Empty Rooms - Der Gary Moore-Thread

@wilder wein Ich war in Hamburg, Alsterdorfer Sporthalle und hatte mich im Vorfeld eigentlich mehr auf Victory gefreut (Moore hatte ich schon vorher auf dem Monsters gesehen). Victory kamen allerdings lange nicht so gut beim Publikum an wie ich es erwartet hätte, sodass die Stimmung jetzt nicht so toll war (was sich später auf der Headliner Tour im kleineren Docks ändern sollte).
Der Meister riss einen routinierten Gig ab, Vollprofi, hat mich dann auch überzeugt, so nach hinten raus :)
 
Ich bin ebenfalls großer Gary Moore Fan. Mir gefällt jede Phase seines Schaffens, egal ob Hardrock, Bluesrock oder auch seine jazzrocklastigen Sachen wie auf Back on the Streets oder auch teilweise bei Skid Row. Nir mit seiner Collosseum-Phase habe ich mich noch nicht beschäftigt. Sein Bluesrock mag zwar nicht (so)dreckig und rotzig sein, wie zB Rory Gallagher, ZZ Top oder Gov't Mule, aber er ist ein Wahnsinnsgitarrist und hatte auch beim Spielen des Blues ein Menge Gefühl. "Still Got The Blues" gehört jedenfalls zu meinen Lieblingsalben.

Zur Zeit feier ich aber seine erste Band (Mitglied von '68 - '71): Skid Row
Diese Band veröffentlichte mit Moore zwei Studioalben:
Skid (1970) und
Skid_-_Skid_Row.jpg


34 Hours (1971)
34_Hours_-_Skid_Row.jpg


Es klingt zwar manchmal, va auf dem ersten Album etwas chaotisch (irgendwie, aber nicht im negativen Sinne), aber dieser Mix aus Bluesrock und Jazzrock ist irgendwie super.
 
Puh, das weiß ich nicht. In Wikipedia steht, dass ein drittes Album mit Moore
im Jahre 1971 aufgenommen wurde, aber es wegen seines Ausstiegs nicht veröffentlicht wurde und sein Nachfolger Paul Chapman Moores Gitarrenspuren durch Overdubbing auswechselte, aber keine der beiden Versionen veröffentlicht wurde. Laut AllMusic ist dieses, 1990 veröffentlicht, aber die Version mit Moore. Zumindest sagen das die Credits.
 
Es gibt nicht viele Musiker, die bei mir einen ähnlichen Stellenwert wie Gary haben. Sein unglaublich eigentsändiges, emotionales und feuriges Gitarrenspiel hat mich direkt in den Bann gezogen und so sehr mitgerissen, wie selten ein Künstler zuvor. Egal ob Blues oder Hard Rock, er hat sein Ding durchgezogen und sich einen Dreck um die ganzen Nörgler geschert. Er wird für immer meine Nummer 1 sein.
 
Zu Gary Moore muss ich einfach meinen Senf dazu geben: großartiger Gitarrist der alten Schule, leider eine eher aussterbende Art. Virtuosität gepaart mit echtem Feeling....ach ja, wo bleiben sie bloß, die neuen Moores, Blackmores, Pages, Mays, Lukathers, Rotherys...?

Mir persönlich gefällt die rockige Solophase bis einschließlich "After the War" auch am Besten, die Bluesplatten waren stellenweise zu "gebügelt" von der Produktion her, was die Musik nicht schlechter macht. Muss auch gestehen, dass mir hier einige Scheiben fehlen, aber das ist so ähnlich wie bei den Bluesgeschichten von Chris Rea (jaja, ich weiß: kein Hardrocker, aber ein Wahnsinnsgitarrist mit Feeling): möglicherweise war da immer Jemand von der Plattenfirma im Hintergrund, der den ursprünglich ja eigentlich dreckig eingefärbten Blues auf "kommerziell" trimmen wollte...wer weiß?

Leider war es mir nie vergönnt, den Meister einmal live zu sehen, was sicherlich ein Erlebnis gewesen wäre. Was bleibt ist eine überdurchschnittlich große Ansammlung feinster Rockmusik mit unverkennbarem Gitarrensound - und mit "Parisienne Walkaways" sicherlich eine DER Hardrockballaden schlechthin, gerade in den Liveversionen....
 
Zu Gary Moore muss ich einfach meinen Senf dazu geben: großartiger Gitarrist der alten Schule, leider eine eher aussterbende Art. Virtuosität gepaart mit echtem Feeling....ach ja, wo bleiben sie bloß, die neuen Moores, Blackmores, Pages, Mays, Lukathers, Rotherys...?

