Blues ist für mich eine Art von Musik, die nahezu ausschließlich von Seele und der unmittelbaren musikalischen Umsetzung derselben lebt. Und wie die Seele, so darf diese Musik vor Fehlern, vor Irrungen, vor Narben und Unansehnlichkeiten, vor Nachlässigkeit und Übermut, vor Niedergang und Resignation und verbitterter Selbstüberhöhung und Trotz nur so strotzen. Ich mag meinen Blues, wenn er knarzt und kratzt und schabt und stochert und stolpert. Bei Gary Moore höre ich keinen solchen Blues-Gitarristen. Ich höre einen technisch superben Musiker, der sich der Mechanismen des Blues bedient und dies rein technisch auf höchstem Niveau vollzieht. Allein, mir fehlt die Seele, das Misslungene, das Schmuddelige und das Erschütternde darin...

Also ich hab Gary (und das schrobte ich glaub schon diverse Male) als Blues-Gary kennen gelernt und mag ihn.
Ich glaube, dass Problem was du hier ansprichst ist, das dir (ich fasse das mal zusammen) die Eier fehlen, liegt wo anders.
Ok der Bruch nach After the War ist schon gelinde gesagt krass.
Aber die 90er Blues Werke leiden meiner Meinung nach einfach unter der glattgebügelten Produktion. Ich denke schon, dass Gary diese Eier hatte, dass er den dreckigen gefühlvollen Ton im Blues drauf hat...... das wurde aber schlecht, bzw. gar nicht auf Pressungen umgesetzt.
Wenn man sich diverse Live Aufnahmen bei YT ansieht, würde ich schon sagen wollen, der Mann hatte auch ein Feeling dafür.
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass man nach dem Bruch und dann noch mit den aalglatten Produktionen und dann noch als Nicht-Gerade-Blues-Fan (damit meine ich nicht dich, sondern die Leute generell) massive Probleme hat.
Bleibt aber dabei, mein Fazit:
Gary hat die Eier, hat den Ton, hat den Dreck auch im Blues - aber auf Konserve gebracht, hat er es leider nicht.....
 
Ich glaube man kann mittlerweile aus allen Beiträgen heraus lesen, dass von uns niemand mit dieser Blues-Phase klar kam.

Wenn man bedenkt, wie viele neue oder auch alte Kapellen es heute bluesig angehen dürfen und voll akzeptiert sind. Aber bei Gary war der Bruch evtl. zu schnell und extrem. Auf jedem Album 1 , 2 Nummern in der Art und live mal einen Part, sowie er ja auch schon anfangs seine Bluesnummern hatte - das hätte sicherlich niemanden gestört, ja evtl. sogar bereichert. Aber egal, heute kann er das nicht mehr ausgleichen.

Mir fällt nur auf, dass die Leute, die Moore auch vorher mit anderen Sachen schon gut fanden (Colosseum,...) den Wechsel zum Blues mitmachten, während die Rocker es weniger taten. Ich denke mal, ich werde mich mit der Zeit evtl. mal die ein oder andere Sache aus den späten 90ern und frühen 2000ern heran wagen, man wird ja schließlich älter und irgendwann dann auch ruhiger.;)

Ich liebe Blues (RORY GALLAGHER/B.B.KING/MUDDY WATERS,USW.), aber bei GARY war mir das zu leblos.Er war ein wunderbarer Gitarrist und ich liebe seine Hard Rock Sachen,sogar COLOSSEUM II finde ich toll....aber sorry GARY, Du warst echt kein Blueser (Immer IMO).
 
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