Mir persönlich gefällt die rockige Solophase bis einschließlich "After the War" auch am Besten, die Bluesplatten waren stellenweise zu "gebügelt" von der Produktion her, was die Musik nicht schlechter macht. Muss auch gestehen, dass mir hier einige Scheiben fehlen, aber das ist so ähnlich wie bei den Bluesgeschichten von Chris Rea (jaja, ich weiß: kein Hardrocker, aber ein Wahnsinnsgitarrist mit Feeling): möglicherweise war da immer Jemand von der Plattenfirma im Hintergrund, der den ursprünglich ja eigentlich dreckig eingefärbten Blues auf "kommerziell" trimmen wollte...wer weiß?

Leider war es mir nie vergönnt, den Meister einmal live zu sehen, was sicherlich ein Erlebnis gewesen wäre. Was bleibt ist eine überdurchschnittlich große Ansammlung feinster Rockmusik mit unverkennbarem Gitarrensound - und mit "Parisienne Walkaways" sicherlich eine DER Hardrockballaden schlechthin, gerade in den Liveversionen....

Super Beitrag! Kann ich ALLES komplett so unterstreichen. Grade eben beim urbanen Hunde- und Weizenbier-Spaziergang nochmal schön in seine 80er-Phase abgetaucht ('Victims of the Future'...was für ein Gott von Album!) und mich gefragt, warum zur Hölle ich den Mann nicht einmal live erleben durfte.
 
o_O Gibt's hier eigentlich schon einen Verwarnungs- und Abmahnungs-Thread?!
Seele zeigt sich wenn er ( der Joe) mal Peter Green covert und dabei nicht gnadenlos verkackt. Traut er sich aber noch nicht. Und das Resultat von Gary diesbezüglich war o.k., aber weit vom Original. Wobei Peter Green noch weiter von sich selber entfernt ist, so weit, dass man heulen könnte.
 

Knaller Konzert. Ian Paice an den Kesseln, Don Airey an den Keys, Neil Murray am BAss und Gary in absoluter Hochform. Zu Cant Wait Until Tomorrow kann man nur ehrführchtig auf die Knie fallen.
 
Ich habe es eben im Musikalische Erkenntnis der Tages Thread schon kundgetan: Da mache ich relativ lustlos Hausarbeit und muss inne halten, weil im Radio ein Song läuft, der mich so dermaßen emotional packt, dass Tränen der Rührung zusammen mit kalten Schauern die Körperfunktionen bis auf das Hören außer Funktion setzen.
Out In The Fields macht mich grad fertig und ich höre den Song in Dauerschleife.

Ich bitte um Gary Moore Albumempfehlungen!
 
Ich habe es eben im Musikalische Erkenntnis der Tages Thread schon kundgetan: Da mache ich relativ lustlos Hausarbeit und muss inne halten, weil im Radio ein Song läuft, der mich so dermaßen emotional packt, dass Tränen der Rührung zusammen mit kalten Schauern die Körperfunktionen bis auf das Hören außer Funktion setzen.
Out In The Fields macht mich grad fertig und ich höre den Song in Dauerschleife.

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Eigentlich uneingeschränkt alles von Corridors of Power (1982) bis After the war (1989).

Aber auch die älteren Back on the streets und G-Force haben sehr starke Songs.
Nach After the war begann dann (zu meinem Leidwesen) seine Bluesphase.

Edit:
Anfangen würde ich mit Run for cover aus 1985. Meine Lieblingsscheibe von Moore. Und die Scheibe, auf der Out in the fields auch drauf ist :top:
 

Knaller Konzert. Ian Paice an den Kesseln, Don Airey an den Keys, Neil Murray am BAss und Gary in absoluter Hochform. Zu Cant Wait Until Tomorrow kann man nur ehrführchtig auf die Knie fallen.


bis Sloman kommt...

Schade, dass das damals ja aus 2 Tagen zusammen geschnitten und manchmal asynchron vermurkst wurde. Und eben sehr kurz.
 
Ich habe es eben im Musikalische Erkenntnis der Tages Thread schon kundgetan: Da mache ich relativ lustlos Hausarbeit und muss inne halten, weil im Radio ein Song läuft, der mich so dermaßen emotional packt, dass Tränen der Rührung zusammen mit kalten Schauern die Körperfunktionen bis auf das Hören außer Funktion setzen.
Out In The Fields macht mich grad fertig und ich höre den Song in Dauerschleife.

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Ich erwähnte es an anderer Stelle bereits:
Was die Hardrockphase angeht, unbedingt mit "Victims of Future",
"Run for Cover" und "Wild Frontier" beginnen.
Das deckt diese Periode perfekt ab, obwohl auch die früheren Sachen
durchaus stark sind.

Was die Bluesphase angeht:
Diese Art von Mucke haben andere Interpreten einfach besser drauf,
weshalb ich hier keine Empfehlungen geben möchte;)
 
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